Schwächste Medallienausbeute seit Jahren

[torben74]

Bei allem Gerede über Sichtung und Kader muss man auch die Gesellschaftliche Situation als Ursache für die entwicklung des deutschen Sports sehen. Uns geht es immer noch recht gut, was natürlich zur Folge hat, dass viele Leute lieber ihr Leben genießen, statt alles zu geben um an die Spitze zu kommen. Vielen reicht es aus OK zu sein, das gleiche gilt nicht nur für den Sport sondern auch für Bereiche wie Schule, Studium und Beruf.

Die Stimmung ist allgemein recht leistungsfeindlich, Leistung ist ein Schimpfwort, das gilt für den Sport, wie auch für Bereiche wie Schule(Stichwort Eliteschulen...) und Beruf. In diesem Klima werden die Kinder nicht zu Leistung angehalten.

Es ist eher eine Spaßgesellschaft: Überall heißt es verwirkliche dich selber, genieße dein Leben, Luxus, Welness und whatever. Sich den A. aufzureißen wird dagegen eher belächelt, nach dem Motto man lebt nur einmal.

Gerade im Bereich der Schule wird Leistung von bestimmten Politischen Kreisen Gezielt geächtet, nach dem Motto: Fördern von Eliten ist Kinderquälerei und benachteiligung von durchschnittsleuten(schaffen einer 2 klassengesellschaft).

Das gilt insbesondere für den Schulsport, wo Eltern von fetten Kindern teilweise mit Gerichtsbeschlüssen gegen die fünf ihrer Kinder vorgehen. Das ist auch in den Kollegien so. Mein LA Trainer war Sportlehrer und dort wurde ihm von seinen linksliberalen Kollegen klargemacht, das Schulsport nur der Verwahrung und sozialen Erziehung dienen sollte und der böse Begriff der Leistung dort nichts verloren hat.

Regelmäßig wurde er gegen seinen Willen von der Schulleitung gedrängt 5er an Schüler nicht zu verteilen(da man ja so ihr Leben ruiniert...), obwohl diese nicht nur die gesetzlich vorgeschriebenen Leistungsanforderungen nicht erfüllt
haben(was man verstehen kann), sondern auch noch merklich kein Interesse und keine Einstellung sowie ne große Fresse haben.
Dazu kommt das kaum noch Lehrer Lust haben Bundesjugendspiele auszurichten(unsere Spartakiade). Leistungsanforderungen, besonders im Sport wird radikal abgelehnt.

Und in dieser Atmosphäre sollen Kinder Leistung bringen? Klar wollen alle Sportler auch in D gewinnen, aber dafür Opfer bringen? Man muss es klar sehen: Ein Sportler der nach oben will muss große Opfer bringen. Freizeit, Freundin und Hobbies muss man da hintenan stellen. Dazu sind viele(ich auch nicht im übrigen) einfach nicht mehr bereit. Man will besser werden, aber dabei nichts von seinem Komfort und "lifestyle"(noch so ein modernes Unwort) opfern. So kann man aber nicht mit Leuten mithalten die dem alles unterordnen(ist die Frage ob man das will).

Dazu kommen die vielen neuen ablenkungen, die passend zur neuen "enjoy your life" mentalität entstanden sind wie übermäßiges Fernsehen, Computer, Spielekonsolen.. Diese erleichtern natrlich dadurch das sie viel zeit und energie absaugen das verweigern von Leistung.


Ich sage auch garnicht, dass wir unbedingt spitze sein müssen. Wir können und entschließen, dass es OK ist Mittelmaß zu sein. Was nur weg muss ist diese bigotte Einstellung, einerseits Medaillen zu fordern und mit Bierbauch die Schwimmer auszulachen, aber andererseits den eigenen Kindern zu vermitteln, das nur Spaß zählt und "tu wonach dir gerade ist".

Beides kann man nicht haben. Dazu noch ein Zitat von meinem Trainer. "Früher haben die Eltern ihren Kindern gesagt lass mir keine klagen kommen- heute sagen sie pass auf das du nicht übervorteilt wirst und dir ja nichts gefallen lässt(=hol mit geringen aufwand viel raus).

Wir müssen uns entscheiden, was wir wollen. Sicher wollen wir keine China verhältnisse, aber dann müssen wir auch bescheidener Werden und dürfen nicht arrogant die Verbände und Trainer auslachen, die kaum noch Jugendliche bekommen und wenn dann nur noch verzogene, aufmüpfige Kinder die bei jeder kleinigkeit ihre Mutter einschalten und für die der Sport nur an dritter Stelle steht. So gewinnt man kein Gold.

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Besser kann man es kaum ausdrücken!
Dies ist eine ziemlich genaue Definition der ganzen Misere. Man braucht gar nicht darüber zu diskutieren, ob in anderen Nationen im Spitzenbereich gespritzt oder geschluckt wird auf Teufel komm raus.
Nein, letztlich liegt der Verlust der „Leistungsstärke“ in den Sommersportarten (im Winter sieht es ja anders aus) bei den von dir angesprochenen Punkten.

Bestes Beispiel ist Rudern. Was haben wir da abgeräumt. Aber wo kein Nachwuchs ist, da können keine Medallienfluten mehr kommen und gerade Rudern ist ein Sport, in dem man sich verdammt quälen und schinden muss und dass auch in frühen Jahren.

Oder auch nur als Beispiel ne Sache, die meinem Bruder passiert ist, der in Leipzig junge Leute in der Leichathletik trainiert. Da standen wirklich mal Eltern vor ihm und haben sich beschwert, dass er ihren Jungen zu hart trainieren würde und dies nach ein paar Steigerungsläufen nen kleinen Anstieg rauf. Dabei hatte der Junge wirklich Talent, war bzw. ist halt faul wie ein Sack Kartoffeln. Naja, jetzt trainiert er bei Sachsen Leipzig.

Aber anscheinend scheinen ja alle irgendwie zufrieden zu sein mit den Zuständen. Der Sport wird in den Schulen weiter gekürzt, die Honorarstellen für Trainer natürlich auch und anstatt man mal z.Bsp. jetzt den Amateurboxverband ein bisschen unterstützt, dass da mal wieder was passiert, kürzt man denen noch die letzten Zuschüsse.
Nur so geht es halt nicht weiter und es wird jede OS noch schlimmer werden. Aber leider haben wahrscheinlich auch die politischen Verantwortlichen die Vorstellung, dass man heute noch mit Denken aus den 60ziger oder 70ziger Jahren irgendwie glänzen könnte. Ich nenne das immer „Sportverein Grüne Au Süd“ Denken: Kinder kommen durch die Schule zu nem SV, trainieren dort 2 mal die Woche mit nem Ehrenamtlichen Trainer, hamm Spaß und Freude und irgendwie rutscht ein großes Talent durch zu nem größeren Verein und wird zum weltklasse Sport, aber alles schön ohne Druck und mit den großen vier F’s.
Nur so funktioniert es halt nicht. Da müssen wir alle mal aufwachen.

 

[Barea]

Nur so geht es halt nicht weiter und es wird jede OS noch schlimmer werden. Aber leider haben wahrscheinlich auch die politischen Verantwortlichen die Vorstellung, dass man heute noch mit Denken aus den 60ziger oder 70ziger Jahren irgendwie glänzen könnte. Ich nenne das immer „Sportverein Grüne Au Süd“ Denken: Kinder kommen durch die Schule zu nem SV, trainieren dort 2 mal die Woche mit nem Ehrenamtlichen Trainer, hamm Spaß und Freude und irgendwie rutscht ein großes Talent durch zu nem größeren Verein und wird zum weltklasse Sport, aber alles schön ohne Druck und mit den großen vier F’s.
Nur so funktioniert es halt nicht. Da müssen wir alle mal aufwachen.

Genau, Politiker! Macht endlich etwas. Es kann doch nicht sein, dass die USA, China und Großbritannine, ich meine Großbritannien (!!!!!!!!1111einseinseins) bei einer Olympiade vor uns liegen. Diese faule Jugend. Kann heutzutage mit nem PC umgehen, wird irgendwann Web-Masters oder gründet die neue Firma SAP 2.0, aber will sportlich nichts mehr leisten! Wie kann das sein? ****** auf Arbeit und Ausbildung! Trainiert lieber mehr für eine ungewisse Zukunft als Leistungssportler! Das bringt unser Land voran! Denn ihr alle seid Deutschland

 

[Big d]

Richtig. Das ist die Bildungspolitik der linken der 60er und 70er Jahre: gleiche Chancen für alle, keine Eliten, kein überfordern der Kinder...

Dort wurde Leistung nicht nur nicht gefördert, sondern sogar gezielt diffamiert und bekämpft. Da sollte halt das soziale und so im Fordergrund stehen, da passte es nicht in das Bild, dass ein paar kräftigere Jungs die schwächeren plattmachen. Böses "männliches Dominanzverhalten" was sich ja im Wttkampfsport ausdrückt muss im Keim erstickt werden...

Erstaunlich welch andere Einstellung die linken auf der anderen Seite der Mauer hatten

@barea
Diese Leistungsfeindlichkeit gab es ja nicht nur im Sport, sondern auch in Schule Universität und Arbeit. Natürlich sollen nicht die Kinder die Schule abbrechen und Profissportler werden, aber mehr Leistung kann nicht schaden.

Zum Glück beginnt in diesem Bereich langsam ein Umdenken, es wird erkannt das Leistung notwendig ist und auch die linken verabschieden sich intelligenterweise von der 68er Bildungsutopie.
Soviel zum von dir angeschnittenen OT, klar will hier niemand das hier jugendliche reihenweise fr den Sport die Schule abbrechen.

 

[Barea]

Das hat überhaupt nichts mit Leistungsfeindlichkeit zu tun. Es geht vielmehr um eine Prioritätensetzung.
Man kann darüber reden, dass man die staatlich eingesetzten Mittel optimiert. Man kann darüber reden, dass man Talenten das Maximal mögliche zur Ausschöpfung seines Potenzial bietet.

Aber warum sollte man - China-like - kleine Kinder dazu zwingen, in irgendwelche Turnvereine zu gehen um barbarische Drills über sich ergehen zu lassen! Welchen Nutzen hat dieser Junge davon? Ich korrigiere mich: was haben die 99 von 100 Kinder davon, die es niemals zur Weltspitze schaffen?

Was hat Deutschland davon, wenn man im Medaillienspiegel auf Platz vier anstatt Platz fünf wäre? Weniger Arbeitslose? Die Benzinkosten sinken? Alle sind fröhlich? Ich bin verwirrt ... !?

 

[De Dreier]

Was hat Deutschland davon, wenn man im Medaillienspiegel auf Platz vier anstatt Platz fünf wäre? Weniger Arbeitslose? Die Benzinkosten sinken? Alle sind fröhlich? Ich bin verwirrt ... !?

Das gibt so ein wohliges Gefühl im Bauch. Man kann stolz auf etwas sein, obwohl man überhaupt nix damit zu tun hat (naja, immerhin dieselbe Nationalität wie der Athlet oder die Athletin).

Verstehe den ganzen Bohei um den Medaillenspiegel auch nicht. Habe das Gefühl, dass da einige was kompensieren müssen.

 

[Big d]

Es geht nicht darum wie was wo gefördert wird und wie Prioritäten und ressourcen verteilt werden.

Jeder Mensch bestimmt erstmal selbst wie weit er kommt und zwar durch veranlagung und Einstellung. Darum geht es. Den Kindern beizubringen sich für die Dinge die sie gerne tun mit voller Seele einzusetzen, statt die Zeit vorm Gameboy totzuschlagen. Dadurch haben die Kinder mehr Erfolg im Leben und auch mehr Sinn und Spaß, dadurch das sie Träume verfolgen.

Es ist doch keine Entscheidung entweder darin gut oder darin. Die Leute die gut sind weil sie ihrem Leidenschaften ihr "ganzes ich" geben sind oft in allen Bereichen des Lebens erfolgreich. Klar gibt es beispiele wie Tyson, aber die meisten (Amateur)Sportler in den USA die bei den OS teilnehmen haben studiert und sind im Leben später Erfolgreich, ein Eric Heiden ist jetzt Professor in Stanford.

Das muss man den Kindern vermitteln: sich voll in die Sachen einbringen. Während man in der Schule ist sollte man nur in der Schule sein, während man Fußball spielt sollte man nur Fußball spielen, und während man die Freundin küsst sollte man nur die Freundin küssen.

So hat man Erfolg, Spaß und muss sich nicht beschränken, das ist besser als jede Sache nur half-assed zu machen.

Niemand will hier ein DDR System zurück. In einem Demokratischen System ist nicht irgendein Kadersystem der grundstein des Erfolges, sondern die Einstellung das einzelnen Menschen. Darum geht es doch. Gerade als Kind muss man sich doch nicht einschränken ode prioritäten setzen um gut zu sein. Mit guter Einstellung kann man in verschiedenen Bereichen gut sein.


Um diese Einstellung zum Leben ging es mir in meinem Post und nicht um schleifen ala china oder Kinderdoping. Das das ******e ist, ist doch völlig klar.

Wenn mehr diese Einstellung haben und Lernen, das man bei wiedrigen Umständen nicht gleich zu Mamma rennt sondern sich durchbeisst und dadurch stärker wird, werden sich auch andere Gesellschaftliche Probleme Lösen, da braucht man keine staatlichen ABMs.

 

[Loose Baller]

Vielleicht hängt das ganze mit dem alternden Deutschland zusammen? Mir ist es ehrlich gesagt wurscht ob wir gute sportler fabriziern, außer im Basketball . An China und die USA kommt eh keiner ran.

 

[victory]

Genau, Politiker! Macht endlich etwas. Es kann doch nicht sein, dass die USA, China und Großbritannine, ich meine Großbritannien (!!!!!!!!1111einseinseins) bei einer Olympiade vor uns liegen. Diese faule Jugend. Kann heutzutage mit nem PC umgehen, wird irgendwann Web-Masters oder gründet die neue Firma SAP 2.0, aber will sportlich nichts mehr leisten! Wie kann das sein? ****** auf Arbeit und Ausbildung! Trainiert lieber mehr für eine ungewisse Zukunft als Leistungssportler! Das bringt unser Land voran! Denn ihr alle seid Deutschland

du verstehst null von dem was er sagen will, ziehst aber alles ins lächerliche.
niemand hat gesagt das man auf bildung und beruf *******en und sich nur auf den sport konzentrieren soll.
es geht um die einstellung die junge sportler heute an den tag legen. man ist einfach nicht bereit sich zu quälen und hart zu trainieren, was früher anderst war, erwartet aber erfolge.
beispiele das hartes training und schule/ beruf auch harmonieren können gibt es genug.
ein fabian hambüchen z.b oder auch britta steffen.
wir sind eben nur eine pseudo sportnation und müssen uns endlich entscheiden. entweder gibt es eine richtungsänderung, sprich man geht seriöser an das ganze ran oder wir hören auf zich gelder in neue sportanlagen zu investieren.
denn diese haben keinen sinn wenn man sie unbenutzt lässt...

 

[Barea]

Wir sind eine Pseudo-Sportnation und quälen uns nicht richtig? Na da können wir ja richtig glücklich sein dass wir dennoch bei den letzten Winterspielen den ersten Platz im Medaillienspiegel erreicht haben. Und bisher Platz fünf bei diesen Sommerspielen.

Ich meine da müssen wir ja beim Pro-Kopf-Einkommen meilenweit vor allen anderen Nationen liegen, wenn wir Platz 5 bzw 1 erreichen und trotzdem nur Pseudo Sport treiben. Mit 80Mio Einwohnern und mehreren Milliarden Widersachern. Da ist Platz 5 richtig schlecht. Bei unserem riesigen Reichtum. Bei unserer genetischen Überlegenheit. Bei unseren Bildungsvorteil. Ich meine mal ehrlich, Jungs: wir Deutsche sind schon geil! Wir sind besser als alle andere und sollten dies auch gefälligst überall und zu jeder Zeit zur Schau stellen.

Darum ist Platz Fünf schlecht! Böse! Erbärmlich! Früher wurden solche Versager-Sportler nach Sibirien geschickt! Ich frag mich wirklich, warum wir da bei diesem Mangel sich zu Quälen (und hey, ich weiss das. Denn ich sitze vor dem TV und schaue Olympia! Ich bin informiert!) die Sporthallen nicht einreißen! Das ist doch alles nur pseudischer Mist!

:thumb:

 

[Loose Baller]

@victory
Was laberst du denn für einen unglaublichen Mist??? Ich nehme an du hast noch nie mit einem Spieler eines Jugendteams der Proficlubs gesprochen. Und ich rede hier von 14-17 Jährige. Du würdest dich wundern wie die sich quälen. da kommt man schon mal auf 6 Trainingseinheiten die woche+ Krafttrainin+ Spiele. Da brauchst du nicht so einen Mist zu labern. Vielleicht meinst du aber einfache sportler die halt Kreisliga o.ä spielen, na da hast du natürlich recht. Welch Schande dass sich 10 Kumpels nach dem spiel ein kühles Bier reinziehen Auf dem Gebiet scheinst du nicht so die Erfahrungen gemach zu haben.

 

[victory]

@victory
Was laberst du denn für einen unglaublichen Mist??? Ich nehme an du hast noch nie mit einem Spieler eines Jugendteams der Proficlubs gesprochen. Und ich rede hier von 14-17 Jährige. Du würdest dich wundern wie die sich quälen. da kommt man schon mal auf 6 Trainingseinheiten die woche+ Krafttrainin+ Spiele. Da brauchst du nicht so einen Mist zu labern. Vielleicht meinst du aber einfache sportler die halt Kreisliga o.ä spielen, na da hast du natürlich recht. Welch Schande dass sich 10 Kumpels nach dem spiel ein kühles Bier reinziehen Auf dem Gebiet scheinst du nicht so die Erfahrungen gemach zu haben.

ich gehe unter anderem nur darauf ein was torben und big d geschrieben haben .
mhh jetzt komm erstmal runter, ich weiß es ist schwer, ich leide auch des öfteren an wutausbrüchen, bringt aber nichts.

das mit den proficlubs etc. stimmt so nicht, man muss auch sehen was man hier für möglichkeiten hat.
findest du es nicht komisch das in brasilien fast jedes jahr irgend ein mega fußball-talent entdeckt wird, in deutschland, trotz der vielen sportler die fußball betreiben, aber nicht?!
wir haben kaum leichtathleten und starke schwimmer mehr, komisch unsere leute tranieren so hart, da muss doch mehr kommen...
es sind eben nur die ausnahmen die ihren sport nicht alibi mäßig ausführen, du hast es doch gelesen, big d hat uns teilnehmen lassen an seinen erfahrungen.

 

[victory]

Wir sind eine Pseudo-Sportnation und quälen uns nicht richtig? Na da können wir ja richtig glücklich sein dass wir dennoch bei den letzten Winterspielen den ersten Platz im Medaillienspiegel erreicht haben. Und bisher Platz fünf bei diesen Sommerspielen.

Ich meine da müssen wir ja beim Pro-Kopf-Einkommen meilenweit vor allen anderen Nationen liegen, wenn wir Platz 5 bzw 1 erreichen und trotzdem nur Pseudo Sport treiben. Mit 80Mio Einwohnern und mehreren Milliarden Widersachern. Da ist Platz 5 richtig schlecht. Bei unserem riesigen Reichtum. Bei unserer genetischen Überlegenheit. Bei unseren Bildungsvorteil. Ich meine mal ehrlich, Jungs: wir Deutsche sind schon geil! Wir sind besser als alle andere und sollten dies auch gefälligst überall und zu jeder Zeit zur Schau stellen.

Darum ist Platz Fünf schlecht! Böse! Erbärmlich! Früher wurden solche Versager-Sportler nach Sibirien geschickt! Ich frag mich wirklich, warum wir da bei diesem Mangel sich zu Quälen (und hey, ich weiss das. Denn ich sitze vor dem TV und schaue Olympia! Ich bin informiert!) die Sporthallen nicht einreißen! Das ist doch alles nur pseudischer Mist!

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sieh es wie du willst. ich sage wir können viel mehr rausholen. der 5 platz ist nicht ausschlaggebend für meine kritik, sondern die tatsache das wir fast keine leichtathleten auf internationalem niveau haben.
wenn wir im fußball genauso absaufen würden, würde man den nationalen notstand ausrufen. ist aber nur leichtathletik... wayne intressierts...
die tatsache das wir im vergleich zu den anderen nationen mit die besten vorraussetzungen haben und dann nur so wenig dabei rauskommt juckt ja auch niemanden...
reine geldverschwendung...

 

[Mickey]

DDR-Radfahrer hatten teilweise schon im zarten Alter von elf Jahren einen Bart und viele Pickel.
Ein Schelm, wer da an Steroide denkt. Nichts neues also, 20 Jahre danach.
Hormone etc. gewinnen noch keine Medaillien. Logisch. Doch zusammen mit der Allmacht einer geltungssüchtigen Diktatur
entsteht so eine Situation, in der Sportler besonders effektiv abgerichtet werden können.

Inzwischen hat sich die Erde ein paar mal gedreht und wenig ist noch vergleichbar.
Da sind Argumentationen schwer nachvollziehbar, die Methoden aus einer Zeit mit einem völlig anderen Menschenbild
in die heutige Zeit zurückwünschen. Ein staatlich verordneter Fokus auf Leistungssport in der Schule wäre heutzutage absurd.

 

[Loose Baller]

Gut ich kann euch auch mal an meinen Erfahrungen teilahaben lassen. Wir haben hier in der Gegend ein ca. 3 Regionalligateams und ein Bundesligateam. Ich kenne aus jeder Altersklasse dort Leute die so ziemlich die selben Tagesabläufe haben. Schule, Training, Schlafen. Am WE wenn spielfrei ist vllt. weggehen. Ich habe keine Ahnung warum wir so wenig Talente produzieren oder warum die Brasilianer jedes Jahr neue Talente entdecken. Am Trainingseifer der oberen 15% liegts nicht vllt sinds einfach die falschen Methoden. Was glaubst du machen die ganzen 16 Jährigen die gegen ausgewachsene Männer in der Regionalliga spielen. 1 mal die Woche auftauchen und sonst vorm TV Chips in sich reinstopfen? Und zu dem was Big d schrieb. Vielleicht gingen die Eltern davon aus dass der Trainer das nicht so ernst nimmt? Stell dir vor du gehst zur Volkshochschule und machst bei einem Kochkurs mit. Würde es dir gefallen wenn dein Lehrer dir sagt dass die Glasur deines Kuchens nicht süß genug oder was weiß ich schmeckt? Du willst da doch bloß hin um was zu lernen und willst nicht der nächste Ralf Zacherl werden.
Und m.E. nach ist im Schulsport nix zu holen. Da ist bei effektiv ca. 1,1/4 Stunden die Woche nix zu holen.

 

[victory]

Gut ich kann euch auch mal an meinen Erfahrungen teilahaben lassen. Wir haben hier in der Gegend ein ca. 3 Regionalligateams und ein Bundesligateam. Ich kenne aus jeder Altersklasse dort Leute die so ziemlich die selben Tagesabläufe haben. Schule, Training, Schlafen. Am WE wenn spielfrei ist vllt. weggehen. Ich habe keine Ahnung warum wir so wenig Talente produzieren oder warum die Brasilianer jedes Jahr neue Talente entdecken. Am Trainingseifer der oberen 15% liegts nicht vllt sinds einfach die falschen Methoden. Was glaubst du machen die ganzen 16 Jährigen die gegen ausgewachsene Männer in der Regionalliga spielen. 1 mal die Woche auftauchen und sonst vorm TV Chips in sich reinstopfen? Und zu dem was Big d schrieb. Vielleicht gingen die Eltern davon aus dass der Trainer das nicht so ernst nimmt? Stell dir vor du gehst zur Volkshochschule und machst bei einem Kochkurs mit. Würde es dir gefallen wenn dein Lehrer dir sagt dass die Glasur deines Kuchens nicht süß genug oder was weiß ich schmeckt? Du willst da doch bloß hin um was zu lernen und willst nicht der nächste Ralf Zacherl werden.
Und m.E. nach ist im Schulsport nix zu holen. Da ist bei effektiv ca. 1,1/4 Stunden die Woche nix zu holen.

dann muss es an den veralteten trainingsmethoden liegen.
wir im verein spielen z.b immernoch mit libero , jegliche diskussionen mit dem trainer sind fürn arsch.
im fußball ist es eben wirklich so das wir z.b in taktischer sicht den anderen fußball nationen hinterher hinken.
im bereich schwimmen, fast das gleiche, man weigert sich einfach neue wege zu gehen.
top leichtathleten suchen wir in deutschland vergeblich.... warum ? jede ******* schule hat ein stadion mit genügend möglichkeiten diesen sport zu betreiben.
an was liegt es das sogar die kleinsten furz nationen mehr medaillen holen?!
wie gesagt, sport und medaillen sind nicht das wichtigste, beruf und schule schon eher.
dann brauchen wir aber die ganzen stadien nicht, reinste geldverschwendung...

 

[Barea]

In welcher Spielklasse spielst du denn, das dein Fußballtrainer expemplarisch für die deutsche Miesere steht?

Achja: aktueller Vizeeuropameister. Davor dritter der Weltmeisterschaft. Die Weltmeisterschaft davor auch im Finale.

Wir sind im Fußball ja sooooooooooooo schlecht!

:laugh2: :laugh2: :laugh2:

 

[victory]

In welcher Spielklasse spielst du denn, das dein Fußballtrainer expemplarisch für die deutsche Miesere steht?

Achja: aktueller Vizeeuropameister. Davor dritter der Weltmeisterschaft. Die Weltmeisterschaft davor auch im Finale.

Wir sind im Fußball ja sooooooooooooo schlecht!

:laugh2: :laugh2: :laugh2:

du hast eben keine ahnung, das ist dein problem...
apropos vize europameister... löw und klinsmann waren mit rangnick mit die ersten die darauf hinwiesen das wir hinterher laufen.
auch war lehmann nicht umsonst im tor, spielstarker torwart eben. edwin van der sar zeichnet das seit jahrzehnten aus.

 

[Barea]

Ich Fall doch immer wieder auf dich rein. Bei deiner geistigen Überlegenheit kann ich einfach nicht mit dir mithalten!

 

[kumshooter]

nur mal ein paar zitate von dieser seite:

1.Oder auch nur als Beispiel ne Sache, die meinem Bruder passiert ist, der in Leipzig junge Leute in der Leichathletik trainiert. Da standen wirklich mal Eltern vor ihm und haben sich beschwert, dass er ihren Jungen zu hart trainieren würde und dies nach ein paar Steigerungsläufen nen kleinen Anstieg rauf. Dabei hatte der Junge wirklich Talent, war bzw. ist halt faul wie ein Sack Kartoffeln. Naja, jetzt trainiert er bei Sachsen Leipzig.

2.es geht um die einstellung die junge sportler heute an den tag legen. man ist einfach nicht bereit sich zu quälen und hart zu trainieren, was früher anderst war, erwartet aber erfolge.
beispiele das hartes training und schule/ beruf auch harmonieren können gibt es genug.

3.findest du es nicht komisch das in brasilien fast jedes jahr irgend ein mega fußball-talent entdeckt wird, in deutschland, trotz der vielen sportler die fußball betreiben, aber nicht?!

4.wir haben kaum leichtathleten und starke schwimmer mehr, komisch unsere leute tranieren so hart, da muss doch mehr kommen...
es sind eben nur die ausnahmen die ihren sport nicht alibi mäßig ausführen, du hast es doch gelesen, big d hat uns teilnehmen lassen an seinen erfahrungen

1. ja genau... auf eltern schimpfen die ihre kinder in schutz nehmen. böse böse eltern, die egoistisch nur die gesundheit ihrer kinder schützen wollen anstatt dem geliebten Vaterland die medallien zu schenken. (was genau trainiert wurde ist egal, was zu viel ist entscheiden in unserem freien land immer noch die eltern eines kindes)

2. nette veralgemeinerung ohne wirklich substanz zu bringen. zu sagen das alle faul sind ist einfach albern. wenn man von der DDR ausgeht, wurde dort vor allem individualsportarten gefördert. starke sportler wurden schon früh zu spezialisten(wie in diesem fred beschrieben) ausgebildet z.B. schwimmer, läufer oder kugelstoßer. schöne sache für DDR patrioten denn das gab massig medallien.
das gleiche einfach auf die heutige BRD zu übertragen ist eine milchmädchen rechnung ohne die vereinsstrukturen, vorlieben der kinder und jugendlichen ( teamsport > individualsport) usw. zu betrachten.

3. häufig ziemlicher hype. welches riesentalent ist denn wirklich durchgestartet in den letzten 2 jahren? und wie viele angebliche riesentalente gab es?
mir fallen zu später stunde spontan nur robinho, diego und pato ein. ( relativ unauffällige spieler wie rafinha zählen nicht )
wenn man bedenkt, dass die brasilianer rund 170mio (edit: sind laut wiki mittlerweile sogar 189mio) einwohner haben ist dass nicht wirklich viel mehr als was wir mit weniger als der hälfte auf die beine stellen.
das fußball beispiel solltest du wenn mit den niederländern versuchen

4. "sport alibi mäßig außführen" oder wie es big d so wunderbar objektiv beschrieben hat ("gezwungen keine 5er zu geben und dann noch frech werden"). wo soll das hinführen? ihr fordert militärische härte im bereich sport. keiner soll mucken wenn trainiert wird damit am ende medallien bei sportereignissen herausspringen...
im ernst: wir leben in einem freien und wohlhabenden land. sind 5. des medaillienspiegels (zugegebnermaßen dank sportarten die weltweit nur eine handvollmenschen ausüben können wie wildwasser kanu und professioneller reitsport) und ihr beschwert euch, dass in der leichtathletik nicht hart genug trainiert wird...
wer sowas fordert sollte vielleicht mal 2 jahre austauscharbeiter in china werden. dann darf man sich über hartes training, fleißige jugendliche und den medallienspiegel freuen. + über 14h arbeitstage, kein freies internet mehr um über die tollen wirklich harten trainingsmethoden zu berichten auf sportforen.de (bestimmt gesperrt weil hier einige meinungsfreiheit und demokratie buchstabieren können).


viel spaß im sozialismus anno oktober 1949! ich für meinen teil wäre lieber schweizer, schwach im medallienspiegel aber in freiheit, liberal und wohlhabend.

 

[Vash]

Stimmt nicht das wird von vielen angenommen ist aber falsch die Deutschen bilden den größten Anteil.Über 40 Millionen Amerikaner haben einen deutschen Hintergrund.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Census-2000-Data-Top-US-Ancestries.jpg

Der englischsprachige Anteil ist trotzdem höher, wenn man die Iren, Engländer und Schotten zusammen zählt.