TENNIS-Thread


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Drago

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Heinz Becker Land
Spielberg1 schrieb:
Roger Federer hat alle Chancen der beste Tennisspieler der Geschichte zu werden. Unglaublich wie er seit nunmehr drei Jahren die Tenniswelt dominiert :jubel:

Laut Blake ist er das schon.
"Roger ist der Beste der Besten. Nicht nur in dieser Woche hier in China, sondern in der Geschichte dieses Spiels."
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/4/0,1872,4077188,00.html

Das denkt nicht nur er.
 

Rhaegar

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Ob Blake das auch gesagt hätte, wenn er nur knapp verloren hätte? Wohl eher nicht. Ist ja nichts neues, dass Spieler ihre eigene Ära immer besonders hervorheben und Spieler von denen sie immer wieder geschlagen werden, als besonders groß hervorheben. Machte Agassi ja auch, als er am Ende seiner Karriere (als auch seine Leistungsfähigkeit deutlich nachließ) gegen Federer naturgemäß deutlichere Niederlagen bezog, als gegen Sampras.

Ich bleibe dabei: eine solche Dominanz kann es nur dann geben, wenn die Leistungsdichte an der Spitze der Welt nicht besonders groß ist. Kein Zweifel, heute wird definitiv besseres Tennis gespielt, als vor 20 Jahren, aber vorne in der Spitze wird Federers Dominanz in besonderem Maße durch die Schwäche seiner direkten Konkurrenten ermöglicht. Davon abgesehen bleibt Federer natürlich einer der größten Sportler unserer Zeit, aber von den Erfolgen (die ja im historischen Vergleich einzig zählen, wie ich schon einmal ausführte) liegt er noch deutlich hinter Laver, Sampras oder auch Borg).
 

Spielberg1

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Rhaegar schrieb:
Davon abgesehen bleibt Federer natürlich einer der größten Sportler unserer Zeit, aber von den Erfolgen (die ja im historischen Vergleich einzig zählen, wie ich schon einmal ausführte) liegt er noch deutlich hinter Laver, Sampras oder auch Borg).


Man muss aber auch bedenken das Roger Federer erst 25 Jahre alt ist. Der Vergleich mit Borg, Sampras etc. hinkt daher bzw. man müsste mal nachschauen wo die anderen standen als sie im selben Alter wie Federer waren. Die Wimbledonrekorde von Borg und Sampras könnten aber demnächst fallen, Federer hat alle Chancen dazu und wenn er noch 10 Jahre aktiv Tennis spielt dann kann er in der Tat sämtliche Tennisrekorde der Geschichte brechen!
 

Rhaegar

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Sampras hatte zu diesem Zeitpunkt viermal in Folge eine Saison als Nummer 1 der Welt beendet, 8 Grand-Slam-Titel gegen mehrfache Grand-Slam-Sieger wie Agassi, Becker, Edberg, McEnroe, Lendl oder Courier gewonnen, in Wimbledon 4 und bei den US Open 3 Titel auf dem Konto, mehrere Viertelfinals und ein Halbfinale bei den French Open = durchaus vergleichbar mit Federer.

Borg hatte mit 25 Jahren 11 Grand-Slam-Titel auf dem Konto und 5 weitere Finals. Hatte in Wimbledon und den French Open dominiert, bei den US Open regelmäßig das Finale erreicht und bei den Australian Open nur keinen Erfolg, weil er dort nicht antrat. Dazu kommen zwei Jahre als Nummer 1, nur zwei Jahre, weil er nicht wie Vielspieler Connors bei jedem kleinen Turnier antrat. Diese Erfolge herausgespielt gegen den Überspieler der frühen und mittleren 70er Jahre Jimmy Connors und gegen die austrebenden John McEnroe und Ivan Lendl. Mindestens vergleichbar mit Federer.

Laver hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 6 Grand-Slam Titel in der Tasche, darunter den Gewinn des Grand-Slams 1962. Dazu Unmengen an weiterer Titel, von denen wohl noch nicht mal die Hälfte heute in der offiziellen Statistik aufgeführt sind. Dazu kamen Erfolge auf der Profitour herausgespielt gegen die Überspieler der 50er Jahre Pancho Gonzales und Ken Rosewall.
Auch mindestens vergleichbar mit Federer.

Also, Federer kann durchaus in einigen Jahren zu den besten Spielern aller Zeiten gezählt werden, von der spielerischen Qualität gesehen sowieso, aber momentan sehe ich noch überhaupt keinen Anlass ihn als besten aller Zeiten zu rühmen.
 

Spielberg1

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Dann sprechen wir doch mal über die Rekordmarken die Roger Federer bereits erreicht hat, eine beeindruckende Bilanz für den Jahrhundertspieler :)


Quelle: www.atptennis.com


The result means Federer becomes the first professional tennis player ever to earn $8 million in prize money in a single season. He surpassed the $7 million prize money mark after his Red Group round-robin defeat of Andy Roddick on Tuesday.

- Federer is 12-4 in finals this year and 45-13 for his career. His career winning percentage of 77.2 in finals, compares favorably with those of all-time greats Sampras, who won 72.7 percent (64/88); McEnroe, who won 71.3 percent (77/108); and Bjorn Borg, who won 70.5 percent (62/88).

The Swiss extends his own INDESIT ATP Race record with 1,674 points in 2006, which is 780 points more than No.2 Nadal who holds 894 points this year.

- Has ranked No. 1 every week since Feb. 2, 2004, the third-longest consecutive streak (146 as of Nov. 13) behind Jimmy Connors (160) and Lendl (157). Will break Connors' mark if he remains No. 1 until Feb. 26, 2007. Stands fifth in total weeks at No. 1 behind Sampras (286), Lendl (270), Connors (268), McEnroe (170), and Federer (146).

- Victory in the final saw Federer become the first man to win three circuit-ending championships since Pete Sampras won the last of five ATP Tour World Championship titles in 1999.

· To date, only five men have won three or more year-end championships, including John McEnroe (1978, 1983-84), Boris Becker (1988, 1992, 1995), Ilie Nastase (1971-73, 1975), Ivan Lendl (1981-81, 1985-87) and Sampras (1991, 1994, 1996-97, 1999).

· Federer is the first man to contest four consecutive finals at a circuit-ending championship since Ivan Lendl, who reached a record nine finals in a row between 1980-1988.

· Federer has now played 608 career matches, winning 483 of them. His match record from 1998-2003 was 236-110 with 11 titles, but over the past three years he is a sensational 247-15 with 34 titles. WAHNSINN :eek:

Federer has a 29-match winning streak – his fifth streak of at least 20 wins (see chart below). He has now won 12 titles this year, matching surpassing his totals for each of the past two years, and more than doubling Blake, Nikolay Davydenko and Nadal, who are tied for second with five. Federer is the first player in Open Era history to record double-digit numbers in titles for three consecutive years.


· Federer’s record for 2006 is 92-5, his career high for wins in a year, exceeding last year’s finish of 81-4. Federer is the first player to rack up at least 80 wins two years in a row since Ivan Lendl went 96-14 in 1981 and 106-9 in 1982.



Fortsetzung folgt...


Interessanterweise hält Ivan Lendl eine ganze Menge Rekorde, trotzdem wird er fast nie genannt wenn man von den ganz großen Tennisspielern spricht. Lag wohl an seiner Spielweise und vor allem daran das er nur durch hartes Training und viel Arbeit sein mangelndes Talent ausgleichen konnte. Vergleichbar wohl mit der ehemaligen ungeliebten Nr. 1 Thomas Muster.
 

His Royness1

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Rhaegar schrieb:
Ich bleibe dabei: eine solche Dominanz kann es nur dann geben, wenn die Leistungsdichte an der Spitze der Welt nicht besonders groß ist.


oder er einfach soviel besser ist... :belehr:

Ein Sampras oder Becker oder Aggassi oder wer auch immer hätte keine solche seasons mit nur 5 Niederlagen gespielt... Lendl kam da noch am nächsten.
 

Drago

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Heinz Becker Land
His Royness schrieb:
oder er einfach soviel besser ist... :belehr:

Ein Sampras oder Becker oder Aggassi oder wer auch immer hätte keine solche seasons mit nur 5 Niederlagen gespielt... Lendl kam da noch am nächsten.

McEnroe hatte 1984 ne Bilanz von 81-3 Siegen, Federer 2005 immerhin 80-4.
 

Eric

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Es gibt einen Rekord, den auch Federer nur schwerlich brechen wird, nämlich die 105 Turniersiege von Jimmy Connors. Zum Vergleich, Lendl hat 94, Sampras "nur" 64. Federer liegt momentan bei 45.

Und für ziemlich unmöglich zu brechen halte ich einen Rekord den Lendl hält. 3 Turniersiege in 3 Wochen, auf 3 unterschiedlichen Belägen. Da es ja nur noch ne handvoll Rasenturniere gibt hat man dafür imgrunde nur jedes Jahr einmal die Gelegenheit und besonders sinnvoll ist es sicher auch nicht unbedingt.

Aber Statistiken sind eh Müll. Ich persönlich denke, dass von den wirklich dominanten Champs Sampras noch immer der grösste ist, weil er unheimlich starke Konkurrenz hatte während McEnroe, Lendl und Federer ihren Gegnern zu ihrer Zeit einfach sehr weit voraus waren. Insbesondere Lendl hat ne völlig neue Art von (Power) Tennis gespielt, auf die die Konkurrenz sich erstmal einstellen musste.
 
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Rhaegar

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His Royness schrieb:
oder er einfach soviel besser ist... :belehr:

Ein Sampras oder Becker oder Aggassi oder wer auch immer hätte keine solche seasons mit nur 5 Niederlagen gespielt... Lendl kam da noch am nächsten.
Nö, wenn ich die Wahl zwischen den beiden Möglichkeiten habe, tendiere ich eindeutig zu ersterem...an Wunder glaube ich nicht. Und der Vergleich mit Sampras, Becker und Agassi ist natürlich reiner Blödsinn, natürlich hätten sie es nicht geschafft, weil alle drei dieser großen Spieler immer wieder gegeneinander angetreten sind, hätte Sampras keine starken Gegner wie Agassi oder Becker gehabt, hätte er noch deutlicher dominieren können. Ich will Federer ja auch gar nicht seine Leistungen absprechen und halte ihn definitiv auch für einen der besten Tennisspieler der Geschichte (wenn auch noch nicht für den besten), aber Spieler vom Schlage eines Davydenko, Ljubicic oder Blake hätte man in meinen Augen vor 10, 12 Jahren nicht in der Top-5 der Welt gefunden.

Der Turnierrekord hat eigentlich überhaupt keine Aussagekraft, in der Siegesliste von Connors tauchen zahlreiche Miniturniere auf, die sich mehr durch ihren Showcharakter auszeichneten, als durch ernsthaftes Tennis und Rod Laver hat mehr als 170 Turniere in seiner Karriere gewonnen, aber nur ein Bruchteil dieser Turniere wird in offiziellen Statistiken geführt. Insofern mag Connors dort zwar für alle Zeiten den Rekord halten, wirklich rühmen kann er sich damit aber nicht und wenn Federer so 70-80 Turniere in seiner Karriere gewinnen sollte, sehe ich dies als deutlich wertvoller an, als die 110 Turniere von Connors.

Ivan Lendl wird in der Geschichtsschreibung des Tennis tatsächlich etwas unter Wert verkauft. Das hängt aber auch damit zusammen, dass er zu Beginn seiner Karriere als Spieler bekannt war, der in den entscheidenden Matches seiner Karriere seine Leistung nicht zeigen konnte und vor seinem ersten großen Titel vier Grand-Slams-Finals verlor und noch einmal zwei nach seinem ersten French Open Sieg, bevor er einigermaßen regelmäßig Titel bei diesen Turnieren gewinnen konnte. Zudem hat er seine besten Jahre (besonders in der Weltrangliste) zu einem Zeitpunkt gehabt, als die Konkurrenz in der Weltspitze etwas nachließ, Connors sich endgültig und McEnroe zumindest zeitweise aus der Weltspitze verabschiedeten und junge Spieler wie Edberg und Becker noch nicht ganz die Konstanz hatten, um im Kampf um die Weltranglistenspitze an erster Reihe mitzumischen. Außerdem zählt man einen Spieler, der 11 seiner 19 Grand-Slam-Finals verloren hat, nicht unbedingt gerne zu den besten Spielern aller Zeiten.

Dennoch muss man natürlich sagen, dass Lendl einige große Erfolge erreichen konnte und dass in einer Tenniszeit mit der vielleicht stärksten Konkurrenz in der Geschichte. Zu Beginn seiner Karriere hatte er es mit Borg und Connors zu tun (auch wenn er gegen beide zu Beginn seiner Karriere kaum eine Chance hatte), später mit McEnroe (der ihn bis Mitte der 80er auch dominierte) und Wilander, noch später mit Edberg, Becker und auch noch Agassi.
 

Eric

Maximo Lider
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Wo wir gerade bei Lendl sind, es gibt noch andere Rekorde, die er hält.

Die meisten Finalteilnahmen bei Grand Slams (19) und die meisten bei einem Grand Slam Turnier hintereinander (8-Mal in Folge im US-Open Finale).

Er ist bislang auch der einzige Spieler, der in vier einzelnen Jahren über 90% seiner Matches gewinnen konnte, aber da kann Federer nächstes Jahr gleichziehen.

Einen Rekord von ihm den Federer dieses Jahr schon eingestellt hat ist bei 10 Grand-Slam Turnieren in Folge mindestens das Halbfinale zu erreichen.
 

His Royness1

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Rhaegar schrieb:
Nö, wenn ich die Wahl zwischen den beiden Möglichkeiten habe, tendiere ich eindeutig zu ersterem...an Wunder glaube ich nicht.



frage ich mich aber, was das größere Wunder ist, ein enorm guter oder alle anderen auf einmal ******e geworden... :D :D ;)

Außerdem kann man die Zeiten wohl nicht vergleichen, der heutige Federer würde einen Becker oder Agassi von 1990 genauso wegschießen imo...
 

Drago

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Heinz Becker Land
Eric schrieb:
Aber Statistiken sind eh Müll. Ich persönlich denke, dass von den wirklich dominanten Champs Sampras noch immer der grösste ist, weil er unheimlich starke Konkurrenz hatte während McEnroe, Lendl und Federer ihren Gegnern zu ihrer Zeit einfach sehr weit voraus waren.

1) Ja, ich halte Statistiken auch nicht für 100% aussagekräftig, denn da spielt die Konkurrenz immer ne Rolle.

2) Sampras hatte große Konkurrenz, aber die hatte McEnroe auch, denk an seine Duelle mit Borg, in dessen Ära er fiel.
Man kann Sampras denk ich nicht einfach als den Größten ansehen bloß weil er eine starke Konkurrenz hatte, denn wenn man vom "Größten" sprich muss man eher die einzelnen Stärken sehen.
Das einzige wo Sampras Federer überlegen ist ist der Aufschlag und die Volleys, aber das ist wirklich nicht so viel als das man von nem "Klassenunterschied" sprechen könnte.
Bollettieri und Agassi bringen es auf den Punkt. Bollettieri: "einzigartig in der Geschichte, hat Federer keine Schwäche und dazu noch lauter Stärken"; Agassi: "Bei jedem gibt es eine Schwachstelle die man angreifen kann. Bei Federer ist das nicht der Fall, spätestens beim zweiten Versuch die selbe Stelle anzugreifen haut er Dir den Ball um die Ohren."

Sampras hatte doch eine DEUTLICHE Schwäche wenn es darum ging an der Grundlinie solide zu spielen, ständig gut zu returnieren und seine Sicherheit mit der Rückhand.
Er ist am Netz zwar stärker als Federer, aber der ist aber auch sehr gut, und das war Sampras an der Grundlinie nicht.

Es gibt ja vier wichtige Bodenbeläge:
Rasen - am schnellsten
Beton - am zweitschnellsten
Rebound-Ace (Kunsstoff) - am zweitlangsamsten
Sand - am langsamsten

Sampras gewann
Rasen - 7 mal Wimbledon
Beton - 5 mal die US Open
Rebound-Ace - 2 mal die Australien Open
Sand - 0 mal die French Open (ein einziges mal Halbfinale, ansonsten gegen Gurken wie Andrea Gaudenzi desöfteren ausgeschieden).

Je schneller es war, desto stärker war Pete, je langsamer, desto schwächer. Bei Federer ist das zwar auch so, sprich der spielt auf Rasen und Beton nicht besser als Sampras, da er aber viel kompletter ist spielt er auf langsamen Belägen weitaus besser.

bisher sieht das bei ihm so aus:
Rasen - 4 mal Wimbledon
Beton - 3 mal US Open
Rebound-Ace - 2 mal AUS Open (mit Sampras schon gleichgezogen)
Sand - 0 mal French Open (aber dieses Jahr sehr dahe dran, denke 1 mal wird er´s packen)

Alles in einem (wesentlichen Satz):
Wenn man alle Beläge nimmt kann man durchaus sagen, kein Spieler den es bisher gab wäre in der Lage Federer auf allen zu schlagen.
Sampras, McEnroe, Becker und all die großen Rasenspieler würden ihn auf Rasen schlagen können, er sie aber auch. Auf Sand würde er diese aber allesamt ganz übel vom Platz fegen.

Borg, Muster, Bruguera, Vilas und alle großen Sandspieler würden ihn auf Sand schlagen, könnten aber auch mal verlieren, denn Federer schlug dieses Jahr ne Menge top Sandspieler, abgesehen von Nadal, aber der gilt für viele als der beste Sandspieler seit Borg.
Diese jedoch würden auf Rasen oder Beton von Federer ganz schön die Hucke voll kriegen, auch wenn Borg 5 mal Wimbledon gewann und Nadal im Finale war, Borg hätte mit Sampras als Gegner die so oft Wimbledon gewonnen und Nadal hat seine Achillisferse auf den schnellen Hart(beton)plätzen wie bei den US Open, auch beim Masters Cup in der Halle hat ihn Federer jetzt wieder geschlagen.
Federer kann sich auf jedem Belag mit den besten messen, und das kann kein Spieler den es bisher gab behaupten, auch Borg nicht der kein einziges mal die US oder Australien Open gewann.
 

Rhaegar

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Zu großen Teilen geht der Beitrag am Thema vorbei. Natürlich lässt sich ein Vergleich von verschiedenen Spielern nicht über die Erfolge auf bestimmten Platzbelägen bestimmen, da diese Rechnung wieder die Konkurrenz vernachlässigt, die generelle spielerische Entwicklung im Laufe der Zeit, sowie auch die technischen und körperlichen Trainingsmethoden, die heutigen Spielern zur Verfügung stehen.

Mal ganz davon abgesehen, ist ein Vergleich über die Platzbeläge auch allein deswegen unzulässig, weil sich diese Beläge im Laufe der Zeit geändert haben, die Schnelligkeit der Beläge extrem von äußeren Bedingungen abhängig sind und generell jedes Jahr andere Eigenschaften zeigen.

Abschließend ist die Bemerkung "Federer kann sich auf jedem Belag mit den besten messen, und das kann kein Spieler den es bisher gab behaupten, auch Borg nicht der kein einziges mal die US oder Australien Open gewann." unsinnig. Borg konnte ohne Probleme auf jedem Belag mithalten, war in Wimbledon auf Gras dominant, in Roland Garros auf Sand, bei den US Open erreichte er viermal das Finale (unbestritten mehr Wert als ein Finale und Halbfinale von Federer in Paris) und verlor gegen Jimmy Connors und John McEnroe auf der Höhe derer spielerischer Leistungsfähigkeit. Die Australian Open waren zudem zu seiner Zeit absolut bedeutungslos und viele Topspieler nahmen nicht die Strapazen für einen unbeachteten Turniersieg auf, ganz davon abgesehen, dass der Belag erst Ende der 80er von Gras auf Rebound Ace geändert wurde und Borg unbestritten der dominanteste Spieler auf Gras war.
 

Drago

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Mag sein daß ein paar Sachen nicht gut zu vergleichen sind, aber es ändert nichts am Wesentlichen.

Glaube wir sprachen darüber schonmal, aber kann nur immer wieder betonen wieviele Leute der Szene (inkl. x Ex-Spieler und Legenden) sagen Federer hat das Zeug über allen zu stehen.

Nick Bollettieri analysierte Federer mit den Großen der Vergangenheit, und es gibt nichts wo ich ihm widersprechen könnte:
http://www.thestar.co.za/general/print_article.php?fArticleId=2235877
Sampras - Schwäche beim Rückhand-Return, spielte 9 von 10 Returns als Slice und wenn er durchzog waren es meist Fehler, eine Schwachstelle die Agassi stets gut zu nutzen wusste.
McEnroe und Connors - keine starken Vorhände
Lendl - unsicher am Netz, daher nie in der Lage Wimbledon zu gewinnen
Borg - keine wirkliche Schwäche, konnte seine Gegner aber nicht konstant mit harten Schlägen "verletzen", er schlug immer mal wieden nen harten Schlag aber musste dann wieder zwei bis drei langsamer spielen um den Rhytmus wieder zu finden bzw. sich wieder neu auszurichten, um wieder nen harten Schlag zu bringen.
Agassi - hatte nie nen Aufschlag den man loben könnte, früher noch schwächer, aber auch später nicht überragend.
Federer - er hat keine Schwäche im Schlagrepertoir, und dazu noch lauter Stärken, im Gegensatz zu allen anderen, ihn muss man psychisch in den Sack stecken.

Wenn Federer so weitermacht wird er am Ende seiner Karriere eh 15 oder knapp an die 20 Grand Slam Turnier gewonnen haben, und da wird wohl auch einmal Paris dabei
 
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Patrick

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Federer´s Rückhand war vor allem letztes Jahr auch keineswegs so überragend wie der Rest seines Spiels. So haben Safin und Nadal ihn geschlagen. Das Männertennis leidet nicht nur unter Federer sondern auch am mangelnden Talent. Ljubicic und Robredo beim Masters. :ricardo: :ricardo:
Die Toptalente haben mentale Probleme (Safin), manche sind dazu noch verletzungsanfällig (Haas, Kiefer) und anderen fehlt noch die Konstanz (Baghdatis, Djokovic, Gasquet).
 

Omega

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Drago schrieb:
Lendl - unsicher am Netz, daher nie in der Lage Wimbledon zu gewinnen
Borg - keine wirkliche Schwäche, konnte seine Gegner aber nicht konstant mit harten Schlägen "verletzen", er schlug immer mal wieden nen harten Schlag aber musste dann wieder zwei bis drei langsamer spielen um den Rhytmus wieder zu finden bzw. sich wieder neu auszurichten, um wieder nen harten Schlag zu bringen.
Ich mache mir die Welt, weie sie mir gefällt:laugh2:
1. Nach deiner Aufassung ist Federer auf jedem Belag Weltklasse, obwohl er Paris noch nie gewonnen hat. Eine ordentliche Begründung sind die guten Leistungen in Paris. Ein Ivan Lendl, der zweimal im Wimbledon-Finale stand, dazu 5 mal im Halbfinale, war Deiner Meinung nach unsicher am Netz. Dazu hat Lendl noch zu einer Zeit gespielt, als die Bälle auf Grund des höheren Drucks schneller waren und überragende Rasenspieler (Connors, McEnroe, Becker, Edberg) seine Gegner waren.
Ein Björn Borg "konnte" also keine zwei harten Schläge hintereinader spielen. Wie Du zu dieser Meinung kommst, ist mir ebenfalls ein Rätsel. Keine sehr gute Quelle ist wikipedia, aber die Argumentation ist nachvollziehbar
http://de.wikipedia.org/wiki/Björn_Borg
Die bereits durch Rod Laver weiterentwickelte Top-Spin-Technik perfektionierte Borg und kombinierte sie mit einer ungeahnten Präzision und Zuverlässigkeit. Durch diese überlegene Technik diktierte Borg seine vielfach ausgesprochen spektakulären Spiele vor allem von der Grundlinie. Gegen seine kraftvollen und dabei enorm präzisen Top-Spin-Schläge standen Tennis-Spieler mit veralteter Griff- und Schlagtechnik von vorneherein zumeist auf verlorenem Posten. Der Nachteil des Top-Spin-Schlages, die reduzierte Ballgeschwindigkeit, wurde durch die erhöhte Präzision und die weitaus größere Sicherheit mehr als kompensiert. Zumal diese "geraden" und damit schnelleren und druckvolleren Schläge aufgrund der gestreckteren Flugbahn ein höheres Risiko beinhalten, entweder im Netz zu landen oder hinter der Grundlinie.
Wenn Du eine Schlägersportart mal intensiver betrieben haben solltest, wirst Du auch die Richtigkeit erkennen. Ein extremer Top-Spin ist immer langsamer als ein gerader Schlag. Ob er es anders gekonnt hätte, weiß ich nicht, aber er hat das System gefunden um erfolgreich zu sein und zwar auf dem schnellesten und auf dem langsamsten Belag. Die deutlich kleinere Trefferfläche der damaligen Schläger, die langsameren Holzschläger mal ganz weggelassen
 

Eric

Maximo Lider
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Omega schrieb:
Ein Ivan Lendl, der zweimal im Wimbledon-Finale stand, dazu 5 mal im Halbfinale, war Deiner Meinung nach unsicher am Netz. Dazu hat Lendl noch zu einer Zeit gespielt, als die Bälle auf Grund des höheren Drucks schneller waren und überragende Rasenspieler (Connors, McEnroe, Becker, Edberg) seine Gegner waren.

Dass Lendl kein guter Rasenspieler war ist auch so eine Legende, die sich hartnäckig gehalten hat. Es ist ja nicht nur so, dass er in Wimbledon immer wieder sehr weit kam. Er hat auf Rasen sein Spiel jedes Jahr komplett umgestellt und auf den ersten und zweiten (!) Aufschlag konsequent Serve and Volley gespielt. Sowas würde heute kein Grundlinienspieler auch nur versuchen. Agassi, Hewitt oder Roddick sind in Wimbledon immer lieber hinten geblieben.
 
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