Ski Alpin 2018/19 - Herren


Wurzelsepp

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Die, die ich aufgezählt habe sind einfach die "klassischen" Abfahrten, die meist im Programm sind, es gibt aber genügend Alternativen, die ohne grossen Aufwand machbar sind: Schladming, Saalbach, St. Moritz, Chamonix (eher langweilig) oder natürlich Val d'Isère (die geht aber nur ab Februar, beim "klassischen" Val d'Isère-Termin leider nicht möglich). Dazu gibt es sicher noch weitere Abfahrten, keine Ahnung, ob zB Sestriere oder St. Anton noch möglich wäre...
An Auswahl mangelt es nicht, aber meist sind auch eher die Super-G das "Problem" und nicht unbedingt die Abfahrten, da gibt es meist 8-9.
 
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Aronofsky

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Ich hätte gerne noch einen zustätzlichen Wettbewerb in Deutschland.

Deutschland kann froh sein wenn in Zukunft dort überhaupt noch gefahren werden wird. Der Klimawandel machts jedes Jahr schwerer die Rennen in Garmisch auszutragen. In der Schweiz schmelzen die Gletscher Jahr für Jahr und in Deutschland kann schon lange überhaupt nicht mehr ernsthaft trainiert werden. In Österreich sieht nicht besser aus. Dort geht vor Weihnachten auch schon lange nichts mehr, mit Ausnahme vom letzten Winter, und man kann nur noch auf die Gletscher, denen in ein paar Jahren einen ähnliches Schicksal drohen wird, wie in der Schweiz.
Ich bin echt gespannt wie sich das in den nächsten Jahren entwickeln wird. Gehe davon aus man gezwungen sein wird die Wettbewerbe nach Amerika und nach Asien zu exportieren.
 

gentleman

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Zur Abwechslung habe ich desöfteren von den Herren gehört, dass manche der neuen Strecken eher etwas "eintönig" sein sollen. Also das soll jetzt nicht abwertend gemeint sen, aber ich bilde mir ein auch von Feuz und Reichelt mal in einem Interview gehört zu haben, dass manche der US-Abfahrten eher Richtung "Damen-Abfahrt" gehen und die Topografien der Strecken nicht so abwechslungsreich wie zB. Bormio oder Kitz oder auch Wengen sind. Ich fände es aber natürlich auch gut wenn an hier neue Strecken lukriert... die Lobbies und Vertretungen der jeweiligen Verbände werden aber natürlich alles dafür tun, dass sie ihre Strecken behalten.
 

Steigerwald

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http://www.spox.com/at/sport/mehrsp...nerwuenscht-extrem-schade-und-nicht-okay.html

:thumb::laugh:

Der Veranstalter darf selbst entscheiden, welche Nationen er im Vorfeld eines Rennens trainieren lässt. Laut Pfeifer seien, so viel er gehört habe, neben den Finnen u.a. die Deutschen und Norweger erwünscht, aber einige andere nicht. "Es ist unverständlich, dass wir in Levi nicht trainieren dürfen. Aber man trifft sich mindestens zwei Mal im Leben", sagte Herren-Cheftrainer Andreas Puelacher.
 

Werder-Fan157

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die Lobbies und Vertretungen der jeweiligen Verbände werden aber natürlich alles dafür tun, dass sie ihre Strecken behalten.
Aber du willst doch hoffentlich auch nicht, dass man Wengen oder Kitzbühl streicht ;)

Und dass viele der Abfahrten in Übersee vom Schwierigkeitsgrad eher gering ist, sieht man schon am TV, finde ich.Klar, man kann sich nach neuen Strecken umschauen, aber das Altbewährte sollte man beibehalten.
 

Wurzelsepp

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Beaver Creek finde ich jetzt nicht soo langweilig, der Mittelteil hat es in sich und auch gegen Schluss geht meist noch die Post ab... einzig die ersten 20 Sekunden sind eher öd. Ganz im Gegensatz zu LL, dort ist alles bis auf ca 2 Kurven sehr öd. Aber als Saisonstart vielleicht gar nicht schlecht.
 

Aronofsky

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Deutschland kann froh sein wenn in Zukunft dort überhaupt noch gefahren werden wird. Der Klimawandel machts jedes Jahr schwerer die Rennen in Garmisch auszutragen. In der Schweiz schmelzen die Gletscher Jahr für Jahr und in Deutschland kann schon lange überhaupt nicht mehr ernsthaft trainiert werden. In Österreich sieht nicht besser aus. Dort geht vor Weihnachten auch schon lange nichts mehr, mit Ausnahme vom letzten Winter, und man kann nur noch auf die Gletscher, denen in ein paar Jahren einen ähnliches Schicksal drohen wird, wie in der Schweiz.
Ich bin echt gespannt wie sich das in den nächsten Jahren entwickeln wird. Gehe davon aus man gezwungen sein wird die Wettbewerbe nach Amerika und nach Asien zu exportieren.


Passend dazu ein Artikel in der heutigen SZ.

Schnee von gestern

Wenn man nicht aktiv regelmässig auf den Gletschern fährt bekommt man von diesem Problem als Fernsehzuschauer auch kaum was mit. Ich fahre seit 20 Jahren regelmässig spätestens Ende November nach Hintertux und wie sich dieser Gletscher im Laufe der Zeit verwandelt ist eigentlich kaum zu glauben. Selbst habe ich mich schon damit abgefunden das spätestens in 10 Jahren Schluss sein wird, in Europa auf richtigen Schnee Skizufahren. In den Skigebieten unterhalb von 2500 Metern fährt man ja schon seit längerer Zeit fast nur noch auf Kunstschnee. Dieser wird aber auch bald nicht mehr herzustellen sein weil die Temperatur nur knapp über den Nullpunkt liegen darf.
 

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Traurige Nachricht aus dem Swiss Ski-Team: der 24-jährige A-Kader-Fahrer Gian-Luca Barandun ist gestern bei einem Gleitschirmunfall verstorben. :(

SRF Sport schrieb:
Tragische Nachrichten aus dem Swiss-Ski-Lager: Gian-Luca Barandun ist am Sonntagvormittag mit dem Gleitschirm tödlich verunglückt. Dies gab Swiss Ski am Montag bekannt. «Die Swiss-Ski Familie ist in dieser schweren Zeit in Gedanken bei der Trauerfamilie. Wir sprechen ihr unser herzlichstes Beileid aus», so Markus Wolf, Geschäftsführer von Swiss-Ski.

Barandun hatte am 13. Januar 2017 in der Kombination von Wengen sein Weltcup-Debüt gefeiert und punktete als 28. auf Anhieb. Am 29. Dezember 2017 gelang ihm mit Rang 9 in der Kombination von Bormio sein bestes Weltcup-Resultat.

Barandun war wohl mit Roulin der potentiell stärkste Speed-Fahrer der jungen Garde, ich habe mir diesen Winter einiges von ihm erhofft. Barandun wirkte in Interviews auch sehr sympathisch. Der Fall zeigt nur wieder, wie nahe Freud und Leid beisammen liegen. Mein Beileid an die ihm nahestehenden Personen, ich bin gerade auch etwas konsterniert und bedrückt.
 

Wurzelsepp

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Bei den Schweizer Speedfahrern scheint seit etwa 20 Jahren in jeder neuen Fahrergeneration einer der vielversprechendsten Fahrer auszufallen:
- Beltrametti 2001 in Val d'Isère so schwer gestürzt, dass er seither gelähmt ist
- Albrecht 2009 in Kitz die Karriere "zerstört"
- Barandun 2018

Schade um diesen vielversprechenden Athleten :(
 

gentleman

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Zu der von @Aronofsky angestoßenen Debatte zum Skisport vs. Klimawandel ist mir im Magazin "News" ein guter Artikel untergekommen, der leider nur per Print ersichtlich ist (vorläufig). Hier wird auch die Meinung der Kitzbüheler "Schneebeauftragten" eingeholt, die sich bereits im Oktober mit der Produktion von Kunstschnee befassen damit die ersten Pisten dort (die berühmten Schneezungen auf braun-grünen Wiesen) öffnen können. Im Übrigen wird darin auch erwähnt, dass das sogenannte Snowfarming deutlich kostengünstiger ausfällt als die Neuproduktion von Kunstschnee (cirka 3 Euro pro Kubikmeter produziertem Schnee). Die Nachfrage in Kitzbühel (ist sicher nur ein Beispiel von vielen) nach Wintersport im Oktober ist enorm, laut den Verantwortlichen könnte man schon doppelt so viele Pisten öffnen wie derzeitig möglich ist. Gerade auch angehende Profigruppen und Skiclubs aus Deutschland, Norwegen, den USA oder Japan würden die frühen Trainingsmöglichkeiten auf diesem Schnee schätzen, da man die Pisten des Winters besser simulieren kann als auf Gletscherpisten, wo die Schneekonsistenz eine ganz andere ist. Interessanterweise sind gerade in Kitzbühel die meisten Skifahrer deutsche Touristen, die sich um den ökologischen Fußabdruck der Geschichte nur relativ wenig sorgen ("Für die Umwelt wird es wohl nicht so der Hit sein, aber wir sind immerhin an der frischen Luft").

In Österreich beträgt der Anteil von Kunstschnee auf den Pisten übrigens rund 70%, in Italien sind es gar 87%. In der Schweiz steigt die Quote auch jährlich auf derzeit ca. 50%, in Frankreich sind es vergleichsweise geringe 32% (noch). Auch in Gletschergebieten wird zunehmen beschneit, damit das Abschmelzen der Gletscher in Wärmeperioden des Winters besser aufgefangen und verhindert werden kann.

https://www.news.at/a/news-winter-labor-teaser-10457257
 

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Das sind ziemlich krasse Zahlen finde ich.Wäre interessant zu erfahren wie die Prozentzahlen vor 15 oder 20 Jahren aussahen.Und wenn dann mal Schnee fällt ist es den Organisatoren auch nicht recht so wie in Sölden.Ein Skirennen wegen zu viel Schnee abzusagen klingt ähnlich paradox, wie wenn man einen Schwimmwettkampf im Freiwasser wegen zu viel Regens am Vortag absagen würde.Gab es das vor der Zeit der taillierten Ski eigentlich auch schon, dass Rennen wegen zu viel Schneefall in der Nacht zuvor gecancelt wurden?
 

sj441

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Es geht da gar nicht so sehr um die paar Weltcup-Rennen, sondern ums Ski-Business allgemein. Kunstschnee bildet generell eine bessere Unterlage, um eine Saison sicherer über die Bühne zu bringen. Skirennen wegen zu viel Schnee werden nur dann abgesagt, wenn es in einem kurzen Zeitraum knapp vor dem Rennen sehr große Mengen geschneit hat und man mit der Präparierung nicht nachtkommt. Weil da kann das Rennen nicht nur unfair, sondern auch sehr gefährlich werden.
 

gentleman

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So ist es. Die Rennen werden dann ja wegen des massiven Neuschnees innerhalb kurzer Zeit abgesagt, da man keine durchgängig gleichbleibende und sichere Präparierung gewährleisten kann. Zudem tritt gerade in Sölden häufig auch Wind auf, was zu Verwehungen des Schnees führen kann was ebenfalls sehr gefährlich für die Fahrer ist.
 

Wurzelsepp

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Ist aber auch so, dass die Rennen (fast) ausschliesslich auf Kunstschneepisten stattfinden, auch wenn es genügend Naturschnee hätte. Die Piste wird relativ lange vorher "gebaut", kommt es dann dummerweise zu Schneefällen, so wird dieser Schnee so schnell wie möglich aus der Piste geschafft, der ist eigentlich nur im Weg. Grund ist die Beschaffenheit von Kunstschnee, der viel härter und kompakter ist und die heutigen Eispisten lassen sich so einfacher präparieren. Wer schon vor 20-30 Jahren Skirennen geschaut hat (speziell S oder RS) kann sich noch an die tiefen Wannen und "Gräben" bei den Toren für höhere Startnummern erinnern, heute sind da zwar Spuren drin, aber längst nicht solche Dinger.
Die heutige Renntechnik ist auf harte Kunstschneepisten ausgelegt und darum wird nur auf solchen gefahren... oder auf steil abfallenden Eisbahnen.
 

Aronofsky

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Die heutige Renntechnik ist auf harte Kunstschneepisten ausgelegt und darum wird nur auf solchen gefahren... oder auf steil abfallenden Eisbahnen.

Die Rennpisten sind teilweise auch so eisig (über Nacht wird da Wasser draufgeschüttet) das du ohne extreme Kanten die Piste überhaupt nicht mehr runter kommst.
Aber schon richtig, nur die Grundlage besteht noch aus richtigen Schnee, darauf finden man dann nur noch Kunstschnee.
 
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