Find allerdings diese ganze durant will immer zu den stärksten teams kritik immer recht merkwürdig.
Klar wollen spieler zu den stärksten teams wechseln. Und durant hatte einfach glück dass sich für ihn immer solche situationen ergben.
Ich finde es überhaupt nicht klar, dass Spieler zu den stärksten Teams wechseln wollen. Spieler wollen gewinnen, ja. Aber viele wollen eben auch etwas aufbauen, damit sie auch den Wert ihrer Siege spüren können. Vor LeBron 2010 und Durant 2016 gab es diese Mentalität (sowie die Möglichkeiten geschaffen durch das Player Empowerment und das CBA) jedenfalls noch nicht derart ausgeprägt. Heutzutage ist das natürlich etwas mehr ausgeprägt, aber auch hier gibt es Spieler, die mit ihrer Franchise etwas erreichen wollen, und dabei gegen die besten antreten. Man denke nur an Giannis, der in der Off-Season nicht mit anderen Superstars arbeiten will, sondern sich den kompetitiven Spirit erhalten will. Lillard, der seit Jahren dafür kämpft sein Team aus dem Mittelmaß zu holen, weil der ertradete Erfolg woanders, einfach nicht das gleiche wäre. Dazu kommen Jokic, Curry, vielleicht auch irgendwann jemand wie Doncic.
Ich verstehe, dass Spieler nicht in perspektivlose Lottery Teams getradet werden wollen. Aber die Forderung damals getradet zu werden, aber am besten nur zu einem der #1 Seeds - nach dem Erstrundaus gegen Boston, ein Jahr, nachdem er seinen Vertrag langfristig verlängert hat, drei Jahre bevor er sich entschieden hat, seine eigene Franchise zu haben, um das zu haben, was er wegen Curry in Oakland nie haben konnte, als er sich dazu mit weiteren Buddys entschieden hat diesen Weg zu gehen - das macht für mich den Anschein nach Shortcut. Und das, wie schon geschrieben, nicht das erste mal in Durants Karriere.
@Piaget
Ich finde KD kann man hier nichts vorwerfen. Das Drama im Sommer war unschön, keine Frage. Aber er hat sich anschließend zu den Nets bekannt und nachdem Nash entlassen wurde, hat das Team super gespielt. Mit ihm als Leader in absoluter MVP Form. Er hat nur nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen, da die ersten Spiele der Saison eine absolute Katastrophe waren. Zwischenzeitlich war man aber mit das beste Team in der Liga, hatte glaube ich einen 25 - 8 run und war sowohl offensiv als auch defensiv ein Top5 Team. Und KD spielte unglaublich guten Basketball.
Dann kam (die mittlerweile leider obligatorische, längere) Verletzung und die Tradeforderung von Kyrie quasi aus dem Nichts. Die Nets wären mit ihm und den neuen sicher gut genug gewesen um HC zu spielen, aber gegen die Celtics oder Bucks hätte es nicht gereicht. Dann die Einigung mit den Suns und ein ordentlicher Abgang + Gegenwert für die Nets. Finde ich ok.
Dass er wieder zu einem starken Team geht war klar. In dem Alter quasi alternativlos.
Am Ende seiner Karriere kannst du ihn dafür sicher kritisieren, dass er den Titel nur mit absoluten Topteams (wenn es in Phx klappt) geschafft hat und bei keinem beim Aufbau dabei war. Ob das 5 oder 10 Jahre nach seiner Karriere noch jemanden juckt?
Soweit volle Zustimmung. KD hat wirklich eine tolle Saison gespielt und hat sich ruhig verhalten. Ich wollte trotzdem festhalten, dass KD zu einem Top Team wechselt, das nur seinen absoluten Edel-Rollenspieler für ihn abgegeben hat. Hier gibt es nichts mehr aufzubauen, aber es gibt auch keine Ausreden. Das Team war letztes Jahr unglaublich stark, und ist es auch in diesem Jahr, wenn Booker nicht verletzt ist.
An KD lag es sicher am wenigsten, dass das Projekt bei den Nets gescheitert ist. Natürlich ist er nicht frei von Kritik. Aber bevor man KD an die Wand nagelt, gibt es dort ganz andere Kandidaten.
An der spielerischen Leistung von Durant lag es wie immer nicht. Ihm kann man "vorwerfen", dass er häufig verletzt war und sich einfach mit dem falschen Buddy zusammengetan hat. Wenn man schon selbst Manager spielen will in der Empowerment Ära, dann bitte auch richtig.
Sein Verhalten ab der letzten Saison war aber wirklich schädigend für seine Franchise, und das sollte man einem Franchise Player sicher auch anlasten, finde ich.