Roger Federer


Ist Federer der GOAT im Tennis?


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Tony Jaa

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J0, deswegen hat Nadal mehr große Siege über die besseren Gegner und den direkten Vergleich dominiert. Weil Federer der bessere Spieler war.
Federer ist der bessere Spieler, weil er gg Roddick, Söderling und Co dominiert hat.
 

Jones

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Als könnte ein besserer Spieler nicht eine negative Bilanz gegen schlechteren Spieler haben, wenn ihm der Style nicht liegt. :confused:
Das ist im Tennis doch nichts ungewöhnliches und bei Federer und Nadal sprechen wir nicht von 2 Klassen Unterschied, sondern die spielen in der gleichen Liga oder evtl. muss man vielleicht sagen sie haben in der gleichen Liga gespielt.
 

Tony Jaa

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Das hat nichts mit dem Style-Matchup zu tun. Nadal ist einfach besser im Tennis.
Schauen wir uns doch mal den Vergleich mit den anderen beiden Topspielern an.



Nadal-Djokovic 22-15
Nadal-Murray 13-5 (auch nur 4 Spiele auf Sand, was hier scheinbar nicht zählt)

Federer-Djokovic 16-13
Federer-Murray 9-11

Jeweils keine Verzerrung durch die letzten Jahre.
Nadal ist einfach gegen bessere Gegner der stärkere Spieler. Im Vergleich zu einem Federer hat er gegenüber Djokovic sicherlich keinen Style-Vorteil.

Fazit: Nadal ist gegen den Rest besser als Federer. Nadal ist im direkten Duell besser als Federer. Die Schlussfolgerung überlasse ich dir.
Federer hat halt nur gegen ANDERE Gegner mehr Titel geholt.
Hewitt, Roddick etc. Die hat er dominiert, bevor er von Rafael Nadal dominiert wurde.

Ich sehe ja Nadal auch noch nicht als GOAT. Dafür muss er noch etwas gegenüber Sampras machen, der in einer Zeit gespielt hat, in der es schwieriger war viele GS-Titel zu holen.
 
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Rhaegar

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Da sind wir wieder in der Diskussion, was den "besseren" Spieler ausmacht. Wenn man rein nach Allroundqualitäten und den klassischen Tennisfähigkeiten geht, kann man Federer sicherlich vorne sehen. Wenn man eher auf die mentalen Fähigkeiten schaut, wie Nervenstärke, Kämpferwillen etc. dann ist eher Nadal vorne. Und mit Style hat die ganze Geschichte nun wirklich nichts zu tun. Wenn Nadal mit diesem Style nicht nur gegen Federer sondern auch gegen den Rest der Tenniswelt erfolgreich ist, hat dies nichts mehr mit Style, sondern einfach dem besseren Tennis zu tun.
 

Big d

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@tonyJaa

federer ist aber auch älter als die anderen 3. Ich denke es wäre fairer wenn man nur die Zeit von 2003 bis ende 2010 berücksichtigt. nur bis 07 wäre auch unfair, da die anderen ja zu beginn noch nicht in ihrer prime waren, aber matches nach 2011 zu zählen wo federer über 30 ist IMO ebenso. 2010 war federer noch recht nah an seiner prime form und novak und murray schon nah dran.

wie sahen federers bilanzen bis ende 10 aus? gegen nadal sicher negativ, aber gegen novak und murray vermutlich nicht.
 

Jones

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@tonyJaa

federer ist aber auch älter als die anderen 3. Ich denke es wäre fairer wenn man nur die Zeit von 2003 bis ende 2010 berücksichtigt. nur bis 07 wäre auch unfair, da die anderen ja zu beginn noch nicht in ihrer prime waren, aber matches nach 2011 zu zählen wo federer über 30 ist IMO ebenso. 2010 war federer noch recht nah an seiner prime form und novak und murray schon nah dran.

wie sahen federers bilanzen bis ende 10 aus? gegen nadal sicher negativ, aber gegen novak und murray vermutlich nicht.

Gegenüber Djokovic hat er Ende 2010 mit 13:6 geführt.
Gegenüber Murray hat sich quasi nichts getan, wobei die beiden in Federers besten Jahren auch nur 2 mal aufeinander trafen. Erst ab 08 gab es dieses Spiel 3 und den Rest und das war ja das Jahr wo Federer keine vernünftige Saisonvorbereitung hatte und imo nicht 100% erreichte.

Was sollen das für Argumente sein, wo Federers besten Jahre keine Rolle spielen bzw. Federer gegenüber Djokovic noch bis vor wenigen Jahren besser aussah als Nadal?
Auch gegenüber Nadal sah die Bilanz doch nur auf einem Belag schlecht aus bis zu dieser Saison. Auf Hard stand es 6:5 für Federer und auf Grass 2:1 für Federer.
Selbstverständlich kommt es bei Duellen auf Augenhöhe auf den Stil, den Belag und die Form an.
Hätten die beiden ihre Duelle auf den Belägen der Sampras Ära bestritten, würde die Bilanz auf Grass noch besser für Federer aussehen, auf Hard auf keinen Fall schlechter und auf Teppich hätte Nadal auch keine Sonne gesehen.

Der nächste Punkt ist direkte Duelle lassen Verletzungen bzw. unnötige Niederlagen gegen schwache Spieler außen vor. Jemand der verletzt ist bringt auch keine Leistung und Konstanz ist auch ein Punkt der Karriere Betrachtung.

Nadal ist ein geiler Spieler und ein eigener GOAT thread ist mittlerweile nicht mehr lächerlich. Er hat Argumente auf seiner Seite, aber es sprechen imo mehr gegen ihn.
Nur, Federers Alter, sowie die Beläge nicht zu betrachten ist doch Schwachsinn. Das ist im Grunde auch jedem klar der häufiger auf unterschiedlichen Belägen gespielt hat oder sich auch nur gut mit dem Sport auskennt.

Die Argumente sind auch im Grunde schon ausgetauscht. Federer wird durch ein schlechter werdendes h2h gegen jüngere Spieler wie Djokovic, Murray, Del Potro oder wen auch immer, nichts von seinem Platz in der Geschichte verlieren. Das Federer im h2h gegen mittlerweile bessere Spieler mehr und mehr schlecht aussieht liegt doch in der Natur der Sache und habe ich schon vor Jahren geschrieben. Das ändert aber nichts an Federers prime. Einem Connors hat es auch nicht geschadet das er den Vorsprung im h2h gegen McEnroe und Lendl im Alter verloren hat oder gegen Wilander ein 0:5 stehen hat. Das ist der Lauf der Zeit.
Was sich noch ändert ist, dass Nadal sich mit seinem Achievement an Federer annähert.
 

Drago

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Was sich noch ändert ist, dass Nadal sich mit seinem Achievement an Federer annähert.

Er hat sich viel besser gehalten als von vielen (inkl mir) gedacht. Sein Knie macht zwar immer wieder Probleme, aber er nimmt sich dann genug Auszeit um dann wieder mit 100% zurück zukommen.

Er hat mit 27 Jahren noch gut 3-4 Saisons vor sich, sprich 12-16 GS Turniere.

1-2 French Open Titel sollten noch drin sein, also wären es schon mal 15. Dann vlt noch 1 mal AO, UO oder W wären 16.

Wenn alles normal läuft wird er am Ende zwischen 15 und 18 haben, was allemal ausreicht um sich von Federer, Laver und Sampras abzusetzen.
Ok, er war deutlich kürzer Nr. 1 der Welt, aber die Anzahl der GS + wie er sie gewonnen hat (nämlich aus eigener Kraft ohne dass jemand rausgefolgen ist der ihn 100% sicher gestoppt hätte etc) sollten ausreichen.

Ein entscheidender Unterschied zw. Nadal und Sampras:

Sampras war nie in der Lage sein Spiel dermaßen zu ändern, dass er auf langsamen Böden zu großen Erfolgen kam.
Nadal hat sein Spiel immer weiter entwickelt und ist heute in der Lage auf allen Böden große Titel zu holen.
 

Jones

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Wenn alles normal läuft wird er am Ende zwischen 15 und 18 haben, was allemal ausreicht um sich von Federer, Laver und Sampras abzusetzen.
Ok, er war deutlich kürzer Nr. 1 der Welt, aber die Anzahl der GS + wie er sie gewonnen hat (nämlich aus eigener Kraft ohne dass jemand rausgefolgen ist der ihn 100% sicher gestoppt hätte etc) sollten ausreichen.
Ich glaube Nadal wird den Abstand was die Wochen der Nummer 1 angeht auch noch deutlich reduzieren können und das wäre nochmal ein dicker Punkt für ihn. Die anderen 3 haben ihre GS auch gewonnen ohne das ein anderer rausgeflogen ist der sie 100% gestoppt hätte.

Ein entscheidender Unterschied zw. Nadal und Sampras:

Sampras war nie in der Lage sein Spiel dermaßen zu ändern, dass er auf langsamen Böden zu großen Erfolgen kam.
Nadal hat sein Spiel immer weiter entwickelt und ist heute in der Lage auf allen Böden große Titel zu holen.

Nadal hat sein Spiel weiterentwickelt, aber du tust Sampras auch unrecht. Es war eine Zeit in der es mehr Spezialisten gab. Eine Zeit in der Sandplantzspezialisten über die Hälfte der Saison nur auf Sand gespielt und die Beläge sich noch mehr unterschieden haben. Hätte Sampras sich soweit auf Sand konzentrieren sollen, dass er auf anderen Belägen weniger gewinnt? Dann würde er in Aufzählungen nicht mit Laver und Federer genannt werden. Heute ist der Leistungunterschied zwischen dem besten Belag und dem schwächsten auf der Tour nicht mehr so groß und Nadal liegt da gut im Schnitt, genau wie Sampras für seine Zeit von den guten Aufschlägern auf Sand gut im Schnitt lag.

Glaubst du Nadal hätte wenn die Beläge noch wie zu den 90er wären plötzlich versucht alles dran zu setzen um auf Gras und Teppich konkurrenzfähig zu werden und dabei evtl. den einen oder anderen GS auf Sand oder in Australien verschenkt? Ich denke nicht und man sollte es auch nicht von Sampras erwarten.
 

Drago

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Die anderen 3 haben ihre GS auch gewonnen ohne das ein anderer rausgeflogen ist der sie 100% gestoppt hätte.

Da geht es um folgendes:

Nadal war der King von Roland Garros. Gegen wen gewann er die restichen Major Titel bzw. den je ersten Titel bei den anderen GS?

2005 French Open: Puerta (dann noch vier mal gegen Federer und ein mal gegen Djokovic)
2008 Wimbledon: Federer
2009 AUS Open: Federer
2010 US Open: Djokovic

Gegen wen gewann Federer seine?

2003 Wimbledon: Phillipoussis
2004 AUS Open: Safin
2004 US Open: Hewitt
2009 French Open: Söderling

Federer gewann seinen FO Titel weil der Spieler, gegen den er sicher verloren hätte (Nadal), vorher flöten gegangen ist (PS: Das heisst nicht dass er dort unverdient gewann, insgesamt fünf mal im Finale zu stehen sagt genug aus, in jeder anderen Ära (auch der von Sampras) hätte er die FO wohl mindestens zwei, eher drei mal geholt).

Nadal gewann seine Titel in Melbourne, Wimbledon und New York nicht weil einer gegen den er sicher verloren hätte ausgeschieden ist, sondern aus eigener Kraft.

Nadal hat sein Spiel weiterentwickelt, aber du tust Sampras auch unrecht. Es war eine Zeit in der es mehr Spezialisten gab. Eine Zeit in der Sandplantzspezialisten über die Hälfte der Saison nur auf Sand gespielt und die Beläge sich noch mehr unterschieden haben. Hätte Sampras sich soweit auf Sand konzentrieren sollen, dass er auf anderen Belägen weniger gewinnt? Dann würde er in Aufzählungen nicht mit Laver und Federer genannt werden. Heute ist der Leistungunterschied zwischen dem besten Belag und dem schwächsten auf der Tour nicht mehr so groß und Nadal liegt da gut im Schnitt, genau wie Sampras für seine Zeit von den guten Aufschlägern auf Sand gut im Schnitt lag.

Glaubst du Nadal hätte wenn die Beläge noch wie zu den 90er wären plötzlich versucht alles dran zu setzen um auf Gras und Teppich konkurrenzfähig zu werden und dabei evtl. den einen oder anderen GS auf Sand oder in Australien verschenkt? Ich denke nicht und man sollte es auch nicht von Sampras erwarten.

Ok da kann man schwer widersprechen. Wie hätte Nadal auf den Rasen, schnellen Hart und Teppichböden der 90 ausgesehen? Wohl nicht so gut...aber genau wissen tut man es nicht.
Man weiss aber genau dass Sampras es nicht hin bekam sein Spiel so zu verbessern, dass er auf den langsamen Böden der damaligen Zeit was großes reissen konnte.

Fazit: Sampras war auf sehr langsamen Böden mit hohem Ballabsprung anfällig, das ist ein Fakt. Nadal könnte auf den sehr schnellen Böden mit geringem Ballabsprung (W + USO der Sampras Zeit bzw. sämtliche Teppichböden) ebenfalls anfällig sein, aber das ist eine Spekulation.
 

Jones

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@drago
Federer hätte 2009 wahrscheinlich gegen Nadal verloren, wenn dieser bei 100% gewesen wäre. Genauso kann man auch behaupten Nadal hätte 2011 auch das dritte Finale auf Sand und das 5. in Folge verloren, hätte Federer Nadal nicht ausgebremst. Klar Nadal ist der Sandkönig und mit dem Eindruck der letzten Wochen sagt man sicherlich Szenario 1 ist wahrscheinlicher, aber beides ist vertretbar, denn in dieser Phase war Djokovic auch auf Sand der bessere.

Ansonsten klingen die Namen gegen die Nadal seinen jeweils ersten GS Titel gewonnen hat besser, bis auf Puerta, aber was willst du damit aussagen?

100% bewiesen ist es nicht wie Nadal sich auf schnellem Boden mit flachem Absprung geschlagen hätte. Allerdings sind die Ergebnisse bei den beiden Masters unterm Dach und dem Tour Finale ein klarer Indiz. Wenn der Ball noch flacher abspringt, dann wird Nadals topspin noch uneffektiver, dann wird es noch schwerer Bälle aus zu graben und die Ergebnisse werden noch schlechter.
 

DerQ

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Neuss
Die GOAT-Diskussion ist wirklich schwierig, zählt man nur die Erfolge ist es wohl Federer, zählt die Bilanz gegen andere grosse Spieler ist es wohl Nadal. Fakt ist das in den 80ern und 90ern die Beläge extrem unterschiedlich waren und Grundlinienspieler so gut wie nie in Wimbledon gewinnen, bzw. überhaupt weit kommen konnten, siehe Lendl, Wilander oder Muster.
Ich sehe nicht, das Nadal in den 90ern in Wimbledon irgendwas hätte reissen können. Gegen Sampras, Becker, Edberg, Stich, selbst gegen Ivanisevic, Krajicek oder Rafter sehe ich für ihn wenig Chancen.Der einzige Grundlinienspieler der Wimbledon nach der Holzschläger-Ära gewinnen konnte, war Agassi und das liegt ganz klar an seiner Returnstärke und seiner Fähigkeit die Bälle ganz früh zu nehmen, das sehe ich bei Nadal nicht, daher keine Chance für Nadal in Wimbledon und auf Teppich-Court der 90er, meine Meinung.
Prime-Muster kein einziges Spiel in Wimbledon gewonnen z.B.
Von der Genialität, dem Talent für den Tennissport ist McEnroe für mich GOAT. McEnroe der Ali , Nadal der Tyson und Roger der Foreman des Tennissport. Sampras für mich kein GOAT, da zu fokussiert auf schnelle Beläge.
 
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Noxx

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Da geht es um folgendes:

Nadal war der King von Roland Garros. Gegen wen gewann er die restichen Major Titel bzw. den je ersten Titel bei den anderen GS?

2005 French Open: Puerta (dann noch vier mal gegen Federer und ein mal gegen Djokovic)
2008 Wimbledon: Federer
2009 AUS Open: Federer
2010 US Open: Djokovic

Gegen wen gewann Federer seine?

2003 Wimbledon: Phillipoussis
2004 AUS Open: Safin
2004 US Open: Hewitt
2009 French Open: Söderling

Federer gewann seinen FO Titel weil der Spieler, gegen den er sicher verloren hätte (Nadal), vorher flöten gegangen ist (PS: Das heisst nicht dass er dort unverdient gewann, insgesamt fünf mal im Finale zu stehen sagt genug aus, in jeder anderen Ära (auch der von Sampras) hätte er die FO wohl mindestens zwei, eher drei mal geholt).

Nadal gewann seine Titel in Melbourne, Wimbledon und New York nicht weil einer gegen den er sicher verloren hätte ausgeschieden ist, sondern aus eigener Kraft.

schön dargstellt. federer hatte eben klar die schwächere konkurrenz, u.a. mit den o.g. 4 kandidaten und konnte so überhaupt auf 17 majors kommen. er kann froh sein, dass er älter ist als nadal, djokovic & co, da er sonst wohl kaum in dieser diskussion eine rolle spielen würde.

für mich persönlich ist djokovic der goat, weil er der kompletteste spieler ist und keine echte schwäche hat. er hat in sachen movement neue maßstäbe gesetzt und ist dazu noch der topathlet auf der tour, speziell in punkto flexibilität in kombination mit kraft und technik. er bringt einfach alles mit und fühlt sich auf allen belägen sehr wohl. das macht ihn ihn meinen augen zu einem außergewöhnlichen spieler.
 
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Jones

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schön dargstellt. federer hatte eben klar die schwächere konkurrenz, u.a. mit den o.g. 4 kandidaten und konnte so überhaupt auf 17 majors kommen. er kann froh sein, dass er älter ist als nadal, djokovic & co, da er sonst wohl kaum in dieser diskussion eine rolle spielen würde.

für mich persönlich ist djokovic der goat, weil er der kompletteste spieler ist und keine echte schwäche hat. er hat in sachen movement neue maßstäbe gesetzt und ist dazu noch der topathlet auf der tour, speziell in punkto flexibilität in kombination mit kraft und technik. er bringt einfach alles mit und fühlt sich auf allen belägen sehr wohl. das macht ihn ihn meinen augen zu einem außergewöhnlichen spieler.

Vielleicht können Djokovic und Nadal auch froh sein, dass sie nicht 10 Jahre früher geboren sind. Noch immer sieht ein Großteil der Experten, Aktive, ehemalige Größen, Journalisten und Fans Roger als GOAT, aber die können das Gesamtbild nicht beurteilen und nennen einen der Nadal und Djokovic klar unterlegen ist. Na gut das du uns die Augen öffnest.

Auch krass wie in nicht mal 10 Jahren eine Spielergeneration vergessen und abgewertet wird. Ich will nicht wieder über Safin, Nalbandian und co. diskutieren, aber auch ohne größte Konstanz konnten dieses Jungs an guten Tagen jeden schlagen. In der breite war das Spitze imo früher besser besetzt. Nur weil der Finalgegner Djokovic oder Nadal heißt bedeutet es doch nicht das es schwerer ist als früher das Turnier zu gewinnen. Ich verweise mal auf Wimbledon dieses Jahr. Murray hatte ein Draw was sehr einfach war, irgendwie hat er sich durchgemogelt und im Finale traf er auf einen Djokovic, der weit von seinem besten Tennis entfernt war.
Bei Murray steht jetzt in einer Auflistung wie in einem obigen Post Djokovic als Finalgegner von Murrays erstem Wimbledon Triumph. In 10 Jahren wird dann damit argumentiert wie schwer es war dieses Wimbledon zu gewinnen, dabei war es wahrscheinlich selten so einfach (wenn man bei einem GS je von einfach sprechen kann).

Die angeglichen Plätze spielen bei Noxx natürlich auch keine Rolle. Die schnellen Plätze wurden deutlicher langsamer oder komplett gestrichen (Teppich) und auch Sand wurde etwas angeglichen, also schneller.
Sampras einen Strick daraus zu drehen, dass es viel schwerer war auf allen Belegen erfolgreich zu sein ist unfair und schwachsinnig. Sampras ist auf Sand auf Spitzealisten getroffen, die zum Teil 20 Turniere auf Sand gespielt haben, also Leute, die sich quasi ein Jahr auf dieses Turnier vorbereitet haben und ansonsten nur auf gut Glück auf einem anderen Belag gespielt haben. Auch Federer hat von den angeglichenen Plätzen profitiert, aber auch unter den alten Bedingungen wäre er bei 3 der 4 GS immer einer der top Favoriten bzw in seiner prime der top Favorit.

Die Spieler haben sich natürlich im laufe der Jahre auch den angeglichen Plätzen angepasst. Den jüngeren ist es etwas besser gelungen als den älteren. Federer hat die Spezialisten noch eher kennen gelernt als Nadal und Djokovic. Zu seiner Zeit konnte noch die Nr 1 Federer gegen einen Sandspezialisten Kuerten in der 3.Runde verlieren und keiner war überrascht. Damals gab es noch mehr unterschiedliche Facetten auf die man sich einstellen musste. Wo sind die Super Aufschläger hin, die einen manchmal ein komplettes Spiel rausgenommen haben und keinem Rhythmus gegeben haben. Wo man im Satz häufiger nur eine realistische Chace auf ein Break hatte und ansonsten in den TB musste. Die Serve und Volley Spieler, bei denen man jeden Aufschlag versucht hat auf die Füße zurück zu spielen?

Für jeden Spieler gibt es natürlich mindestens so viele Argumente dagegen wie dafür, aber Djokovic in den Raum zu werfen kann nicht wirklich ernst gemeint sein. Mit 2 Titeln außerhalb von Australien ist man nicht qualifiziert um in dieser Diskussion ernsthaft erwähnt zu werden. Da kann man ach Mats Wilander in den Raum werfen.
Djokovic bräuchte den GS, den ich bei ihm für wahrscheinlicher halte als bei allen anderen Spielern die ich gesehen habe oder zumindest den Karriere GS. Das Dazu noch 2 - 3 Jahre an den Spitze und wir können über ihn diskutieren. Momentan ist es in einer Sportart die über 100 Jahre alt ist schon etwas komisch, wenn man gleich 3 Aktive hat die top 10 all time sein sollen. Die vermehrten Erfolge der heutigen Generation liegen einfach an den Punkten die ich zum Teil oben genannt habe. Vollständig ist die Aufzählung noch lange nicht. Früher wurden häufig nicht alle GS gespielt, gerade Australien war lange verpöhnt und es gab neben den GS Turniere bei denen man genauso gut verdienen konnte ohne nach Australien fliegen zu müssen. Die verbesserte medizinische Betreuung, die für ein konstantes Spiel über 2 Wochen wichtig ist usw.
 

Noxx

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Das ist zu einfach.

Die Böden waren nie einheitlicher als heute.

inwiefern zu einfach? die beläge kann man nicht als faktor zum vergleich heranziehen, aber individuelle spielstärken und eine gewisse konstanz schon denke ich. safin, roddick und hewitt waren nicht annähernd so komplett und konstant wie ein nadal oder djokovic. safin hatte sicher mehr talent, konnte es aber nicht ausspielen, da er es nicht ausgeschöpft hat - die gründe kennt man ja mehr oder weniger, stichwort einstellung. ich sage ja daher, gerade weil die bedingungen (beläge!) zu unterschiedlich waren, kann man objektiv keinen wirklichen GOAT ausfindig machen. das wird keinem spieler wirklich gerecht - wie oben schon festgestellt - speziell mangels einheitlicher grundlage, der beläge eben. somit gab es mMn viele außergewöhnliche spieler, angefangen bei laver, über mc enroe, weiter zu sampras und federer bis zu einem nadal oder djokovic heute. was man sagen kann ist, dass es mehr oder weniger erfolgreiche spieler gibt, aber auch nicht den erfolgreichsten. federer ist neben nadal definitv einer der erfolgreichsten, aber nicht mehr und nicht weniger. der eine hat mehr majors und der andere hat dafür zB olympia-gold und den davis cup, der eine wiederrum 8 titel in paris und der andere 7 in wimbledon etc, so dass sie sich erfolgsmäßig irgendwie "ausgleichen". sampras zB hat immer noch mehr majors als ein nadal, aber hat dafür zB nie paris gewonnen, nadal hingegen noch nie die atp-wm bzw die london atp tour finals, aber sampras schon. so kann man bei jedem topspieler "etwas finden". ist am ende aber sicher nicht seriös und daher eher sinnlos.

das einizige was also bleibt ist ein vergleich der tatsächlichen spielerischen qualitäten/fähigkeiten, natürlich inkl. einer gewissen konstanz in der performance (u.a. auch weltranglistenposition) und da sehe ich djokovic aktuell schon on top. warum? bester return, beidseitig nahezu gleich stark und daneben die beste beidhändige RH, bestes movement und bester athlet insgesamt (stichwort schläge aus unmöglichen winkeln), bestes service (fast wie einst sampras) dh speziell die qualität des zweiten, mental stark, bestes defensiv- bzw umschaltspiel, auf nahezu allen belägen gleich stark, sei es auf schnellem HC oder auf sand (hat nadal als einiziger in paris fast bezwungen!) und dazu kommt, dass er keine echte schwäche hat. also mir fällt sonst keiner ein, der über ein derartiges paket verfügt. somit zählt er sicher zu den topspielern im tennis allgemein, über die man später noch reden wird. für die "geschichte" zählen natürlich mehr die objektiven erfolge, aber auch da hat er mit seiner siegesserie in 2011 etwas einmaliges geschafft. und wenn er gesund & motiviert bleibt hat er die besten chancen das kunststück schlechthin fertig zu bringen: alle 4 mjaors in einem jahr zu holen!

mein persönliches fazit: man kann nicht alle spieler aller generationen miteinander so vergleichen - das ist unmöglich. möglich und seriöser wäre ein "messen" innerhalb der einzelnen generationen, sofern das altersmäßig hinkommt. da wiederrum spielt zB neben dem erfolg auch das H2H eine wichtige rolle. wie oben festgestellt können sich die erfolge irgendwie ausgleichen, so dass das H2H am ende das einfachste und das direkteste kriterium bleibt.
 
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Drago

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inwiefern zu einfach?

Lies den letzten Beitrag von Jones 86, er beschreibt was ich meine.

die beläge kann man nicht als faktor zum vergleich heranziehen,

Doch, genau das muss man. Die ganzen Sandwühler der 90er (Bruguera, Muster, Kuerten, Corretja, Berasategui, Courier etc.) hätten heute weniger Mühe in Wimbledon was zu reissen, als damals.
Damals gab es langsame, mittlere und schnelle Böden. Genau so wie es tiefen und hohen Ballabsprung gab. Heute gibt es nur noch langsame und mittlere Böden, und abgesehen von 1-2 Hallen Masters keine flachen Ballabsprünge mehr.

Die Safins und Co würden sich heute die Hände reiben....und die Beckers, Edbergs, Sampras, McEnroes und Co in der Versenkung verschwinden.
 

Gordo

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Lies den letzten Beitrag von Jones 86, er beschreibt was ich meine.



Doch, genau das muss man. Die ganzen Sandwühler der 90er (Bruguera, Muster, Kuerten, Corretja, Berasategui, Courier etc.) hätten heute weniger Mühe in Wimbledon was zu reissen, als damals.
Damals gab es langsame, mittlere und schnelle Böden. Genau so wie es tiefen und hohen Ballabsprung gab. Heute gibt es nur noch langsame und mittlere Böden, und abgesehen von 1-2 Hallen Masters keine flachen Ballabsprünge mehr.

Die Safins und Co würden sich heute die Hände reiben....und die Beckers, Edbergs, Sampras, McEnroes und Co in der Versenkung verschwinden.
das ist viel zu einfach gesagt. wäre ein sampras heute aktiv, hätte er mit sicherheit sein spiel angepasst - genau wie ein federer vor 20 jahren wahrscheinlich zu einem serve&volley-spieler ausgebildet worden wäre. du kannst doch nicht einfach die spieler und ihre spielweise 1 zu 1 rausnehmen und in eine andere ära einsetzen, das eine (beläge) bedingt doch das andere (spielweise).
 

Jones

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das ist viel zu einfach gesagt. wäre ein sampras heute aktiv, hätte er mit sicherheit sein spiel angepasst - genau wie ein federer vor 20 jahren wahrscheinlich zu einem serve&volley-spieler ausgebildet worden wäre. du kannst doch nicht einfach die spieler und ihre spielweise 1 zu 1 rausnehmen und in eine andere ära einsetzen, das eine (beläge) bedingt doch das andere (spielweise).

Eben, genau deswegen ist es unfair Sampras heute aus der GOAT Diskussion auszuschließen und das mit der einseitigen Spielweise begründen. Für die damalige Zeit war Sampras sein Spiel von der Grundlinie ausreichend und besser als der meisten anderen Serve and Volley Spieler. Für Sampras hättes es absolut keinen Sinn gemacht an den Schwächen zu arbeiten um besser auf Sand zu spielen und seine Stärken und damit seine Dominanz auf den anderen Belägen zu vernachlässigen. Die RG Sieger dieser Generation gewannen auch meist nur auf Sand ein GS Chang, Gomez, Brugera, Muster, Kuerten, Moya, Costa, Gaudio und Ferrero. Lediglich Courrier, Kafelnikov und Agassi konnten neben RG noch andere GS gewinnen.
Bis auf Agassi konnte Niemand ohne großen Aufschlag in W oder bei den USO. Die Grundlinienspieler hatten RG und ihre Chancen bei den AO.

Man kann halt spekulieren ob Nadal auf den Belägen der damaligen Generation auch nur auf Sand und ab und an in Australien erfolgreich gewesen wäre.
Gerade Sampras war in der Jugend nicht gerade offensiv oder Edberg der soll einen noch größeren Wandel vom Grundlinienspieler zum reinen S&V Spieler durchlaufen haben. So etwas ist nicht unmöglich, gelingt aber auch nicht vielen. Nadal kann die Bälle nicht so früh nehmen wie Agassi und er hat nicht den Return um auf dem Rasen der 90er gegen starke Aufschläger zu breaken. Es sei denn er hätte sich im Laufe der Jahre anpassen können.
Grundsätzlich ist das Spiel von Nadal, aber mindestens so einseitig und damit mit Schwächen belegt, wie von Sampras. Nur die Beläge wurden so verändert, dass es bei Nadal nicht so in die Waagschale fällt.
 

Tony Jaa

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Die Frage dürfte dann spätestens am Sonntag endgültig geklärt sein. Es gibt immer weniger Argumente für Pete. Nadal ist der GOAT.
 
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