Mh ... ich denke mal Ortiz wäre vielleicht noch bei GBP geblieben, wenn der Purse Bid für den Ustinov-Kampf von GBP gewonnen worden wäre.
Ich schätze mal, dass dies Ortiz gekränkt hat, dass der mäßig bekannte/populäre Ustinov (bekanntester Karriere-Meilenstein: Tyson Fury sagt den Kampf gegen ihn ab) dem Ryabinsky mehr wert ist, als er selbst; der hoch eingeschätzte Ortiz, der zuvor Jennings und Thompson weggeblasen hat.
Gewiss, der Disput zwischen Ortiz' Co-Promotern Golden Boy Promotions und Dade Promotions hat seinen Teil dazu beigetragen, dass Ortiz' Seite bei dem Purse Bid kein Gebot abgab.
Die Hängepartei bei der WBA durch die Unklarheit, wer dort nun Titelträger ist (Chagaev oder Browne) und wer gegen wen zu boxen habe (hat Oquendo Vorrang oder Ortiz?) und durch etwaige Verzögerungen (die WBA konnte Ustinov zunächst nicht ausfindig machen, um zu erfahren, ob er überhaupt bereit wäre gegen Ortiz zu boxen) haben gewiss zu einer gewissen Unzufriedenheit geführt angesichts des eingeschlagenen WBA-Weges, welcher auf Ortiz und sein Team wohl nicht zielführend gewirkt haben mag. Die genauen Inhalte der Streitigkeiten kenne ich aber nicht.
Wie auch immer, sie haben dazu geführt, dass Ortiz' Promoter nicht beim Purse Bid teilnahmen und das hat das Fass wohl zum Überlaufen gebracht.
Priorität genießt Ortiz bei Hearn sicher nicht. Da ist vermutlich irgendwo die Hoffnung, dass er gute Kämpfe bekommt, weil das Boxen auf der Insel boomt. Ortiz ist weiterhin von Dade Promotions co-promoted ... ist ja nicht so, als wäre damit nun die US-Tür völlig zugeworfen.
Komplett bei Hearn ist er nicht ... sonst würde er womöglich Gefahr laufen, als Joshua-Feuerwehrmann genutzt zu werden (so wie Golovkin für UBP der WBA-Feuerwehrmann für Sturm war ... bis er davon die Schnauze voll hatte).