Hin und wieder kann man ja mal ne aktualisierte Top10 posten.
Sind ja schon wieder 5 Monate vergangen...
Hat sich viel bewegt? Nunja ... äh ... nein. Größtenteils ist eher von einem Trauerspiel zu reden.
Die Angaben in den Klammern sind die Entwicklung zu meiner Rangliste vom Mai.
http://sportforen.de/threads/die-top-10-im-schwergewicht.30707/page-116#post-50853537
1. Tyson Fury (± 0)
Eine Weile später ist herausgekommen, dass Furys erste Kampf-Absage weniger eine Knöchel-Verletzung zu Grunde lag, sondern vielmehr einer positiven Doping-Probe. Einige Monate später gibt es einen neuen Termin, eine Pressekonferenz ohne Fury, ein Verlangen von Klitschko nach Trainings-Kontrollen (Neuland für Klitschko) und ein positiver Befund auf Kokain.
Fury ist mental krank. Er hat nach dem Titelgewinn erwartet, dass alle ihn mit offenen Armen empfangen. Stattdessen erfährt er teilweise weiterhin eine gewisse Gypsy-Ablehnung, negative Schlagzeilen wegen des Doping-Befundes aus dem Kampf gegen Hammer und wenig lobende Worte für seine Worte zu Schwulen etc.
Fury hat gute und schlechte Tage. Mal albert er herum, mal übertreibt er es mit dem Feiern, mal äußert er sich wirr (ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt wirr), mal verfällt er wohl in Depressionen.
Beim ersten Duell schien er Klitschko mental in der Tasche zu haben. Wortgewandt spielte er bei den Pressekonferenzen mit Klitschko. Er führte den Altmeister sowohl im Rededuell, als auch im Ring vor. Klitschko wirkte im Ring verkrampft, fand - wie viele andere - kein Mittel gegen seine eigenen Waffen ... denn diese benutzte Fury gegen ihn. Eindimensional und einfallslos war Klitschko verunsichert gegen einen der das Geschehen im Ring bestimmte ... und gerade zu mit ihm spielte.
Einige Monate später scheint der mentale Druck aber vielmehr Fury zu viel geworden zu sein. Für Klitschko war es nicht die erste Niederlage ... aus manchen ist er womöglich gewachsen. Für Fury kam die Niederlage außerhalb des Ringes, nach dem Sieg im Ring. Ob sie ihn gebrochen hat?
Mal schauen. Nun ist er erstmal in Behandlung, eventuell erfolgreich. Ich bezweifle, dass Fury nochmal die Form vom ersten Kampf erreichen kann ... zumindest mental. Mit dem Druck der auf ihm lastet (als Klitschko-Bezwinger) wird es nicht unbedingt leichter ... schließlich gibt es dann eine Erwartungshaltung.
Ob und wann Fury wieder in den Ring steigen wird ist unklar. Bis dahin bleibt er zunächst in meiner Rangliste. Und da kann er derzeit nur an Platz 1 stehen, denn beim Klitschko-Kampf selbst wurde er nicht positiv auf Doping getestet.
2. Wladimir Klitschko (± 0)
Klitschko und die Gegner die ihn bezwangen ... das ist eine Geschichte in vier Akten.
Keine Ahnung, ob UBP einen Rückkampf nach dem mehr-oder-weniger-Erschöpfungs-KO gegen Purrity auf die Beine stellen wollte. Den Großteil des Kampfes hatte Klitschko ja dominiert.
Gegen Sanders hätte er auch einen direkten Rückkampf verloren ... so überfordert war Klitschko damals. Als Klitschko 2 Jahre später vielleicht bereit gewesen wäre, da hatte Sanders seine Karriere schon beendet.
Als Klitschko die Chance auf einen Rückkampf mit Brewster hatte, da boxte er lieber gegen Byrd. Verständlich, hatte Brewster gerade erst eine Pflichtverteidigung absolviert ... während die Frist für Byrd näher lag und da jener sich mittlerweile von Don King getrennt hatte.
Nun nach der Fury-Schlappe konnte man Klitschko nicht vorwerfen, dass er nicht den Rückkampf gesucht hätte ... aber auch diesmal wird er ihn nicht direkt bekommen.
Stattdessen gibt es mehrere Trainingslager und ausfallende Kämpfe.
Klitschkos Ziel, seine 3 Titel zurück zu holen, muss er über andere Wege versuchen zu erreichen. Dank der seltsamen Entscheidung der IBF dass Glazkov einen Titelfight mehr verdient als Klitschko den Rückkampf, ist zumindest jener Gürtel für Klitschko derzeit greifbar. Bei den anderen Verbänden - WBA und WBO - stehen weiterhin Entscheidungen aus, wie mit der Causa Fury umgegangen wird.
Anthony Joshua, der IBF-Titelträger, ist für Klitschko kein unbeschriebenes Blatt ... schließlich war Joshua ein Sparringspartner Klitschko bei dessen Vorbereitung in Österreich auf den Pulew-Kampf. Das ist allerdings auch schon wieder 2 Jahre her.
Letztlich bleibt abzuwarten, ob Klitschko vs Joshua zustande kommt. Joshua ist derzeit gewiss einer der interessantesten Gegner ... aber eben auch ein wenig ungetestet.
3. Anthony Joshua (+ 1)
Breazeale ist nicht der Held vom Erdbeerfeld, aber für eine freiwillige Titelverteidigung ein ordentlicher Gegner ... besser als das, was Klitschko manchmal in der IBF-Rangliste auftreiben konnte (z.B. Mormeck).
Joshuas Sieg war überzeugend und ich honoriere die mit einem Platz nach oben ... auch dank Povetkins Zuschauerrolle.
Das Interesse an einem Kampf zwischen Joshua und Klitschko ist zweifelsfrei vorhanden ... abschließend geeinigt haben sich beide Seiten jedoch nicht. Vielleicht wird ja etwas draus ... der Boxsport hat uns in den vergangenen Monaten aber gelehrt, dass man nicht unbedingt mit dem Stattfinden von interessanten Kämpfen rechnen sollte.
4. Alexander Povetkin (- 1)
Deontay Wilder war nicht gerade bekannt dafür, ein Mann der leisen Töne zu sein. Vor dem Kampf gegen Povetkin hat man aber dennoch recht wenig von ihm gehört, während bei manch anderen Kämpfen zahlreiche Instragramm-Trainings-Videos in die Welt getragen wurden. Angeblich soll Wilder wirklich nach Russland geflogen sein ... aber - unterbewusst hat man's irgendwie immer befürchtet - zum Kampf kam es nicht ... siehe unten.
Der WBC wusste lange nicht, wie man mit Povetkin verfahren sollte ... ich bin mir unsicher, ob man es mittlerweile überhaupt weiß. Was tun, wenn Meldonium gefunden wird? Was ist erlaubt, was ist verboten? Es gibt Anti-Doping-Agenturen, die dazu etwas festgelegt haben ... beim WBC ist dies nicht der Fall.
Die Povetkin- und die Wilder-Seite mögen sich gegenseitig auf Schadensersatz wegen dem ausgefallenen Kampf verklagen ... bis dahin boxen sie erstmal gegen andere.
Eine dürftige Leistung gegen Derrick Rossy hat dem WBC gereicht, um Stiverne ein Anrecht auf einen weiteren Titelkampf zu gewähren. Beim Purse Bid hat Ryabinski den Interim-Titel-Kampf zwischen Povetkin und Stiverne für 3,16 Millionen US-Dollar ersteigert.
Freilich, unterschätzen sollte man Stiverne nicht. Povetkins physische Parameter kommen Stiverne weitaus mehr entgegen als die von Wilder (als Stiverne am Jab verhungerte). Povetkin ist nicht so plattfüßig wie Arreola, hat aber auch seine Deckungslücken, wie vor nicht allzu langer Zeit auch Carlos Takam gezeigt hatte.
Fraglich ist, ob Stiverne sich in besserer Verfassung präsentiert als gegen Rossy.
5. Deontay Wilder (± 0)
Nachdem die News zum Meldonium-Fund bei Povetkin die Runde machten, saß Wilder - glaube ich - schon im Flieger zurück in die USA, bevor der WBC überhaupt ansatzweise eine Entscheidung getroffen hatte, was der Fund (auch angesichts seiner geringen Konzentration) für den Kampf zu bedeuten hat. Wilder machte Nägel mit Köpfen ... ob ihm dies zustand, darüber hat der WBC nicht entschieden ... im Zweifel fragt man Haymons Brieftasche.
Als Ersatz kriegte Wilder daheim einen Kampf gegen Chris Arreola. Zur Erinnerung, jener Arreola war schon vorher ein Kandidat für einen Kampf gegen Wilder, sagte aber nach dem Kampf gegen Fred Kassi ab, weil er der Ansicht war, er hätte einen WM-Kampf nicht verdient. Auch Tomasz Adamek erteilte Wilder eine Absage und so kam Johann Duhaupas zu seinem Titelkampf.
Arreola erlangte einen knappen Sieg gegen den mäßigen Travis Kauffman, der ihm wegen eines erneuten positiven Doping-Tests auf Marijuana (wie gegen Ahunanya) aberkannt wurde.
Nun fühlte sich Arreola wohl dennoch berufen, einen Title-Shot gegen Wilder wahrzunehmen ... und war dort der zu erwartende schwache Gegner.
Letztlich hatte Wilder sich aber gegen Arreola eine gebrochene Schlaghand und eine Muskelverletzung im rechten Bizeps zugezogen ... also pausiert er erstmal.
Sollte Povetkin gegen Stiverne gewinnen, so darf man davon ausgehen, dass von der Wilder-Seite wieder viel dafür getan wird, um ein Aufeinandertreffen mit Povetkin möglichst lange zu verzögern. Bald hat er 2 Jahren als Titelträger nicht einen Pflichtverteidigung absolviert und nach Stiverne keinen Top20-Mann geboxt. So wird es um Wilder dann irgendwann auch ruhiger.
6. Joseph Parker (+ 2)
Mit 4 oder 5 Kämpfen pro Jahr steht Parker deutlich häufiger im Ring als manch anderer Boxer ... z.B. häufiger als Ortiz und Pulev, an denen er in meiner Rangliste vorbei zieht.
Takam ist ein starker Gegner - finde ich - und der Sieg gegen diesen ist viel wert (zumindest mehr als die Siege gegen Haumono und Dimitrenko).
Bei der IBF gab es keine große Wortmeldung, ob Parker irgendwann einen Final Eliminator gegen Pulev zu boxen habe. Ich habe nur von der Aussage gehört, bis wann Joshua seine Pflichtverteidigung absolvieren soll.
So wie es aussieht, geht Takam aber ohnehin eher den WBO-Weg.
Ein Kampf gegen Andy Ruiz scheint schon recht weit verhandelt zu sein ... abzuwarten ist letztlich aber auch die Entscheidung der WBO, wie sie mit Tyson Fury verfährt ... diesem hat man eine gewisse Frist gewährt, bis zu deren Ablauf er sich zur Zukunft seiner Boxkarriere zu äußern hat.
Mehr als 10 Jahre nach der knappen (und leicht umstrittenen) Niederlage von Kali Meehan gegen Lamon Brewster könnte wieder ein Aussie versuchen, nach dem WBO-Titel zu greifen.
7. Luis Ortiz (- 1)
Der Hype um Ortiz ist groß, hat er in seinen letzten zwei Kämpfen doch ordentlich was geboten. Der erste Kampf, den ich von Ortiz gesehen hatte, war jener gegen Epifanio Mendoza ... da fand ich Ortiz eher enttäuschend. Vielleicht ist er einer jener Boxer, die mit ihren Aufgaben wachsen?
Auf jeden Fall ist Ortiz mit den Siegen gegen Jennings und Thompson ein ganzes Stück in seiner Karriere vorran gekommen ... aber mit Doping-Missbrauch (Kayode-Kampf), WBA-Odysee und Promoter-Streitigkeiten (Trennung von GBP) gibt es auch so manch Stolperstein, weswegen es für Ortiz diesen Sommer nicht wirklich weiter ging.
Nachdem es eine ganze Weile gedauert hat, bis die WBA überhaupt Ustinov erreichen konnte (um zu erfahren, ob er Teil des nicht wirklich stattgefundenen WBA-Turniers sein will) war es letztlich dann Ortiz der den Kampf gegen Ustinov plötzlich absagte. Der Kampf fand nicht im Juni statt, er kam nicht auf die Canelo-Smith-Card, er kam nicht auf die Kovalev-Ward-Card und schließlich ersteigerte Hrunov bei einem Purse Bid den Kampf ... bevor Ortiz die Sache abbließ.
Ich bin mir garnicht sicher, ob Ortiz weiterhin Interim-Titelträger der WBA ist, obwohl er die angeordnete Titelverteidigung gegen Ustinov absagte. Die WBA weiß das womöglich selbst nicht so genau.
Jedenfalls hat Ortiz mit Eddie Hearn schon bald einen neuen Promoter gefunden ... und dieser hat ihn auf die Abraham-Murray-Card platziert. Gegner wird Malik Scott sein, der - wie so manch anderer Haymon-Boxer - dieses Jahr nicht allzu viel zu tun hatte.
8. Kubrat Pulev (- 1)
Pulev stand eine Zeit lang als Joshua-Gegner für dessen November-Kampf im Raum. Draus geworden ist nicht ... warum auch immer. Es könnte sein, dass Pulev die Vorbereitungszeit zu knapp war ... ich meine sowas mal gelesen zu haben. Nicht unwahrscheinlich ist, dass Pulev vielleicht mehr Kasse machen möchte und das Angebot nicht einem 75:25-Split gleich kam, wie er bei einem Purse Bid winken könnte. Sollte Joseph Parker nämlich tatsächlich um den WBO-Titel boxen, so könnte die IBF-Pflichtverteidigung nächstes Jahr gegen Pulev zu bestreiten sein.
Die EBU möchte übrigens, dass Pulev seinen Titel gegen Wach verteidigt. Mal schauen ... ansonsten ist es ja recht ruhig um Pulev, der nun "gewegnert" gegen Chisora nicht gerade begeisterte.
9. Carlos Takam (± 0)
Gewiss ... Takam hat gegen Parker verloren ... aber relativ knapp gegen einen ordentlichen Gegner. Andererseits zwängen sich von hinten nicht wirklich Boxer auf, die ich meiner Ansicht nach vor Takam sehen müsste.
Nach Duhaupas' Sieg gegen den verrosteten Helenius hätte dieses (derzeit gerüchteweise geplante) Duell durchaus seinen Reiz ... würden da doch die beiden derzeit stärksten/erfolgreichsten französischen Schwergewichtler gegeneinander antreten.
10. Lucas Browne (± 0)
Mh ... wie ist mit Lucas Browne zu verfahren?
Die WBA hat ihn wegen des Clenbuterol-Fundes für 6 Monate für WBA-Kämpfe gesperrt und den Titel an Ruslan Chagaev zurück gegeben. Gleichwohl hat der Sieg gegen Chagaev in Brownes Rekord weiterhin bestand.
Die Sperre ist schon wieder abgelaufen, Chagaev ist wegen Augenproblemen zurück getreten und Browne darf um den vakanten Titel boxen ... nur ein Gegner muss noch gefunden werden, denn Fres Oquendo hat mal wieder (wie schon gegen Chagaev in Kiel) wegen Verletzung abgesagt hat. Angeblich böte sich David Haye an.
Aufgrund der Unklarheit, ob der Kampf gegen Chagaev nun ein NC ist oder nicht, lasse ich Browne dort wo er ist ... von hinten droht ja auch eher ein Doping-Sünder (Teper ... je nach dem, ob man seine Kämpfe als NC sieht, oder nicht).
Raus:
niemand
Nicht weit von den Top10 entfernt:
- Andy Ruiz
Der dicke Andy könnte tatsächlich einen WM-Kampf bekommen, nachdem er mit Franklin Lawrence nach längerer Zeit mal wieder einen Boxer geboxt hat, der zumindest mal nen Puls hatte ... damals ... so um 2011 rum.
Ruiz löst die ihm gestellen Aufgaben ohne große Probleme ... aber große Aufgaben sind nunmal Mangelware in seinem Rekord. Parker wäre für Ruiz viel mehr ein step-up als andersrum und so bleibt fraglich, ob Ruiz mehr zu bieten hat als schnelle Hände ... allein damit gibt es schließlich keine Sieggarantie.
Sonstiges Blickfeld
- Erkan Teper:
Beim BDB überraschend einen mittlerweile nurnoch wenig, wenn es um den Umgang mit dem Thema Doping geht. Teper brauchte nicht mal mehr seine eigentlich 12 Monate dauernde Sperre einhalten. Vermutlich muss er mehr von den Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft fürchten, als vor irgendeinem Boxverband ... wobei ich keine Ahnung habe, ob es in Punkto strafrechtlicher Verfolgung gegen Teper irgendwie weiter gegangen wäre. Gegen Rossy hat Teper nicht begeistert ... aber das kennt man ja auch von Chambers, Glazkov, Stiverne und so weiter. Mit Christian Hammer wartet jedenfalls ein interessanter Gegner auf ihn.
- David Haye:
Haye ist gewiss ein Mann mit Potential, auch wenn seine letzten zwei Gegner sicherlich kein Gradmesser sein können, um dieses Potential im Ring offen zu legen. Jene zwei Gegner reichen gewiss auch nicht aus, um einen Platz in den Top10 zu rechtfertigen ... höchstens, wenn man dort auch nach dem Kriterium "könnte" einordnet. Die zwei Kämpfe reichen für Haye aber nichtsdestotrotz aus, um schon wieder einen Platz an der Sonne zu haben. Boxt er gegen Duhaupas, steht er beim WBC an oberster Stelle (Povetkin-Stiverne-Duell, Pulev IBF, Parker WBO). Boxt er gegen Browne, dann hat er mindestens eine Hand an einem der WBA-Titel. Vorausgesetzt natürlich, Haye gewönne jene Duelle. Aber er hat schon größere Herausforderungen im Ring vorgefunden als Leute wie Duhaupas und Browne. Wie auch immer ... Haye neigt zuweilen zum Weg eines geringeren Wiederstandes ... dieser wäre ihm derzeit durchaus gegeben. Insbesondere bei der WBA, wo man ihn ja ohnehin gern hat.
- Alexander Ustinov
Die Ansetzung gegen Ortiz hat sich solange verzögert, bis der Kampf schließlich versteigert wurde. Er ging nicht an Ortiz' Promoter und somit hatte Ortiz schließlich keinen Bock mehr auf diesen und suchte sich einen neuen Promoter. Und nun? Was wird aus Ustinov? Keine Ahnung ... vielleicht zieht er sich erstmal wieder zurück, die WBA wird ihn schon irgendwann wieder zu nem Titelkampf einladen.
- Maunel Charr:
Maunel Charr hat sich nach überstandener Schussverletzung zurück gemeldet und steht wieder im Ring. Nach Jahren der WBC-Titelsammlerei endete sein Weg dort an den Fäusten von Alexander Povetkin. Die Russen mochten Charr wohl gerne und er durfte immer mal wieder bei Hrunov und Ryabinski boxen ... obgleich er dabei gegen Duhaupas etwas umstritten verlor. Nungut ... andererseits hat er auch manch schmeichelhaften Sieg in der Karriere (Carrion, Bidenko, Page...). Nach Briedis und Bauchschuss gab es gegen Seferi für Charr einen Erfolg zu verzeichnen ... nun mit WBA-Titelchen. Das gibt einen Platz im WBA-Ranking. Ustinov, Oquendo und Briggs ... das sind so andere Kandidaten die dort auf einen Title-Shot hoffen oder warten. Vielleicht fällt ja auch für Charr was ab. Genug Gürtel gibt's dort ja.
- Shannon Briggs:
Die letzte große Aktion die ich von Briggs gesehen hat, war wie er auf einem Gartenstuhl umkippte ... let's roll champ!
Wenn Haye gegen Browne boxt, würde mich Briggs auf der Undercard nicht überraschen. Eigentlich bin ich fast überrascht, dass Haye und Briggs noch nicht gegeneinander geboxt haben. Komödiantenstadl...
- Jarrell Miller:
Miller meldet sich gerne mal zu Wort ... jüngst z.B. dass er gerne Joshuas nächster Gegner wäre. In der Tat haben ihn auch alle 4 Verbände in den Top15 ... daran hapern sollte es also nicht. "Big Baby" Miller bringt bei seinen etwas-mehr-als-eins-neunzig so zwischen 250 und 300lb auf die Waage. Physisch erinnert er damit ein wenig an Luis Ortiz ... nur etwas kürzere Arme und etwas mehr Speck an der Hüfte. Seine KO-Quote sorgt letztlich dafür, dass Miller manch Interesse weckt.
- Guillermo Jones:
Nach seinem beeindruckenden MD-Punktsieg gegen 16-10-1-Mann Garrett Wilson hat es Jones geschafft ... er ist wieder in den WBA-Top15 angelangt! Na wenn das kein würdiger Kandidat für eine freiwillige Titelverteidigung wäre...