Na das ist ja mal 'ne geile Argumentation.
Also einer von beiden hat IMO eigentlich geboxt wie immer und einer nicht.
....dabei stellst du dir aber garnicht die Frage "WARUM?" ..soviel zur Argumentation.
Man muss sich nur die vielen Finten von Fury anschauen, wo Wlad mental zusammengezuckt ist und nicht die Eier hatte dazwischen zu hauen oder seinen Jab zu brignen. Eines der vielen Schlüsselelemente warum Wlad verwurzelt da stand und wenig gemacht hat. Neben:
- Furys Reichweite und seinem aktiven Jabgame, welches für Wlad eine ungewohnte Situation dargestellt hat. Denn Furys Jab ist oft im Ziel gelandet hingegen Wlads Jab (wenn er denn einen gebracht hat) ging oft ins Leere:
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- Beweglichkeit bzw. Beinarbeit im Ring - reines Gift für Wlad. Er braucht ein Standziel um den Gegner bearbeiten zu können. Parallelen zum Jenningskampf: Deswegen sah er auch gegen Jennings nicht so überzeugend aus, weil dieser ständig in Bewegung war.
- Fury ist sehr oft mit dem Kopf tief unten abgetaucht, trotz seiner Größe. Da Wlad keine Uppercuts schlägt war dieser Move sehr geschickt von Fury.
- Wenn Fury gestellt wurde und für Wlad ein Standziel geboten hat,so hat er zur den selben Dirty Tricks gegriffen wie es Wlad über Jahre macht: Clinchen + Schieben.
- Mindgames aka showboating
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...letztendlich konnte Wlad weder sein Stil durchsetzen, noch sein Dirty Game (aufgrund der oben gennanten Dinge) aka exessives Clinchen (Beweglichkeit und Jab von Fury - es gab insgesamt zu wenige Situationen wo Clinching ein Vorteil für Wlad gewesen wäre), Führungshand rausstrecken (Jab von Fury), schieben (Physis von Fury), Drauflegen (Größe von Fury), Schieben und "Judowürfe" (Physis von Fury). Den einen Kopfstoß konnte Wlad zumindestens durchbringen...
Kann das Rematch kaum noch abwarten.
edit:
Ich sehe aber keine umwerfende Leistung darin an diesem Abend wo ich mich fragte auf welchem Planeten WK eigentlich gerade ist.
Leistung ungleich Unterhaltung. Der Fight war spannend aber nicht unterhaltsam. Die Leistung von Fury war IMO von vorne bis hinten durchdacht und beachtlich. Einen 10 Jahre unbesiegten Champ daran zu hindern seinen Stil durchzusetzen und dabei seinen Stiefel runterzuboxen mit wenig Risiko. Darin liegt die Leistung.
Jennings Kampf zeigt einige Parallelen, die Wlad einfach nicht schmecken: Beinarbeit und Beweglichkeit. Nun so zu tun, dass es einfach nicht Wlads Tag war und die Niederlage einzig Wlads Verdienst war,ohne dabei diese Parallelen zu beachten, finde ich fragwürdig.