Rasenball 2015/16 - Pflichtaufstieg?


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pojo

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Würde mich bei Bayern München auch stören. Ich bin kein Psychologe, kann mir aber nicht vorstellen, dass ein Bengel, der in Pokemon-Pyjamas übernachtet und über Kevin James Filme lacht, eine normale Entwicklung nehmen kann, wenn man ihm für ein bisschen C-Jugend-Kickerei schon den Puderzucker bis zum Anschlag in den Arsch bläst. Finde es auch generell ätzend, die Nachwuchsabteilungen anderer Mannschaften abzugrasen und die Kids quer durch die ganze Republik zu karren, bevor sie zumindest mal ihren Hautschulabschluss in der Tasche haben.

Aber wenn du es wissen willst: Ja, bei RB nervt mich dieser Transfer mehr als er es bei Bayern München würde. Bei einem 15-jährigen, der noch nicht mal richtig ausgewachsen ist, kannst du die Entwicklung und Tauglichkeit einfach noch gar nicht abschließend abschätzen. Bringt er das mentale und kognitive Rüstzeug mit? Erreicht er die nötigen körperlichen Parameter? Wie geht er mit Rückschlägen und Drucksituationen um? Wie entwickelt er sich langfristig...? So einen Halbwüchsigen für massig Asche an dich zu binden, ist einfach ein ziemlich großer Gamble. Dass der deutsche Rekordmeister solche "Schaun mer mal" Transfers machen kann und die Verluste ggf. achselzuckend abschreibt, geht mir noch in den Kopf. Dass sich aber ein Zweitligist, der noch nie nennenswerte Gewinne erwirtschaftet hat, so aufführen kann, als wären die Bilanzen nur lustiges Konfetti für die nächste Weihnachtsfeier, find ich einfach ätzend.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 141

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Ziemliche merkwürdige Argumentation. Jeder Verein in Europa betreibt die exakt gleiche Transferpolitik für Jugendspieler wie RB und anscheinend kommen die Kids damit klar. Wer mit 15 noch in seinem Dorfverein kickt, der wird den Sprung nach ganz oben nicht schaffen. Ob ich nun im Internat von Hannover übernachte oder von Leipzig ist völlig egal. Es ist ja nicht so, als ob die großen Vereine nicht Talente in der Region sichten (Wir reden hier von einem guten 200+X Radius)um sie anschließend böswillig einzukassieren. Was RB macht, das haben jahrelang die Vereine aus dem Pott usw. in den neuen Bundesländern massiv betrieben, nur irgendwie hat es damals kein Mensch gestört.
 

pojo

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Ist doch schön. Du findest meine Argumentation merkwürdig. Und ich finde es merkwürdig, dass C-Jugend-Knirpse Arztgehälter einstreichen.

Haben wir doch beide was, worüber wir uns wundern können.
 
G

Gelöschtes Mitglied 141

Guest
Angebot und Nachfrage. Ganz einfach. Zumal niemand genau weiß, was Kühn verdienen wird. 96 hat auch 90.000 für 3 Jahre geboten.

Dich Stört doch vor allem, dass Leipzig so offensiv zu Werke geht. Ich kann mich an keinen Beitrag von dir erinnern, wo du diese Thematik bei anderen Vereinen anprangerst. Da ist mir RB lieber, als wenn Steuergelder für sowas verbrannt werden.
 

pojo

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Dich Stört doch vor allem, dass Leipzig so offensiv zu Werke geht

Was mich an dem Wechsel stört, ist ganz genau das, was ich weiter oben auch geschrieben habe. Und nicht das, was du dir herbeifabulierst, damit es dir größere Angriffsfläche bietet.




Ich kann mich an keinen Beitrag von dir erinnern, wo du diese Thematik bei anderen Vereinen anprangerst.

Es gibt meines Wissens ja auch keinen anderen Verein, der seine C-Jugendlichen mit >5000k bezahlt. Hat doch gerade auf der letzten Seite noch jemand den Artikel verlinkt, in dem stand, dass Jugendspieler bei Bayern München 250 Euro im Monat verdienen.
 

le freaque

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Das kann Bayern natürlich auch machen, weil wegen des Namens und des Renommés eben trotzdem viele kommen wollen. Meines Wissens machen das die meisten wirklich großen Clubs so, es sind halt dann doch eher Investorenmodelle, Werksclubs und Neureiche, die schon sehr früh mit viel Geld wedeln.
Ich halte da, wie Pojo, auch nichts von. Talente schon früh abzuwerden, ok. Da habe ich zwar auch schon Bauchschmerzen, weil ich finde, dass Spieler unter 16 immer noch in Erreichbarkeit des Elternhauses wohnen sollten - wenn es 100 oder 200 km sind, geht das ja noch, aber nicht bei 1000. Die wenigsten von denen werden wirklich Profis und haben dann den Großteil ihrer Pubertät fernab der Eltern zugebracht, inkl erstem Liebeskummer und was eben so dazugehört. Für dei Persönlichkeitsentwicklung ist das mMn nicht der große Bringer. Aber gut, das ist eben mittlerweile so.
Aber muss man die dann noch mit Geld bis zum Hals zusch....? In dem Alter? Was soll denn charakterlich mal aus denen werden, wenn sie ohne echten persönlichen Bezugspunkt mit 15 mehr Geld verdienen als so mancher Akademiker und mit 19 dann plötzlich das "echte Leben" bei 0 anfangen müssen, zum guten Teil von der Familie entfremdet, an fette Kohle gewöhnt und plötzlich ganz ohne Einkommen? Und so geht es ja der großen Mehrheit. Gesund kann das nicht sein.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Die deutsche Bundesliga, Zweite Liga, 3te Liga oder den Profifussball weltweit im grossen Ganzen boykottieren scheint da wohl die einzige Lösung zu sein damit sich das ganze wieder "reguliert".

Bin da bei der Argumentation eher bei @ricard, was Red Bull macht, ist doch schon seit Jahren bei jedem Verein im Profifussball gang und gäbe, hat niemanden jemals gestört und Red Bull legt halt jetzt noch ein Schippchen drauf.

Persönlich finde ich dies Entwicklung im Fussball auch nicht gut (siehe @Le Freaque ) , Red Bull dafür aber allein verantwortlich zu machen ist dann doch eher :crazy: und eher der Wurf eines Felsbrocken aus dem Glashaus. Red Bull ist im Grunde (aber nicht am Ende - das wird noch zu toppen sein -) doch nur ein bisheriges "zugespitztes Resultat" von dem was der Profifussball und seine Vereine seit Jahren in allen Bereichen vorleben und unter anderem auch von den Fans massiv gefördert und auch massiv gefordert wird.

Dass Red Bull seine Bilanzen im Grunde nur als lustiges Konfetti für die nächste Weihnachtsfeier braucht finde ich sogar eher positiv, andere Vereine werden für ähnliche (aber schlechtere, weil schlecht ausgeführt) Vorgehensweisen mit Steuergeldern subventioniert das dringend anderswo benötigt wird.

Die Empörung wenn Red Bull irgendetwas macht was schon millionenfach im Fussball passiert ist aber immer wieder lustig zu lesen, da hat man immer den Eindruck als wäre Red Bull der allerallererste Verein in der Historie von Fussballdeutschland der Jugendspieler abwirbt, ein Trainer rausschmeisst, Freikarten vergibt, Spieler verleiht etc....
 

pojo

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Ist ja super für jeden Leipziger, dass es jetzt ordentlichen Fußball vor der Haustür gibt und dass man nicht mehr bloß die Wahl zwischen Proletenverein A und Proletenverein B hat. Kann daher auch verstehen, dass man sich genötigt fühlt, jedes Vorgehen von RB erstmal beißreflexartig zu verteidigen.

Aber jede Kritik einfach nur hochnäsig als das naive Genörgel kleingeistiger Traditionsgröhler abzuwerten, während man sich selbst zur rationalen Instanz erhebt, die als einzige das Fussballbüssniss durchblickt hat, ist argumentativ eher billig.

Nein, RB ist nicht die Wurzel des Bösen und hat nicht damit angefangen, Jugendspieler abzuwerben, zu verleihen ... wüsste auch nicht, wer diesen Vorwurf hier erhoben hätte. Vielmehr ist ein wichtiger Grundstein für den modernen Fußball schon vor zig Jahrzehnten mit der Zulassung der Werksclubs für den Ligabetrieb gefallen - freilich zu einer Zeit, als die Folgen dieser Entscheidung kaum abzusehen waren.


Dennoch tritt hier mir RB ein Verein auf den Plan

- dessen Kader eine höhere Fluktuation aufweist als das städtische Laufhaus (http://www.welt.de/sport/fussball/article141693402/Das-wilde-Heuern-und-Feuern-von-RB-Leipzig.html)

- dessen Vereinsstruktur selbst den wenigen Mitgliedern in etwa so viel Mitspracherecht gewährt wie der Betriebsrat bei Aldi

- dessen Standort und Existenz einzig auf werbe- und wirtschaftsstrategischem Kalkül basieren

- dessen Ausgaben nicht an Einnahmen gekoppelt sind und der daher mehr Geld für Transfers und Gehälter raushauen kann als alle anderen Vereine der selben Liga zusammengenommen

- der sportlichen Wettbewerb damit langfristig zu einer langweiligen Farce macht (es sei denn man ergötzt sich voyeuristisch an Kantersiegen)

- der einem C-Jugendspieler das (geschätzt) zehnfache von dem bezahlt, was ein A-Jugendspieler bei Bayern München verdient

- der Spieler, die nicht auf Anhieb wie gewünscht funktionieren, in seine zum Farmteam degradierte österreichische Filiale verschiebt (und umgekehrt)

- der Transferfristen umgehen kann, indem er Spieler zunächst in einer anderen Filiale parkt



Die Beschreibung, dass RB hier im Vergleich zu anderen Vereinen "nur ein Schippchen drauflegt" ist für mich im hohen Maße euphemistisch. Zumindest sollte man über diese Dinge diskutieren können. Das war laut Threadersteller sogar der Sinn dieses Threads. Übrig geblieben ist davon leider nichts mehr. Viel eher wird das Gebashe einiger Deppen als willkommener Anlass genommen, die Wagenburgmentalität hochzufahren und jede Kritik zu einem dicken Brei zu verrühren, auf den man das Etikett "Naive, vermutlich gewaltbereite Fußballromantiker" pappt.

Kann man so machen, ich glaube aber nicht, dass man damit die Akzeptanz für seinen Verein steigert. Sofern man das überhaupt will und sich nicht eigentlich ganz wohl in dieser Asterix'schen "Wir gegen die Traditionalisten" Attitüde gefällt. Schärft das eigene Profil und man kann sich trotz unendlicher finanzieller Überlegenheit das Image des verkannten Underdogs überstreifen.
 
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Big d

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ich denke ehrlich gesagt, dass langfristig sich die vereine eh vom deutschen vereinsmodell hin zu Konzernen entwickeln werden. die vereine in den USA gehören alle Milliardären, bzw. investorengruppen.
 

Apollo Schwabing

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Laut transfermarkt.d ist die durchschnittliche Verweildauer höher als z.B. bei Kaiserslautern, Nürnberg oder Fürth.

- dessen Vereinsstruktur selbst den wenigen Mitgliedern in etwa so viel Mitspracherecht gewährt wie der Betriebsrat bei Aldi

Dieses Mitsprachrecht ist bei den vielen "Mitgliedern" einer AG, GmbH oder GmbH & Co. KGaA (letzte Saison gab es nur noch 5 eingetragene Vereine in der Bundesliga, davon sind 2 abgestiegen) auch nicht wesentlich höher. Bei Red Bull gibt es halt ein Schippe weniger Mitspracherecht als z.B. bei Bayern.

- dessen Standort und Existenz einzig auf werbe- und wirtschaftsstrategischem Kalkül basieren

Ein Argument das mich überzeugt.

- dessen Ausgaben nicht an Einnahmen gekoppelt sind und der daher mehr Geld für Transfers und Gehälter raushauen kann als alle anderen Vereine der selben Liga zusammengenommen

- der sportlichen Wettbewerb damit langfristig zu einer langweiligen Farce macht (es sei denn man ergötzt sich voyeuristisch an Kantersiegen)

Es gibt Profivereine mit massig Schulden, sprich deren Ausgaben waren auch nicht an Einnahmen gekoppelt. Der sportliche Wettbewerb dieser Vereine mit Freiburg und Co. war bisher dato auch eine Farce. Red Bull schmeisst halt jetzt halt die Ausgangslage dieser Vereine ein wenig über den Haufen. Wer früher durch Steuersubventionen oder eine lockere DFL-Lizenzierung im Vorteil war, ist jetzt eben mal im Nachteil.

- der einem C-Jugendspieler das (geschätzt) zehnfache von dem bezahlt, was ein A-Jugendspieler bei Bayern München verdient

Du schreibst es ja selbst: es ist Usus dass Jugendspieler bereits bezahlt werden. Red Bull bezahlt eben jetzt höher und früher.

- der Spieler, die nicht auf Anhieb wie gewünscht funktionieren, in seine zum Farmteam degradierte österreichische Filiale verschiebt (und umgekehrt)

- der Transferfristen umgehen kann, indem er Spieler zunächst in einer anderen Filiale parkt

Bremen z.B. ist eine Kooperation mit Juventus eingegangen. Red Bull nennt solche "Kooperationen" einfach beim Namen und erweitert den Aktionradius solch einer Kooperation.

In meinen Augen ist die Standortwahl das einzige "innovative" Teufelszeug dass Red Bull erfunden hat, ansonsten haben sie das Rad doch eher nicht erfunden. Sie bauen halt nur eben grössere Räder.
 
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John Lennon

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Nukan-Transfer jetzt auch offiziell. Kicker schreibt von 4,5 Mio. als Sockelbetrag, bei entsprechenden Erfolgen können es 5 Millionen werden.
 

JamiLLX

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Der Threadtitel wird mit jedem mal seltsamer, zuerst wird er für "offiziell" erklärt scheinbar ohne die Bedeutung des Wortes zu kennen, jetzt "Rasenbaull"... Zweite Liga ist doch schön, da dürfen die Rasenbauller gerne bleiben
 

Big d

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der aufstieg ist mit dem Etat natürlich absolute pflicht, alles andere würde wohl Rangnick beide Jobs kosten.
 

schlomo23

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Teahupoo zeigt halt volle Identifikation mit dem Verein. Als ob Ralle sich alle Vornamen merken könnte bei der Fluktuation... :clown:;)
 

Apollo Schwabing

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der aufstieg ist mit dem Etat natürlich absolute pflicht, alles andere würde wohl Rangnick beide Jobs kosten.

Also für "einen der besten deutschen Trainer" (hier gelesen), dem selbst ein Trainer der als Aufsteiger auf Platz 7 stand nicht genug war und gefeuert hat, ist Platz 1 mit mindestens 80 Punkten der absolute Minimum bei diesen Investitionen. Da soll mir aber keiner mit einem Aufstieg via Platz 2 oder via Relegation kommen. :belehr:
 
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