Roy Jones Jr. - News, Fakten und Gerüchte


Buster D

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Mikronesien schrieb:
Die 74er WM - Mannschaft würde heute von jeder 2. Liga-Mannschaft deklasiert werden.
Warum sollte es im Boxen keine drastischen Fortschritte in der Athletik gegeben haben ?


Das ist zwar etwas überspitzt formuliert trifft aber genau den Punkt. Man kann durchaus darüber diskutieren, wie sich SSR geschlagen hätte, wenn er die Möglichkeiten der heutigen Boxer gehabt hätte.

Aber das er gegen Boxer wie Jones oder von mir aus auch Hopkins gewonnen hätte, wenn man ihn quasi mit einer Zeitmaschiene "eingeflogen" hätte, halte ich doch schon für sehr unwahrscheinlich. Das war einfach eine andere Zeit, die Menschen in den Industriestaaten sind insgesamt heutzutage robuster, leben länger und sind leistungsfähiger. Für den Bereich des Leistungssports gilt das umso mehr.

SSR war zu seiner Zeit sicherlich ein Ausnahmesportler, aber er müsste schon fast ein Übermensch gewesen sein, wenn er sich mit den absoluten Topboxern der heutigen Zeit messen könnte.
 

Bischoff

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Buster D schrieb:
Das ist zwar etwas überspitzt formuliert trifft aber genau den Punkt.


Würde ja in der Praxis bedeuten , dass ein Beckenbauer , Pele , Maradonna oder Cruyff. mit einem Ballack oder Beckham nicht mithalten könnten , weil die ja viel athletischer sind und viel schneller spielen . Wer glaubt denn diesen Blödsinn ?
 

Buster D

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Bischoff schrieb:
Würde ja in der Praxis bedeuten , dass ein Beckenbauer , Pele , Maradonna oder Cruyff. mit einem Ballack oder Beckham nicht mithalten könnten , weil die ja viel athletischer sind und viel schneller spielen . Wer glaubt denn diesen Blödsinn ?

Erstens reden wir nicht von den 70igern und 80igern :belehr:

Zweitens glauben das z.B. auch Ex-Weltklassespieler wie Netzer, Beckenbauer, Breitner und noch viele andere. Aber die haben wahrscheinlich alle keine Ahnung :rolleyes:

Und was Beckenbauer angeht, würde ich dir mal empfehlen das Finale der WM 74 zu schauen und direkt im Anschluß das Finale der WM 98 oder 2002. Läuft ja derzeit auf allen Sendern. Das war in den 70igern im Vergleich zu heute weitestgehend Standfußball. Nur wo der Ball war wurde gelaufen. Rein von der Technik könnte ein Beckenbauer natürlich immer noch locker mithalten aber was Athletik, Kondition und Schnelligkeit angeht, hätte er erhebliche Probleme. Ganz davon zu schweigen das es seine Position im modernen Fußball gar nicht mehr gibt.

Es ist daher eher Blödsinn zu glauben, dass ein Spieler wie Beckenbauer heutzutage ein ähnlicher Superstar wäre wie in den 70igern :licht: Ein Spieler wie Gerd Müller hätte da vielleicht schon bessere Chancen, weil sich was seine Position angeht nicht ganz so viel getan hat. Aber wie gesagt, das waren ja die 70iger. Ein Uwe Seeler oder gar ein Fritz Walter hätten es noch viel schwerer.

Und SRR boxte meines Wissens in den 50igern und 60igern. :licht:

Zudem dürften die meisten hier (inklusive mir) größtenteils nur Auschnitte der Kämpfe von SRR gesehen haben und zumeist nur von seinen besten Kämpfen. Das verzerrt natürlich etwas das Gesamtbild. Hätte man z.B. auch von Jones nur ein Highlight Video gesehen, würde man ihn wahrscheinlich auch stärker einschätzen, als er es in Wirklichkeit war.
 
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Alfonso

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Ich denke wenn Beckenbauer und Co. heute jung wären und noch spielen würden hätten sie die Chance Top Stars zu sein.
Sie haben einfach die Anlagen, das Talent und den Willen zum Erfolg.

Aber so wie sie damals waren hätten sie heute keine Chance mehr.
Wenn sie heute aufwachsen würden, würden sie ja auch vom Fortschritt profitieren...

Allerderdings ist das Niveau heute ein ganz anderes.
 

Drago

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Buster D schrieb:
Das war in den 70igern weitestgehend Standfußball. Nur wo der Ball war wurde gelaufen. Rein von der Technik könnte ein Beckenbauer natürlich immer noch locker mithalten aber was Athletik, Kondition und Schnelligkeit angeht, hätte er erhebliche Probleme. Ganz davon zu schweigen das es seine Position im modernen Fußball gar nicht mehr gibt.

Es ist daher eher Blödsinn zu glauben, dass ein Spieler wie Beckenbauer heutzutage ein ähnlicher Superstar wäre wie in den 70igern :licht:

Früher gab es aber auch noch keine gelben und roten Karten, sprich man durfte foulen wie man wollte und bekam nur ganz selten nen Plaztverweis.

Es gleicht sich alles irgendwie aus.

Du kannst doch nicht allgemein sagen alle Großen von früher wären heute klein bzw. hätten Probleme. Fussball ist schneller geworden, aber auch harmloser was das Foulen angeht, dafür sorgen die Karten.

In einer Fussball Doku wurde gesagt: "Pelé schoß damals 1200 Tore. Heute hätte er warscheinlchi 2000 und mehr geschossen da die Spieler von heute besser trainiert und somit besser geschützt sind."

Allgemein ist es einfach so daß wir jungen Rotzlöffel behaupten müssen heute sei alles besser, das taten die jungen vor 30 Jahren sicher auch. ;)

PS: Es muss nicht sein daß ein Spieler von damals mit heute mithalten könnte, aber andersrum ist es auch nicht sicher, wer schnell kann muss es trotzdem nicht automatisch langsam können.
 

Buster D

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Alfonso schrieb:
Aber so wie sie damals waren hätten sie heute keine Chance mehr. Wenn sie heute aufwachsen würden, würden sie ja auch vom Fortschritt profitieren...


Genau das ist der Punkt :thumb: Aber wir vergleichen hier ja den SSR der 50iger und 60iger Jahre (weil wir nur den kennen und gesehen haben, wenn überhaupt) mit dem Jones der 90iger und da hätte halt SSR wahrscheinlich wenig Chancen.
 

timeout4u

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Es heisst immer, die Boxer von heute sind schneller, athletischer etc., was sicher nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Umgekehrt wird aber nur selten danach gefragt, ob Boxer wie Roy Jones Junior überhaupt mit der härteren Gangart von damals zurechtkommen würden, wie von Drago angerissen. Dünnere Handschuhe, das Thumbing wegen den nicht angenähten Daumen, das Wiegen am Kampftag, die 15 Runden-Distanz u.s.w. :licht:
Persönlich kann ich auch nicht besonders viel Fortschritt im Grundlagentraining des Boxens erkennen. Die Übungen sind die gleichen. Nur die Geräte ändern sich und es reden mehr Experten mit als früher. Es gibt nen Konditionstrainer, nen Psychologen, nen Ernährungsberater und was weiß ich nicht alles. Es gibt Messgeräte, Trainingspläne, Sauerstoffspender u.s.w. Das macht alles zwar bequemer, praktischer, aber ob besser? Da habe ich kleine Zweifel. Zudem ist die Athletik nicht die allein entscheidene Komponente im Boxen. Es zählen auch Dinge wie das Boxkönnen, das Herz, die Erfahrung, die Psyche etc. Und in diesen Dingen waren die früheren Boxer sicher nicht schlechter. Ich hab zum Beispiel mal in den 80ern noch "alte" Boxer wie Luis Sarria, Luis Rodriguez oder Florentino Fernandez im Gym erlebt und gesehen, wie sie trotz ihres Alter noch 3, 4 Runden mit damals aktuellen Profis beim Sparring mehr als mithalten konnten. Aber gut, war damals noch ein Teen und vielleicht hab ich das auch nicht sachlich genug wahrgenommen. Für mich persönlich reicht das trotzdem um zu sagen, dass ein SRR einem RJ sicher einen ebenbürtigen Kampf geliefert hätte. Ob er gewonnen oder verloren hätte, keine Ahnung, das wage ich nicht zu beurteilen. :saint:
 
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Alfonso

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Ich denke das die heutigen Boxer auf jedenfall weniger Härte haben als die alten Boxer. Denn was die einstecken konneten und das über 15 Runden war unglaublich.
 
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Stevenson

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Würde der Prime Eddie Merckx bei der diesjährigen Tour de France mitfahren, dann könnte er von Glück reden, wenn er nicht vom Besenwagen aufgesammelt werden würde.

Änliches würde für Lance Armstrong in 20-30 Jahren gelten.

Haben wir uns alle getäuscht und die Fähigkeiten von Merckx und Armstrong überschätzt, nur weil es irgendwann mal Fahrer gibt, die noch schneller den Berg hochfahren? Sind Merckx und Armstrong deshalb schlechte Rennradfahrer? :confused:

Wenn man so argumentiert, dann kann es ja nie einen "besten Boxer" geben, weil sich ja die Traningsmethoden, leistungssteigernde Mittel, Strategie usw. ständig weiterentwickeln und es somit ständig bessere Boxer geben wird.

Wenn man über den "besten Boxer" diskutiert, dann kann man aus meiner Sicht nur analysieren, was ein Boxer aus seinen Möglichkeiten zu seiner Zeit gemacht hat.

Trotzdem denke ich ähnlich wie Timeout4u, dass der Fortschritt beim Boxen nur bedingt einen Einfluss hat, weil man Schnelligkeit, Punch, Nehmerfähigkeiten, Herz und Ringintelligenz nur bedingt trainieren kann. Außerdem hat man das Problem, dass Steroide nicht unbedingt etwas bringen, weil man beim Boxen Ausdauer und Kraft braucht und eine große Muskelmasse wirkt sich somit auf die Kondition aus.

Würde RJJ mit seinen Möglichkeiten in der damaligen Zeit boxen, dann würde ich mir das ungefähr so vorstellen:
Möglicherweise würde RJJ gegen SRR gewinnen, jedoch aufgrund des Granitkinns von SRR nur über die Punkte. Aber mit Sicherheit würde RJJ nicht annäherend so einen Kampfrekord (Anzahl der Kämpfe, Zeit zwischen den Kämpfen, Qualität der Gegner, %-K.O.-Quote) wie SRR haben. Und somit würde man nie darüber diskutieren, ob RJJ besser als SRR wäre, denn RJJ würde niemand kennen. ;)
 

Deaq

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Im Norden :)
Mikronesien schrieb:
Die 74er WM - Mannschaft würde heute von jeder 2. Liga-Mannschaft deklasiert werden.
Warum sollte es im Boxen keine drastischen Fortschritte in der Athletik gegeben haben ?


Ger Müller würde heute warscheinlich doppelt soviele Tore machen wie damals....jede sportart verändert sich nehmen wir z.B fussball ,wie die da noch früher reingegangen sind.....ich weiß ja nicht vllt liegt es an den 12 Runden aber sone LaMotta´s ,Gatti´s sind heutzutage sehr rar..viele sind viel weicher als früher ,vergessen wir auch nicht die modernen trainingsmethoden
 

Drago

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Heinz Becker Land
Stevenson schrieb:
Würde der Prime Eddie Merckx bei der diesjährigen Tour de France mitfahren, dann könnte er von Glück reden, wenn er nicht vom Besenwagen aufgesammelt werden würde.

Änliches würde für Lance Armstrong in 20-30 Jahren gelten.

Das hat aber nix damit zu tun daß die Leute "besser werden", vergleich doch alleine mal die Räder von damals:

Lance Armstrong 2000 beim EZF:
lance1.jpg


Eddy Merckx in den 60ern bzw. 70ern beim EZF:
_39168900_merckx_get200x245.jpg


Brauche Dir wohl nicht zu sagen mit welchem man schneller fahren kann. Ein Karbon-Rad mit aerodynamischem Helm gegen ein Blech-Rad ohne Helm.

Merckx mit einem Rad von heute wäre garantiert nicht langsamer als die anderen, Armstrong mit einem Rad von vor 30 Jahren wäre heute sicher auch reif für den Besenwagen.

Die Räder von heute sind allgemein viel windschnittiger, auch die Trikots. Ich empfehle Dir die Doku "Das Phänomen Lance Armstrong", da kann man sehen was heute alleine durch die richtige Kleider-Wahl bzw. testen im Windkanal möglich ist.

Sogar bei Sportarten wie Schwimmen oder Leichtahtletik ist das der Fall. Die modernen Hosen und Anzüge der Schwimmer sind nicht mehr einfache Baumwolle wie vor 20 oder 30 Jahren, sondern die passen das Material mehr und mehr an rauhe Haifischhaut an, eben der techn. Fortschritt.
Bei Radrennfahrern oder Leichtathleten sind die Anzüge mit einer gelöcherten Oberfläche, wie ein Golfball von heute, oder die Schuhe der Leichtahtleten sind regelrechte High Tech Teile. Warum ist das so? Wegen des Luftwiderstandes, irgendwann fand mal einer raus daß gelöcherte Gegenstände besser durch die Luft kommen, sprich erzeugen weniger Luftwiderstand.

Beim Kampfsport ist das zum Glück nicht so, da spielen materielle Einflüsse keine Rolle, ob nun beim Boxen oder sonst wo.
Im Schnitt würd ich schon sagen daß die Boxer besser geworden sind, aber der beste von heute ist nicht automatisch besser als der beste von vor 50 oder 100 Jahren.
Heute ist überall ne größere Konkurrenz, aber das ändert nichts daran daß die Großen immer groß und Kleinen immer klein sind.

Oder auch beim Tennis: Zu Zeiten von Borg oder Laver konnte man die ersten drei bis vier Runden ganz locker aufspielen, die Gegner waren totale Flaschen, eigentlich gar nicht würdig Profis zu sein.
Erst im Viertel oder Halbfinale ging es richtig los.
Heutzutage müssen die Top-Leute schon in den ersten Runden aufpassen, wie Roger Federer in der ersten Runde der French Open merkte. Er spielte gegen nen nachgerückten Lucky Loser namens Diego Hartfield, gewann 7-5 7-6 6-2, die ersten beiden Sätzen waren sehr zäh, Hartfield führte schon mit zwei Breaks im ersten Satz.
 

speedclem

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timeout4u schrieb:
Es heisst immer, die Boxer von heute sind schneller, athletischer etc., was sicher nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Umgekehrt wird aber nur selten danach gefragt, ob Boxer wie Roy Jones Junior überhaupt mit der härteren Gangart von damals zurechtkommen würden, wie von Drago angerissen. Dünnere Handschuhe, das Thumbing wegen den nicht angenähten Daumen, das Wiegen am Kampftag, die 15 Runden-Distanz u.s.w. :licht:
Persönlich kann ich auch nicht besonders viel Fortschritt im Grundlagentraining des Boxens erkennen. Die Übungen sind die gleichen. Nur die Geräte ändern sich und es reden mehr Experten mit als früher. Es gibt nen Konditionstrainer, nen Psychologen, nen Ernährungsberater und was weiß ich nicht alles. Es gibt Messgeräte, Trainingspläne, Sauerstoffspender u.s.w. Das macht alles zwar bequemer, praktischer, aber ob besser? Da habe ich kleine Zweifel. Zudem ist die Athletik nicht die allein entscheidene Komponente im Boxen. Es zählen auch Dinge wie das Boxkönnen, das Herz, die Erfahrung, die Psyche etc. Und in diesen Dingen waren die früheren Boxer sicher nicht schlechter. Ich hab zum Beispiel mal in den 80ern noch "alte" Boxer wie Luis Sarria, Luis Rodriguez oder Florentino Fernandez im Gym erlebt und gesehen, wie sie trotz ihres Alter noch 3, 4 Runden mit damals aktuellen Profis beim Sparring mehr als mithalten konnten. Aber gut, war damals noch ein Teen und vielleicht hab ich das auch nicht sachlich genug wahrgenommen. Für mich persönlich reicht das trotzdem um zu sagen, dass ein SRR einem RJ sicher einen ebenbürtigen Kampf geliefert hätte. Ob er gewonnen oder verloren hätte, keine Ahnung, das wage ich nicht zu beurteilen. :saint:


Sehs ähnlich. Ist doch Quatsch zu sagen, dass die Old timers wg der mittlerwile verbeserten Ausbildung, Technik und Athletik etc. heutzutage keine Chance hätten. Benvenuti, Griffith, Robinson oder Moore würden eine ganze Menge Boxerr von heute VORFÜHREN, eben weil sie z.T. um die 100 Kämpfe hatten, dazu permanentb trainierten und eben an ihrem TALENT härter arbeiten mussten.
Roy Jones wäre ganz schön ins schwitzen gekommen, wenn er vor so einem Tier wie Archie Moore wegdribbeln müsste!
Die Grundvorausetzungen sind doch die selben, das Handwerkszeug, Mensch!
What a right hand würde heute auch noch jeder Spoertjounalist schreien, wenn er Schmelings rechten Konter sähe.
Also Leute, da gibts doch gar nichts zu dsikutieren.
 
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cool74

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Stevenson schrieb:
Würde der Prime Eddie Merckx bei der diesjährigen Tour de France mitfahren, dann könnte er von Glück reden, wenn er nicht vom Besenwagen aufgesammelt werden würde.

Änliches würde für Lance Armstrong in 20-30 Jahren gelten.

Haben wir uns alle getäuscht und die Fähigkeiten von Merckx und Armstrong überschätzt, nur weil es irgendwann mal Fahrer gibt, die noch schneller den Berg hochfahren? Sind Merckx und Armstrong deshalb schlechte Rennradfahrer? :confused:

Wenn man so argumentiert, dann kann es ja nie einen "besten Boxer" geben, weil sich ja die Traningsmethoden, leistungssteigernde Mittel, Strategie usw. ständig weiterentwickeln und es somit ständig bessere Boxer geben wird.

Wenn man über den "besten Boxer" diskutiert, dann kann man aus meiner Sicht nur analysieren, was ein Boxer aus seinen Möglichkeiten zu seiner Zeit gemacht hat.

Trotzdem denke ich ähnlich wie Timeout4u, dass der Fortschritt beim Boxen nur bedingt einen Einfluss hat, weil man Schnelligkeit, Punch, Nehmerfähigkeiten, Herz und Ringintelligenz nur bedingt trainieren kann. Außerdem hat man das Problem, dass Steroide nicht unbedingt etwas bringen, weil man beim Boxen Ausdauer und Kraft braucht und eine große Muskelmasse wirkt sich somit auf die Kondition aus.

Würde RJJ mit seinen Möglichkeiten in der damaligen Zeit boxen, dann würde ich mir das ungefähr so vorstellen:
Möglicherweise würde RJJ gegen SRR gewinnen, jedoch aufgrund des Granitkinns von SRR nur über die Punkte. Aber mit Sicherheit würde RJJ nicht annäherend so einen Kampfrekord (Anzahl der Kämpfe, Zeit zwischen den Kämpfen, Qualität der Gegner, %-K.O.-Quote) wie SRR haben. Und somit würde man nie darüber diskutieren, ob RJJ besser als SRR wäre, denn RJJ würde niemand kennen. ;)

Steroiden alleine fùr muskelmasse?? ja und nein.wichtig war es fùr den Boxer auch der Recover in den pausen oder nach einem niederschlag.Mit Steroiden ist das viel besser gewesen da der kòrper schneller Regeneriert.ein ganz guter buch den mal Tommy (the duke)Morrison geschrieben hat ùber Steroiden in boxsport und seine eigene erfahrung damit.lesenswert!!!!!!!
Wie fast alle (95%) der HW boxsportler von den 80 zigern biss zu den 90 zigern steroiden gebrauchten da der doppingcontroll im boxsport noch nicht so fortgeschritten war.heute ist es ja anders.
 
S

Stevenson

Guest
Drago schrieb:
Das hat aber nix damit zu tun daß die Leute "besser werden", vergleich doch alleine mal die Räder von damals:

...

Brauche Dir wohl nicht zu sagen mit welchem man schneller fahren kann. Ein Karbon-Rad mit aerodynamischem Helm gegen ein Blech-Rad ohne Helm.

Merckx mit einem Rad von heute wäre garantiert nicht langsamer als die anderen, Armstrong mit einem Rad von vor 30 Jahren wäre heute sicher auch reif für den Besenwagen.


Beim Material stimme ich dir zu.

Beim Faktor "Mensch" sehe ich das gerade im Radsport völlig anders. Die Fähigkeiten leistungssteigernder Substanzen haben sich enorm verbessert. Man kann Dianabol einfach nicht mit Erythropoetin vergleichen. Diesen Unterschied kann man selbst mit "Talent" nicht mehr wettmachen.

Die Materialunterschiede alleine können die höheren Stundenmittel mit Sicherheit nicht erklären.
 
S

Stevenson

Guest
cool74 schrieb:
Steroiden alleine fùr muskelmasse?? ja und nein.wichtig war es fùr den Boxer auch der Recover in den pausen oder nach einem niederschlag.Mit Steroiden ist das viel besser gewesen da der kòrper schneller Regeneriert.ein ganz guter buch den mal Tommy (the duke)Morrison geschrieben hat ùber Steroiden in boxsport und seine eigene erfahrung damit.lesenswert!!!!!!!
Wie fast alle (95%) der HW boxsportler von den 80 zigern biss zu den 90 zigern steroiden gebrauchten da der doppingcontroll im boxsport noch nicht so fortgeschritten war.heute ist es ja anders.

Steroide werden beim Boxen natürlich nicht nur für die Muskelmasse genommen. Neben der von dir angesprochenen schnelleren Regeneration werden die meines Wissen auch zur Beinflussung der Stimmung (übersteigertes Selbstbewusstsein, Aggressivität) genommen.

Ich bin mir nicht sicher, ob Steroide in den Gewichtsklassen unterhalb des HW immer noch so viel bringen. Muskelmasse ist recht schwer und benötigt viel Sauerstoff. Das schlägt auf die Kondition. Da kann es schon sinnvoller sein, mit geringerer Muskelmasse in einem anderen Limit zu boxen.

In den leichteren Gewichtsklassen wird man wohl eher mit Schilddrüsenhormonen (Cytomel) arbeiten, um den Körperfettanteil niedrig zu halten und vor dem Wiegen Diuretika (Lasix) nehmen, um das Limit zu erreichen. Mit Lasix wurde z. B. Ricardo Mayorga erwischt. Beide Methoden sind im Übrigen sehr schädlich und gefährlich. Die Anwendung von Lasix hat schon so manchen Bodybuilder das Leben gekostet.

Insgesamt bin ich aber der Meinung, dass Doping beim Boxer weniger bringt als z. B. beim professionellen Radsport.
 

Totto

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@Stevenson

Mit dem letzten Satz triffst Du exakt meine Meinung.

@speedclem

"What a right hand würde heute auch noch jeder Spoertjounalist schreien, wenn er Schmelings rechten Konter sähe."

Mag sein, aber nach heutigen Maßstäben wäre Schmeling bestenfalls Cruisergewichtler. Insofern kann man auf Speed und Beweglichkeit (Vorteil der früher leichteren Boxer) und Punch (Vorteil der heute schweren Boxer) nicht direkt vergleichen.
 

cool74

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Stevenson schrieb:
Steroide werden beim Boxen natürlich nicht nur für die Muskelmasse genommen. Neben der von dir angesprochenen schnelleren Regeneration werden die meines Wissen auch zur Beinflussung der Stimmung (übersteigertes Selbstbewusstsein, Aggressivität) genommen.

Ich bin mir nicht sicher, ob Steroide in den Gewichtsklassen unterhalb des HW immer noch so viel bringen. Muskelmasse ist recht schwer und benötigt viel Sauerstoff. Das schlägt auf die Kondition. Da kann es schon sinnvoller sein, mit geringerer Muskelmasse in einem anderen Limit zu boxen.

In den leichteren Gewichtsklassen wird man wohl eher mit Schilddrüsenhormonen (Cytomel) arbeiten, um den Körperfettanteil niedrig zu halten und vor dem Wiegen Diuretika (Lasix) nehmen, um das Limit zu erreichen. Mit Lasix wurde z. B. Ricardo Mayorga erwischt. Beide Methoden sind im Übrigen sehr schädlich und gefährlich. Die Anwendung von Lasix hat schon so manchen Bodybuilder das Leben gekostet.

Insgesamt bin ich aber der Meinung, dass Doping beim Boxer weniger bringt als z. B. beim professionellen Radsport.

Stimmt,bei dem niedrigen gewichtsklassen ist wohl Testesteron nicht das richtige.Auch werden bei den niedrigen gewichtsklassen Winstrol (Stromba) gebraucht um gut abzukochen.Ein anderes ist Clenbuterol (Salbutamol und Terbutaline stoffen) das auch bei vielen Amateuren gebraucht wird.Eigentlich geeignet fur astmakranke menschen.Diese stoffe geben die luftwege (lungen)mehr volume so das die kondition viel besser wird.Nachteil(wie bei allen steroiden) ist das dieser direkt auf den nervzentrum des kòrpers effekt hat.Wie z.b Hànde zittern und Nervòsitàt.
 
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Francois

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Was für eine Diskussion. Es steht doch außer Frage das z.B. ein Marvin Hagler oder Hearns heutzutage, aufgrund des Dragoähnlichen Hightechtrainings, keine Chance mehr gegen einen WM wie Sturm hätten. :D

Der ist aufgrund des optimierten Trainings einfach viel zu schnell und würde die beiden mit seinem perfektionierten Punchverbesserungstraining zerstören.

Beim Schwergewicht fangen wir besser gar nicht an. Ich sag nur Klitschko.:cool3:
 
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