Was ich nicht verstehe bzw. als Verlogen ansehe, ist dieser „time of my life / nicht am Narrativ interessiert“ - Spin von James oder Kommentare, dass man es genießen sollte, wenn eine Lakers-Legende nun Alltime-Rekorde knackt.
Und ein James meint, er hätte die Zeit seines Lebens. Wie definiert James dann wohl Spaß und sportlichen Erfolg? Teameerfolg kann es ja eher nicht sein. Bleibt nicht mehr viel …
Da musst Du Dich aber schon entscheiden: 1. Du glaubst ihm nicht (Zitat 1) oder 2. Es ist nicht verlogen und Du glaubst ihm (2. Zitat). Du suggerierst im 2. Zitat, dass es ihm ja dann nur um Stats gehen kann, falls ich Dich da richtig verstehe. Natürlich spielt ein James auch um auf Stats zu kommen-> so wie jeder andere Superstar. Natürlich ist ihm Teamerfolg nicht egal, wie auch seine Karriereentscheidungen zeigen.
Ich halte das "Time of my life"-Ding auch für fragwürdig, rein sportlich gesehen kaufe ich ihm das nicht ab (privat schon eher).
Auf 36 Minuten normiert nahm James in seiner Karriere nie mehr Würfe als in 2020/2021 obwohl er diverse Saisons mit höherer Usage-Rate hatte. In 16 von 18 Saisons waren seinen AST% besser als in der laufenden Spielzeit.
Er nimmt 1 bzw. 2 Würfe pro Spiel mehr als die letzten Jahre. Sein TS% ist mit 61,8 höher als in jeder anderen Lakers-Saison. Das letzte Mal, dass die Lakers gewonnen haben und er unter 30 Punkte gemacht hat, war Anfang Februar und da hat er 29 Punkte gemacht. Im März waren bei jedem Lakers-Sieg mindestens 36 Punkte von ihm nötig, 2x über 50. Für mich sieht das so aus, als ob das Scoring dringend benötigt wird. Dass nebenher Rekorde fallen ist halt so, aber das ist doch nicht der Hauptpunkt. Echtes Stat-Padding ist für mich, wenn man trotz mieser Quoten weiterwirft, um bestimmte Marken zu erreichen oder Teamerfolg für die eigenen Punkte opfert. Wie
@Evolution und auch ich gezeigt haben, ist das bei LeBron aktuell nicht der Fall-> im Gegenteil. Jede Minute auf dem Feld und jeder Wurf wird von ihm benötigt (besonders ohne Davis), um vielleicht doch noch das Play-In zu schaffen. Natürlich kommt er auch gern den Rekorden näher, das ist dabei kein Widerspruch.
Meine Frage an
@Bongo (oder eventuell auch Dich): Was sollte LeBron aktuell anders machen? Wir alle sind uns einig, dass er an der Teamzusammenstellung eine gewisse Schuld trägt, aber das hilft ja nun kurzfristig nicht. Sollte er nicht mehr spielen? Dann ist er ein Quitter. Soll er seine Teammates mehr einbinden/besser machen, obwohl die nächstes Jahr wahrscheinlich nicht mehr in LA spielen? Soll er weniger aggressiv scoren? Dann heißt es, dass er die Saison schon abgeschenkt hat.
Ach so und mit
@Mr Big Shot lohnt eine Diskussion in Bezug auf James rein gar nicht. Wenn LeBron morgen Corona und den Ukraine-Krieg beenden und gleichzeitig Krebs heilen würde, dann würde
@Mr Big Shot fragen, warum das so lange gedauert hat.