Da stellt sich die Frage nach Trainer-Alternativen.
Wenn ich ganz spontan an gute Trainerentscheidungen in der BBL der letzten Jahren nachdenke, fallen mir sofort zwei Namen ein: Calles und Iisalo. Da hatten Vechta und Crailsheim ein richtig gutes Händchen. Beide sind Trainer, die hier in Deutschland vorher nie jemand auf dem Schirm hatte als sie in Vechta und Crailsheim ihre BBL Headcoach Karriere starteten.
Und genau diese beiden Trainer pflegen im Prinzip den Stil, den man hier in Würzburg besonders schätzt. Die Teams dieser beiden Trainer zeichneten und zeichnen sich durch Kampfgeist, Disziplin, schnelles Spiel und Defense (vor allem bei Calles) aus.
Nochmal die Frage in die Runde! Wer wäre JETZT zu Wucherer eine Alternative, die selbstverständlich Vorteile bringen muss/sollte? Ich kenne mich jetzt in den europ. Ligen nicht so gut aus. Ich sehe aber derzeit keinen Trainer (am deutschen Markt) der nun in einer laufenden Saison nach Würzburg wechseln würde. Meine Wunschtrainer Calles und Iisalo auf jeden Fall haben keine Veranlassung so etwas zu tun. Zumal so ein Stil auch nur dann funktionieren kann wenn der Coach seinen Kader selbst zusammen stellen kann.
Ich denke man sollte die Saison mit Wucherer fortsetzen. Das Management sollte aber schon jetzt hinter verschlossenen Türen einen Plan für die neue Saison schmieden. Nach vier Jahren Wucherer, die ihren Höhepunkt mit der erfolgreichen Europacup-Saison hatte (Guardriege: Hulls, Wells, Bowlin) ist seitdem ein Abwärtstrend deutlich erkennbar. Sicherlich auch der finanziellen Lage geschuldet. Aber diese Probleme gab es auch an anderen vergleichbaren Standorten, die ihren Job aber besser gemacht haben (z.B. Göttingen, Crailsheim, Chemnitz, Bayreuth). Auf Grund der negativen Entwicklung des Basketballs in Würzburg müsste ein gutes Management/Gesellschafter auch über einen Reset zur neuen Saison ernsthaft nachdenken.
Kurzfristiges Ziel muss der Erhalt der BBL-Zugehörigkeit sein. Wenn das gelingt "Reset" nächste Saison mit neuem Trainer/Kader. Langfristig muss hier ein dauerhafter Play Off Kandidat entstehen, sonst macht die neue Halle keinen Sinn. Die Entwicklung des Basketball in Ulm sollte hier der Benchmark für uns in Würzburg sein.
Sehr guter Beitrag, danke!
Vielleicht ist es auch einfach alternativlos, erst einmal mit Wucherer weiter zu machen, weil die finanziellen Spielräume nicht da sind, um zum jetzigen Zeitpunkt einen Trainerwechsel herbeizuführen.
Ich befürchte, dass der erneute Wechsel auf Geisterspiele sein übriges dazu tun wird, dass wir in absehbarer Zeit hier keine Bäume in den Himmel wachsen sehen.
Da führt ja eines zum anderen: Geisterspiele, steigende Ausgaben, schwindende Sponsorengelder (Ausstiege und Reduzierungen).
Und genau das wird an den anderen Standorten (gefühlt zumindest) besser gelöst.
Auch Liebler und Loncar müssen sich hinterfragen. Haben sie wirklich aus dem wenigen Geld das maximale herausgeholt? Und damit meine ich nicht nur den sportlichen Bereich. Auch im "Drumherum" wurden ja erheblich Federn gelassen (Bspw. in der Kommunikation). Als Fan wirklich abgeholt wird man zumindest nicht mehr.
Auch wenn ich zu den Kickers absolut neutral stehe, bin ich dennoch froh, dass es am Dalle auch nicht wirklich rund läuft. Sonst hätten wir bei den Baskets vermutlich noch viel größere Sorgen...