Ist doch quark jetzt darüber zu fachsimpeln, ob und wieviel Zeit Schleck Contador weg genommen hätte. Sicherlich sah er bei seinem Antritt am stärksten aus, heißt aber noch lange nicht, dass dies im Ziel dann XY Sekunden gewesen wären. Genauso könnte man ja auch drüber spekulieren was möglich gewesen wäre (taktisch), wenn Frank sich nicht verletzt hätte.
Nun muss Schleck einfach attackieren, wo es nur geht. Das sit zumindest für uns als Zuschauer sehr interessant.
Richtig. Und die Favos mussten auch nicht warten, das hatten sie in den Ardennen gemacht - irgendwann ist auch gut. Außerdem: was, wenn Contador wartet, Menchov und Sanchez aber nicht?
Die alten Ulle / Lance Wartestories taugen auch nicht. Lance wartete, als Ulle bei der Abfahrt vom Peyresourde einen Hang runtersegelte und Ulle wartete, als sich Lance mit Mayo im Schlepptau in der Tüte eines Zuschauers verhedderte.
Lance wird immer angekreidet, dass er später das Warten "bestrafte", indem er wegzog, nachdem er auf die Ullrich-Gruppe aufschließen durfte. Dabei wird gern vergessen, dass Mayo attackiert hatte, sofort, nachdem er mit Armstrong gnädigerweise aufschließen durfte und Armstrong halt augenblicklich hinterherging und später alle distanzierte.
Außerdem hat Lance später sogar behauptet, dass Ullrich erst dann verlangsamte, als ihn Tyler Hamilton (damals Teamkollege von Armstrong) zum Bremsen aufforderte.
So eine 3-Wochen-Rundfahrt bietet allerlei Raum für Pech zur Unzeit (siehe auch: Evans, Cadel) - von daher kann man sich eben nicht erlauben, die eigenen Trumpffähigkeiten bis zu der einer entscheidenden Gelegenheit aufzusparen.
Wenn A. Schleck sich so gut fühlte, dass er den Rest (halt außer Contador) am Berg stehen lassen kann, dann hätte er auch schon früher damit anfangen können.
Und auch Contador hat keine Gewissheit, dass ihm beim 52 km Zeitfahren nicht auch das Pannenpech ereilen kann - sowas hat früher schon ganz anderen Kandidaten die Tour gekostet.