Neueste Meldung: Der Bestechungsskandal soll inzwischen auch europäische Dimensionen angenommen haben! Es besteht der Verdacht das auch im UEFA-Pokal manipuliert wurde....
Bundesliga-Skandal: Auch Uefa-Cup-Spiel manipuliert?
Fluchtgefahr! Hoyzer verhaftet
Betrüger-Schiri Robert Hoyzer ist verhaftet worden. Die Berliner Staatsanwaltschaft vollstreckte am Samstag einen zwei Tage alten Haftbefehl wegen bandenmäßigen Betruges. Grund: Fluchtgefahr!
Der Berliner Staatsanwalt Michael Gunwald erklärte, daß neue Erkenntnisse vorliegen, die zur Verhaftung geführt haben. Demnach soll Hoyzer zusätzlich zu den bereits bekannten Manipulationen in weitere Straftaten verwickelt sein – ihm droht nun laut Staatsanwaltschaft „eine empfindliche Freiheitsstrafe“!
Was gegen Hoyzer vorliegt, ist noch unklar. Generalstaatsanwalt Hansjürgen Karge: „Wir haben etwas herausgefunden, was ich im einzelnen noch nicht sagen darf, sonst wird gegen mich selbst ermittelt.“
Damit ist Hoyzers schlimmster Alptraum Wirklichkeit geworden. In mehreren Interviews hatte er im Lauf der Woche gesagt, daß er nichts so sehr fürchte wie das Gefängnis.
Im Bundesliga-Skandal tauchen unterdessen immer neue Namen auf. Die neueste Enthüllung: Betrüger-Schiri Robert Hoyzer wollte einen Bundesliga-Schiedsrichter zur Manipulation anstiften. Das hat Hoyzer bei einer Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft ausgesagt.
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, hat Hoyzer Anfang des Jahres auf einer Schiedsrichter-Tagung den Bundesliga-Unparteiischen Torsten Koop (39) angesprochen und versucht, ihn für Betrügereien bei Spielen zu gewinnen.
Koop hat den Versuch bestätigt. Er sei aber nicht auf das Angebot eingegangen, sondern habe erklärt, daß „ich mir da, auf Deutsch, in die Hosen ******en würde“. Koop, der zur Zeit verletzt ist, hat den Vorfall aber nicht beim DFB gemeldet, weil er ihn „für Prahlerei“ gehalten habe.
Eine fatale Fehleinschätzung – mit Folgen. Koop darf ab sofort keine Fußball-Spiele mehr pfeifen! Der DFB-Schiedsrichter-Ausschuß strich den 39jährigen von der Liste der Unparteiischen.
„Er pfeift nicht mehr“, sagte Schiedsrichter-Sprecher Manfred Amerell am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Koop habe durch sein Schweigen das Vertrauen des DFB kraß mißbraucht.
Wie „Focus“ schreibt, sollte Hoyzer 10 000 Euro erhalten, wenn er einen Bundesliga-Unparteiischen für Spielmanipulationen anwirbt. Diese „Kopfprämie“ habe ihm Ante S., einer der Drahtzieher des Wett-Skandals, versprochen. Für einen Zweitliga-Schiedsrichter sollte er 5000 Euro erhalten.
Brisant: Torsten Koop hat erklärt, daß ihn Hoyzer gemeinsam mit einem weiteren Schiedsrichter aufgesucht hat. Dabei soll es sich um den Berliner Dominik Marks handeln.
Hoyzer soll zudem ausgesagt haben, daß er Marks in dessen Küche vor dem verschobenen Regionalligaspiel Hertha BSC Amateure gegen Arminia Bielefeld Amateure 6000 Euro übergeben habe. Insgesamt habe Marks 36 000 Euro an Bestechungsgeldern erhalten. Das berichtet der „Spiegel“. Marks hatte bislang alle Vorwürfe zurückgewiesen.
Möglicherweise reicht der Wettskandal bis in den Europapokal hinein.
Laut Hoyzer hätten die bereits vor einigen Tagen verhafteten kroatischen Betreiber des Berliner „Café King“ den Verlauf des Uefa-Pokal-Spiels zwischen Panionios Athen und Dinamo Tiflis (am 1. Dezember 2004) bereits vor Spielbeginn gewusst. Das berichtet „Focus“. „Eine Mannschaft wird zur Halbzeit führen und die andere das Spiel dennoch gewinnen“, habe Ante S. gesagt.
Tatsächlich gewann Athen mit 5:2 – nachdem Tiflis zur Halbzeit mit 1:0 geführt hatte. Schiedsrichter der Partie war der Rumäne Alexandru Dan Tudor.