@ Rene
Tut mir leid aber ich kann deine Denkweise überhaupt nicht nachvollziehen.
Zum 1. Du fühlst dich nicht betrogen. Ok, da dies ein persönliches Gefühl ist, kann ich das akzeptieren. Das ist auch der einzige Punkt.
Zum 2. Du sagst, niemand ist betrogen worden. Da widerspreche ich ganz vehement. Es sind zum einen Vereine betrogen worden. Als Beispiel hat Langer ja schon den HSV angeführt, der immerhin durch die Manipulation aus dem DFB-Pokal ausgeschieden ist, der immerhin im besten Fall, die Teilnahme am UEFA-Cup der nächsten Saison bedeutet hätte. Dann ist in Bezug auf dieses Spiel jeder einzelne HSV-Fan betrogen worden, da die zwar sicherlich wie du sagtest, zu einem Spiel gefahren sind, weil sie in erster Linie Spass haben wollten. Sie sind aber auch dort hin gefahren, weil sie vor Allem, ihre Mannschaft siegen sehen wollten. Dies wurde ihnen verwehrt und nicht, weil ihre Mannschaft beschissen gespielt hat, sondern weil die Mannschaft hätte machen können was sie will und hätte nicht gewonnen, das das Spiel manipuliert war. Also ist jeder Einzelne Fan von Mannschaften, deren Spiele manipuliert wurden um sein Geld betrogen worden, weil jeder einzelne eben nicht das bekommen hat, wofür er bezahlte, nämlich für ein offenes, ungeschobenes den Regeln entsprechendes Fussballspiel.
Desweiteren sind auch die Wettanbieter und die Kunden dieser betrogen worden, sofern sie auf eine der unterlegenen Mannschaften gewettet haben. Sie hatten ja schon, als sie ihr Geld einsetzten, keine Chance auf einen Gewinn, da der Ausgang der Spiele schon feststand.
Das sind die Betrogenen, die ganz konkret um Geld betrogen wurden.
Zum 3. Du schreibst, dass es eh keinen ehrlichen Sport mehr gibt. Da frage ich mich, wie du dich Fan von Hansa Rostock bzw. überhaupt eines Vereins nennen kannst? Wenn ich deine Einstellung hätte, wäre für mich Sport ad acta gelegt. Wie kann man sich für Sport begeistern, von dem man grundsätzlich davon ausgeht, dass manipuliert, geschoben und betrogen wird? Das krieg ich nicht in meinen Schädel.
@Buscho, der DFB hat keinesweg schludrig gehandelt. Er hat nach dem Motto, "was nicht sein darf, dass nicht sein kann" reagiert. ...und jeder dieser "Schiesser" wollte nicht der Überbringer der schlechten Nachricht sein, die da hiess, "in Deutschland werden Spiele manipuliert". Statt dass "berüchtigte FAX weiterzuleiten hat man es einfach "abgelegt" vielleicht sogar unter "P" wie Papierkorb?
@ Flosse
Wenn es so wäre wie du es beschreibst, müsste man auch gegen den DFB ermitteln, denn dann bestünde der Verdacht der Strafvereitelung. Wenn der DFB nur aus Angst vor der Verantwortung die Hinweise ignoriert hätte, so wie du sagst, dann hätten sie in der Tat nicht geschludert sondern strafrechtlich relevant gehandelt. Da ich aber bis jetzt noch nichts von Ermittlungen gegen den DFB weiss, gehe ich erstmal von der Schludrigkeit aus.
Was den DFB angeht: Es ging mir hier nicht darum, Ross und Reiter zu vertauschen.Klaus hat es jedoch gesagt, es war absolut unprofessionell, fahrlässig und dilletantisch wie man den Gerüchten nachgegangen ist. Man muß sich das mal vorstellen, der Präsident des weltgrößten Fußballverbandes erfährt wenige Tage vor der offiziellen Mitteilung über den Betrug davon, daß von Oddset ein Schreiben vorlag, indem ein begründeter Manipulationsverdacht geäußert wurde. Fast sechs Monate später.
Warum schützt man Hoyzer nicht vor sich selber und zieht ihn für ein paar Wochen aus dem Verkehr? Wäre sicherlich interessant gewesen ihn mal vier Wochen nicht einzusetzen, und dann mit Oddset die Wetteinsätze in Berlin zu vergleichen als er aktiv war, und dann in der Pause. Und, hätte sich da der Verdacht wohl erhärtet?
@ fro
Das kann ich nachvollziehen. Mir ging es auch lediglich darum, dass die Ursache ausgelöst wurde von Hoyzer und dessen Kumpanen und man deshalb nicht den Fehler machen sollte, die Schuld an dem Skandal auf verschiedene Schultern zu verteilen. Auslöser war nicht der DFB und somit ist der DFB am Skandal selbst schuldlos. Wie gesagt hätte es ohne die Manipulationen keinen Skandal gegeben. Über die Art und Weise, wie der DFB handelte, kann man natürlich diskutieren und ob man da nicht konsequenter hätte agieren müssen. Aber schuld ist der DFB nicht.