Ein mMn überraschend guter Artikel von sport1
http://www.sport1.de/de/sport/artikel_1658277.html
Haas Versagen vorzuwerfen ist natürlich kompletter Unsin, auch eine 3-Satz Niederlage gegen die Nr. 4 der Welt ist nichts ehrenrühriges, besonders vor dem Hintergrund zweier sehr langer Spiele und er Verletzungsproblematik.
Nur, und dass verdeutlicht der Artikel auch, Haas ist kein konstanter Top-5 Spieler. Ohne Schwächen anderer gehört er regelmäßig auf die Plätze 6-20, von mir aus auch 15. Aber zu mehr reicht es einfach nicht. Ihm könnte mal ein Glückschuss wie Schüttler gelingen, aber ansonsten hat er in einem Grand-Slam-Finale nichts verloren.
Auch das ist nichts, wofür sich Haas schämen müsste, denn wer kann von sich behaupten, in einer Sportart auch nur zu den den Top-10 in Deutschland zu gehören. Und solange er Spiele, wie das gegen Blake zeigt, hat er jede Berechtigung respektiert zu werden und auch, dass man als deutscher Sportfan mitfiebert, denn an seiner grundsätzlichen Einstellung liegt es wirklich nicht.
Nenn mal fünf Spieler, die soviel stärker sind als Haas?
Federer
Nadal
Djokovic (dieses Jahr der Durchbruch)
Roddick
...und dann?
Davydenko hat dieses Jahr noch kein Turnier gewonnen, AO gegen Haas verloren, USO gegen Haas gewonnen.
Blake geht bei Grand Slams regelmäßig baden.
Berdych hat bei einem Grand Slam noch nie einen Top 10-Spieler geschlagen.
Der neue und verbesserte Fernando Gonzalez ist auch ein Ladenhüter.
Ljubicic weiß gar nicht, dass Grand Slam Turniere eine zweite Woche haben.
Robredo, Ferrer, Moya, Ferrero sind zweifelsohne starke Spieler auf allen Belägen, aber verstecken muss sich Haas vor ihnen auch nicht.
Nalbandian kann sein Potential auch nie ausschöpfen, weil er lieber Fußball guckt als zu trainieren.
Safin ist nur beim Frauen klarmachen konstant und Hewitt reisst auch keine Bäume mehr aus seit die Leistungsdichte größer geworden ist.
Was man Haas vorwerfen muss, (genau wie Kiefer) ist dass er noch kein GS-Finale erreicht hat. Es gab schon gute Möglichkeiten sich gegen schwächer eingeschätzte Spieler durchzusetzen, bspw. bei den Australian Open. Da fehlt wirklich die Konstanz und Konzentration über zwei Wochen Toptennis zu spielen. Ein Problem von Haas dabei ist, dass er sich in unnötig lange Matches verstricken lässt. Bspw. bei diesem Turnier, 6-3 6-4, 3-2 und Breakbälle gegen Grosjean. Da muss man den Sack zumachen um Kräfte zu sparen, stattdessen 5 Sätze, gleiches Spiel gegen Blake, und dann ist man gegen einen Grinder wie Davydenko natürlich angeschi**en.
Ansonsten muss man auch das Verletzungspech von Haas (und Kiefer) berücksichtigen. Praktisch auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit durch langwierige für Tennisspieler schlimme Verletzungen zurückgeworfen.