Tennis GOAT-Thread


Wer ist der GOAT (Greatest Player of all Time) im Herrentennis?

  • Roger Federer

    Stimmen: 53 37,9%
  • Rafael Nadal

    Stimmen: 32 22,9%
  • Novak Djokovic

    Stimmen: 36 25,7%
  • Pete Sampras

    Stimmen: 5 3,6%
  • Rod Laver

    Stimmen: 1 0,7%
  • Björn Borg

    Stimmen: 3 2,1%
  • Roy Emerson

    Stimmen: 0 0,0%
  • Andre Agassi

    Stimmen: 0 0,0%
  • Fred Perry

    Stimmen: 0 0,0%
  • Es gibt keinen GOAT (bitte Begründung)

    Stimmen: 10 7,1%

  • Umfrageteilnehmer
    140

Marius

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2017 wurde zum Thema, da der fehlende Nachwuchs erst ab da ein Faktor sein sollte. Entsprechend habe ich gegen 2017 argumentiert, da die schwachen Jahrgänge mittlerweile Mitte 20 bis Anfang 30 sind und entsprechend vor 5-10 Jahre wenig nachkam. 2017 war das erste Jahr wo Federer und Nadal mal ohne Probleme auf top Niveau durch die Saison kamen. Das fehlen von Nole und Wawrinka beim letzten GS, sowie das komplette aussetzen von Murray seit der 2. Hälfte 2017 ebenso.

Wäre die Ausgangsthese gewesen, der fehlende Nachwuchs wäre erst ab 2018 ein Faktor, dann hätte ich gegen 2018 argumentiert, da für mich der fehlende Nachwuchs Anfang des Jahrzehnts das Problem war und heute imo einiges nachgerückt ist ohne allerdings die big 3 zu stürzen.

Das Beispiel mit Sampras ist recht lustig, denn mindestens genauso klar wie Pete im VF 02 gegen Roddick gewann verlor er 2001 gegen Hewitt und 2000 gegen Safin die Finals. Also das der 20 jährige Roddick sich noch verbessert hat ist naheliegender als das die 20 jährigen GS Champs Satin und Hewitt mit Mitte 20 plötzlich schwächer waren und keine guten Gegner für Federer.

Am Ende werden wir wahrscheinlich zu keinem Ergebnis kommen. Die besten der besten der letzten 100 Jahre sind zu nah beieinander, haben 1000 Spiele auf dem Buckel, wo manchmal Cm zwischen Sieg und Niederlage entscheiden, da ist für jeden die passende Niederlage und Sieg zur Argumentation dabei.
Bei etwas anderen Belägen wären die Ergebnisse schon etwas anders, weil die Herren so nah beieinander liegen.

Das Beispiel mit Roddick diente nicht dazu, diese Zeit damals vom Niveau her zu bewerten, sondern eher dass man Veränderungen argumentativ so oder so auslegen kann. ;)

Trotzdem finde ich, dass man die Jahre nach der Jahrtausendwende schon etwas kritischer beäugen kann. Sampras wurdte älter und hörte dann auch zeitig auf, Agassi spielte weiter und war auch in hohem Alter noch ganz gut dabei, konnte z.B. mit glaub 33 noch das AO Finale gegen einen Schüttler relativ problemlos gewinnen. Ansonsten waren neben Federer Roddick, Hewitt, Safin, Ferrero, der alternde Agassi, Nalbandian, Lubicic, Coria und Gaudio usw. die maßgeblichen Namen. Ich weiß, dass Federer-Fans da immer etwas gereizt darauf reagieren, aber ich finde schon, dass zu der Zeit das Niveau nicht gerade das Höchste war. Den Begriff "weak era" finde ich aber auch irgendwie doof. Wenn ich z.B. an das FO-Finale zwischen Ferrero und Verkerk denke, oder an dieses übernervöse Finale von Coria, der spielerisch das Ding gegen Gaudio eigentlich schon im Sack hat, aber am Ende dennoch verliert. Hewitt und Roddick sind für mich zwei natürlich sehr starke Spieler, aber vom Potenzial her sind sie doch ne ganze Ecke hinter einem Murray und der war in der absoluten Hochzeit beim Tennis "nur" der Viertbeste Spieler.
Ich sage nicht, dass es auch zu der früheren Zeit keine herausragenden Talente gab. Ein Safin z.B. hätte es drauf gehabt, Federer über einen gewissen Zeitraum Paroli zu bieten, aber mit der Einstellung (wenn ich da nur an die AO Finale 02 und 04 denke) konnte das nichts werden. Auch ein Nalbandian war enorm talentiert, aber auch er war aus unterschiedlichen Gründen nicht für die großen Siege gemacht. Ich sehe keinen Spieler aus dieser Zeit, der wirklich das Skillset und die nötige Dedication hatte, um Federer zumindest mal über einen gewissen Zeitraum hätte Paroli bieten können.
Man muss Federer aber dennoch wirklich zu Gute halten, dass er zu dieser Zeit nicht nur einfach der Beste war, sondern die Konkurrenz wirklich demontiert hat und sich dann auch meilenweit von den anderen abgesetzt hat.

Das Argument mit der schwächeren nachkommenden Generationen jetzt stimmt schon. Zum Teil hat da aber auch Federer noch von profitiert, wobei Djokovic und Nadal natürlich mehr von profitieren. Da wird es dann drauf ankommen, inwieweit sich diese Jahre mit den Jahren vor der Hoch-Zeit "ausgleichen".

Wenn sich da am Ende keiner klar absetzt, wird es vermutlich keinen GOAT (ich nenne es eher den erfolgreichsten Spieler aller Zeiten) geben, weil man unterschiedliche Zeiten nur schwer miteinander vergleichen kann und man die Dinge immer so oder so auslegen kann. Zudem haben manche (z.B. Borg oder Sampras) auch früher aufgehört. Wenn man dann nur auf Statistiken und Titel schaut, sind es am Ende doch wieder maßgeblich die Erfolge, die man zählt.
 

Jones

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Das Beispiel mit Roddick diente nicht dazu, diese Zeit damals vom Niveau her zu bewerten, sondern eher dass man Veränderungen argumentativ so oder so auslegen kann. ;)

Trotzdem finde ich, dass man die Jahre nach der Jahrtausendwende schon etwas kritischer beäugen kann. Sampras wurdte älter und hörte dann auch zeitig auf, Agassi spielte weiter und war auch in hohem Alter noch ganz gut dabei, konnte z.B. mit glaub 33 noch das AO Finale gegen einen Schüttler relativ problemlos gewinnen. Ansonsten waren neben Federer Roddick, Hewitt, Safin, Ferrero, der alternde Agassi, Nalbandian, Lubicic, Coria und Gaudio usw. die maßgeblichen Namen. Ich weiß, dass Federer-Fans da immer etwas gereizt darauf reagieren, aber ich finde schon, dass zu der Zeit das Niveau nicht gerade das Höchste war. Den Begriff "weak era" finde ich aber auch irgendwie doof. Wenn ich z.B. an das FO-Finale zwischen Ferrero und Verkerk denke, oder an dieses übernervöse Finale von Coria, der spielerisch das Ding gegen Gaudio eigentlich schon im Sack hat, aber am Ende dennoch verliert. Hewitt und Roddick sind für mich zwei natürlich sehr starke Spieler, aber vom Potenzial her sind sie doch ne ganze Ecke hinter einem Murray und der war in der absoluten Hochzeit beim Tennis "nur" der Viertbeste Spieler.
Ich sage nicht, dass es auch zu der früheren Zeit keine herausragenden Talente gab. Ein Safin z.B. hätte es drauf gehabt, Federer über einen gewissen Zeitraum Paroli zu bieten, aber mit der Einstellung (wenn ich da nur an die AO Finale 02 und 04 denke) konnte das nichts werden. Auch ein Nalbandian war enorm talentiert, aber auch er war aus unterschiedlichen Gründen nicht für die großen Siege gemacht. Ich sehe keinen Spieler aus dieser Zeit, der wirklich das Skillset und die nötige Dedication hatte, um Federer zumindest mal über einen gewissen Zeitraum hätte Paroli bieten können.
Man muss Federer aber dennoch wirklich zu Gute halten, dass er zu dieser Zeit nicht nur einfach der Beste war, sondern die Konkurrenz wirklich demontiert hat und sich dann auch meilenweit von den anderen abgesetzt hat.

Das Argument mit der schwächeren nachkommenden Generationen jetzt stimmt schon. Zum Teil hat da aber auch Federer noch von profitiert, wobei Djokovic und Nadal natürlich mehr von profitieren. Da wird es dann drauf ankommen, inwieweit sich diese Jahre mit den Jahren vor der Hoch-Zeit "ausgleichen".

Wenn sich da am Ende keiner klar absetzt, wird es vermutlich keinen GOAT (ich nenne es eher den erfolgreichsten Spieler aller Zeiten) geben, weil man unterschiedliche Zeiten nur schwer miteinander vergleichen kann und man die Dinge immer so oder so auslegen kann. Zudem haben manche (z.B. Borg oder Sampras) auch früher aufgehört. Wenn man dann nur auf Statistiken und Titel schaut, sind es am Ende doch wieder maßgeblich die Erfolge, die man zählt.

Die Jahre um die Jahrtausendwende sehe ich ebenfalls etwas kritisch. ;)
Bei den AO war Agassi 32 und die Auslosung meinte es ziemlich gut mit ihm. Nalbandian, Federer, Safin, Hewitt und Roddick in der anderen Hälfte. Federer wurde von Nalbandian rausgenommen, der dann einen Off Tag gegen Schüttler hatte. Safin konnte in Runde 3 verletzungsbedingt gegen Schüttler nicht antreten und Roddick hatte das historisch 21:19 gegen El Aynaoui. Damals war es glaube der längste 5. Satz in der GS Geschichte oder zumindest der AO. Ich weiß wie ich nach der Schule den Fernseher angeschaltet habe, man kannte die Ergebnisse ja noch nicht, um die Wiederholung auf ESP zu schauen und dann war das Spiel noch live und Sau spannend. Naja die Schlacht im VF hat Roddick im HF gegen Schüttler sicher nicht geholfen um es mal vorsichtig zu formulieren. So kam tatsächlich der Rainer ins Finale und Agassi hatte wirklich leichtes Spiel. Grosjean war der einzige top 20 Spieler den Agassi auf dem Weg zum Titel besiegen musste. Das war damals kein Standard, aber seit wir den 35 jährigen Federer ohne Satzverlust Wimbledon gewinnen gesehen haben, ist der Sieg des 32 jährigen Agassi bei den AO weniger schlimm oder?

Die Zeit um die Jahrtausendwende sehe ich wie gesagt auch kritisch. GS Siege vom in die Jahre gekommenen Korda oder Ivanisevic sprechen nicht unbedingt für die damalige Generation. Das waren immer sehr gute Spieler, aber sie waren auch 10 Jahre bei der Jagd nach dem GS Sieg gescheitert. Auch Johansson oder Costa wirken in der Liste der GS Sieger auf mich nicht ganz passend, aber mit Beginn des Jahrtausends kam ja eine Generation, die das Niveau wieder Stück für Stück gehoben hat.
Safin und Hewitt waren ab 2000 top 10. 01 beendeten Ferrero und Haas das Jahr in den top 10. 02 bereicherten Federer und Roddick die top 10. 03 kamen Coria und Nalbandian hinzu. So gab es damals eine junge hoch talentierte top 10. Allzu lange mussten die die Nadal Fans dann auch nicht mehr warten, dazu noch Spieler wie Ljubicic, Ferrer, Gonzalez oder Davydenko, da war doch einiges los Mitte der 2000er.

Du hast recht keiner der genannten konnte Federer Paroli bieten und die Nummer 1 streitig machen, aber heute zählen die Slams ohnehin mehr. Bei einzelnen Turnieren wusste man nie was Coria, Nalbandian, Safin und co aus dem Hut zaubern. Nebenbei musste man auch den 33/34 jährigen Agassi oder einen erfahrenen Moya oder Kuerten erstmal besiegen. So schlecht sehe ich dir mittleren 2000er daher nicht.
 

Wandersmann

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beide waren past prime (costa eigentlich sogar schon 2002 bei seinem triumph), aber punktuell immer noch top. costa erreichte noch einmal das halbfinale 2003 bei den french open (mit einer wahnsinns-energieleistung), kam auch gerade von einem halbfinale miami. moya war um die zeit ein guter top-10 spieler, der bei sand-masters immer noch siegkandidat war (bsp. halbfinale monte carlo, sieg rom 2004). und bezüglich motivation, beide kannten nadal sehr gut und ich würde wetten, dass sie als etablierte spieler nur sehr sehr ungern gegen den aufkommenden youngster verlieren wollten ;)

Es wäre interessant, wie Nadals Bilanz in Paris aussehen würde, wenn er in den 90ern jedes Jahr durch dieses Feld der Sandplatzspezialisten hätte gehen müssen, die es so heute eben nicht mehr gibt. Einen Prime-Bruguera, einen Prime-Muster, Prima-Corretja, Prime-Costa, Prime-Kuerten usw. Ob er da auch über 10 Jahre immer in Paris fast ohne Satzverlust gewonnen hätte?
 

onetimepad

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Es wäre interessant, wie Nadals Bilanz in Paris aussehen würde, wenn er in den 90ern jedes Jahr durch dieses Feld der Sandplatzspezialisten hätte gehen müssen, die es so heute eben nicht mehr gibt. Einen Prime-Bruguera, einen Prime-Muster, Prima-Corretja, Prime-Costa, Prime-Kuerten usw. Ob er da auch über 10 Jahre immer in Paris fast ohne Satzverlust gewonnen hätte?
Vermutung: die Sandplatzspezialisten hätte es so nicht gegeben, weil keiner von ihnen eine Chance gehabt hätte, Paris zu gewinnen. Nadal wäre mühelos durch's Feld spaziert.
 

chris☕

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Nadal ist einfach zu gut für die damaligen Spieler. Brugera war - in Weitesten Sinne - eine "light" Version von Nadal.
Für damalige Zeit ein brutaler Topspin, mit dem die Gegner nur schwer zu recht kamen, hat Ihm in seiner Prime einen
guten Wettbewerbsvorteil verschafft.
Muster - Nadal wäre sicher ein zermürbendes Gefechts, aber mehr als 1 Satz gebe ich Muster nicht. Er hätte mit seiner
Rückhand nicht die gleichen Probleme wie Federer gegen Nadal, so festgengelt zu werden, würde ihm aber auch nicht schmecken.
Kuerten wäre das spannendste Matchup, aber auch Kuerten wäre darauf angewiesen auf einen Nadal zu treffen, der nicht bei 100% ist
um eine Chance zu haben.

Wie man Borg eine Chance gegen Nadal geben kann, ist mir schleierhaft. Im Vergleich zu heute, war das damals mit den Holzschlägern
mehr oder weniger eher ein "Rüberlöffeln" des Balles. Wenn damals der Ball mal kurz geriet - was häufig vorkam - war das nicht so ballwechselentscheident wie das heute ist. Wenn heute gegen NAdal 1 Ball zu kurz kommt, dann wars das zu 99%. Das war Zeitlupen-Tennis im Vergleich zu heute. Nadal müßte schon mit einem Holzschläger spielen, damit das interessant werden könnte. Das wäre wiederrum sehr witzig anzuschauen, wenn Nadal probiert mit einem 1980er Holzracket seinen Vorhand Topspin zu spielen.
 

Hans Meyer

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Nadal ist einfach zu gut für die damaligen Spieler. Brugera war - in Weitesten Sinne - eine "light" Version von Nadal.
Für damalige Zeit ein brutaler Topspin, mit dem die Gegner nur schwer zu recht kamen, hat Ihm in seiner Prime einen
guten Wettbewerbsvorteil verschafft.
Muster - Nadal wäre sicher ein zermürbendes Gefechts, aber mehr als 1 Satz gebe ich Muster nicht. Er hätte mit seiner
Rückhand nicht die gleichen Probleme wie Federer gegen Nadal, so festgengelt zu werden, würde ihm aber auch nicht schmecken.
Kuerten wäre das spannendste Matchup, aber auch Kuerten wäre darauf angewiesen auf einen Nadal zu treffen, der nicht bei 100% ist
um eine Chance zu haben.

Wie man Borg eine Chance gegen Nadal geben kann, ist mir schleierhaft. Im Vergleich zu heute, war das damals mit den Holzschlägern
mehr oder weniger eher ein "Rüberlöffeln" des Balles. Wenn damals der Ball mal kurz geriet - was häufig vorkam - war das nicht so ballwechselentscheident wie das heute ist. Wenn heute gegen NAdal 1 Ball zu kurz kommt, dann wars das zu 99%. Das war Zeitlupen-Tennis im Vergleich zu heute. Nadal müßte schon mit einem Holzschläger spielen, damit das interessant werden könnte. Das wäre wiederrum sehr witzig anzuschauen, wenn Nadal probiert mit einem 1980er Holzracket seinen Vorhand Topspin zu spielen.

Ist aber auch völliger Schwachsinn die Spieler von damals 1 zu 1 mit den von heute zu vergleichen, natürlich hätte kein Spieler mit einem Holzschläger eine Chance gg die Topspieler von heute mit ihren neuen Schlägern
Genauso würde ein Nadal keine Chance gg Borg haben, wenn man Nadal in eine Zeitmaschine setzt und er gg den Borg von 1978 mit einem Holzschläger spielen muss
 

Gordo

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alles mit holzschlägern ist quasi eine andere sportart. aber wie @Francois richtig angemerkt hat, hat sich auch sonst viel getan bei den rackets. ich habe selbst noch solche "prügel" aus den 90ern zuhause rumliegen. das kann jeder hobbyspieler sofort selbst nachempfinden, die schläger sind schwerer, die fläche meist kleiner, tennisarm lässt grüßen. insbesondere aufschlag und return haben sich durch die rackets verbessert. heute schlägt doch so gut wie jeder profi mit 200 km/h auf, das war in den 90ern noch eine seltenheit. genauso fliegt der ball aber auch zurück, wenn man beim return nur halbwegs den schläger hingehalten bekommt.
 

MrStylo

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Woher kommt immer der Mythos mit den anderen Schlägern im Vergleich zu den 90ern? Federer hat doch ewig den ProStaff mit 90er Kopf gespielt, das Modell kam 1985 oder so raus. Auch die Head Pros spielen die 630er Mold ( googel mal PT57a) , oder die Wilson Jungs halt die Pro Stock Versionen.
Klar die jümngeren auch mal nen "richtigen" Pure Aero, aber bei den älteren hat sich nicht soooo viel am Schläger getan.
Die Saiten haben sich krass geändert, früher Darm oder bei Poly war halt Kirschbaum Super Smash oder Polystar Classic das höchstge der Gefühle, da hat Luxilon echt einen dermassenen Schritt nach vorne gemacht und die anderen sind nachgezogen.
 

Drago

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Nein, das behaupte ich nicht. Es ist sportwissenschaftlich belegt, dass man mit der beidhändigen mehr Kraft entwickeln kann und der Schlag stabiler ist. Die Unterschiede sind sogar ziemlich groß. Es gibt sicherlich einzelne Top-Spieler, die mit der einhändigen Rückhand sehr viel rausholen und etwas schwächeren Beidhändern überlegen sind, aber der beste Beidhänder wird dem besten Einhänder in Sachen Geschwindigkeit und Stabilität immer überlegen sein. Die Vorteile der einhändigen Rückhand liegen woanders.

Das ist ein Mythos, der bis heute relativ weit verbreitet ist, dass man mit der einhändigen Rückhand mehr Geschwindigkeit produzieren kann. Auch Videospieleentwickler sind darauf reingefallen. Man dachte, die einhändige Rückhand würde mehr Geschwindigkeit möglich machen, weil die Ausholbewegung größer ist, aber das ist ein Trugschluss. Kuerten müsste also schon übermenschliche Kräfte haben, um so extrem gut zu sein.




Das ist eine Studie. Es gibt noch mehrere Studien und auch der Tennisweltverband fasst das so zusammen.



Ich bestreite diese Wissenschaft nicht, betone lediglich dass Kuerten eine Ausnahme war und er im Gesamtpaket (Härte, Winkel, sprich Fähigkeiten Winner zu schlagen) die effektivste RH auf Sand hatte, die ich bis dato je gesehen hab. Effeektiver als jeder andere Einhänder und jeder Beidhänder.
 

Marius

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Ich bestreite diese Wissenschaft nicht, betone lediglich dass Kuerten eine Ausnahme war und er im Gesamtpaket (Härte, Winkel, sprich Fähigkeiten Winner zu schlagen) die effektivste RH auf Sand hatte, die ich bis dato je gesehen hab. Effeektiver als jeder andere Einhänder und jeder Beidhänder.
:crazy:
 

Gordo

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Woher kommt immer der Mythos mit den anderen Schlägern im Vergleich zu den 90ern? Federer hat doch ewig den ProStaff mit 90er Kopf gespielt, das Modell kam 1985 oder so raus. Auch die Head Pros spielen die 630er Mold ( googel mal PT57a) , oder die Wilson Jungs halt die Pro Stock Versionen.
Klar die jümngeren auch mal nen "richtigen" Pure Aero, aber bei den älteren hat sich nicht soooo viel am Schläger getan.
Die Saiten haben sich krass geändert, früher Darm oder bei Poly war halt Kirschbaum Super Smash oder Polystar Classic das höchstge der Gefühle, da hat Luxilon echt einen dermassenen Schritt nach vorne gemacht und die anderen sind nachgezogen.
naja, aber auch der pro staff wurde ja ständig weiterentwickelt. ist ja nicht so, dass federer den rahmen von 1985 gespielt hat, speziell er ist doch ein tüftler vor dem herrn und hat schon zig variationen ausprobiert: https://www.perfect-tennis.com/the-many-racquets-of-roger-federer/

ich gebe aber zu, dass ich den original pro staff 6.0 nie in der hand hatte. der muss für seine zeit schon sehr sehr gut gewesen sein.
 

Wandersmann

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Vermutung: die Sandplatzspezialisten hätte es so nicht gegeben, weil keiner von ihnen eine Chance gehabt hätte, Paris zu gewinnen. Nadal wäre mühelos durch's Feld spaziert.

Die Sandplatzspezialisten gab es ja auch deshalb, weil die Beläge da noch so unterschiedlich waren. Hardplatz und Rasen viel schneller als heute. Nadal hätte wohl ausser auf Sand in den 90ern keine Sonne gesehen auf den Plätzen damals.

Auch auf Sand glaube ich nicht, dass Nadal damals so viele Titel in Serie gewonnen hätte, sondern öfter auch mal im Viertel- oder Halbfinale gegen einen Muster, Kuerten, Bruguera, Corretja etc. gescheitert wäre. Das Feld der Sandplatzspezialisten war da wesentlich dichte und grösser. Heute gibt es diesen Typ Tennisspieler so gar nicht mehr.
 

MrStylo

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naja, aber auch der pro staff wurde ja ständig weiterentwickelt. ist ja nicht so, dass federer den rahmen von 1985 gespielt hat, speziell er ist doch ein tüftler vor dem herrn und hat schon zig variationen ausprobiert: https://www.perfect-tennis.com/the-many-racquets-of-roger-federer/

ich gebe aber zu, dass ich den original pro staff 6.0 nie in der hand hatte. der muss für seine zeit schon sehr sehr gut gewesen sein.
Auf der von der angegebenen Seite steht ja bei vielen Rackets von Federer der Begriff "Paint Job" ;)
 

MrStylo

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Die Sandplatzspezialisten gab es ja auch deshalb, weil die Beläge da noch so unterschiedlich waren. Hardplatz und Rasen viel schneller als heute. Nadal hätte wohl ausser auf Sand in den 90ern keine Sonne gesehen auf den Plätzen damals.

Auch auf Sand glaube ich nicht, dass Nadal damals so viele Titel in Serie gewonnen hätte, sondern öfter auch mal im Viertel- oder Halbfinale gegen einen Muster, Kuerten, Bruguera, Corretja etc. gescheitert wäre. Das Feld der Sandplatzspezialisten war da wesentlich dichte und grösser. Heute gibt es diesen Typ Tennisspieler so gar nicht mehr.
Genau, es wurden ja noch wahnsinnig viele Turniere auf teppich ausgetragen, der war superschnell und der Ballabsprung extrem flach. da gab es Spezies wie Krajicek etc... das wurde irgendwann abgeschafft, weil die Aufschlagorgien zu langweilig waren.
Ich finde es schwierig zu sagen das Spieler XY aUF Belag Z keine Chance hatte, wenn er mit den Belägen aufwächst, gewöhnt er sich ja auch dran ;)
 

Wandersmann

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das wurde irgendwann abgeschafft, weil die Aufschlagorgien zu langweilig waren.

Was ist für Unsinn halte. Heute spielen doch im Prinzip alle Spielertypen auf der Tour denselben Stiefel. Was eben an der Harmonisierung der Beläge liegt. Das macht das Tennis doch langweiliger.

Früher gab es mehr Spieler, die auf verschiedene Beläge spezialisert waren und es gab Duelle zwischen starken Grundlinienspieler und Experten für serve and volley etc.
 

TennisFed

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Djokovic gewann 5 x mal Wimbledon und mit Ausnahme von 2018 ohne Vorbereitungsturnier.

Früher wäre sowas undenkbar gewesen Herr @MrStylo. Zeigt schon wie die Beläge angeglichen wurden und so noch mehr Langeweile entsteht.
 

MrStylo

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Das wir uns klar verstehen, ich bin auch für unterschiedliche Beläge, von Asche bis schnellem Rasen + Hardcourt, so das nicht die gleichen auf allen Belägen dominieren. Teppich ist aber quasi nicht mehr spielbar.
Habe in den 90ern bis so Mitte 2000er öfters Pros in der Wimbledon vorbereitung gesehen. im TVM Leistungszentrum in Chorweiler in der Halle auf Teppich. Da habe ich mal gefragt warum kein Teppich mehr gespielt wird, Aussage war das kein Ballwechsel mehr zustande kommt, die haben beim Training immer angesagt wohin sie aufschlagen damit ein Spiel zustande kommt. waren u.a, Meffert und Waske, denen ein schneller Belag ja entgegen kam-
Genug Off Topic zu dem Thema
 

Francois

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das wurde irgendwann abgeschafft, weil die Aufschlagorgien zu langweilig waren.

Wirklich schon mal Top Spiele auf Teppich angeschaut? Du schreibst von 90ern wo du das wohl erlebt hast das es zu schnell war. Imo ziemlicher Quark. Als Tipp mal Sampras - Becker ATP Finals 1996 anschauen. Eines der geilsten Spiele alltime die beide weit besser aufschlugen als die Spieler die du mitbekommen hast.

Highlights: aber es lohnt sich das SPiel komplett anzuschauen
 
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