Skispringen und Corona: Auswirkungen auf die kommende Saison


Carö

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Ist das vielleicht auch ne Frage der Kosten? Aber ich haöte es für SInnvoll zumindest einmal pro Wochehende zu testen. Man sitzt zwar im eignen Flieger aber man läuft durch Flughäfen, wohnt in Hotels. Trifft ja trotzdem irgendwie auf Fremde. Da sollte zumidnest 1 Mal die Woche durchgetestet werden.
 

Kirsten

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Der Plan war ja: dass sie alle 3 Tage getestet werden sollen. Das wurde ja verworfen und ist jetzt abhängig von den Gesundheitsämtern der Länder. Warum den so ist, stand allerdings nirgends
 

Lazergirl

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Weil sich das sicher nicht jede Nation leisten kann. Es hiess ja die Verbände müssten die Tests selbst zahlen. Oder muss das nun der Veranstalter? Ich halte überhaupt nichts von diesen Sammelflügen. Für mich ist das ein unnötiges Risiko für das gesamte Feld. Irgendwann haben wir dann die Situation, dass wir keinen Wettbewerb sehen, weil nicht genug Teams starten können. Find die Idee der Polen gar nicht so schlecht , mit dem Schiff statt Flugzeug anzureisen. Zeit genug ist ja gewesen, man muss ja nicht schon Montags am nächsten Weltcuport abhängen.
 

Finn-Lady

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Jeder Flug ist ein Sammelflug, ob da nun nur Skispringer oder Skispringer mit Otto Normalverbraucher sitzen. Das Risiko ist gleich groß. Und leider kann man nicht jeden Ort per Schiff erreichen. *gerade an Nizhny Tagil, Planica oder Engelberg denk* ;)

Ich denke, die FIS hat es leider verpasst, den Wettkampfplan für die Skispringer anzupassen. Die Biathleten haben ihre Wettkämpfe von 8 auf 4 Orte reduziert. Klar, schließt auch das ein Risiko nicht aus, aber es minimiert es etwas.

Wir werden Skispringer (auch nicht Fußballer, andere Wintersportler...) nicht vor weiteren positiven Tests schützen können, wenn es uns im alltäglichen Leben nicht gelingt, das Virus einzudämmen. Zudem denke ich, dass wöchentliche Tests nun wirklich das Maximale sind, was man tun kann. Es gibt solche wöchentlichen Tests ja noch nicht mal für Pflegepersonal und andere systemrelevante Berufe.
 

Lazergirl

EFF #3
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Jeder Flug ist ein Sammelflug, ob da nun nur Skispringer oder Skispringer mit Otto Normalverbraucher sitzen. Das Risiko ist gleich groß. Und leider kann man nicht jeden Ort per Schiff erreichen. *gerade an Nizhny Tagil, Planica oder Engelberg denk* ;)
Das Risiko, dass sich Teams gegenseitig anstecken ist aber geringer. Im Interesse der FIS dürfte ja sein, dass die Weltcups durchgehen.
 

Finn-Lady

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Du hattest doch geschrieben, du hältst nichts von diesen Sammelflügen. Wenn das Risiko geringer ist, was spricht dann dagegen?
Wobei ich denke, ob nun als Sammelflug oder als Linienflug, Kontakte mit Außenstehenden wirst du nicht vermeiden können. Wer testet die? Alleine eine vermeintliche Blase, die am Ende keine wirkliche Blase ist, schafft keine beruhigende Ausgangslage.
 
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Also das Sammelflüge besser sind als normale Flüge steht doch wohl außer Frage. Immerhin werden die Teams doch einigermaßen regelmäßig getestet. Fliegen sie mit normalen Linienflügen, so erhöht sich die Anzahl der Kontaktpersonen doch nochmal erheblich. Auch mit der Rückverfolgung wird es erheblich schwieriger. Man hatte jetzt natürlich das Pech, dass das Virus irgendwie seinen Weg in den Sksiprung-Tross gefunden hat. Daher wäre es auch nicht blöd gewesen Ruka mal auszulassen. Ansonsten ist das Konzept mit den Charterflügen im Prinzip schon das richtige.
 

Hakuba

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So sehe ich das auch. Ich hatte gedacht, als von "Blase" die Rede war, dass es so laufen sollte wie bei den Tennisturnieren vor einigen Wochen. Aber das ist überhaupt nicht Fall.
Wenn die Springer nicht in einer Blase bleiben, sondern immer wieder zwischendurch nach Hause fahren, z. T. in Gegenden mit richtig heftigem Infektionsgeschehen, kann das nicht aufgehen. Mir sieht das Ganze ziemlich konzeptionslos aus ...
 

Lazergirl

EFF #3
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@Hakuba Die müssen ja nicht einmal nach Hause fahren, damit die Blase platzt. Da reichen auch normale Kontakte zu Fremden an den Weltcuporten. Da werden ja kaum alle die ganze Woche nur im Hotel bleiben.

Du hattest doch geschrieben, du hältst nichts von diesen Sammelflügen. Wenn das Risiko geringer ist, was spricht dann dagegen?
Wobei ich denke, ob nun als Sammelflug oder als Linienflug, Kontakte mit Außenstehenden wirst du nicht vermeiden können. Wer testet die? Alleine eine vermeintliche Blase, die am Ende keine wirkliche Blase ist, schafft keine beruhigende Ausgangslage.
Es geht mir nicht um das Risiko der Ansteckung von / mit Außenstehenden. Das hast du klar auf beiden Flügen. Mit Blick auf die Durchführbarkeit der Weltcups könnte es meiner Meinung nach aber besser sein, wenn die Teams getrennt anreisen. Auch eine getrennte Unterbringung der Teams könnte da sinnvoll sein. Weil einfach die Gefahr geringer ist, dass das Virus sich im Feld weiter verbreitet falls es ein Team erwischt hat... Weil die Teams untereinander so einfach weniger Kontakt hätten. Das Risiko, dass zu viele Teams gleichzeitig nicht teilnehmen können (und letztlich die Frage, ob der Wettkampf überhaupt zustande kommt...) ist geringer, wenn man die Nationen voneinander trennt soweit möglich.

Bin gespannt, was sie sich für RAW Air überlegen, da wurden ja alle zusammen im Zug transportiert letztes Mal
 
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Finn-Lady

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Es wird aber nun mal keine Flüge für jedes Team einzeln geben können und nicht jeder Ort wird den Troß in getrennten Unterkünften unterbringen können. Wenn Hotels geschlossen sind, wird man schauen, dass man wenigstens 1,2,3 Hotels öffnet, alles andere ist utopisch.

Wenn selbst für Tests keine finanziellen Mittel bereit gestellt werden, wird es die z.B. für separate Charterflüge nun auch nicht geben. Den Meisten ist es am Ende des Tages egal, ob da Skispringen stattfinden oder nicht. Versteh mich nicht falsch, auch ich freue mich über jedes Springen, weil es mir ein Stück Normalität bringt und über jeden gesunden Springer. Aber Maßnahmen müssen irgendwie begreifbar sein.
 

Lazergirl

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Es funktioniert aber offensichtlich schon jetzt nicht wie gewünscht.

Und die Teams können sich doch eigene Flüge buchen, machen sie ja sonst auch. Die Polen sind mitm Schiff gefahren.
 

Finn-Lady

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Reden wir eigentlich irgendwie aneinander vorbei?

Mei, die kleinen Verbände haben nicht die Gelder für eigene Flüge, nämlich die, wo sie mit niemandem in Kontakt kommen und nein, nicht in jedem Land gibt es einen Hafen, wo ein Schiff aus Finnland kommend anlegen kann, welches zusätzlich noch in 3 Tagen von Ruka nach Nizhny Tagil z.B. segelt.

Du versuchst dir grade die Skisprungwelt rosarot zu malen, ein rosarot, welches es in Coronazeiten nun mal nicht so einfach gibt. Es gibt Dinge, die sind utopisch.
 

Lazergirl

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Reden wir eigentlich irgendwie aneinander vorbei?

Mei, die kleinen Verbände haben nicht die Gelder für eigene Flüge, nämlich die, wo sie mit niemandem in Kontakt kommen und nein, nicht in jedem Land gibt es einen Hafen, wo ein Schiff aus Finnland kommend anlegen kann, welches zusätzlich noch in 3 Tagen von Ruka nach Nizhny Tagil z.B. segelt.

Du versuchst dir grade die Skisprungwelt rosarot zu malen, ein rosarot, welches es in Coronazeiten nun mal nicht so einfach gibt. Es gibt Dinge, die sind utopisch.

hä? Ich sagte doch:
Es funktioniert aber offensichtlich schon jetzt nicht wie gewünscht.

Was ist da bitte rosarot? Im Gegenteil. Für mich ist es nur eine Frage der Zeit, dass mal Weltcups ausfallen, weil sich die Teams gegenseitig infiziert haben und gleichzeitig nicht antreten dürfen. Und natürlich chartern kleine Teams keinen eigenen Flug allein für sich! :kopfpatsch:Ganz normaler Linienflug wie sonst auch... aber eben ohne andere Teams wenn möglich. Das mit den Polen war nur ein Beispiel, jedenfalls haben sie offensichtlich nicht den Sammelflug nehmen wollen.
 

Biathlon-Fan

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Es funktioniert aber offensichtlich schon jetzt nicht wie gewünscht.

Und die Teams können sich doch eigene Flüge buchen, machen sie ja sonst auch. Die Polen sind mitm Schiff gefahren.
Ja, es wird auch nicht besser werden, wenn man jede Woche den Ort wechseln muss. Sollte Peking weiter im Kalender bleiben, wird dort ohnehin keiner hinfahren. Das selbe wird bestimmt auch für Rasnov gelten, gerade da dort nur 1 Einzelspringen ist. Man sieht es jetzt im Langlauf, die beiden besten Norweger laufen dieses Jahr gar nicht mehr, Iversen aufjedenfall nicht vor Mitte Januar, da sie einfach nicht so viel reisen wollen, da es ihnen zu riskant ist.

Quarantäne heißt ja nicht nur kein Wettkampf, sondern schlimmsten Fall auch 10-14 Tage kein Training.
 

Finn-Lady

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Und natürlich chartern kleine Teams keinen eigenen Flug allein für sich! :kopfpatsch:Ganz normaler Linienflug wie sonst auch... aber eben ohne andere Teams wenn möglich. Das mit den Polen war nur ein Beispiel, jedenfalls haben sie offensichtlich nicht den Sammelflug nehmen wollen.

Aber sie sollen dann mit anderen Menschen fliegen, die nun auch eine Gefahr darstellen, wo doch der skisprungeigene Flug weniger Ansteckunspotential bietet, wie du selbst feststelltest. Weshalb dann einen Flug mit anderen skisprungfernen Passagieren? Geht es jetzt rein um das Event oder um die Athleten?
Und ja, meinetwegen kann man mal das Beispiel von den Polen bringen, weil sie von Polen bis Finnland mit dem Schiff gefahren sind. Das können sie aber auch nicht immer tun. Irgendwann müssen sie halt auch einen Flieger besteigen...
 

Rising Sun

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Für jeden Wettbewerb gibt es bei der FIS ein Corona Dokument. Da steht genau drin ob und wie viel getestet wirdScreenshot_20201130-200810_Kindle.jpg
 

Lazergirl

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Aber sie sollen dann mit anderen Menschen fliegen, die nun auch eine Gefahr darstellen, wo doch der skisprungeigene Flug weniger Ansteckunspotential bietet, wie du selbst feststelltest. Weshalb dann einen Flug mit anderen skisprungfernen Passagieren? Geht es jetzt rein um das Event oder um die Athleten?
Die FIS hat sicherlich ein Interesse daran, dass die Wettkämpfe stattfinden. Und dass möglichst wenige Athleten betroffen sind. In dem Artikel, den ich neulich gepostet hatte sprach Pertile ja über das Konzept der FIS. Da meinte er doch, dass nicht notwendigerweise das ganze Team wegbleiben muss falls ein Fall auftritt. Sondern nur bei engem Kontakt (Zimmerpartner, Person die mit am Tisch sitzt). In der Praxis siehts ja schon so aus, dass man da nicht unterscheidet, sondern das komplette Team ausgeschlossen ist. Die Saison hat gerade erst angefangen und das angedachte Blasen-Konzept klappt so nicht. Da sollte die FIS sich was überlegen für die nächsten Monate. Wie man verhindert kann, dass man sich gegenseitig ansteckt. Wie es uns doch ständig gepredigt wird.... Kontaktreduzierung.
 

Finn-Lady

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Nichts ist älter als die Zeitung von gestern. Am Ende des Tages ist auch die FIS abhängig von den jeweiligen Vorgaben der Länder und der Gesundheitsämter, da hat Pertile vielleicht einen Wunsch, aber keine Entscheidungsgewalt. Und das ändert sich mit der jeweiligen Pandemielage in den jeweiligen Gastgeberländern.
 

Benjamin

Zahlenfreund
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Ein bisschen kann ich die Skepsis wegen des gemeinsamen Flugs schon verstehen. Grundsätzlich halte ich die Idee, die Athleten zusammen in einer Art Blase zu halten zwar für gut. Denn die Idee dahinter ist ja, dass die Sportler besonders darauf achten, sich vor Ansteckungen zu schützen und Kontakte zu anderen Personen zu reduzieren. Dann wäre die Ansteckungsgefahr in einem Flieger, in dem sonst nur die anderen Sportler und Betreuer sitzen, definitiv geringer als wenn da noch alle möglichen anderen Menschen mit im Flieger säßen. Abe dadurch, dass in relativ kurzer Zeit ziemlich viele Fälle innerhalb dieser "Blase" (von der man daher eigentlich nicht mehr wirklich sprechen kann) aufgetreten sind, relativiert sich das eben etwas. Denn dann besteht natürlich schon die Gefahr, dass sich das Virus innerhalb der "Blase" weiter ausbreitet, falls man in Ruka noch nicht alle Fälle erwischt hat. Direkt nach der Ansteckung kann man das Virus ja nch nicht nachweisen.

Aber ich sehe auch nicht, wie man das Problem durch viele Einzelflüge lösen kann. Denn dadurch würde sich ja dann wieder die Gefahr erhöhen, dass die "Blase" ein zweites Loch bekommt und das Virus durch einen anderen Außenkontakt wieder ins Springerlager getragen wird.

Der Grund, warum die Polen den Charterflug nicht gebucht haben, war ja ursprünglich ein anderer. Der Plan war ja, mit der WM-Mannschaft eventuell auf Nizhny Tagil zu verzichten, und genau den Plan setzenn sie jetzt um. Und die B-Mannschaft auch erst nach Ruka zu transportieren, um von dort dann den Charterflug zu nehmen, wäre ja auch unsinnig.
 
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