m Gegenzug hab ich mir nochmal bissel was zu Dumoulin angeschaut. Im Gegensatz zum Vorjahr, als er den Giro gewann und eigentlich im Gegensatz zu allen anderen Girosiegern der letzten Jahre, hatte er bei weitem nicht so viele Renntage in diesem Jahr und die entsprechenden Formnachweise im Frühjahr.
Vor dem Giro hatte er folgende Ergebnisse: 38. Abu Dhabi Tour (Februar), 21. Strade Bianche (Anfang März), DNF auf 4.Etappe Tirreno (März), 31. San Remo (März), 15. Lüttich-Bastogne-Lüttich (April). Das sind in Summe 11 Renntage. Selbst Froome hatte da mit Tirreno, Andalusien, Tour of Alps einiges mehr drauf, dazu eben auch gute Platzierungen. Die früheren Giro-Sieger wie Nibali, Contador, Quintana & Co. hatten dazu im Frühjahr immer ihre Rundfahrten, die sie explizit angesteuert haben, Siege eingefahren haben, etc. Danach waren sie platt und mussten die Form erstmal wieder hochholen. Das könnte bei Dumoulin anders ausschauen, der sich über den Giro jetzt tatsächlich erst seiner Topform nähern könnte. Ohne die Kacke bei der Mur de Bretagne wäre er jetzt bei unter einer Minute Rückstand auf Thomas - was natürlich deutlich attraktiver für ihn wäre. Ich bin echt gespannt, ob er das so halten kann und in der dritten Woche nochmal nachlegt. Das er den Bergziegen davon fahren kann, hat er beim Giro 17 gezeigt. Das er solche steilen Dinger ziehen kann wie heute, hat er auch schon bewiesen. Und mit dem Zeitfahren kommt noch was nettes für ihn, wo er der Topfavorit ist. Eine Podiumsplatzierung wäre schon granatenstark, ich traue ihm aber fast schon mehr zu. Genauso kann es aber auch sein, dass er einen Yates baut :clown: