Luciano Parodi heute früh mit sehr schwachen Quoten aber viel Spielzeit (26 Minuten) inkl. 6 Asissts, 3 Rebounds, 4 Steals und 4 Punkten bei 1 von 11 aus dem Feld (2 Freiwürfe). Die Wurfquote sieht im ersten Moment katastrophal aus, deshalb möchte ich sie mal ein bisschen in den Kontext des Spiels stellen:
Tschechien hat mit einer knappen 10 Rotation gespielt. Knapp, da 2 Spieler 3 und 6 Minuten gespielt haben. Das restliche Team ist mit bekannten Namen wie Satoransky und Vesely wirklich sehr ansprechend besetzt. Effektiv hatten die Tschechen das Spiel auch 3,5 Viertel voll im Griff und durch die Präsenz von Vesely und Balwin die Zone im Griff (mehr 3er als 2er bei Uruguay). In den letzten Minuten hat Uruguay durch ihre sehr gute 3er Quote das Spiel wieder spannend gemacht. Kurz und knapp: Tschechien hat lange Zeit gut verteidigt, Uruguay nicht ganz konsequent offensiv und am Ende mit der etwas längeren Rotation (mehr Energie).
Zu Parodi:
Mit 2 TO aus dem Spiel zu gehen finde ich sehr gut. Es war zu erkennen, dass er seine Aktionen nicht erzwingt und das Spiel steuert. Dabei hat er auch keine "Probleme" gehabt, den Ball früh in andere Hände zu geben (speziell Fitipaldo und Granger sind sehr dominant). Die Assitss waren teilweise sehr schick, aber teilweise auch ganz einfach. Genau das ist eine gute Beschreibung für sein offensives Spiel: Einfach (oder eher unkompliziert) den Ball in die richtigen Positionen bringen. Der Wurf sieht gut aus und die Quoten sind dadurch verfälscht, dass es oft der letzt mögliche Wurf war und er in der schwierigen Phase im 3. Viertel viel versucht hat (als es bei den Scorern nicht gelaufen ist). Man merkt aber, dass das er weniger den eigenen Wurf im Sinn hat, als Zielspieler aber sehr ordentlich abschließen kann.
In der Defense hat man gegen die größeren Tschechen seine Nachteile gesehen. Speziell beim Passpiel ist er allerdings sehr wach. Ich würde ihn mit Hulls vergleichen, der ein guter Verteidiger ist, wenn man aber manche Situation nicht verhindern kann, dann einfach nicht mehr dagegen halten kann. Insgesamt ist das aber ansprechend.
Herausheben möchte ich die Tatsache dass er in der Crunchtime auf dem Feld gestanden, dabei Verantwortung übernommen und das Spiel gezielt organsiert hat (wenn er die Chance hatte). Aus dem Spiel lässt sich mitnehmen, dass man hier nicht den Highlight-Spieler verpflichtet hat, aber es so wirkt also ob er weiß was zu tun ist um Spiele zu gewinnen (gestern auch gegen starke Gegner). Ganz anders als Persons, mehr wie Lowery aber ruhiger in seiner Art. Ehrlich gesagt hat er mich an Haßfurther erinnert