Skisprung-News: Neuigkeiten aller Art


Biathlon-Fan

Bankspieler
Beiträge
16.363
Punkte
113
Nachdem Villach so um den Weltcup gekämpft hat, und er endlich wieder dort ist, hoffe ich, dass es auch so bleiben wird.
Die Schanze hat halt kein Flutlicht, wodurch die Wettbewerbe nur stattfinden können wenn kein Ski Alpin ist, was zur Folge hat dass die Wettbewerbe häufig unter der Woche sein müssen. Und Mittags unter der Woche sind die TV-Quoten mehr als dürftig, vergangene Saison lag die Quote nur bei knapp 900.000 Zuschauern, dass ist mehr als schlecht.

Hinzenbach hat zwar Flutlicht, aber wird scheinbar auch nicht genutzt. Die Folge, kommende Saison keine Übertragung des Damen Springen am Samstag, da es parallel zur Biathlon-WM läuft. Das hilft den Damen dann auch Nix, wenn sie nirgendwo gezeigt werden.
 

Suomigirl26

Bankspieler
Beiträge
33.595
Punkte
113
Ort
Kärnten
Die Schanze hat halt kein Flutlicht, wodurch die Wettbewerbe nur stattfinden können wenn kein Ski Alpin ist, was zur Folge hat dass die Wettbewerbe häufig unter der Woche sein müssen. Und Mittags unter der Woche sind die TV-Quoten mehr als dürftig, vergangene Saison lag die Quote nur bei knapp 900.000 Zuschauern, dass ist mehr als schlecht.

Hinzenbach hat zwar Flutlicht, aber wird scheinbar auch nicht genutzt. Die Folge, kommende Saison keine Übertragung des Damen Springen am Samstag, da es parallel zur Biathlon-WM läuft. Das hilft den Damen dann auch Nix, wenn sie nirgendwo gezeigt werden.
Also Hinzenbach wird sicher gezeigt, dann eben auf ORF Sport+.
Aber wie was wäre, kann man ja jetzt schwer sagen.
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
64.121
Punkte
113
Aber in Villach und Hinzenbach stimmen die Zuschauerzahlen vor Ort, oder? Wenn das für den Verantstalter finanziell lohnt ist das doch bestens.
 

Finn-Lady

Bankspieler
Beiträge
37.821
Punkte
113
Nachdem Villach so um den Weltcup gekämpft hat, und er endlich wieder dort ist, hoffe ich, dass es auch so bleiben wird.
Das ist am Ende halt die Krux bei allem Verständnis für die Wünsche der Damen und der Entscheidung der FIS, alles mehr zu komprimieren.
Es fallen eh jetzt schon (auch bei den Herren) spannende Orte hinten runter, es sind oftmals nur die gleichen Orte Gastgeber (vielleicht können einige Veranstalter auch die Vorgaben nicht mehr umsetzen, sei es finanziell oder mit der freiwilligen, personellen Ressource). Mir fehlt da die Flexibilität in den Kalendern.
Man hat halt das Gefühl, die FIS kann nur in Extremen, ganz oder gar nicht, Mittelwege gibt es nicht.
Ich beispielsweise habe allergrößten Respekt vor dem Verein in Ljubno, der trotz des Unwetters und den Schäden an der Schanze nur knapp 6 Monate später im Januar wieder ein Weltcupspringen ausgerichtet hat. Mittlerweile ist wohl alles endgültig wieder hergerichtet. Das geht halt nur mit einer gehörigen Portion Motivation und der Hoffnung, dass das Geld, was in die Restaurierung gesteckt wurde, auch wieder reingeholt wird. Ich fände es schade für den Verein vor Ort, wenn dieser Idealismus umsonst gewesen sein sollte und man am Ende mit einem Berg Schulden dasteht.
Ich schwanke da am Ende einfach zwischen der Freude für die Damen, die damit (hoffentlich) mehr in den Fokus rücken und den Veranstaltern, die sich in den vergangenen Jahren den Allerwertesten aufgerissen haben, um den Damen einen sportlichen Bewerb zu ermöglichen, als Skispringen der Damen noch in den Kinderschuhen steckte.
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
64.121
Punkte
113
Rücken sie wirklich mehr in den Fokus?

Als Vorprogramm der Herren werden sie doch entweder gar nicht übertragen (weil gerade noch andere Sportarten sind oder wenn sie nach dem Herren springen gehen die Fans vor Ort eher. Also entweder kein Fokus im TV oder kein Fokus vor Ort trotz Anwesenheit. Was haben sie davon? Bei eigenen Weltcups ist man doch auch flexibel, evtl eine Lücke im TV zu finden. Zu den eigenen Fans vor Ort. Das Intersse ist wie es ist und wird sich nicht gross ändern. Es wird an Springen vor Ort sogar dann abnehmen, wenn die Preise zu hoch sind. Und die Preise sind nun einmal höher, wenn doppelte Preisgelder gezahlt werden müssen. Das geht in Willingen auf und (noch) in Polen (solange Kamil noch springt). Aber Orte mit wenig Zuschauern können das sicher nicht stimmen. Dann muss die FIS dafür selbst aufkommen.

Außerdem sind Verschiebungen vor Ort bei eigenen Weltcups leichter möglich. Wir haben doch letzte Saison schon die Situation gehabt dass nur die Herren nachgeholt wurden weil noch anderer Sport war oder im TV nichts frei war (Vikersund?). Willingen hat jetzt wieder ein Mixed (Aufmerksamkeit, TV) aber nur noch 1 Dameneinzel. Die Herren haben 2. Ich denke mal, dass sie dann auch einen Tag früher abreisen werden. Falls Freitag wieder wenig geht wären sie nur für einen Wettbewerb da. Das Mixed würde sicher nicht nachgeholt werden und Platz für ein 2. Einzel wäre auch schwierig (Abreisetag). Diese Änderung ist sogar letztlich zum Nachteil der Damen finde ich. Sie sind zwar dabei, aber am 3. Tag nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

christurion

Nachwuchsspieler
Beiträge
11
Punkte
3
Wenn man die Damen weiterentwickeln möchte, muss aber halt auch leider das Ziel sein, Wettkämpfe in Planica anstatt Ljubno zu veranstalten.

Nichtsdestotrotz könnten ja immer noch einzelne Stationen im Kalender getrennt gesprungen werden (Ljubno parallel mit Zakopane oder so). Es wäre ja schon ein großer Schritt nach vorne, wenn man gemeinsame Stationen - die jetzt ja eher die Ausnahme sind - zur Regel mit einzelnen Ausnahmen macht.

Und was die (TV-)Zuschauer angeht: Ist auch irgendwo ein Henne/Ei-Problem. Das große Interesse und die gleiche Anerkennung wird wohl kaum kommen, wenn die Männer am Kulm fliegen gehen und die Frauen am gleichen Wochenende 85m in Hinzenbach springen. Das muss man erst einmal aufbrechen.
 

Kestrel7017

Nachwuchsspieler
Beiträge
348
Punkte
43
Ich hoffe, dass sie in Ljubno doch noch die Großschanze bauen, dann wäre ein Weltcup dort vermutlich gut möglich
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
64.121
Punkte
113
Warum sollten sie? Gibt's alles in Planica. Wenn man Ljubno partout nicht will dann eigenen Weltcup dort. Scheint aber auch nicht im Interesse des Veranstalters zu sein.
 

Lila

Bankspieler
Beiträge
7.915
Punkte
113
Das ist am Ende halt die Krux bei allem Verständnis für die Wünsche der Damen und der Entscheidung der FIS, alles mehr zu komprimieren.
Es fallen eh jetzt schon (auch bei den Herren) spannende Orte hinten runter, es sind oftmals nur die gleichen Orte Gastgeber (vielleicht können einige Veranstalter auch die Vorgaben nicht mehr umsetzen, sei es finanziell oder mit der freiwilligen, personellen Ressource). Mir fehlt da die Flexibilität in den Kalendern.
Man hat halt das Gefühl, die FIS kann nur in Extremen, ganz oder gar nicht, Mittelwege gibt es nicht.
Ich beispielsweise habe allergrößten Respekt vor dem Verein in Ljubno, der trotz des Unwetters und den Schäden an der Schanze nur knapp 6 Monate später im Januar wieder ein Weltcupspringen ausgerichtet hat. Mittlerweile ist wohl alles endgültig wieder hergerichtet. Das geht halt nur mit einer gehörigen Portion Motivation und der Hoffnung, dass das Geld, was in die Restaurierung gesteckt wurde, auch wieder reingeholt wird. Ich fände es schade für den Verein vor Ort, wenn dieser Idealismus umsonst gewesen sein sollte und man am Ende mit einem Berg Schulden dasteht.
Ich schwanke da am Ende einfach zwischen der Freude für die Damen, die damit (hoffentlich) mehr in den Fokus rücken und den Veranstaltern, die sich in den vergangenen Jahren den Allerwertesten aufgerissen haben, um den Damen einen sportlichen Bewerb zu ermöglichen, als Skispringen der Damen noch in den Kinderschuhen steckte.
Ich bin mir gar nicht so sicher, ob die komplette Zusammenlegung auch wirklich als genereller Wunsch der Damen bezeichnet werden kann. Da werden verschiedene Athletinnen/Nationen wie immer auch ihre eigenen Interessen haben. In Norwegen wird man mit der Komplettzusammenlegung sehr zufrieden sein, die Österreicher wollten unbedingt Villach und Hinzenbach im Weltcup halten. Slowenien und Japan hat mit Ljubno und Zao die Damen von Anfang an unterstützt, da wird man vielleicht auch nicht glücklich sein, wenn diese Orte rausfliegen. Vor allem den Japanerinnen wird das zweite Wochenende zuhause sicher fehlen.
Ich bin da als Fan auch etwas gespalten. Ich finde es schon wünschenswert wenn so ca. 2/3 der Weltcuporte zusammengelegt werden, aber man könnte Orte mit Tradition bei den Damen bei denen auch das Zuschauerinteresse da ist ruhig im Kalender lassen und dann eben bei den Herren z.B. parallel nach Polen gehen wo eh kein Interesse an den Damen besteht. Leider sind gerade Hinzenbach und Ljubno schon verdammt klein, sodass die Wettkämpfe da nicht so schön anzuschauen sind. Villach und Zao sind zwar auch Normalschanzen, aber die Springen dort fand ich deutlich besser, da es eben doch etwas weiter geht. Ljubno hat ja angekündigt, dass der Traum ist, irgendwann mal eine Großschanze zu bauen. Das wäre natürlich ideal, wird aber sicher Jahre dauern und die Streichung aus dem Kalender hilft bei der Umsetzung sicher nicht.
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
64.121
Punkte
113
Verdammt klein ist Ansichtssache... für die Besten klar. Aber auch der Rest springt mit. Man kann da nicht nur nach einigen gucken, was die gern hätten.
Und für mich müssten es auch bei den Herren nicht immer die ganz grossen Schanzen sein. Oder die Fliegen. Auch Wettbewerbe auf kleineren Schanzen können interessant sein.
 

Finn-Lady

Bankspieler
Beiträge
37.821
Punkte
113
Rücken sie wirklich mehr in den Fokus?

Als Vorprogramm der Herren werden sie doch entweder gar nicht übertragen (weil gerade noch andere Sportarten sind oder wenn sie nach dem Herren springen gehen die Fans vor Ort eher. Also entweder kein Fokus im TV oder kein Fokus vor Ort trotz Anwesenheit. Was haben sie davon? Bei eigenen Weltcups ist man doch auch flexibel, evtl eine Lücke im TV zu finden. Zu den eigenen Fans vor Ort. Das Intersse ist wie es ist und wird sich nicht gross ändern. Es wird an Springen vor Ort sogar dann abnehmen, wenn die Preise zu hoch sind. Und die Preise sind nun einmal höher, wenn doppelte Preisgelder gezahlt werden müssen. Das geht in Willingen auf und (noch) in Polen (solange Kamil noch springt). Aber Orte mit wenig Zuschauern können das sicher nicht stimmen. Dann muss die FIS dafür selbst aufkommen.

Außerdem sind Verschiebungen vor Ort bei eigenen Weltcups leichter möglich. Wir haben doch letzte Saison schon die Situation gehabt dass nur die Herren nachgeholt wurden weil noch anderer Sport war oder im TV nichts frei war (Vikersund?). Willingen hat jetzt wieder ein Mixed (Aufmerksamkeit, TV) aber nur noch 1 Dameneinzel. Die Herren haben 2. Ich denke mal, dass sie dann auch einen Tag früher abreisen werden. Falls Freitag wieder wenig geht wären sie nur für einen Wettbewerb da. Das Mixed würde sicher nicht nachgeholt werden und Platz für ein 2. Einzel wäre auch schwierig (Abreisetag). Diese Änderung ist sogar letztlich zum Nachteil der Damen finde ich. Sie sind zwar dabei, aber am 3. Tag nicht mehr.
Naja, komm… diese Diskussion führen wir doch seit Jahren. Du von deiner Warte, ich von meiner. Ich finde die Diskussion dreht sich mit diesen Argumenten völlig im Kreis, es ist kein neuer Input.
Ob es so kommt, wie du es prognostizierst oder ob es den Damen wirklich den nötigen Schub gibt, erfährt man halt nur, wenn man es ausprobiert und das haben sich die Damen aus meiner Sicht auch verdient. Es ist nur die Frage, wie man es angeht.
Das ist das, was ich eben mit dem fehlenden Mittelweg angesprochen hatte.
Ich persönlich finde den Vorschlag von @christurion mit der Kombi Zakopane/Ljubno gut, befürchte aber, dass dies in den Gedankengängen der FIS eben nicht vorkommt.

Ich hoffe, dass sie in Ljubno doch noch die Großschanze bauen, dann wäre ein Weltcup dort vermutlich gut möglich
Dafür bräuchte Ljubno aber am Ende auch die Zusage, dass die Schanze für Veranstaltungen im Weltcup genutzt wird. Und da bin ich mit Blick auf Planica eher skeptisch. Solch eine Investition rechnet sich doch nur dann, wenn die Perspektiven gegeben sind.
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
64.121
Punkte
113
Naja, komm… diese Diskussion führen wir doch seit Jahren. Du von deiner Warte, ich von meiner. Ich finde die Diskussion dreht sich mit diesen Argumenten völlig im Kreis, es ist kein neuer Input.
Ob es so kommt, wie du es prognostizierst oder ob es den Damen wirklich den nötigen Schub gibt, erfährt man halt nur, wenn man es ausprobiert und das haben sich die Damen aus meiner Sicht auch verdient. Es ist nur die Frage, wie man es angeht.
Das ist das, was ich eben mit dem fehlenden Mittelweg angesprochen hatte.
Ich persönlich finde den Vorschlag von @christurion mit der Kombi Zakopane/Ljubno gut, befürchte aber, dass dies in den Gedankengängen der FIS eben nicht vorkommt.


Dafür bräuchte Ljubno aber am Ende auch die Zusage, dass die Schanze für Veranstaltungen im Weltcup genutzt wird. Und da bin ich mit Blick auf Planica eher skeptisch. Solch eine Investition rechnet sich doch nur dann, wenn die Perspektiven gegeben sind.
Um uns geht es nicht, ich kann wegbleiben von Veranstaltungen oder früher / später kommen. Ich könnte mir sogar gemeinsame Orte so vorstellen, dass man die Damen am Donnerstag und Freitag macht und die Herren dann Samstag und Sonntag. Gleicher Ort, gleiche Schanze - aber unabhängig voneinander und flexibel, was TV Präsenz und Verschiebungen betrifft.
 

Biathlon-Fan

Bankspieler
Beiträge
16.363
Punkte
113
Das Ziel der FIS ist recht eindeutig: Ab der Saison 2026/27 soll es einen vollständig identischen Weltcupkalender für Damen und Herren geben. Soweit mir bekannt ist, werden bei der Kalenderplanung Wünsche der Athlet*innen ohnehin nicht berücksichtigt. Es ist daher im Grunde egal, was die einzelnen Athletinnen bevorzugen.

Abgesehen von der Vierschanzentournee, der Raw Air und der Weltmeisterschaft sprechen wir nur von etwa zwölf Weltcup-Wochenenden. Da werden sich sicherlich genug Ausrichter finden. Sollte sich ein Verband wie der ÖSV querstellen, wäre das dann eben sein Pech. Man muss auch erwähnen, dass Österreich im Herren-Skispringen, abgesehen von der Tournee, ohnehin kaum präsent ist; im Schnitt gibt es alle zwei Jahre einen Wettbewerb in Bad Mitterndorf, und das war es. Auf die Tournee wird der ÖSV sicher nicht verzichten, nur weil er möglicherweise keine Weltcups in Hinzenbach und Villach für die Damen mehr ausrichten kann. Und mit Bad Mitterndorf müssen Sie dann für sich entscheiden, ob sie auch die Damen dort fliegen lassen oder dort keinen Weltcup mehr dort bekommen. Die Slowenien haben sich mit Planica ja bereits klar für die Damen ausgesprochen.

Dass Damen und Herren am gleichen Austragungsort antreten, ist im Wintersport grundsätzlich Standard – etwa im Biathlon, Langlauf, Rodeln, Bobfahren, Eiskunstlauf und sogar in der Nordischen Kombination, da müssen die Damen nur manchmal pausieren. Nur im Ski Alpin und Skispringen ist dies bisher nicht der Fall. Es ist auch keinesfalls so, dass in diesen anderen Sportarten beide Geschlechter gleich erfolgreich wären. So gab es in Finnland über Jahre hinweg Biathlon-Wettbewerbe, obwohl dort keine erfolgreichen männlichen Athleten am Start waren, oder auch in Österreich und Slowenien auf der Damenseite. Trotzdem haben diese Länder die Weltcups ausgerichtet, und das Publikum hat sich die Wettbewerbe beider Geschlechter angeschaut.

Dass die Integration der Damen negative Auswirkungen auf die Ticketpreise hat, kann ich ebenfalls nicht bestätigen. In Willingen beispielsweise kostet das Ticket am Samstag, wo ich geschaut habe, 42 €, am Sonntag 35 €. Das ist kein exorbitanter Preisanstieg, und wer sich nur die Herren anschauen möchte, kann diesen kleinen Unterschied sicher verschmerzen. Bei der stark nachgefragten Vierschanzentournee könnte man sowieso jede Preiserhöhung umsetzen, so schnell wie zumindest die Wettbewerbe in Deutschland ausverkauft sind.

Aber klar, hinsichtlich der TV-Übertragungszeiten ergibt sich durch die Integration der Damen-Weltcups in die der Herren nicht automatisch mehr TV-Präsenz. Allerdings geht es mehr um die mediale Aufmerksamkeit im Allgemeinen, und bei den Herren-Weltcups sind nun mal mehr TV-Sender und Pressevertreter vor Ort.
Was die Einteilung der Sendeplätze betrifft, dies wird von Wochenende zu Wochenende geprüft, je nachdem, welche anderen Wintersportveranstaltungen noch stattfinden. Optimal wäre es, auf den Probedurchgang zu verzichten und beide Wettbewerbe direkt hintereinander auszutragen, aber das müsste man individuell schauen.
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
64.121
Punkte
113
Dass die Integration der Damen negative Auswirkungen auf die Ticketpreise hat, kann ich ebenfalls nicht bestätigen. In Willingen beispielsweise kostet das Ticket am Samstag, wo ich geschaut habe, 42 €, am Sonntag 35 €. Das ist kein exorbitanter Preisanstieg, und wer sich nur die Herren anschauen möchte, kann diesen kleinen Unterschied sicher verschmerzen. Bei der stark nachgefragten Vierschanzentournee könnte man sowieso jede Preiserhöhung umsetzen, so schnell wie zumindest die Wettbewerbe in Deutschland ausverkauft sind.
In Willingen hat die Stehplatz - Dauerkarte ohne Damen um die 50 € gekostet, jetzt kostet sie 75. Sitzplätze mittlerweile bei um die 60. Pro Tag!Fussballbundesligapreise. Ja, die Leute zahlen es, weil Willingen. Aber die Zeiten werden wirtschaftlich gerade schlechter, die Leute sparen und bei normalen Weltcups (Klingenthal / Titisee-Neustadt) gehen die Zahlen auch so schon seit Jahren zurück. Es ist eh davon abhängig, wie gut die Deutschen gerade sind (und was Willingen betrifft auch die Polen). Es gab auch in Willingen Jahre, wo Sonntags gar nichts mehr los war und keine 10.000 drin waren. Bis die Polen wieder in Scharen kamen. Ich denke nicht, dass man Skispringen einfach unbegrenzt teurer machen kann. "Die Herrenfans werden das schon mitzahlen" ist mir da etwas zu naiv gedacht. Unterkünfte vor Ort werden ja auch immer teurer, das kostet mich ein Wochenende vor Ort schnell mal 300 €. Irgendwann ist da eine finanzielle Grenze erreicht denke ich. Willingen z.b. ist mir längst zu teuer geworden, da bin ich früher an allen 3 Tagen angereist. 3 Stunden hin und zurück jeweils. Ist ja auch nicht umsonst da der ganze Tag an der Schanze.

Wäre mein Vorschlag mit der zeitlichen Trennung deiner Meinung nach realisierbar?
 
Zuletzt bearbeitet:

DSV-Adler

◊BMG◊
Beiträge
2.409
Punkte
63
Dass die Preise in Wilingen durch das Frauenspringen steigen ist doch absoluter Schwachsinn. Die Preise steigen bei allen Sportarten in den letzten Jahren, egal ob Eishockey, Fussball, Darts, was auch immer. Das liegt einerseits an den gestiegenen Kosten für die Veranstalter und andererseits natürlich auch weil die Leute es einfach bezahlen und das wird in Willingen auch mit den Frauen so bleiben.

Wie Biathlon-Fan schon schrieb, es ist ja vollkommen normal, dass Männer und Frauen am gleichen Weltcuport starten und es war im Grunde nur eine Frage der Zeit bis das auch im Skispringen umgesetzt wird (mit allen Pros und Cons)
 

Biathlon-Fan

Bankspieler
Beiträge
16.363
Punkte
113
Wäre mein Vorschlag mit der zeitlichen Trennung deiner Meinung nach realisierbar?
Möglich ist es, wenn der Veranstalter das stemmen können (Hotelkapazitäten, Personal etc.). Die Damen springen diese Saison in Lahti auch Donnerstags und Freitags. Ist sicher auch die Frage, ob dann genügend Tickets verkauft werden. Aber zumindest der Freitag sollte einigermaßen gehen, wenn da auch die Herren Quali ist.
 

bisti21

Bankspieler
Beiträge
6.597
Punkte
113
Das Ziel der FIS ist recht eindeutig: Ab der Saison 2026/27 soll es einen vollständig identischen Weltcupkalender für Damen und Herren geben. Soweit mir bekannt ist, werden bei der Kalenderplanung Wünsche der Athlet*innen ohnehin nicht berücksichtigt. Es ist daher im Grunde egal, was die einzelnen Athletinnen bevorzugen.

Abgesehen von der Vierschanzentournee, der Raw Air und der Weltmeisterschaft sprechen wir nur von etwa zwölf Weltcup-Wochenenden. Da werden sich sicherlich genug Ausrichter finden. Sollte sich ein Verband wie der ÖSV querstellen, wäre das dann eben sein Pech. Man muss auch erwähnen, dass Österreich im Herren-Skispringen, abgesehen von der Tournee, ohnehin kaum präsent ist; im Schnitt gibt es alle zwei Jahre einen Wettbewerb in Bad Mitterndorf, und das war es. Auf die Tournee wird der ÖSV sicher nicht verzichten, nur weil er möglicherweise keine Weltcups in Hinzenbach und Villach für die Damen mehr ausrichten kann. Und mit Bad Mitterndorf müssen Sie dann für sich entscheiden, ob sie auch die Damen dort fliegen lassen oder dort keinen Weltcup mehr dort bekommen. Die Slowenien haben sich mit Planica ja bereits klar für die Damen ausgesprochen.

Dass Damen und Herren am gleichen Austragungsort antreten, ist im Wintersport grundsätzlich Standard – etwa im Biathlon, Langlauf, Rodeln, Bobfahren, Eiskunstlauf und sogar in der Nordischen Kombination, da müssen die Damen nur manchmal pausieren. Nur im Ski Alpin und Skispringen ist dies bisher nicht der Fall. Es ist auch keinesfalls so, dass in diesen anderen Sportarten beide Geschlechter gleich erfolgreich wären. So gab es in Finnland über Jahre hinweg Biathlon-Wettbewerbe, obwohl dort keine erfolgreichen männlichen Athleten am Start waren, oder auch in Österreich und Slowenien auf der Damenseite. Trotzdem haben diese Länder die Weltcups ausgerichtet, und das Publikum hat sich die Wettbewerbe beider Geschlechter angeschaut.

Dass die Integration der Damen negative Auswirkungen auf die Ticketpreise hat, kann ich ebenfalls nicht bestätigen. In Willingen beispielsweise kostet das Ticket am Samstag, wo ich geschaut habe, 42 €, am Sonntag 35 €. Das ist kein exorbitanter Preisanstieg, und wer sich nur die Herren anschauen möchte, kann diesen kleinen Unterschied sicher verschmerzen. Bei der stark nachgefragten Vierschanzentournee könnte man sowieso jede Preiserhöhung umsetzen, so schnell wie zumindest die Wettbewerbe in Deutschland ausverkauft sind.

Aber klar, hinsichtlich der TV-Übertragungszeiten ergibt sich durch die Integration der Damen-Weltcups in die der Herren nicht automatisch mehr TV-Präsenz. Allerdings geht es mehr um die mediale Aufmerksamkeit im Allgemeinen, und bei den Herren-Weltcups sind nun mal mehr TV-Sender und Pressevertreter vor Ort.
Was die Einteilung der Sendeplätze betrifft, dies wird von Wochenende zu Wochenende geprüft, je nachdem, welche anderen Wintersportveranstaltungen noch stattfinden. Optimal wäre es, auf den Probedurchgang zu verzichten und beide Wettbewerbe direkt hintereinander auszutragen, aber das müsste man individuell schauen.

Das, kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Ich war früher häufig beim Biathlon in Hochfilzen, und da war es nicht unüblich, dass das Stadion am Vormittag bei den Damenwettkämpfen halb leer war. Und die Fans, die anwesend waren, waren vorwiegend von den erfolgreichen Nationen (Deutschland, Norwegen, ...). Richtig voll wurde es meist erst zu Mittag, wenn die Herren dran waren.
 
Oben