Ich wollte auch noch etwas dazu schreiben. Ob man sich freut, dass der eine Verein (Kickers) absteigt und dann evtl. der andere Verein (Baskets) evtl. mehr Sponsorengelder aquirieren können oder nicht, ist doch eine ganz persönliche Einstellung, die jamand hat oder nicht. Das muss man aushalten können. Die Kickers sind sicherlich nicht abgestiegen, weil sich ein Basketballer gefreut hat, dass dann evtl. mehr Sponsorengelder für die Basktballer zur Verfügung stehen. Gleiches gilt natürlich auch umgekehrt. Im nächsten Jahr könnten die Basketballer absteigen, und die Kickers wieder aufsteigen. Auch hier kann sich der andere (Fussballfan) freuen, oder auch nicht.
Meines Erachtens hängt der Etat und das Sponsoring von so vielen verschiedenen Dingen ab, die nicht nur daran festzumachen sind, in welchen Ligen welche Sportart gerade spielt.
Die Frage von jedem Geldgeber und Fan hängt immer davon ab, welchen Nutzen man sich davon verspricht!!!! Was ist man bereit, für welchen Nutzen zu investieren. Z. B. könnte man ja die Eintrittgelder von € 10,00 auf € 40,00 hochsetzten und so vermeintlich viermal soviel einnehmen. Dann könnte der Spieleretat auch deutlich höher sein. Vermutlich wären dann aber nicht mehr 3.000 Fans bereit, in die Halle zu gehen.
Ein Beispiel aus den USA (NBA). Kauft man bei den Baskets ein Trikot, dann kostet das ca. € 50 - bis € 70; kauft man ein original Trikot in der NBA, dann kostet dieses 300 US-Dollar (aufwärts). Ich war vor zwei Jahren in USA bei einer Sportveranstaltung und habe für ein Ticket ca. 200 US-Dollar bezahlt, und das war ohne Essen und Trinken und ohne VIP.
Jeder von Euch Fans muss sich fragen, wieviel ist mir bzw. einem Sponsor das Spektakel (ob Fussball, Basketball, Handball, Skispringen, Wasserball, Tischtennis, Kegeln .... etwas wert. Solange der Sponsor, oder Fan sich einen nutzen davon verspricht, wird er auch investieren - wenn man sich keinen entsprechenden Nutzen verspricht, dann investiert man eben nicht.
Was in Würzburg sicherlich speziell im Vergleich zu anderen Basketballstandorten ist oder war, war schlichtweg der Umstand, dass Herr Bernd Freier einer der reichsten Menschen in Deutschland. Solange er den Baskets finanziell wohlgesonnen ist, könnte man es finanzielle sogar mit den Bayern oder Alba Berlin aufnehmen (wenn man es möchte). Wenn dies jedoch nicht oder nicht mehr der Fall ist, dann sind die Sponsoren außenherum nicht stark genug, eine Play-Off-Mannschaft zu finanzieren. Diese Abhängigkeit ist sicherlich gefährlich, so dass ich für die nahe Zukunft eher pessimistisch als optimistisch bin.
Wenn sich nichts entscheidentes bei den Baskets finanziell tut, ist es meines Erachtens völlig Wurscht, ob es die Kickers in der 2. oder 3. Liga gibt oder nicht. Ohne verlässliche Partner und zusätzliche Sponsoren wird es für die Baskets in der Zukunft immer schwierig sein, wenn Herr Freier sich finanziell immer weiter zurückziehen will. Die neuen Gesellschafter, ohne ihnen nahetreten zu möchten, haben sicherlich nicht die finanziellen Möglichkeiten wie ein Bernd Freier. ... so oder so, ich denke, man muss sich in den nächsten Jahren auf kleinere Etats einstellen müssen. Das Beipiel Phönix Hagen hat gezeigt, dass die große Abhängigkeit von einem Top-Sponsor sehr gefährlich werden kann. - Gleiches gilt meines erachtens jedoch auf für die Kickers. Wenn hier Herr Fischer sich keinen Nutzen mehr davon verspricht, werden die Kickers auch wieder richtig große finanzielle Probleme bekommen.
Es bleibt spannend, wie sich der Sportstandort Würzburg weiter entwickeln wird. Corona hat sicherlich nicht dazu beigetragen, dass es ab jetzt steil nach oben geht.