Cleverer Schachzug von Team Usyk, falls da nix abgesprochen ist.
Aber: Mich nervt das nur noch. Wenn man nach Popularität und Reichweite (außerhalb des eigenen Landes und auch bei den Leuten geht, die mit Boxen eben normalerweise nicht soviel am Hut haben) geht, wären 70:30 für mich durchaus gerechtfertigt. Fury kennen nun mal mehr aus der "zahlenden Masse". Rein sportlich wäre natürlich 50:50 fair und 60:40 auch noch okay von mir aus.
Mal ganz abgesehen davon, dass es mich grundsätzlich nervt, dass die "Stars" Narrenfreiheit bei ihren ewigen Verhandlungen haben, anstatt in den Ring zu steigen. In dem Fall finde ich es schade, dass die Boxverbände dem Treiben zuschauen und nicht wirklich mal verbindliche Fristen für Kämpfe setzen, Regularien auch für Titelvereinigungskämpfe einführen und in diesem Fall mal mehr das Sagen haben, auch wenn es ansonsten allgemein eher für freie Entscheidungen ohne zuviele Regularien und Vorschriften bin.
Aber so selten, wie die Weltmeister heutzutage boxen... . Da langweilt mich das ewige Hin- und Her, bevor ein Kampf zu Stande kommt, nur noch und nimmt mir auch ein großes Stück Vorfreude.
Wenn man da Verbände in anderen Sportarten, in denen ähnliche Summen verdient werden pro Sportler, betrachtet, sieht man ja, dass es auch anders Laufen kann. Im Fußball z.B.: Klar bin ich auch kein Freund des DFBs, der UEFA und schon gar nicht der FIFA.
Aber diese Verbände (plus die Verbände anderer Staaten und Kontinente) einigen sich wenigstens so, dass der Spielbetrieb sichergestellt ist und die Topclubs sogar oft häufiger ran müssen, als die Mittelklassevereine der jeweiligen Ligen und Wettberbe.
Okay, vielleicht "Äpfel und Birnen", aber mir ist bei dem ständigen Gefeilsche und Rumeiern im Profiboxen mittlerweile fast egal, wer WM ist und wer den kürzeren zieht. Die Geldgier und die Mondpreise für jemanden, der dann nur noch vielleicht 1x pro Jahr in den Ring steigt, sind mir das eigene ganz große Interesse dann einfach nicht mehr wert. Ich war kein Freund der Brüder, doch da lief das mit den Einigungen gefühlt kürzer und mir ist klar, dass es sich bei Fury-Usyk um einen Vereinigungskampf handeln würde, doch mittlerweile, so zäh wie sich das Ganze hinzieht (- und das in diesem Sport leider nicht zum ersten Mal, - es scheint ja eher gefühlt die Regel geworden zu sein.), nervt es mich nichtmal mehr. Es langweilt mich nur noch oder schlimmer noch, tangiert mich dann so wenig, dass ich mir auch den Kampf womöglich erst im Nachhinein anschauen werde; jedenfalls ohne dafür Geld auszugeben und es dem Rattenschwanz von Gierigen in den nimmersatten Rachen zu stopfen.