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Spielberg1

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Ne, das ist er definitiv nicht!

Allein schon deshalb, weil der Rasen in Wimbledon seit 2002 deutlich langsamer geworden ist. Das Serve & Volley Spiel vergangener Größen wie Laver, McEnroe, Becker, Edberg, Stich und auch Sampras, lebte von dem enorm schnellen Boden. Bis 2002 war Wimbledon mit Abstand das schnellste Turnier, mittlerweile ist es fast langsamer als der Beton in New York, gerade mal etwas schneller als der Rebound-Ace in Melbourne.

Selbst Federer rannte bis 2001 fast nach jedem Aufschlag an´s Netz, sogar gegen Sampras mit Erfolg. Aber ab dann ging das einfach nicht mehr weil die Verlangsamung es nicht mehr zu lässt.

Federer ist ein großer Rasenspieler, aber am Ende seiner Karriere (auch wenn er Wimby 6 oder gar 8 mal gewinnen sollte) wird er zu den größten Rasenspieler gehören, aber nicht DER Größte sein. Warscheinlich wird er gesamt gesehen als der größte Tennisspieler aller Zeiten gelten, aber nicht als bester Rasenspieler.
Auf dem "alten" (schnellen) Rasen in Wimbledon hätte ich Nadal gegen den besten Sampras keinen Satz zugetraut. Er servierte und vollierte noch besser als Federer, da kam selbst der beste Return-Spieler bis zum heutigen Tag, Andre Agassi, in seiner Bestform nicht mehr als auf eine 3-6 5-7 4-6 (oder so ähnlich).


Das liebe ich ja so. Federer ist also nach dieser Argumentation in einer klassischen No-Win-Situation. Gegenfrage: Was muss ein Spieler heutzutage machen/leisten um als der beste Rasenspieler aller Zeiten zu gelten??? Soll er einen Privatrasen anlegen??

Btw hat ein Andre Agassi im Gegensatz zu Nadal auch schon Wimbledon gewonnen, VOR 2002....
 
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gentleman

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Das liebe ich ja so. Federer ist also nach dieser Argumentation in einer klassischen No-Win-Situation. Gegenfrage: Was muss ein Spieler heutzutage machen/leisten um als der beste Rasenspieler aller Zeiten zu gelten??? Soll er einen Privatrasen anlegen??

Btw hat ein Andre Agassi im Gegensatz zu Nadal auch schon Wimbledon gewonnen, VOR 2002....

gutes argument bzw. gute gegenfrage ... würde mich bei diesen ganzen diskussionen auch mal interessieren. natürlich is es sauschwer über irgendwen zu sagen er sei der beste den es je gab, weil solche superlativen sollte man sorgfältig wählen ... aber für mich kommt roger federer bis jetzt dieser beschreibung am nächsten, daher nenn ich ihn (für mich persönlich) auch so ;)
 

Fabregas

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Glückwunsch Roger Federer !!!
Glückwunsch Rafa Nadal !!!

Ein Finale, was keinen Verlierer verdient gehabt hätte !!!

Das war Tennis vom allerfeinsten, echt klasse diese zwei Spieler. Die beiden nehmen sich echt fast garnichts, egal auf welchen Belag, aber wo sind die anderen??? Ein Roddick, Hewitt??? Wo sind die???

Kann doch nicht sein, dass Roger und Nadal durchmaschieren, ein bisschen Abwechslung täte auch mal ganz gut.

:jubel: :jubel: :jubel: :jubel:
Großes Tennis !!!
 
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Eric

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Hat irgendwer eine Idee, warum Sampras bei mir im Kopf nicht als einer der besten Volley-Spieler steht? Edberg, meinetwegen Becker, Rafter und so, ja. McEnroe. Aber Sampras habe ich irgendwie weder als jemanden, der konsequent immer angegriffen hat, noch als jemanden, der herausragend gut am Netz war, in Erinnerung. :confused:

Sampras hat konsequent angegriffen. Besonders in seinen letzten Jahren. Da ist er auf quasi jeden Belag auch nach dem zweiten Aufschlag ans Netz, allein schon um lange Rallys zu vermeiden. Sein Timing bei den Grundschlägen hatte da schon merklich nachgelassen.

Sampras ist kein natürlicher Serve&Volley Spieler gewesen. Ursprünglich war er nen Grundlinienspieler mit beidhändiger Rückhand als stärkster Waffe, aber sein Jugendtrainer war der Meinung, dass er seinen Stil radikal umstellen muss(bei den Junioren hat er immer gegen Michael Chang verloren). Ich glaube erst mit 14 oder so hat er auf ne einhändige Rückhand gewechselt und sein Trainer hat von ihm gefordert immer ans Netz zu gehen, auch wenn er dadurch erstmal oft verloren hat. Er war der Meinung, dass beidhändige Spieler in der Geschichte des Tennis immer ein schlechteres Netzspiel gehabt hätten und Sampras, wenn er ein kompletter Spieler werden wolle die Rückhand einhändig spielen und oft ans Netz gehen müsse.

Was die Technik bei den Volleys angeht gabs vllt bessere, aber Sampras finde ich war insgesamt am Netz doch der dominanteste, weil er unheimlich athletisch war. Er war enorm geschmeidig und sprunggewaltig, Lobs brauchte man erst gar nicht zu versuchen, die hat er sich alle geholt. Keiner konnte aus vor die Füsse gespielten Bällen noch so viel rausholen wie Sampras, weil er so beweglich war und auch Bälle bei denen er schlecht zum Ball stand kontrolliert und aggressiv zurückspielen konnte. An dem ist man einfach sehr schwer vorbeigekommen, weil er viele Bälle erreichen bzw. irgendwie verwerten konnte. Die nicht so beweglichen Netzspieler wie Becker oder Ivanisevic haben da schon mehr Probleme gehabt. Dazu dann auch noch der exzellente zweite Aufschlag.
 

Zicklein

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Sampras hat konsequent angegriffen. Besonders in seinen letzten Jahren. Da ist er auf quasi jeden Belag auch nach dem zweiten Aufschlag ans Netz, allein schon um lange Rallys zu vermeiden. Sein Timing bei den Grundschlägen hatte da schon merklich nachgelassen.

Sampras ist kein natürlicher Serve&Volley Spieler gewesen. Ursprünglich war er nen Grundlinienspieler mit beidhändiger Rückhand als stärkster Waffe, aber sein Jugendtrainer war der Meinung, dass er seinen Stil radikal umstellen muss(bei den Junioren hat er immer gegen Michael Chang verloren). Ich glaube erst mit 14 oder so hat er auf ne einhändige Rückhand gewechselt und sein Trainer hat von ihm gefordert immer ans Netz zu gehen, auch wenn er dadurch erstmal oft verloren hat. Er war der Meinung, dass beidhändige Spieler in der Geschichte des Tennis immer ein schlechteres Netzspiel gehabt hätten und Sampras, wenn er ein kompletter Spieler werden wolle die Rückhand einhändig spielen und oft ans Netz gehen müsse.

Was die Technik bei den Volleys angeht gabs vllt bessere, aber Sampras finde ich war insgesamt am Netz doch der dominanteste, weil er unheimlich athletisch war. Er war enorm geschmeidig und sprunggewaltig, Lobs brauchte man erst gar nicht zu versuchen, die hat er sich alle geholt. Keiner konnte aus vor die Füsse gespielten Bällen noch so viel rausholen wie Sampras, weil er so beweglich war und auch Bälle bei denen er schlecht zum Ball stand kontrolliert und aggressiv zurückspielen konnte. An dem ist man einfach sehr schwer vorbeigekommen, weil er viele Bälle erreichen bzw. irgendwie verwerten konnte. Die nicht so beweglichen Netzspieler wie Becker oder Ivanisevic haben da schon mehr Probleme gehabt. Dazu dann auch noch der exzellente zweite Aufschlag.


Sehe ich ähnlich. Sampras hatte nicht den Touch eines Edberg, McEnroes oder Rafters. Aber er hatte einen sehr soliden, guten Volley.

Sein 1. AS war der wohl beste des modernen Tennis (Gonzales soll wohl noch mehr dominiert haben). Er hatte nicht die Geschwindigkeit eines Goran I. Hat auch nie die Anzahl von Assen serviert. Aber er hat den 1. gebracht, wenn er ihn brauchte. Dazu gute Returns auf VH und RH. Er gilt schon zurecht als bester Rasenplatzspieler. Auch wenn Vergleiche zu Laver und Borg nur schwer möglich sind.

Das Finale gestern war für mich kein Rasenplatztennis. Man hat das Ganze so langsam gemacht, daß ein Nadal nun zweimal ins Finale vorgestoßen ist. Ende der 90er hätte Nadal keine Chance auf das VF gehabt. Federer aufgrund seiner Spielanlage natürlich schon eher, aber Spieler wie GI, PR oder eben auch PS wären für ihn sicherlich zu kompromißlos.
 

Zicklein

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Glückwunsch Roger Federer !!!
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Ein Finale, was keinen Verlierer verdient gehabt hätte !!!

Das war Tennis vom allerfeinsten, echt klasse diese zwei Spieler. Die beiden nehmen sich echt fast garnichts, egal auf welchen Belag, aber wo sind die anderen??? Ein Roddick, Hewitt??? Wo sind die???

Kann doch nicht sein, dass Roger und Nadal durchmaschieren, ein bisschen Abwechslung täte auch mal ganz gut.

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Dann wende Dich mal an die ITF ;-). Die könnten ja die Rahmenbedingungen wieder mehr verändern, dann gabe es wieder mehr Vielfalt und andere Sieger auf der Tour. Ich gucke jedenfalls von Jahr zu Jahr immer weniger Tennis.
 

rÖsHti

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Als das Argument dass Nadal vor 10 Jahren es nicht mal ins Viertelfinal geschaft hätte finde ich sehr gewagt....Nadal ist kein Albert Costa oder Gusta Kuerten, er hat ein sehr guten Aufschlag, returnt sehr gut (er liest den gegnerischen aufschlag sehr gut !), als linkshänder hätte auch da ein paar Vorteile gehabt und er ist einfach unglaublich aggresiv, er lässt keine 2 Minute Pause...
 

Fabregas

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Sehe ich ähnlich !!!

Es gibt keine typischen Rasenspieler mehr. Die meisten Spieler setzen auf solides Grundlinientennis. Früher gab es Spieler wie Sampras, Rafter, Becker, die sind immer nach vorne gestoßen sind. Damals kamen nicht mehr als 10 Ballwechsel zustande. Deshalb ist dieses Tennis aus dieser Zeit viel ausgeprägter und das ein Nadal keine Chance hätte vor 10 Jahren, finde ich schwachsinnig. Nadal ist ein klasse Spieler, der mittlerweile auch auf Rasen jeden schlagen kann. Und hätte er seine Breakchancen konsequent genutzt, hätte er den besten Rasenspieler aller Zeiten(?) aber richtig alt aussehen lassen. Federer war aufjedenfall schlagbar !!!
 

Zicklein

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Als das Argument dass Nadal vor 10 Jahren es nicht mal ins Viertelfinal geschaft hätte finde ich sehr gewagt....Nadal ist kein Albert Costa oder Gusta Kuerten, er hat ein sehr guten Aufschlag, returnt sehr gut (er liest den gegnerischen aufschlag sehr gut !), als linkshänder hätte auch da ein paar Vorteile gehabt und er ist einfach unglaublich aggresiv, er lässt keine 2 Minute Pause...

Kuerten hat deutlich besser aufgeschlagen. Kuerten hat auch mehr Druck als Nadal gemacht. Dazu konnte Kuerten sogar einen passablen Volley spielen.

Nadal hat einen eher schwachen RH-Return und spielt von hinten. Er passiert nicht wirklich sehr gut auf beiden Seiten. Dazu hat er einen ganz extremen Griff auf der VH. Nein, keine, aber auch gar keine Chance für Nadal. Nur mal ein Beispiel. 1999 nahm Rentner Becker einen jungen aufstrebenden 18 Jährigen aus dem Turnier. Hewitt hatte nicht den Hauch einer Chance. Und Hewitt hat gegenüber Nadal ein deutlich besseres Spiel für schnelle Böden.

Schau Dir mal Nadals Ergebnisse auf dem zumindest schnelleren Belag bei den US-Open an. Obwohl die Bälle eher langsam sind, hat Nadal bislang keine Sonne gesehen. Die Bälle springen flach ab, sein TS hat weniger Wirkung. Auf Rasen war das Spiel Ende der 90 noch deutlich schneller als aktuell bei den US-Open. Dazu waren die besten Spieler dort Spezialisten für schnelle Bedingungen. Keine Chance für einen Spielertyp wie Nadal. Ich hätte aber gerne Spiele von ihm auf Asche gegen Kuerten gesehen. Das wäre wohl das beste gewesen, was man sich mit modernem Material vorstellen kann....
 

Zicklein

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Sehe ich ähnlich !!!

Es gibt keine typischen Rasenspieler mehr. Die meisten Spieler setzen auf solides Grundlinientennis. Früher gab es Spieler wie Sampras, Rafter, Becker, die sind immer nach vorne gestoßen sind. Damals kamen nicht mehr als 10 Ballwechsel zustande. Deshalb ist dieses Tennis aus dieser Zeit viel ausgeprägter und das ein Nadal keine Chance hätte vor 10 Jahren, finde ich schwachsinnig. Nadal ist ein klasse Spieler, der mittlerweile auch auf Rasen jeden schlagen kann. Und hätte er seine Breakchancen konsequent genutzt, hätte er den besten Rasenspieler aller Zeiten(?) aber richtig alt aussehen lassen. Federer war aufjedenfall schlagbar !!!


Klar war Federer schlagbar. Aber eben auch nur, weil er a.) kein sonderlich guter Rasenplatzspieler ist und b.) man kein Rasenplatztennis gespielt hat. Das war eher ein Tennismatch auf Rasen mit Easy play Bällen.

Wenn Du das schwachsinnig findest, solltest Du das auch begründen! Dass Nadal jetzt zweimal im Finale statt, ist für einen Vergleich mit den Ende 90ern nicht relevant, eben, weil sich die Bedingungen völlig geändert haben.

Nadal spielt finde ich auch tolles Tennis. Sein Spiel ist aber nur für mittelschnelle und langsame Beläge geeignet. Viel TS, extreme Griffe, nicht sonderlich aggressiv......damit gewinnt man auf Rasen nicht. Es sei denn, man entschärft wie in Wimbledon seit 2002 betrieben die Bälle. Warum spielt denn niemand von Relevanz mehr S&V, obwohl man vor 2002 eigentlich nur einen Agassi kannte, der es meist von hinten versuchte.
 

Fabregas

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Nadal hätte eine sehr gute Möglichkeit gegen Kuerten, weil Nadal einfach kompakter ist als ein Kuerten. !!! Aba kann man schlecht vergleichen.

Kuerten konnte nur auf Sand spielen, er hatte keine Technik um auf schnelleren Belägen bestehen zu können. Bei Nadal ist das vollkommen anders. Er kann überall mithalten und momentan gibt es neben Federer und Nadal keine Spieler mehr, die in der Lage sind, mal wieder ein großes Turnier zu gewinnen. Djokovic ist der neue Hoffnungsträger, der die beiden mal stoppen könnte.

Aber wieso redest du Nadal so schlecht????

Er ist verdient die Nr. 2 der Welt und er ist gerade einmal 2-3 Jahre auf der Tour und er passt sich sehr gut an die Beläge an. Zweifelst du an ihm??? Ich denke er hat allen bewiesen, wozu er in der Lage ist. Und ich mag sein Tennis, was er spielt.

PS: Das Finale in Wimbledon war größtenteils reines Powertennis und durchaus besitzt Nadal eine unglaubliche Schnelligkeit, er gibt keinen Ball verloren und hat einen unglaublichen Kampfeswillen. Aus meiner Sicht, muss er sich auf keinen Belag verstecken. Egal ob schnell oder langsam
 
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Zicklein

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Nadal hätte eine sehr gute Möglichkeit gegen Kuerten, weil Nadal einfach kompakter ist als ein Kuerten. !!! Aba kann man schlecht vergleichen.

Kuerten konnte nur auf Sand spielen, er hatte keine Technik um auf schnelleren Belägen bestehen zu können. Bei Nadal ist das vollkommen anders. Er kann überall mithalten und momentan gibt es neben Federer und Nadal keine Spieler mehr, die in der Lage sind, mal wieder ein großes Turnier zu gewinnen. Djokovic ist der neue Hoffnungsträger, der die beiden mal stoppen könnte.

Aber wieso redest du Nadal so schlecht????

Er ist verdient die Nr. 2 der Welt und er ist gerade einmal 2-3 Jahre auf der Tour und er passt sich sehr gut an die Beläge an. Zweifelst du an ihm??? Ich denke er hat allen bewiesen, wozu er in der Lage ist. Und ich mag sein Tennis, was er spielt.

PS: Das Finale in Wimbledon war größtenteils reines Powertennis und durchaus besitzt Nadal eine unglaubliche Schnelligkeit, er gibt keinen Ball verloren und hat einen unglaublichen Kampfeswillen. Aus meiner Sicht, muss er sich auf keinen Belag verstecken. Egal ob schnell oder langsam

Nee, Kuerten hat ja nur 2000 das Master gegen einen gewissen Andre Agassi auf einem schnellen Hardcourt gewonnen. Dazu schaffte er es zweimal in VF bei den US-Open und einmal in Wimbledon. Und das, obwohl die Bedingungen wesentlich schneller waren als heute.

ich glaube, Dir ist eins nicht bewußt! Es gibt heute keine schnellen Bedingungen mehr. Auf schnellen Belägen (Rasen, Deco Turf) werden langsame Bälle gespielt. Auf langsamen Belägen (Asche) mit schnellen. So hat man nur noch sehr wenig Unterschiede zwischen den Turnieren. Das ist natürlich auch gewollt. So sind Ergebnisse viel vorhersehbarer.

Meinst Du wirklich, daß ein Nadal auf einem schnellen Teppich gegen einen der guten S&V-Spieler eine Chance hätte? Nein, weil das eben nicht sein Spiel ist.
 

rÖsHti

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Kuerten hat deutlich besser aufgeschlagen. Kuerten hat auch mehr Druck als Nadal gemacht. Dazu konnte Kuerten sogar einen passablen Volley spielen.

Nadal hat einen eher schwachen RH-Return und spielt von hinten. Er passiert nicht wirklich sehr gut auf beiden Seiten. Dazu hat er einen ganz extremen Griff auf der VH. Nein, keine, aber auch gar keine Chance für Nadal. Nur mal ein Beispiel. 1999 nahm Rentner Becker einen jungen aufstrebenden 18 Jährigen aus dem Turnier. Hewitt hatte nicht den Hauch einer Chance. Und Hewitt hat gegenüber Nadal ein deutlich besseres Spiel für schnelle Böden.
[/QUOTE]

Das sehe ich aber komplet anders...der links händer aufschlag von Nadal ist fur sein Alter sehr gut wenn man weiss dass mit den Jahren er immer besser werden kann
Auch sein Return als schwach zu bezeichnen halte ich fur falsch...man hat es gestern gegen Federer gesehen wie gut er gegnerische aufschläge liest und returnt !
Vor 10 Jahren schaften es Leute wie Pioline, Kafelnikov, Martin, Rusedski, Woodbridge, Kiefer oder Philippoussis ins Viertelfinale, klar alles klasse Spieler aber wenn die es geschaft haben hätte es ein Nadal genauso schaffen können...
 

Drago

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Heinz Becker Land
Nadal hätte durchaus weit kommen können, vielleicht auch mal in´s Finale, aber sicher nicht zwei mal hintereinander.
Sein Aufschlag ist gut, aber keine richtige Waffe. Seine Returns sind auch nicht schlecht, aber niemals so gut wie die von Agassi oder Kafelnikov.

Er wäre auf dem schnellen Rasen von damals auf jeden Fall Außenseiter gegen Becker, Edberg, Stich, Ivanisevic oder Sampras gewesen.

Federer hätte mit diesen Gegner denk ich auch keine 5 Siege in Folge eingefahren, er und Sampras hätten sich kaum was geschenkt. Denke jeder hätte mal gewonnen. Sampras hat bessere Aufschläge und Volleys, Federer bessere Retruns und Grundschläge.
Was Federer so verdammt stark macht ist seine Komplettheit. Er ist auf Sand zu gut für Sampras, Ivanisevic und Co, und auf Rasen und Hart zu gut für die Musters, Kuertens und Co.

Ich glaube so eine Chance wie dieses mal kriegt Nadal so schnell nicht wieder. Es war über 4 Sätze eines der schlechteren SPiele von Federer, und das lag nicht an Nadal, er ließ sich (wie so oft vom Spanier) aus dem Rhytmus bringen. Im 5ten drehte er dann erst richtig auf, in den letzten 20 Minuten zeigte er das was er auf Rasen normalerweise kann. Top Aufschläge, starke Returns, extrem guter Slice, und dann mit der Vorhand abschließen.
 

gentleman

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Austria
Klar war Federer schlagbar. Aber eben auch nur, weil er a.) kein sonderlich guter Rasenplatzspieler ist und b.) man kein Rasenplatztennis gespielt hat. Das war eher ein Tennismatch auf Rasen mit Easy play Bällen.

bilder sagen mehr als 1000 worte ... ^^

:eek: :confused: :idiot: :wall: :gitche:

du willst nur provozieren, hab ich recht mein zicklein? anders kann ich mir solche provokant dummen sätze nicht erklären :D
 

Gordo

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im grunde hat er aber recht. ok, die aussage, dass federer kein guter rasenspieler sei, ist quatsch. aber richtig ist:

1. dass das, was wir am sonntag gesehen haben kein klassisches rasentennis war
2. dass belag und bälle wesentlich langsamer gemacht wurden im gegensatz zu den 90ern, dadurch die grenze zwischen den verschiedenen belägen leider gottes viel geringer
3. dass es früher viel mehr rasenspieler gab und deswegen wohl kaum ein nadal 2mal ins finale von wimbledon gekommen wäre, egal wie gut er spielt, weil sein stil nunmal überhaupt nicht zum rasen der 90er gepasst hätte.
 

gentleman

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Austria
da geb ich dir schon recht paris ... aber es is ja nicht federers schuld dass die bälle langsamer geworden sind oder? im gegenteil, er hat sein spiel darauf eingestellt und das is auch garnicht so leicht denn vom spielerischen könnte roger auch sehr gut serve-and-volley durchziehen ;)

dass nadal früher nicht so weit gekommen wär kann man schwer feststellen, ich muss zugeben ich war sehr überrascht von seinen guten passierschlägen gegen federer. aber es stimmt schon dass er sicher nicht so erfolgreich gewesen wäre! im übrigen hab ich schon öfters vermerkt dass nadal heuer einiges an dusel hatte dass er überhaupt so weit gekommen is, aber ich will hier keinen streit vom zaun brechen :)
 

Zicklein

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im grunde hat er aber recht. ok, die aussage, dass federer kein guter rasenspieler sei, ist quatsch. aber richtig ist:

1. dass das, was wir am sonntag gesehen haben kein klassisches rasentennis war
2. dass belag und bälle wesentlich langsamer gemacht wurden im gegensatz zu den 90ern, dadurch die grenze zwischen den verschiedenen belägen leider gottes viel geringer
3. dass es früher viel mehr rasenspieler gab und deswegen wohl kaum ein nadal 2mal ins finale von wimbledon gekommen wäre, egal wie gut er spielt, weil sein stil nunmal überhaupt nicht zum rasen der 90er gepasst hätte.


Meine Güte...kein guter Rasenplatzspieler bemessen an den Größten natürlich. Warum ziehen sich eigentlich hier alle an einzelnen Ausdrücken so hoch. Ich denke, ich habe deutlich gesagt, daß ich auch Federer zu den Zeiten von Becker, Rafter, Ivan. und Sampras eine Chance gegeben hätte. Allerdings sehe ich die o. g. Spieler stärker.

Schön, daß hier noch jemand ist, der ich ein bißchen mit den unterschiedlichen Taktiken und Rahmenbedingungen auskennt.
 

Zicklein

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Nadal hat einen eher schwachen RH-Return und spielt von hinten. Er passiert nicht wirklich sehr gut auf beiden Seiten. Dazu hat er einen ganz extremen Griff auf der VH. Nein, keine, aber auch gar keine Chance für Nadal. Nur mal ein Beispiel. 1999 nahm Rentner Becker einen jungen aufstrebenden 18 Jährigen aus dem Turnier. Hewitt hatte nicht den Hauch einer Chance. Und Hewitt hat gegenüber Nadal ein deutlich besseres Spiel für schnelle Böden.

Das sehe ich aber komplet anders...der links händer aufschlag von Nadal ist fur sein Alter sehr gut wenn man weiss dass mit den Jahren er immer besser werden kann
Auch sein Return als schwach zu bezeichnen halte ich fur falsch...man hat es gestern gegen Federer gesehen wie gut er gegnerische aufschläge liest und returnt !
Vor 10 Jahren schaften es Leute wie Pioline, Kafelnikov, Martin, Rusedski, Woodbridge, Kiefer oder Philippoussis ins Viertelfinale, klar alles klasse Spieler aber wenn die es geschaft haben hätte es ein Nadal genauso schaffen können...[/QUOTE]


Noch einer, der sich an sowas festbeißt :)...natürlich hätte er mal das VF erreichen können. Mit viel Glück und einer guten Auslosung. Gemeint war natürlich das Potential.

Kafelnikov und Kiefer sind gute Allrounder! Kafelnikov einer der besten Allrounder der letzten Jahrzehnte.
Martin, Woodbrigde, Rusedski und Philie sind hervorragende Rasenplatzspieler mit sehr starkem AS und/oder Volley. Und wenn die das geschafft haben, heißt das absolut nicht, daß es Nadal es geschafft hatte (im Normalfall). Ich halte das für sehr unwahrscheinlich. Ich denke, die Ergebnisse der Top-Sandplatzspieler (die nichts in Wimbledon brauchten und häufig nicht mal spielten) sagen da auch viel aus. Nadal ist ja nicht mal ein Spieler, der sonderlich schnell spielt.

Sein Aufschlag wird sich nicht mehr sonderlich verbessern. Profis sind komplette Spieler, die wenn, dann im taktischen / mentalen Bereich noch dazulernen. Die Schläge sind dagegen im Wesentlichen fix. Bei Deiner Einschätzung des Returns übersiehst Du, daß die Bedingungen heute viel langsamer sind. Das Tempo war früher wesentlich schneller. Deshalb hatten Grundlinienspieler in Wimbledon auch nie eine Chance. Einzige Ausnahme war Agassi. Aber Agassis Returns und sein früher Treffpunkt von der Grundlinie sind höchstens von seinem "Vorbild" Connors erreicht.
 
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