Roger Federer


Ist Federer der GOAT im Tennis?


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Federer hat jetzt 3 Masters-1000 Finals hintereinander verloren. Das wird Ihm definitiv sicher nicht schmecken.
Ich halte es übrigens immer noch für eine abenteuerliche Idee mit 37 noch mal auf Sand zu spielen was er ja vor hat. Es ist einfach Mumpitz und das weiß er auch. Er wird auf diesem Belag keinen Stich mehr machen und beraubt sich vielleicht dadurch aller Chancen in Wimbledon.
vielleicht will er sich einfach verabschieden...ne chance auf große titel hat er auf sand nicht mal wenn sich nadal verletzt, aber ich denke das weiß er selber.
 

gentleman

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«Die ersten fünf Minuten brachten mich arg in Schwierigkeiten», sagte Federer, nachdem er in 2:09 Stunden doch noch 4:6, 7:5, 6:3 gewonnen hatte und von den Zuschauern frenetisch gefeiert wurde. «Auf solche Siege kann ich am meisten stolz sein. Es war eine Kampfleistung. Wenn du gut spielst und gewinnst, ist es zu erwarten. Dass du schlecht spielst und verlierst, gibt es auch. Aber wenn du nicht so gut spielst und einen Weg findest, sind das die schönsten Siege.»

Niemand hätte ihm etwas vorwerfen können, wäre er in Miami wie im Vorjahr (gegen Thanasi Kokkinakis) gleich im ersten Auftritt ausgeschieden. Doch wie er sich dagegen stemmte, begeisterte die Zuschauer im Hardrock Stadion dermassen, dass sie sogar begannen, Fehler des Herausforderers zu beklatschen. Mit seinem ersten Break gewann Federer nach 84 Minuten den zweiten Satz. Doch auch im dritten war er in Not. Bei 3:3 musste er nach einem Doppelfehler einen Breakball abwehren – worauf er unwiderstehlich zum Endspurt ansetzte, fast keinen Punkt mehr verlor und einen Ball hoch ins Rund schlug, als der Sieg Tatsache war.

Verklausuliert äusserte der dreifache Miami-Sieger danach sanfte Kritik am neuen Schauplatz des zweiten Masters-1000-Turniers des Jahres, das erstmals im modifizierten Stadion des NFL-Clubs Miami Dolphins stattfindet. «Wegen der Grösse und der Ventilation gibt es hier immer einen Lärm, was ungewohnt ist für uns. Im Tennis hört man normalerweise eine Stecknadel fallen.» Der Ton, wie der Gegner den Ball schlägt, gibt Spielern wie ihm bereits wichtige Aufschlüsse, die durch den Lärmteppich verloren gehen.

Federer anerkannte aber auch die Vorteile der neuen Anlage. «Durch das riesige Stadion mit dem grossen Dach gibt es fast keinen Wind und keine Sonneneinstrahlung.» Auf der Insel Key Biscayne waren diese Faktoren noch sehr präsent. «Das Turnier erinnert mich nun viel mehr an das US Open. Alles ist riesig, völlig anders als in Key Biscayne, wo du keinen Quadratzentimeter Raum für dich hattest.» Etwas störend empfindet er aber, dass in den TV-Bildern oft leere Sitze zu sehen sind, die aber gar nicht verkauft werden können, da von ihnen aus der Tennisplatz nicht einsehbar ist.

ie Fortsetzung des Turniers präsentiert sich für ihn nun einigermassen vielversprechend. Mit Stan Wawrinkas Bezwinger Filip Krajinovic (ATP 103) trifft er am Montag auf einen Gegner, den er kennt und weiss, was ihn erwartet. Gegen den Serben führt er 2:0, wobei er in Basel 2018 gegen ihn über drei Sätze musste (6:2, 4:6, 6:4). «Gegen Albot war ich oft unsicher, wie ich spielen soll. Aber diese Partie gab mir sehr viele Aufschlüsse.» Und weil er auch verfolgte, wie Wawrinka, der körperlich handicapiert schien (aber darüber nicht konkret sprechen wollte), dem Serben unterlag, kann er dem weiteren Turnier nun einigermassen gelassen entgegen blicken. Einem Turnier, das neben Zverev auch schon Indian-Wells-Sieger Dominic Thiem sowie bei den Frauen Serena Williams und Naomi Osaka verlor.

Recht aufschlussreich was Roger da so sagt.. man merkt auch, dass ihm die neuen Bedingungen + Stadion nicht 100% gefallen. Dass Stan körperliche Probleme hat, wusste ich nicht.
 

Hans Meyer

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wurde Federer nun gefragt, ob Paris für ihn gewinnbar sei. Federer zögerte lange... dann folgte ein "Ja". Aber es müsse viel zusammenlaufen, so der 37-Jährige: "Es braucht etwas Glück, eine gute Auslosung, ich muss im richtigen Moment mein bestes Tennis spielen, muss gut ins Turnier kommen... es ist ein enormer Weg." Ein Vorteil: "Ich will jetzt nicht sagen, dass ich nur zum Spaß dort spiele, aber vielleicht mit weniger Druck."

Auch in Paris rechnet sich der 37-Jährige durchaus Chancen aus. Bei einer optimalen Auslosung und gutem Turnieverlauf traue er sich sogar den Titel zu. Gleichzeitig räumte der Eidgenosse aber ein, dass die lange Abstinenz durchaus Schwierigkeiten mit sich bringen könnte: "Ich habe niemals daran geglaubt, auf zwei komplette Sandplatzsaisonen und drei French Open verzichten zu können."

In diesem Jahr wollte sich Federer allerdings keine dreimonatige Auszeit mehr nehmen. "Ich freue mich darauf, wieder auf Asche zu spielen. Ich bin gespannt, ob es mir für Wimbledon und den Rest der Saison helfen kann", erklärte der Schweizer in Florida.

In seiner Laufbahn konnte Federer bislang elf Sandplatz-Turniere für sich entscheiden. Ob bereits beim am 5. Mai startenden Event in Madrid ein weiterer Titel hinzukommen wird, bleibt abzuwarten. Der Maestro gibt sich vorsichtig optimistisch: "Ich bin es gewohnt, auf Sand zu spielen. Wir werden sehen, was in der Zukunft passieren wird."

vor 3 Jahren, als Federer verletzt war, gewann er gg Bautista Agut, Zverev und Garcia-Lopez, 3 Spieler die sich auf Sand wohl fühlen und in den Top 50 standen, RBA ja sogar in den Top 20
Alle 3 Siege waren sehr glatt, in MC verlor er zudem knapp gg den Top 10 Spieler Tsonga
Wenn er angeschlagen diese Spieler leicht und locker besiegen kann, wieso sollte er es im fitten Zustand nicht? auch wenn er 3 Jahre älter ist

Mich würden frühe Niederlagen nicht überraschen, aber auch HFs nicht, vor allem in Madrid ist viel drin, das Turnier ist aber kompliziert, da ist er öfters früh ausgeschieden oder stand kurz vor dem Aus und kam dann sehr weit wenn er dann die R2 überstanden hat

Eine solche Leistung wie in dem Video, werden wir wohl nicht mehr sehen, aber das war damals so großartig, das Niveau war phantastisch, wer weiß ob Djokovic sonst nicht sogar den Kalender-GS geholt hätte, gehört zu meinen Lieblingspartien, daran kann ich mich nicht satt sehen
 

gentleman

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Absolut, das HF 2011 gegen einen unglaublich stark agierenden Djokovic war mit das Beste was Federer in Roland Garros je gezeigt hat - trotz seines Titels 2009. Leider konnte er die Leistung im Final nicht komplett bestätigen, und selbstverständlich wartete mal wieder ein unglaublich starker Nadal im Final
 

Hans Meyer

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Absolut, das HF 2011 gegen einen unglaublich stark agierenden Djokovic war mit das Beste was Federer in Roland Garros je gezeigt hat - trotz seines Titels 2009. Leider konnte er die Leistung im Final nicht komplett bestätigen, und selbstverständlich wartete mal wieder ein unglaublich starker Nadal im Final

die Leistung war die gesamten FO lang überragend, gg Nadal war das leider im Matchup nicht möglich, da mache ich Federer wenig Vorwürfe, der eine Stop (bei Satzball?) der minimal aus war, der hat mich sehr gewurmt damals
im 3. war er doch auch Break zurück oder? hab iwann im 3. dann weggeschaltet weil mich das Match zu sehr genervt hat, aber das lag am Verlauf, nicht an der Qualität des Matches, hab aber immer wieder aufs Ergebnis geguckt, hab auch dann wieder eingeschaltet
Was aber auch damals zu sehen war, Federer kämpft und gibt nicht auf, das hätte ich mir letztes Jahr von Thiem gewünscht im Finale, Nadal war 2011 stärker als 2018, aber Federer hat alles versucht, selbst nach 0-2 und extrem anstregenden 2 Sätzen, generell gibt Federer auf der großen Bühne nie auf, selbst wenn es aussichtslos erscheint und die Aufholjagd erfolglos wird, zB Wimbledon 2014, er ist 2-5 hinten im 4.Satz, er holt sich dann aber den 4. und im 5. hätte er sogar als 1. breaken müssen
US Open 2015, die Bigpoints laufen alle gg Federer, aber er gibt nicht auf und verkürzt im 4. auch als er Doppelbreak zurück war und hätte fast sogar das 2. Break aufgeholt
Oder AO HF 2016, Djokovic spielt 2 Sätze lang fehlerfrei mit das beste was er jemals gezeigt hat, Federer kämpft sich rein, holt sich den 3. und hat Pech im 4. mit einem Netzroller gebreakt zu werden
Dieser unbedingte Wille, fehlt mir dann doch bei vielen die nach Federer und generell den Big 3 gekommen sind in den letzten Jahren
das Federer auch kämpfen kann wird oft vergessen, wenn man die Leichtigkeit sieht mit der er meistens spielt
 
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Hans Meyer

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Ist zwar jetzt nicht mehr topaktuell aber ich fand das Interview das er nach dem Match gg Medvedev gegeben hat sehr gut

 
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Guest
Ist zwar jetzt nicht mehr topaktuell aber ich fand das Interview das er nach dem Match gg Medvedev gegeben hat sehr gut


Federer hat seine tennistechnischen Qualitäten, die überragend sind. Nur ganz ganz wenige können da mithalten. Vielleicht ist er der kompletteste Spieler überhaupt. sicher nicht der allerallerbeste Aufschläger, nicht der allerbeste Kämpfer, nicht der am härtesten schlagende, nicht der Effektivste bei Breakbällen, usw usf. was ihn imo doch etwas von allen anderen abhebt: er ist am Netz wohl der kompletteste Spieler, verhaut kaum je einen Smash, auch keinen Backhandsmash und er hat eigentlich immer ein gewisses Level, das er nicht unterschreitet, wenn er gesund ist. Und dieses reicht im Normalfall aus, mehr oder weniger komfortabel ins Viertelfinal zu kommen.

Den allergrössten Unterschied zum Rest seh ich aber anderswo: ich glaube, Federer atmet Tennis. So eine offensichtliche Liebe zu seinem Sport seh ich in der Konstanz und in dieser geballten Ladung bei keinem anderen Tennisspieler, ja kaum bei einem anderen Sportler. Ich habe tatsächlich den Eindruck, wenn man den um 03.45 wecken würde und sagen, Borg wartet draussen, haste Lust, ein paar Bälle mit ihm zu schlagen? Der wär um 04.15 aufm Platz.
 

Pirkko

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Beim gestrigen Spiel gegen Isner gab es eine Szene, die von den schweizer Kommentatoren wie folgt beschrieben wurde:
Federer wusste wo Isner hinspielt, bevor Isner es selbst wusste

Diese Intuition macht sehr viel aus
 

Hans Meyer

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Schön das der GOAT-Thread hier wieder mit den alten Argumenten gefühlt wurde, so gehört sich das :D

Aber mal was aktuelles
Zum einen äußert er sich zu seiner Knieverletzung

Interessanter fand ich die PK nach dem Finale in Miami

Die IW Finalniederlage letztes Jahr hat ihm wie er selber sagt deutlich mehr getroffen als dieses Jahr, weil sie damals nach Matchball war, auch wegen der Nummer 1 war es sehr ärgerlich, das der Finalfrust auch zum R2 Aus führte
 

QueridoRafa

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Nach seinen Erfolgen in IW und Miami ist momentan die Rückkehr des Maestros auf Sand das grosse Thema. Etwas überraschend sieht er diesen Turnieren äusserst vorsichtig entgegen: "Ich gehe nicht sehr zuversichtlich in diese Sandsaison. Ich weiss nicht einmal mehr richtig, wie man auf Sand rutscht, und muss mich langsam wieder herantasten."

 

gentleman

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Nach seinen Erfolgen in IW und Miami ist momentan die Rückkehr des Maestros auf Sand das grosse Thema. Etwas überraschend sieht er diesen Turnieren äusserst vorsichtig entgegen: "Ich gehe nicht sehr zuversichtlich in diese Sandsaison. Ich weiss nicht einmal mehr richtig, wie man auf Sand rutscht, und muss mich langsam wieder herantasten."
Ich nehme an Roger will natürlich auch auf Sand nicht zweimal in der 1. Runde verlieren, daher wird er schon gewisse Ansprüche an sich und sein Sandplatzspiel haben. Aufgrund der langen Pause sollte er da auch vorsichtig sein, eine gewisse Scheu kann ich da schon verstehen - muss man ja auch abwarten wie sein Körper auf die Rückkehr reagieren wird. Dennoch schön dass er zwei Turniere mitnehmen wird :)
 

gentleman

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Hier noch ein paar nette Zahlen von Roger zu seinem grandiosen Spiel im Miami-Final:

Bei eigenem Aufschlag gab der Schweizer gerade mal drei Punkte ab, so wenige wie noch nie in einem seiner insgesamt 154-Tour-Finals. Federer gewann 32 von 35 Punkten. Der vorherige Bestwert stammt von 2014 in Basel. Gegen den Belgier David Goffin waren es beim 6:2, 6:2-Sieg fünf Punkte (32/37) gewesen.
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Quelle: ATP
 

Hans Meyer

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Hier noch ein paar nette Zahlen von Roger zu seinem grandiosen Spiel im Miami-Final:


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Quelle: ATP

Das er es gg Murray geschafft hat ist schon krass, das war damals eine geniale Lehrstunde (y)
Gegen Aufschlagriesen sind solche Zahlen leichter zu erreichen, Aber gg Spieler wie Murray, Nishikori oder Nalbandian
 

gentleman

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Sehr interessanter Artikel bzw. Aussagen von Federer bei einem Medientermin im Rahmen der Sandplatzvorbereitung in der Schweiz. Verschiedene Themen wie auch Zverevs aktuelle Krise werden darin thematisiert:

 

QueridoRafa

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Federer auf Sand – die Zahlen
  • Mit 11 Titeln liegt er auf Rang 4 der zurzeit aktiven Spieler, hinter Rafael Nadal (57) sowie Novak Djokovic und David Ferrer (je 13), der diese Woche in Madrid sein Abschiedsturnier bestreitet.
  • Mit 214 Siegen figuriert er auf Rang 5 der aktiven Spieler, hinter den Spaniern Nadal (421), Ferrer (333), Robredo (261) und Verdasco (222), aber vor Djokovic (201).
  • Mit einer Siegquote von 75,9 Prozent (214:68) wird er zurzeit nur von Nadal (91,7) und Djokovic (79,1) übertroffen.
  • Nach seinen ersten elf Partien auf Sand lag seine Siegquote bei 0 Prozent – er hatte alle verloren.
  • Seinen 11 Turniersiegen stehen 15 Finalniederlagen gegenüber. Allein 11 davon fügte ihm Nadal zu, davon vier in Paris und drei in Monte Carlo. Seine anderen vier Finalbezwinger hiessen Mantilla (Rom 03), Novak (Gstaad 03), Wawrinka (Monte Carlo 14) und Djokovic (Rom 15).
  • In den zehn Jahren seit seinem einzigen Sieg in Paris gewann er nur noch zwei Titel, in Madrid (2012) und Istanbul (2015).
  • Auf Sand verlor er 13 von 15 Duellen mit Nadal – alle ausser den Endspielen in Hamburg 2007 und Madrid 2009.
  • In Madrid gewann er zwei Titel, seit auf Sand gespielt wird, nach 2009 auch 2012. Seither trat er hier nur noch zweimal an und kam nur noch zu einem Sieg.
 
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