Ballking
Bankspieler
Vielleicht sollte man mal wieder zu dem Punkt kommen, dass Amateurfußball eben auch Amateurfußball ist!
Die Gehälterexplosion in der Bundesliga hat sich nach unten durchgewirkt.
Selbst in der 3. Liga werde dank Investoren Gehälter gezahlt, die oberhalb eines Besserverdieners im realen Leben liegen, immer mit der Begründung, dass nach der aktiven Laufbahn ein Polster da sein müsse.
Was steht denn dem entgegen, dass ein 3. Liga-Spieler später in seinen erlernten Beruf zurückkehrt und seine Brötchen verdient? Oder studiert?
Diese generierte Vorstellung der Vorsorge nach beendeter Laufbahn führt doch dazu, dass jeder, der mal ein bisschen besser gegen den Ball treten kann schon 500 € und mehr fordert, wenn er in der Kreisliga A auflaufen soll. Selbst in der Kreisliga B wird schon bezahlt. Dabei vergisst ein jeder, dass es ein Privileg sein sollte für seinen Sport bezahlt zu werden und das dies nur mit herausragenden Leistungen begründet sein sollte.
Selbst Schuld wenn Vereine meinen, sie müssen sich einen Regionalligakader leisten, den sie nicht bezahlen können. Was ist denn so schändlich daran einen Regionalligisten abzumelden und wieder unten anzufangen?
Diese Kicker bringen dem Verein nichts. Keiner von denen lässt sich dazu herab Nachwuchsmannschaften zu betreuen oder ansonsten tragende sportliche Funktionen im Verein zu übernehmen. Das ganze ist doch nur dafür da, dass sich ein paar Funktionäre und Sponsoren in die Sonne stellen können.
Wenn man klamm ist, kündigt man die Verträge der „Amateure“ außerordentlich und fristlos und lässt die Nachwuchskicker nicht im Regen stehen.
Man kann nur hoffen, dass man sich in Wattenscheid dazu entscheidet, den Profisport zu kappen. Die schöne alte Tradition ist nichts, wofür man sich etwas kaufen kann. Viel wichtiger ist es, den Breitensport aufrecht zu erhalten.