Roger Federer - Der große Farewell-Thread einer Tennislegende


Hans Meyer

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ich kann mir einen Seitenhieb nicht verkneifen. Was wurde hier bei den FO 21 geschrieben. nicht alles war falsch, Kritik war angebracht, aber teilweise war das doch nur Antipathie. Schon in Wimbledon 21 sah man, wie es um sein Knie stand. Einige schrieben damals noch, dass er sich wie ein 25 jähriger bewegt, aber das war natürlich Quatsch. Die Knie OP danach, die kam nicht von ungefähr. Er hätte sie auch schon bei den FO 21 gebraucht bzw um genau zu sehen war das damals schon vorbei. Federers letztes großes Ziel war eine letzte Teilnahme in Wimbledon, hätte er 2021 das AF der FO gespielt, wäre das letzte große Ziel vielleicht geplatzt. Er wollte es damals ja versuchen, in Doha, in Genf, in RG, aber mit den Spielen sah er, dass das so nicht geht. Dennoch wollte er sicherstellen, dass er ein letztes Mal in Wimbledon spielt, was er ja am Ende auch schaffte. Und auch wenn es für die FO nicht optimal waren, zum Spaß hat es Federer, der in über 1500 Spielen nie aufgegeben hat, nicht gemacht
aber zugeben damals falsch gelegen zu haben, werden einige nicht
 

Hans Meyer

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feel free - kann mir vorstellen dass der Schock für dich groß ist :/ Aber eigentlich hat Roger ja hier seinen eigenen Thread.

Überrascht bin ich ja gar nicht, als ich die Breaking News aufs Handy aufpoppen sah, war die letzte Hoffnung, dass er sein Karriereende "nur" verkündet. Zumindest nach Basel, aber das war natürlich Wunschdenken. Federer war mein Lieblingssportler, obwohl ich ursprünglich aus dem Fußball komme. Ich habe auch nur wegen Federer angefangen Tennis zu schauen und dadurch auch selbst zu spielen. Also in dem Sinne bereitet mir Federer auch über sein Karriereende hinaus auch Freude. Tennis interessiert mich auch über Federer hinaus, aber weniger. Wegen Federer habe ich zu jeder Tages- und Nachtzeit Tennis geschaut, viele hundert Partien. Ich werde mir auch immer voller Freude seine Highlights auf YouTube anschauen. Leider kann man nur ca die Hälfte der Karriere gut wiederfinden. Aber das sind dennoch sehr viele Partien. Tennis wird für mich ohne Federer nicht mehr das gleiche sein, aber das ist der Lauf des Lebens. Seine Karriere dauerte letztlich auch viel länger als alle gedacht haben. Schob seit 2008 waren Unkenrufe zu hören und viele fanden das als vermessenes Ziel, dass Federer London 2012 spielen soll

Ich hab zum Glück Federer 2016 und 2018 in Halle spielen sehen, vor allem für den Schweizer next tut es mir Leid, diese blöden Tiafoe vs Wawrinka Schlachten ....

Ich werde zu seiner Karriere noch ein, zwei Worte schreiben (mehr sicher nicht), dafür werde ich dann auch einen Thread eröffnen. In der Theorie reicht ja einer, aber ich finde der heutige Tag, ist schon ein sehr besonderer im Tennis, unabhängig von welchem Spieler man Fan war, einen größeren Tennisspieler (von der Bedeutung) wird es vermutlich nicht mehr geben
 

Tuco

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einen größeren Tennisspieler (von der Bedeutung) wird es vermutlich nicht mehr geben

Für seine Hardcore-Fans natürlich nicht, da spielen die Ergebnisse eben auch überhaupt keine Rolle - selbst wenn mal einer über 30 GS gewinnen und über 500 Wochen auf der #1 stehen sollte, würde das daran doch nichts ändern... ;)
 

Hans Meyer

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Da hier einige offenbar Alcaraz noch nie haben spielen sehen, stelle ich mal die Videos der Zusammenfassungen des Finals und des Viertelfinals gegen Sinner online:

Ich halte selbst ja nichts davon, Menschen zu überhöhen und Begriffe wie religiöse Erfahrung sind mir eher suspekt und natürlich ist Federer nur ein ausgezeichneter Tennisspieler gewesen und Sport ist am Ende nur Sport. Dennoch finde ich es etwas komisch, wenn du Federer mit Alcaraz oder sonst wen auf ähnlichen Stufen stellst, komplett weg von den Erfolgen. Federers Spiel hatte eine Leichtigkeit, die seines gleichen suchte, ein Schweizer Journalist sprach auch gerne von den Federer-Momenten, das traf es finde ich gut. Bei allen Talent von Alcaraz oder Spielern wie Nadal, der ja auch seine Trademark Nadal-Momente hat (Banana Passierschlag), aber bei Federer war da eine Leichtigkeit dabei, da konnte Nadal nicht mithalten. Und Alcaraz bei allem Gefühl bei seinen Stopps und seiner Power in der Offensive erst Recht nicht


Für seine Hardcore-Fans natürlich nicht, da spielen die Ergebnisse eben auch überhaupt keine Rolle - selbst wenn mal einer über 30 GS gewinnen und über 500 Wochen auf der #1 stehen sollte, würde das daran doch nichts ändern... ;)

Ich schrieb von der Bedeutung, nicht im Sinne von wer der beste war. Vor allem Djokovic hat doch über ein Jahrzehnt jetzt gelitten, dass er an Federer und Nadal von der Popularität nicht rankam. Und Nadal kommt auch nicht an die von Federer ran, egal ob er noch 5 GS gewinnt. In dem Sinne spielen die sportlichen Erfolge auch nicht die größte Rolle. wie gesagt, es geht mir nicht darum, dass Federer der beste Spieler aller Zeiten war, das habe ich nie behauptet, weder 2007, 2012, 2017 oder wann auch immer. Der größte Spieler aller Zeiten ist er finde ich aber schon. Er hat die größte Bedeutung fürs Tennis, auch wenn man andere Spieler natürlich nicht vergessen darf. Ist natürlich etwas unfair gegenüber von erfolgreicheren Spielern, aber will hier jemand die Außenwirkung anders sehen? An den Tennisspieler Federer kommt kein anderer Tennisspieler ran, wie er weltweit gesehen wird
 
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Furiosa

Weiches Brötchen
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Ende der big3 Ära. Es war spektakulär und eine große Freude drei so phantastische Spieler gleichzeitig zu erleben. Die alten Schlachten gg Nadal bleiben mir am meisten in Erinnerung. Und das letzte Mal als ich in live sah in Rom gg Coric. :)

Das seine größten Fans jetzt etwas übertreiben muss man wohl akzeptieren. :saint:
 

Tuco

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Ich halte selbst ja nichts davon, Menschen zu überhöhen und Begriffe wie religiöse Erfahrung sind mir eher suspekt und natürlich ist Federer nur ein ausgezeichneter Tennisspieler gewesen und Sport ist am Ende nur Sport.
Darum geht es mir eigentlich immer nur - in Bezug auf Federer ist das bei vielen wirklich eine derart krasse Form der Idealisierung und Heldenverehrung, das ist mir in der Art und Weise einfach ziemlich suspekt.

Dennoch finde ich es etwas komisch, wenn du Federer mit Alcaraz oder sonst wen auf ähnlichen Stufen stellst, komplett weg von den Erfolgen.
Mache ich natürlich nicht, es geht um Kommentare in die Richtung "heutzutage spielen alle gleich und langweilig". Das ist einfach komplett falsch in Bezug auf Alcaraz, deshalb stellt man ihn noch lange nicht in Sachen Technik oder Ballgefühl mit Federer "auf eine Stufe". Er ist in der Beziehung aber auch mit 19 Jahren (!!!) schon sehr gut und verbindet das mit einer unglaublichen Athletik.
 

Hans Meyer

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Darum geht es mir eigentlich immer nur - in Bezug auf Federer ist das bei vielen wirklich eine derart krasse Form der Idealisierung und Heldenverehrung, das ist mir in der Art und Weise einfach ziemlich suspekt.

das kann ich verstehen, letztlich ist das nur Tennis, ich finde es aber auch etwas anstrengend es jedes Mal schreiben zu müssen, weil es ist eben auch das Tennisforum.

Mache ich natürlich nicht, es geht im Kommentare in die Richtung "heutzutage spielen alle gleich und langweilig". Das ist einfach komplett falsch in Bezug auf Alcaraz, deshalb stellt man ihn noch lange nicht in Sachen Techniken oder Ballgefühl mit Federer "auf eine Stufe". Er ist in der Beziehung aber auch mit 19 (!!!) schon sehr gut und verbindet das mit einer unglaublichen Athletik.

das ist natürlich übertrieben. Spieler wie Tsitsipas oder Medvedev fallen ja auch nicht in alle gleich, auch wenn Medvedev für viele, auch für dich, eine langweilige Spielweise hat, aber seine Technik macht das Tennis facettenreicher. Insgesamt hat Federer aber den Zuschauer verwöhnt, einen Spieler wie ihn wird es nur schwer wieder geben, Das blöde an der heutigen Zeit ist ja auch, dass das ja auch gar nicht gefragt ist um Erfolg zu haben. Und insgesamt ist das Tennis schon langweiliger von den Spielweisen geworden, der Hauptaugenmerk liegt in einem powervollen Grundlinienspiel mit starker Defensive. Da ist Alcaraz auch nicht anders, auch wenn er eine attraktivere Spielweise als Zverev oder zB auch Djokovic hat
 

tennisfun

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Schade das es so zu Ende gehen muss. Ich hoffte das er nochmal bei einem Grandslam vielleicht in Wimbledon sich verabschieden hätte können. Schade, aber riesengroßen Respekt für seine Karriere und auch als Sportsmann eine tolle Persönlichkeit die es nicht oft gab in der Geschichte des Sports.:beten::jubel: Vielleicht gibt er nochmal eine PK.
 

Edy87

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Was viele hier vergessen ist halt das Federer eine andere Generation ist als Nadal/ Djokovic...
Die letzten aus der Generation Federer waren Karlovic der auch schon aufgehört hat und Lopez....Ein Roddick der 1 Jahr jünger ist hatte 2012 aufgehört also 10 Jahre früher!!...
 

Fenomedal_22

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Bei allem spielerischen Talent hättest du schreiben sollen. ;) Denn was ist Talent?! Talent umfasst im Sport letztlich mehr. Die Fähigkeit, tagtäglich hart und diszipliniert zu arbeiten ist auch ein Talent. Eines, was z.B. einem Kyrgios (lange Zeit) gefehlt hat. Oder mentale Stärke, wie sie Djokovic auszeichnet.

Federer hatte eine Leichtigkeit, die zweifelsohne seinesgleichen sucht. Dass das viele fasziniert hat, ist vollkommen ok und auch verständlich. Nur gibt es leider einige, die diese Komponente zwangsläufig mit Erfolg gleichsetzen wollten. Denen es nur schwer in der Kopf wollte, dass ein Spieler, der Tennis quasi zelebriert hat, nicht der beste ist. Aber wie gesagt, am Ende entscheiden da weitaus mehr Komponenten als nur die eine. Und diese sind dann auch als Talent zu bezeichnen, wenn auch ein anderes als das spielerische.
 

Finn-Lady

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Ich finde es immer schade, wenn ein verdienter Sportler sich verabschiedet. Roger Federer wird eine Lücke hinterlassen, die schwer zu schließen sein wird. Für mich persönlich gehört zu einem ganz Großen das Gesamtpaket aus seinen Erfolgen und der Persönlichkeit, die er auf und neben dem Platz lebt, das, was er Nachwuchsathleten mitgibt und wie er seine aktive Zeit prägt.
Wenn man mich fragt, so würde ich Roger als den Größten der letzten Jahre bezeichnen, auch wenn er in der Statistik die # 3 sein mag. (Es ist durchaus legitim, das anders zu sehen ;).) Natürlich gehört es immer dazu, große Titel zu zählen. Bei Rafael Nadal und Novak Djokovic ist es der sportliche Erfolg, der bei mir allerhöchsten Respekt und Anerkennung hervorruft, bei Roger für mich das Gesamtpaket.
Daher bleibt die Freude über unfassbar schöne Momente in den vergangenen 2 Jahrzehnten. Ich hoffe jedenfalls, dass er seine gesundheitlichen Probleme in den Griff bekommt, Visionen für seine berufliche Zukunft entwickelt und die Zeit mit seiner Familie noch bewusster genießen kann. Er wird es nicht lesen, aber alles Liebe und "Danke!" an einen ganz Großen sportartübergreifend. :beten:
 

Tuco

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das ist natürlich übertrieben. Spieler wie Tsitsipas oder Medvedev fallen ja auch nicht in alle gleich, auch wenn Medvedev für viele, auch für dich, eine langweilige Spielweise hat, aber seine Technik macht das Tennis facettenreicher. Insgesamt hat Federer aber den Zuschauer verwöhnt, einen Spieler wie ihn wird es nur schwer wieder geben, Das blöde an der heutigen Zeit ist ja auch, dass das ja auch gar nicht gefragt ist um Erfolg zu haben. Und insgesamt ist das Tennis schon langweiliger von den Spielweisen geworden, der Hauptaugenmerk liegt in einem powervollen Grundlinienspiel mit starker Defensive. Da ist Alcaraz auch nicht anders, auch wenn er eine attraktivere Spielweise als Zverev oder zB auch Djokovic hat

Federer ist vor allem kein "Überathlet" der Marke Nadal oder Alcaraz, schon deshalb können sich wohl mehr mit ihm identifizieren. Bei denen ist halt offensichtlich, dass "Normalsterbliche" schon wegen der fehlenden körperlichen Voraussetzungen nie so spielen könnten, Federer wirkt in der Hinsicht wesentlich "normaler", da wird die besondere Klasse eher dem technischen und spielerischen Talent zugeschrieben. Aber letztlich ist "Attraktivität" ohnehin sehr subjektiv und im Tennis gibt es nun mal keine B-Note - wenn Dinge wie "größter aller Zeiten" vor allem mit solch sehr subjektiven Dingen begründet werden, ist das insofern eigentlich eher unpassend.
 

Hans Meyer

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Federer ist vor allem kein "Überathlet" der Marke Nadal oder Alcaraz, schon deshalb können sich wohl mehr mit ihm identifizieren. Bei denen ist halt offensichtlich, dass "Normalsterbliche" schon wegen der fehlenden körperlichen Voraussetzungen nie so spielen könnten, Federer wirkt in der Hinsicht wesentlich "normaler", da wird die besondere Klasse eher dem technischen und spielerischen Talent zugeschrieben. Aber letztlich ist "Attraktivität" ohnehin sehr subjektiv und im Tennis gibt es nun mal keine B-Note - wenn Dinge wie "größter aller Zeiten" mit solch sehr subjektiven Dingen begründet werden, ist das insofern eigentlich eher unpassend.

mit größter meinte ich zumindest nicht mal direkt die B Note. und mit größter meine ich auch nicht was man unter GOAT versteht. Sondern dass er der bedeutendste Spieler gewesen ist und das geht über die nackten Zahlen hinaus. Größter im Sinne von bester meinte ich wie gesagt nicht

unabhängig von der Zeit, hätte S. Williams auch eine größere Bedeutung als Court, selbst wenn Williams 6 GS weniger gehabt hätte und bei Federer war es nochmal viel mehr, durch sein Spiel und seine Erfolge war er schon sehr früh in seiner Karriere überall der Publikumsliebling, was doch normalerweise dir nur gegen Ende deiner Karriere begegnet
 

elpres

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Man kann nur den Hut ziehen vor seiner Karriere. Er ist der populärste und beliebteste Spieler der Tennisgeschichte. Mich stört zwar auch seine Überhöhung, für die der aktuelle Rolex Werbespot oder Hans Meiers Beiträge ;) schöne Beispiele sind, aber er selbst ist sehr würdevoll und lässig mit seinem Stellenwert im Tennis umgangen, weshalb ich mit den Jahren immer mehr lieb gewonnen habe. Bei der Lobdudelei um Federer, fällt mir dennoch ein wenig der subtil unterschwellige (Kultur)Rassismus der westlichen Gesellschaften auf, wo oberflächlich negiert wird, dass die Herkunft bei der Beurteilung des Sportlers keine Rolle spielen würde. Wäre Roger der der er ist, hieße aber Mustafa und käme aus der Iran, wäre seine Stellung im Tennis zwar immer noch gigantisch, aber die wenigsten hier die ihn jetzt so verehren, würden dies dann immer noch in diesem Ausmaß tun. Er ist quasi das weiße Idol eines Sports von Weißen für Weiße. Dafür kann er nichts und es nimmt ihm keinen Zentimeter seiner Größe. Ich werde die Schlachten mit ihm vermissen und in Ehren halten.
 

Hans Meyer

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Er ist der populärste und beliebteste Spieler der Tennisgeschichte.

Ich finde es lustig, dass du mich als "störendes" Beispiel nimmst, dann aber dann das sagst, was ich eben meine, größter Spieler meinte ich wenn man diese Dinge nimmt. Oder stört dich auch deine eigene Überhöhung? :p Da spielen natürlich auch seine Erfolge mit rein, auch die B-Note seines Spieles, aber auch andere Sachen.
Wenn man die Resonanz seinen Karriereendes nimmt, dann können innerhalb aber auch außerhalb des Tennis andere Spieler nicht mithalten. Natürlich ist das auch etwas unfair, weil man das selbst mit größeren Erfolgen nicht toppen kann. Grundsätzlich kann natürlich auch in Zukunft ein Spieler kommen, der von der Bedeutung eine größere Rolle spielt, aber ich denke, dass das mit der Zeit schwieriger wird
 

Eric

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Man kann nur den Hut ziehen vor seiner Karriere. Er ist der populärste und beliebteste Spieler der Tennisgeschichte. Mich stört zwar auch seine Überhöhung, für die der aktuelle Rolex Werbespot oder Hans Meiers Beiträge ;) schöne Beispiele sind, aber er selbst ist sehr würdevoll und lässig mit seinem Stellenwert im Tennis umgangen, weshalb ich mit den Jahren immer mehr lieb gewonnen habe. Bei der Lobdudelei um Federer, fällt mir dennoch ein wenig der subtil unterschwellige (Kultur)Rassismus der westlichen Gesellschaften auf, wo oberflächlich negiert wird, dass die Herkunft bei der Beurteilung des Sportlers keine Rolle spielen würde. Wäre Roger der der er ist, hieße aber Mustafa und käme aus der Iran, wäre seine Stellung im Tennis zwar immer noch gigantisch, aber die wenigsten hier die ihn jetzt so verehren, würden dies dann immer noch in diesem Ausmaß tun. Er ist quasi das weiße Idol eines Sports von Weißen für Weiße. Dafür kann er nichts und es nimmt ihm keinen Zentimeter seiner Größe. Ich werde die Schlachten mit ihm vermissen und in Ehren halten.
Es hat aber auch viel mit dem Auftreten und der Persönlichkeit zu tun. Seine Landsfrau, Martina Hingis, war auch Nr 1, aber nicht unbedingt Everybodys Darling. Da haben sich doch immer alle gefreut, wenn die Williams Sisters ihr was auf die Mütze gegeben haben. Federer hat sich hingegen wirklich hervorragend präsentiert und der Wandel von lange Haare, Surferkette und Dreitagebart zum James Bond aus der Schweiz war auch sehr geschickt. Er war schon sehr massenkompatibel und in jeder Hinsicht sympathisch.
 

elpres

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Ich finde es lustig, dass du mich als "störendes" Beispiel nimmst, dann aber dann das sagst, was ich eben meine, größter Spieler meinte ich wenn man diese Dinge nimmt. Oder stört dich auch deine eigene Überhöhung? :p Da spielen natürlich auch seine Erfolge mit rein, auch die B-Note seines Spieles, aber auch andere Sachen.
Wenn man die Resonanz seinen Karriereendes nimmt, dann können innerhalb aber auch außerhalb des Tennis andere Spieler nicht mithalten. Natürlich ist das auch etwas unfair, weil man das selbst mit größeren Erfolgen nicht toppen kann. Grundsätzlich kann natürlich auch in Zukunft ein Spieler kommen, der von der Bedeutung eine größere Rolle spielt, aber ich denke, dass das mit der Zeit schwieriger wird

Meine Aussage ist halt ein Fakt, unabhängig davon ob mir gefällt wie damit umgegangen wird. Und gestört haben mich deine Aussagen auch nicht, stören war der falsche Ausdruck. Ich musste halt an den Rolex Spot denken mit "er hat jetzt leider nicht mehr die meisten Titel doch darauf kommt es ja sowieso nicht an, weil er ist der Beste weil er hat sooo schön gespielt".
 

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Ist aber schon ein komischen Gefühl, dass mit Federer jetzt der 1. Gigant der letzten 2 Jahrzehnte abtritt.

Wenn es ganz dumm läuft folgen ihm Nadal und Djokovic sehr bald. Bei Nadal müsste der Körper langsam wie ein morscher Baum umfallen, sprich jeder starke Wind pustet ihn um. Und Djokovic hat wegen der ganze Coronasperren wohl auch bald keine Lust mehr. Der kann ja scheinbar nur noch die FO und W spielen, das macht auf Dauer keinen Spaß.

Zu Federer: Ich bleibe dabei und sage, dass Federer 2004 bis 2007, sprich von seinem 22. Geburstag im August 04, bis einige Monate nach seinem 26 Geburtstag im August 07, gesamt gesehen das beste und kompletteste Tennis gespielt hat, dass ich bis jetzt je von jemandem gesehen habe. Ganz egal ob die Leute Djokovic, Nadal, Sampras, Laver, Borg, Agassi, Becker oder sonst wie hiessen. Hätte hätte Fahrradkette, aber ich erlaube mir zu sagen, wäre alles von den Spielbedigungen bei den GS Turnieren so geblieben wie bis inklusive 2001, dann wären die Gesamtergebnisse anders als sie heute sind. Aber es war eine Entscheidung der ATP Bosse, die irgendwann ab 2002 so langsam dachten, man will überall nur noch lange Ballwechsel sehen, es zu ändern.

So oder so würde mich eine Sache interessieren, das ist wirklich an die absoluten Insider von Federer gerichtet, die wir vlt auch hier im Forum haben:
Ich hätte gerne eine Erklärung, was mit Federer nach dieser mehrmonatigen Fiebererkrankung Anfang 2008 passierte?

Wenn man sich Matches von ihm bis 08 und ab 08 anschaut, da war seine Power irgendwie nicht mehr so da wie früher. Er spielte z. B. vor 08 gegen diverse Gegner stets so was wie 6-1 6-3, oder 6-0 6-4, oder gar 6-1 6-2, und gegen genau die selben Gegner spielte er ab 08 auf einmal nur noch 7-5 6-4, oder 7-6 7-5, etc.
Im Frühjahr 08 kurz nach dem Fieber hatte Djokovic die AO zum ersten mal gewonnen, und Nadals Wimbledonsieg kam erst später, sprich das konnte nix mit mentalen Sachen zu tun haben.

Wenn man sich Matches von ihm z B von 05 anschaut, und vergleich sie mit 08, 09, und noch später, das war einfach nicht mehr der selbe Spieler, diese abartige Power vor allem in der Vorhand war weg. Einen sich immer noch in seiner Glanzzeit befindenden Lleyton Hewitt im USO Finale 04 mal mit 6-0 7-6 6-0 wegzuhauen, das hätte mMn auch ein Samrpas, Djokovic, Nadal etc. in ihrer Glanzzeit bzw. auf ihrem Zenit nicht geschafft.

Da Federers Karriere ja jetzt vorbei ist. Kann da jemand was zu sagen? Hat der vlt irgend nen Schaden durch dieses Fieber erlitten? Also einen Schaden, der nie wieder weg ging?

Bevor jetzt einer lacht: Doch, so was gibt es! Ich kenne wenige extreme Fälle, wo Leute durch schwere Fiebererkrankungen bleibende Schäden zurück behielten, manche körperlich, manche geistig. So was kommt vor wenn auch sehr selten.

Und wichtig dazu: Würde Federer jetzt selbst ein Statement dazu abgeben und genau so was sagen, dann würden viele natürlich direkt sagen, dass er nur nach Ausreden sucht und gleichzeitig Nadals und Djokovics Siege nach ab 08 abwertet. Allein deshalb würde er das von sich aus nie machen.
 
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