Die 8. Etappe ist nicht zu unterschätzen
Die erste interessante Etappe könnte die 8. werden. Einige giftige Anstiege zu Beginn und kurz vor dem Ziel ein recht langer Anstieg der 2. Kategorie (16,8 Km, 4,4% Steigung).
Da könnte man vielleicht schon mal was probieren, zumal der erste Ruhetag dann bald kommt. Warum aufs Hochgebirge warten, wenn eh zu befürchten ist, dass Ullrich und Vino an den ganz steilen Stellen Armstrong unterlegen sind?
Und wenn man ihm nur ein paar Sekündchen abnimmt, es wäre zumindest gut für die Moral.
Entschieden dürfte die Tour frühenstens nach den Pyrenäen sein (die 15. Etappe ist in meinen Augen die Königsetappe), wenn Ullrich gut in Form ist erst nach dem EZF.
Falls Vino nach Hochgebirge nicht zu viel Zeit auf Armstrong verloren hat und Ulle schwächelt, könnte auch die 18. Etappe interessant werden. Die dürfte Vino liegen. Aber eigentlich müsste er nach den Bergen schon führen, um Armstrong zu schlagen, denn im abschließenden langen Zeitfahren wird er garantiert 2-3 Minuten auf den Ami verlieren.
Allein schon aus diesem Gund traue ich eigentlich nur Ullrich zu, Armstrong zu schlagen. Ich sehe einfach keinen im Feld, der Armstrong in den Bergen 2-4 Minuten abnehmen könnte (zusätzlich zu dem Rückstand, den man sich höchstwahrscheinlich schon im MZF und im ersten EZF eingehandelt hat). Ullrich hingegen könnte, wenn es gut läuft, in den Bergen halbwegs mithalten und wenn er dann nochmal ein EZF wie 2003 raushaut, auch den Ami schlagen.
Das ist in meinen Augen jedenfalls seine realistischste Siegchance. Dazu sollte er aber möglichst schon im Prolog ein paar Sekündchen auf den Ami gut machen und im MZF maximal 10-20 Sekunden verlieren.