Ski Alpin 2010/11


Wurzelsepp

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Grange ähnlich wie in Kitzbühel, der zweite Lauf war einfach sensationell. Extremes Risiko, auch ein paar heikle Phasen, aber es ist einfach ein Traum, ihm zuzuschauen. Hirscher war auch sehr gut unterwegs, am Schluss war viel Pech dabei, das Podium wäre für ihn wohl möglich gewesen.
Kostelic schaut momentan ziemlich auf den Gesamtweltcup, der riskiert nicht mehr das letzte Hemd und bei der Dichte an der Slalomspitze kommt er damit nicht mehr ganz nach vorne, aber ich kann seine Priorität gut begreifen. Diese Chance auf den Weltcup kriegt er vielleicht nicht so schnell wieder, mal schauen.

PS: Die Stimmung in Schladming mal wieder göttlich, wohl die beste weltweit, Respekt!!
 

Max Power

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Das darf ja nicht wahr sein. Heute ist Mario Scheiber in Chamonix schwer gestürzt und bewusstlos im Netz liegen geblieben. Nach langer Erstversorgung wurde er jetzt ins Spital geflogen, Infos über seinen Gesundheitszustand gibt es noch nicht ... :(
 

gentleman

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Das darf ja nicht wahr sein. Heute ist Mario Scheiber in Chamonix schwer gestürzt und bewusstlos im Netz liegen geblieben. Nach langer Erstversorgung wurde er jetzt ins Spital geflogen, Infos über seinen Gesundheitszustand gibt es noch nicht ... :(

also wenn scheiber jetzt auch eine ernsthafte verletzung hat würd ich anstelle der anderen österreicher abschwingen und den hut drauf hauen, lieber slalom trainieren ...
 

Max Power

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ORF schreibt, Scheiber war bei der Erstversorgung wieder ansprechbar und hat die Leute um ihn herum erkannt. Das ist zumindest mal ein gutes Zeichen.
 

GitcheGumme

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Dubai
Och und ich hatte mich schon auf dioe Mont Blanc Abfahrt gefreut und dann kommt ihr wieder mit diesen Horrormeldungen.
Dann gute Besserung an den Österreicher.
 

Max Power

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Cuche ist derzeit so gut wie unschlagbar. Mal schauen, ob er die Form bis zur WM-Abfahrt konservieren kann. Dominik Paris heute die große Überraschung mit Nummer 1, tolle Fahrt, Respekt! Auch der junge Joachim Puchner mit einer tollen Leistung - Platz 4 und damit vielleicht das WM-Ticket, weil Streitberger ja nach dem Sturz heute auch noch zittert und sich gegebenfalls bei einer Verletzung wohl auf seine Spezialdisziplin Super-G konzentrieren könnte.

Osborne-Paradis war sauschnell unterwegs und hätte sicher um Platz 2 fahren können, aber der Abflug war dann natürlich heftig. Hoffentlich ist nicht viel passiert, aber ich glaube, das Knie hat da ordentlich was mitbekommen, als es in bei der Welle reingedrückt hat. Hoffen wir das beste.

Die Damen-Abfahrt in Sestriere wurde nach mehreren Verschiebungen letztlich abgesagt und auf morgen verschoben. Was mit der für morgen eigentlich geplanten Super-Kombi passiert, steht noch nicht fest.
 

unicum

#68
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Österreich muss den nächsten Ausfall verkraften. Georg Streitberger hat sich bei seinem Sturz den äußeren Schienbeinkopf gebrochen und soll noch am Sonntag operiert werden.
 

Eichelkäsebrot

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Innerhalb von 10 Tagen mit Grugger, Scheiber und Streitberger 3 österreichische Speedspezialisten schwer verletzt. Das gibts ja net :mensch: :(
 

gentleman

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mario scheiber ist aus dem krankenhaus entlassen worden und spricht über seinen unfall und seine (verständlichen) rücktrittsgedanken:

ORF.at: Herr Scheiber, wie geht es Ihnen gesundheitlich?

Mario Scheiber: Geht so. Seit Montag bin ich aus dem Spital. Ich musste länger bleiben, weil die MR-Untersuchung am Kopf ergeben hatte, dass die linke Vorderseite langsamer funktioniert. Nichts Schlimmes, wie mir die Neurologin versicherte. Aber ich sollte mir absolute Ruhe gönnen. Ich hatte ziemlich viel Glück. Der Aufprall war enorm.

ORF.at: Über ein Schädel-Hirn-Trauma wird derzeit, seit Hans Gruggers Unfall, nicht gerne gesprochen.

Scheiber: Es war auch nur ein leichtes. Gott sei Dank war ich nur kurz bewusstlos und nach ein paar Minuten wieder da. Angeblich erkannte ich sofort Arzt und Trainer. Ich selbst kann mich an nichts erinnern, weder an den Sturz noch an die folgenden Momente oder Stunden.

ORF.at: Wie fühlen Sie sich mental?

Scheiber: Ein schwieriges Thema. Derzeit geht es mir ganz gut, weil ich bei meiner Familie und meiner Freundin zu Hause bin und nicht an den Sport denke. Das zählt für mich im Moment. Ans Skifahren verschwende ich keinen Gedanken. Was da passierte, ist ein Schmarrn. Schon wieder im Krankenhaus, wieder eine Saison vorbei, wieder in meiner zweiten Saison nach dem Comeback verletzt. Das ist mental hart zu verdauen. Obwohl bei meinem Sturz sehr, sehr viele Schutzengel dabei waren und zum Glück nicht mehr passiert ist.

ORF.at: Pech war, dass Sie zwei Wochen vor WM-Beginn stürzten. Weinen Sie dieser Chance nach?

Scheiber: Klar, das wäre mein Job gewesen. Auch wäre mir Garmisch besonders gut gelegen, dort war ich fast immer auf dem Stockerl. Ich habe gute Erinnerungen. Die Chance auf eine gute WM wäre wohl groß gewesen. Aber was soll’s, um eine verlorene Medaillenchance zu trauern bringt ja doch nichts. Für mich wichtiger ist, dass ich mit meinen Leuten normal reden kann, dass ich keine bleibenden Schäden davongetragen habe, dass ich lebe.

ORF.at: Denken Sie ans Karriereende?

Scheiber: Der Gedanke liegt nahe. So interessiert mich das nicht, so macht es keinen Sinn mehr. So konkret wie jetzt habe ich noch nie ans Aufhören gedacht. Aber es drängt nicht. Ich lasse mir einfach ein paar Monate Zeit, schaue, dass ich wieder richtig gesund werde und entscheide dann, ob ich den Hut draufhaue oder weiterkämpfe. Die zahlreichen Verletzungen innerhalb kürzester Zeit sind im Kopf schwer zu verkraften. Ob ich dazu noch einmal die nötige Motivation finde, das weiß ich nicht.

ORF.at: In den vergangenen Jahren gelang Ihnen das stets.

Scheiber: Schwierig war es immer, aber irgendwie gelang es mir, mich aufzuraffen und zurückzukämpfen. Diesmal ist alles anders. Hinzu kommt der Sturz vom Hans (Grugger), der mich ziemlich fertigmacht. Seither ist der Wurm drin. Das ganze Team ist verunsichert. Jeder ist froh, wenn er gesund daheim ist und nicht auf einer Intensivstation liegt. Ich weiß nun mehr denn je, wie gefährlich dieser Sport ist, und weiß es zu schätzen, dass ich nur kleine Wehwehchen erlitt und keine schweren Kopfverletzungen. Das ist ein Zeichen.

ORF.at: Welche Rolle spielt der Grugger-Sturz in Ihrer Entscheidungsfindung?

Scheiber: Schon nach meiner Verletzung vor zwei Jahren fragte ich ihn, wie es mit seiner Motivation ausschaut. Damals redeten wir uns ein, dass wir uns nie wieder verletzen, dass ab sofort alles passt und alles aufgeht. Irgendwann mussten die Verletzungen doch vorbei sein. Doch daraus wurde nichts. Beide sind wir wieder verletzt. Er mehr, ich weniger. Das kostet Nerven. Denn ein Sportler will auch nach der Karriere noch ein Leben führen, mit Kindern und Familie, nicht nur den Sport leben und danach nicht mehr. Sport ist schön, solange nichts passiert. Bei uns aber gibt es kaum Stürze ohne Verletzungen. Das zipft mich an.

ORF.at: Welche Pläne hätten Sie für die Zeit nach der Karriere?

Scheiber: Noch keine. Das werde ich mir in den kommenden Wochen und Monaten sehr genau überlegen, ob ich weitermache bzw. was ich danach machen werde oder machen könnte. Damit habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt. Zunächst werde ich einmal versuchen, mich ordentlich auszukurieren. Was ich dann mache, sehe ich früh genug. Und für die Zeit nach dem Sport lasse ich mir noch was einfallen

muss sagen er und grugger sind schon paradebeispiele für sportler, die vom schicksal einfach benachteiligt wurden indem sie praktisch alle 2 jahre eine schwere verletzung ausfassen mussten. an seiner stelle hätte ich wohl langsam auch nicht mehr den biss mich wieder und wieder ranzukämpfen. unendlich schade, scheiber ist ein begnadeter skifahrer der sicher das talent hätte für den gesamtweltcup
 

Max Power

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Bei seiner Krankengeschichte könnte ich es gut verstehen, wenn Scheiber einen Schlussstrich ziehen würde. Aber ich hoffe natürlich, dass er sich noch einmal zu einem Comeback entschließt, denn im Prinzip ist er einer unserer besten. Walchhofer hört ja am Ende der Saison auf, wenn Scheiber auch noch aufhört, besteht unser Speedteam nur noch aus Kröll, Streitberger, Baumann, Puchner und Reichelt ...

Bei all dem Verletzungspech der Österreicher muss man sich aber auch mal das brutale Pech der Kanadier ansehen, die in der Breite noch schlimmer dran sind. Da ist quasi das ganze Speedteam betroffen:

Manuel Osborne-Paradis: Kreuzbandriss und Wadenbeinbruch beim Sturz in Chamonix.
John Kucera: offener Unterschenkelbruch beim Sturz in Lake Louise 2009, konnte seither kein Rennen bestreiten.
Louis-Pierre Helie: Blutgerinnsel im Gehirn und Kreuzbandriss beim Sturz in Bormio.
Robbie Dixon: schwere Gehirnerschütterung beim Sturz in Bormio, seither Gleichgewichtsprobleme.
Erik Guay: quält sich schon die ganze Saison mit Wirbel- und Bandscheibenproblemen.
Jan Hudec: gebrochene Hand und Wirbelverletzung beim Sturz in Wengen.
Francois Bourque: beim Training dritter Kreuzbandriss innerhalb kurzer Zeit.

Schon krass. Da werden wir in Garmisch nicht viele Kanadier in den Speeddisziplinen sehen ...
 

unicum

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Ich versteh die Riesch nicht! Wenn ich weiß, das die Vonn im Slalom so gut wie nicht in´s Ziel kommt, bzw. sogar absagt, dann fahr ich doch auf Punkte und nicht auf Sieg und flieg dann raus! :wall: Da scheint es irgendwo zu fehlen.:gitche:
 

Aronofsky

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Ihre Schwester verstehe ich noch viel weniger. Einmal 2 Sicherheitslaeufe um ueberhaupt ins Ziel zu kommen kann doch nicht so schwer sein...

Der 2. Lauf von der Schild war der Wahnsinn. Holt nach der 1. Zwischenzeit knapp 2 sec. Vorsprung raus!?
 

Max Power

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geil geil geil :jubel: ich hab mich schon lange nicht mehr so über einen Sieg gefreut. Reichelt ist es nach seinem Seuchenjahr absolut zu gönnen, und Raich auf Rang 2 ist auch ein Traum :thumb:
 

Max Power

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Reichelt (Nummer 10) vor Raich (Nummer 16), Miller (Nummer 15), Janka (Nummer 17) und Kostelic (Nummer 13) ... da kann man nicht wirklich von einem Nummern-Rennen sprechen. Andere Topfahrer wie Cuche oder Svindal hatten einfach zu viele Fehler drin.

EDIT: und Sandro Viletta gerade mit Nummer 32 auf Rang 6 gefahren, da gibts dann auch keine Diskussion wegen der Piste ;)
 
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Max Power

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naja, mal schauen. Unser bester Super G-Fahrer in dieser Saison ist ja verletzt, und Reichelt und Raich fuhren im Quali-Druck. Zumal der Super G in Garmisch sicher anders ist als der heute, der den RTL-Spezialisten eher entgegenkam. Aber ein Doppelsieg im letzten Super G vor der WM ist für das Selbstvertrauen sicher kein Nachteil :rocky:
 
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