Kann mir von den Fachleuten hier jemand erklären, warum Trainer nicht mir ihren besten Spielen starten? Hat Hunt auf dem Parkplatz vom Trainer geparkt? Bei mir würden immer die besten 5 starten.
Meiner Ansicht nach geht es darum mit möglichst wenig Leistungsunterschied wechseln zu können. Heißt es ist wichtig, dass die 5 die auf dem Feld sind sich gut ergänzen und die Rollenverteilung klar ist. Natürlich will man in den ersten Minuten nicht direkt einem Rückstand hinterher laufen. Aber wirklich spielentscheidend sind sie auch nicht!
Böhmer sollte sich gestern in den ersten Minuten Sicherheit und Selbstbewusstsein holen, da er sicher für mehr Minuten eingeplant war. Auch weil man davon ausgehen könnte, dass Hunt einige Minuten gehen muss und es den ganzen Setup verändert hätte, wenn er sich in den ersten Minuten gleich ein oder zwei Foul abgeholt hätte! Das ist punktetechnisch Mal nach hinten losgegangen und Wucherer hat ihn dahingehend komplett draußen gelassen. Ich denke nicht als Bestrafung, sondern einfach weil es der Mannschaft und ihm evtl. nicht gut getan hätte. Der Junge ist Mental glaube ich schon ziemlich weit und Wucherer wird mit ihm sprechen und weiter geht's.
Wichtiger ist Crunchtime oder Phasen in denen das Momentum zu kippen scheint. Gerade bei zweitem gibt es unterschiedliche Ansätze. Der Jugo Trainer (dazu auch Trinchieri, roijjakkers oder so) nimmt eine Auszeit, schreit (inkl. Beleidigungen) seine Spieler an und erhofft/erwartet eine Reaktion, JP wechselt zügig seine Vertrauenspersonen (Hulls, Darden,...) ein und Aito glaubt an seine Spieler und gibt ihnen das Vertrauen um es selbst zu lösen. Wucherer ist eher der Trainer, der einen klaren Matchplan hat, der im Spiel nach den Gegebenheiten angepasst wird. Dazu gehört auch, dass man Läufe/gute Phasen der Gegner "akzeptieren" muss, allerdings vorher abgesprochen hat, wie man sich da wieder rauskämpft. Bspw. Welchen Spieler man offensive attackiert, was man in der Defense forciert usw. Vom Typ her wie Moors, Calles und auch Isalo. Das Grundvertrauen an die Spieler ist da, das Werkzeug auch, nur/aber wenn das Teamplay oder die Einstellung in der Defense "eingestellt" wird schreitet der Trainer ein.
Für die Art von Coaching braucht es einfach eine gewisse Qualität und Teamchemie. Beides hat letztes Jahr nicht gepasst. Letzteres mit den neuen Spielern wohl eine Katastrophe. Dieses Jahr scheint das beides wieder sehr gut zu stimmen! Mir hat das gestern riesig Spaß gemacht. Das war seit langem Mal wieder ein Spiel, dass mich daran erinnert hat, warum ich so gerne nach Würzburg in die Halle fahre. Nicht nur, weil ich ursprünglich von dort komme.