Weil Rafa mit seinen Matches bisher kaum Gesprächsstoff bietet, wurde er gestern ausgiebig nach seinen kulinarischen Vorlieben befragt.
Novak Djokovic hat über seine Essgewohnheiten ein Buch geschrieben. "Serve to Win" heisst es und darin beschreibt er, wie man auch mit glutenfreier Ernährung Höchstleistungen erbringen kann. Roger Federer ist so ziemlich das Gegenteil, er liebt Pasta, verdrückt zwei Stunden vor seinen Matches jeweils einen Teller, um den Kohlenhydratspeicher aufzufüllen. Seine entsprechenden Kochkünste hat er bereits, zwar nur in einem Werbespot, bewiesen.
In der mallorquinischen Hafenstadt Porto Cristo zu Hause, mag Rafa am liebsten Fisch. Ein saftiges Ribeye-Steak, wie es in Manhattan gern serviert wird, isst er selten. Und was er gar nicht mag, ist Käse. "Ich habe noch nie in meinem Leben Käse gegessen", sagte er. Hallo Rafa, dein grösster Fan kommt aus der Käse-Schweiz! Da werden meine Einladungen zu einem Käse-Fondue oder einem Raclette leider ins Leere laufen.
Ein italienischer Journalist, wohlgenährt von feinem Essen, konnte das, so wie ich, obwohl gertenschlank, gar nicht verstehen. "Aber wie wäre es mit italienischem Bresaola (luftgetrockneter Rinderschinken) und darüber geriebener Parmesan-Käse?" Rafa schmunzelte. "Das ist für dich", sagte er. Dann musterte er die etwas füllige Figur des Journalisten und korrigierte sich: "Nein, eigentlich brauchst du das nicht wirklich."