Mit welchen körperlichen Problemen kämpften Sie?
Ich brauchte eine Behandlung am oberen Rücken oder Nacken. Es war einen Versuch wert, um die Verspannung zu lösen. Aber das ist der Moment von Grigor, nicht der meines Körpers.
Wann spürten Sie, dass Sie in diesem Match in Probleme geraten könnten?
Ich lag ja lange in Führung. Und ich hatte auch meine Chancen, um im vierten Satz nochmals zurückzukehren. Der Start in den fünften war sicher nicht ideal. Danach lief ich hinterher. Das war hart. Wenn du zurückliegst, fühlst du dich immer schlechter.
Vor dem Turnier sagten Sie, Sie würden sich so gut fühlen wie lange nicht mehr vor dem US Open. Wann begannen Sie, den Rücken zu spüren?
Am Nachmittag. Aber ich konnte spielen. Ich versuchte mein Bestes. Es war bei weitem nicht so schlimm, als dass ich hätte aufgeben müssen. Ich kämpfte damit, was ich hatte. Aber Grigor schaffte es, mich zu bodigen.
Wie enttäuscht sind Sie?
Sehr enttäuscht. Ich fand, ich hatte zuvor gut gespielt. Es fühlt sich an wie eine verpasste Chance, schliesslich lag ich ja lange in Führung gegen Grigor. Ich hoffte durchzukommen, und dann hätte ich zwei Tage Pause gehabt. Es sah lange nicht so schlecht aus. Aber man muss die Niederlagen auch akzeptieren. Sie sind Teil des Spiels. Jetzt freue ich mich auf die Familienzeit. Das Leben ist okay.
Wann im Verlaufe dieses Matches spürten Sie den Rücken?
Ich spürte ihn die ganze Zeit. Aber ich konnte spielen damit. Mein Fehler, dass ich nicht gewann.
Denken Sie, dass Sie in Ihrem Alter weitere Chance erhalten werden, solche Turniere zu gewinnen?
Ob ich weitere Chancen erhalten werde?
Ja, um mit 38 Grand Slams zu gewinnen.
Ich habe keine Kristallkugel. Haben Sie eine? Das weiss man nie. Ich hoffe es natürlich. Es war bisher eine positive Saison. Das ist jetzt sehr enttäuschend, aber ich werde wieder aufstehen. Ich werde wieder okay sein.
Wo spürten Sie es genau?
Ich kenne mich auch nicht so genau aus in der Anatomie. Ich spürte es einfach am oberen Rücken.
Bei welchen Schlägen am meisten?
Egal. Es ist nicht wichtig. Ihr könnt nachbohren, wie ihr wollt. Das bringt nichts. Ich habe meine Chancen gehabt, mich in eine gute Position hineingekämpft. Aber es ist nicht so einfach, in diesem Zustand die ganze Zeit auf dem höchsten Niveau zu spielen. Er hat es gut gemacht. Und ich habe alles gegeben. Mehr kann ich nicht tun.
Haben Sie das Gefühl, es ist für Sie am US Open wie verhext?
Das ging mir vorher auch gerade durch den Kopf. Wichtig war schon einmal, dass ich mich vor dem Turnier gut fühlte. Und dass ich Wimbledon gut verdaut hatte. Es war viel
Tennis gewesen. Ich kam heil durch den ganzen Belagwechsel. Aber klar ist es eine Enttäuschung, dass es jetzt nicht besser gelaufen ist. Ich bin schon der Meinung, dass die Chance viel grösser gewesen wäre, wenn ich mich besser gefühlt hätte. Das ist ja logisch.
Sie sagten, Sie hätten vor, das normale Programm zu spielen. Ist es also eine Verletzung, die Sie nicht so lange behindern sollte? Die Sie einschätzen können?
Ja, das schon. Ich spüre das heute, morgen und übermorgen, dann ist es wieder weg. Daher ist es noch enttäuschender, dass ich heute keinen Weg fand.
(Simon Graf / Redaktor Sport)