Nein, natürlich nicht. Habe ich ja auch nirgends geschrieben.
Macht auch nicht viel Sinn, denn es kann ja in der Tat sein, dass da zwar ein großer Name steht, aber dieser zu jenem Zeitpunkt müde oder gar angeschlagen war. Und dann lässt sich so ein Sieg sicher nicht mehr als absoluten Qualitätssieg darstellen. Aber letztendlich kommt es auf die Top-Kaliber, die du schlagen musst, an. Wenn du z.B. im VF stehst und musst dann 3x hintereinander Spieler vom Kaliber eines Gasquets schlagen, ist das wohl leichter, wie wenn du im VF und HF vermeintliche ganz einfache Gegner hast, aber im Finale dann Djokovic bekommst. Ich habe mich in dem Fall nur dagegen gewehrt, dass die 2013er US Open als vermeintlich "leicht" eingestuft wurden. Ich mache es nämlich auch wie du, ich schaue mir Spiele oder einzelne Spieler auch an. Und das Finale 2013 gegen Djokovic habe ich gesehen und da war Nadal das ganze Turnier über und dann auch im Finale einfach überragend. Djokovic vielleicht nicht in absoluter Topform, aber sicher in ordentlicher Form. Es war schließlich auch ein Slam-Finale, dazu auf HC. Ich bin auch kein Fan davon, einfach nur die Namen, gegen die gespielt wurden, zu nennen. Es in dem Falle aber nicht nur die Tatsache, dass es Djokovic war, sondern auch, dass es ein starkes Match war. Das war definitiv ein richter Qualitätssieg und gerade bei einem Djokovic, der Nadal schon nach einem harten Semi mal im glaube ich längsten Finale der AO Geschichte niederungen hat, die Müdigkeitsnummer zu bringen, finde ich bisschen billig.
Mir ging es da jetzt nur darum, das klar zu stellen.
Ich mag halt dieses Schwarz-Weiß-Sehen nicht (und ja, genau das treibt SL natürlich auf die Spitze), aber wenn man so einem Turnier wie die US Open 2013 2 Sterne gibt, dann kann man glaube ich bei Federer so einige dieser Turniere finden.
Ich habe auch niemals behauptet, dass die Spieler, die du aufgezählt hast, irgendwie angenehme Gegner waren. "Einfache" draws gibt es sowieso nicht. Ich schaue mir halt die Spieler an und vergleiche sie von ihren Möglichkeiten (die natürlich ich in dem Fall beurteile und ja, das ist zu einem gewissen Teil auch immer subjektiv) mit Spielern aus einer anderen Generation. Und da stelle ich z.T. einen Unterschied, aber nu einen kleinen, fest.
Ich hab jetzt in dem Fall nur das eine Turnier klarstellen wollen.
Leider ging in der Diskussion ein bisschen unter, dass
@Jones 86 ein viel stichhaltigeres Argument gebracht hat, das für Federer und gegen Nadal spricht. Nämlich die ATF, die Federer 6x gewann und Nadal noch gar nicht und das ist schon ein sehr wichtiges Turnier und das ist ganz klar auch ein Punkt, der für Federer spricht.
Allerdings sollte man auch nicht außer Acht lassen, dass Nadal z.B. Olympisches Einzel Gold hat, das Federer nicht hat. Ja, Olympia ist im Tennis nicht so wichtig wie ein GS, aber es ist zweifelsohne sehr wichtig. Das hört man bei Interviews von Spielern auch immer gut raus, wenn diese auf ihre Karriere zurückblicken und die Highlights nennen sollen. Und ich spreche bei solchen Interviews nicht von Spielern wie Massu.
Klar ist natürlich auch, dass Olympia nur alle 4 Jahre ist und es eine Menge Portion Glück braucht, dass man genau zu jenem Zeitpunkt fit und auch noch in guter Form ist. Aber Federer hat es 2004 eben verpasst. So unter den Tisch kehren sollte man olympisches Einzelgold nicht...
Ebenso sollte man die Masters-Turniere nicht außer Acht lassen, wo z.B. Nadal glaube ich aktuell vorne liegt.
Was auch noch wichtig ist: Es ist ja gar nicht klar, was man in so eine Diskussion miteinfließen lässt...
Letztens ging es ja um das H2H zwischen Federer und Nadal. Ich fand, dass ihr mit guten Argumenten dargelegt habt, dass das keine Rolle spielt. Die Argumente haben mich auch überzeugt und ich bin von meiner eigenen Meinung etwas abgerückt. Ganz außer Acht lassen würde ich es aber trotzdem nicht. Es gab auch mal auf Tennis Channel ein Feature, wo es um den Größten Aller Zeiten ging. Interessant war dabei, dass sowohl Sampras, als auch McEnroe das H2H dann eben doch ansprachen. Da waren auch andere Experten mit von der Partie. Und das sind ja schon auch Leute, die Ahnung haben.
Becker sagte in dem Beitrag z.B.: "He's definitely the most succesfull player of all time..is he the best?...I think he's the best of his generation." Von Sampras kam auch irgendwas mit "in terms of numbers, you have to go with Roger..." Also so ganz eindeutig schien es nicht zu sein. Das Feature war allerdings auch von 2012 muss man dazu sagen.
Was ist z.B. mit den vielen Verletzungsauszeiten von Nadal? Wenn solche Dinge wie Belägsunterschiede mitreingenommen werden, sollte man eigentlich auch die Verletzungsauszeiten vom Spanier berücksichtigen und da kommt im Vergleich zu Federer so einiges zusammen...
So und nochmal zum Abschluss: Bei der Frage, wer denn der Beste alltime ist, würde ich auch Federer nennen. Nur eben nicht so deutlich. Diese Aufteilung nach Belägen von
@Jones 86 fand ich interessant und zugleich auch sinnvoller