Hirscher hatte als Fünfter nach dem ersten Durchgang die Pause für Tests und ein neues Setup genutzt. Bis wenige Minuten vor dem Start wurde am Feinschliff gefeilt. Der Erfolg sollte später ausbleiben. Gleich beim zweiten Tor wäre er fast ausgerutscht, die gebrochene Piste forderte dem Salzburger und seinem Material offenbar alles ab, ein ums andere Mal konnte Hirscher einen Sturz gerade noch verhindern. Im Ziel war er Vierter, letztlich Sechster.
„Ich glaube, ich habe in zwei Tagen das Skifahren komplett verlernt“, sagte Hirscher, der am Montag den Parallel-RTL in Alta Badia für sich entschieden hatte. „So bitter ist es selten gelaufen. Es war wirklich heftig. Ich würde sagen, die Zeit ist noch überraschend gut dafür, dass ich dreimal hingefallen bin. Aber ich war komplett von der Rolle. Man darf den anderen Jungs gratulieren. Sie sind stark gefahren. Aber von meiner Seite war das sehr, sehr schwach“, sagte Hirscher im ORF-Interview.
Das Material wollte er als Ausrede nicht gelten lassen. „Vielleicht war es (das Material, Anm.) nicht ganz ideal, aber ich muss auch meinen Teil dazu beigetragen haben. So schwindlig runterfahren habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Aber das gehört auch dazu.“ Dabei war Hirscher auf dem gleichen Ski unterwegs wie in Alta Badia. „Da sieht man mal, wie schnelllebig es im Sport ist. Vor zwei Tagen Hero, jetzt zero. Das ist halt schon krass.“