Ultrabewegung & Pyrotechnik in deutschen Fußballstadien


Dorian Gray

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Und zum Schluss nochmal meine Meinung:
Ich finde das kontrollierte Abbrennen von Bengalos (also Pyro), wie es die UH in den letzten Monaten betrieben hat, richtig gut. Böller und Rauch sind einfach nur total daneben.

Fazit: Ich möchte Pyro im Stadion haben.

Da krieg ich Kopfschmerzen. Wenn das, was Rauball sagt, stimmt, gibt es erstmal eh keine Gesetzesgrundlage dafür, Bengalos in irgendeiner Form abzubrennen.
Außerdem: Was heißt 'kontrolliertes' Abbrennen? Gibt es eine Garantie dafür, dass die Technik immer funktioniert? :gitche: Gibt es eine Garantie dafür, dass der Mist nicht doch missbraucht wird? Geht der ganze Mist einmal auf seiner Stehtribüne, auf der sich die Massen drängen, in die Hose, will ich nicht wissen, was passiert.
Und wer kontrolliert den ganzen Kram? Könnte doch China-Ware sein. Geschieht das dann auf Staatskosten?

Und mal ehrlich? Wie viel Prozent der Fußballfans empfinden wegen einigen bescheuerten Fakeln bessere Fußballstimmung? Ich hab keine Ahnung. Aber der ****** ist neben Gewalt so das letzte, was der Fußball braucht.

Sehe da nicht mal im entferntesten eine Diskussionsgrundlage, weshalb ich den Vorwurf an den DFB auch nicht nachvollziehen kann. Wer Bengalos ins Stadion schleust, gehört für immer aus den Stadien verbannt, weil die Gefahren einfach viel zu groß sind.

@nitro. Äußerst positiv. Genau. :laugh2:
 

Hans A. Jan

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Das ist doch Unsinn, Jan. Was hilft den Hansa oder Dresden ein Gesamtbetrachtung, bei der auch über pöbelnde Bayernfans gesprochen wird?

Da hast du natürlich recht, ich wundere mich (na eigentlich nicht) nur gelegentlich über das Verniedlichen, wenn es Bayern oder Bremen (heftig auch dieses Saison) betrifft. Bayern in Neapel war keine Nuance "besser" als Hansa in Frankfurt. Was das bundesweite Problem aber nicht löst, man wird mit dem Verbieten oder wirtschaftlichem Vernichten von Dynamo und Hansa nur ein Verschieben erreichen, keine Lösung. Geldstrafen bringen rein gar nichts, Stadionverbote treffen die Falschen.

Man muß auch mal eins klarstellen, bin nun wahrlich kein Dynamo Anhänger, aber wenn 13000 Leute Dienstag abend nach Dortmund fahren, ist das der absolute Wahnsinn, wenn davon dann 250 frei drehen, ist das shit, aber schon in der Relation zu sehen.

Gegensteuern wird man mit der Retortenarmee aus Hoppenheim, Wolfsburg, Leverkusen, Red Bull, Augsburg plus Familiensitzklatschvereinen wie Bayern (heim), Ruhrpottvereine, :freiburg: !
 

reg31

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Nicht so populistisch Jan ;)

Wenn ich es richtig im Kopf habe, haben selbst die Hoppenheimer in den letzten Wochen gezündelt :clown: panik:
 

Omega

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Die Ultras Hannover haben weiterhin verschiedene Vorschläge gemacht mit den generellen Aussage, dass sie die entstehenden Strafen selber übernehmen möchten, da sie auf keinen Fall wollen, dass die Allgemeinheit im Stadion dafür zahlen muss. Kind hat ohne Begründung abgelehnt.
Muss die Ablehnung eines rechtswidrigen Vorschlags begründet werden? Erstens kann doch jeder mit gesundem Menschenverstand erkennen, dass Hannover nicht etwas Verbotenes erlauben kann. Zweitens wäre das "Versprechen" nicht einklagbar, unabhängig von den berechtigten Zweifeln an der Solvenz der Ultras.

Von mir aus können die Ultras Bengalopartys bei sich im Garten machen, im Stadion sind sie halt verboten.
 

emkaes

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Muss die Ablehnung eines rechtswidrigen Vorschlags begründet werden? [...]
Von mir aus können die Ultras Bengalopartys bei sich im Garten machen, im Stadion sind sie halt verboten.

Wieso ist massivstes (!) kontrolliertes Abbrennen dann auf einmal rechtlich möglich, wenn der Verein 100jähriges Bestehen feiert?
 

Buscho

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@ emkaes

Wenn es angemeldet ist und vom Verein genehmigt, das Ganze zudem unter Aufsicht passiert und Brandschutzrechtliche Dinge beachtet wurden, dann ist so ein kontrolliertes Abbrennen auch kein Problem. Es ist aber immer noch Sache der Vereine, solche Dinge im eigenen Stadion zuzulassen. Wenn sie das tun, müssen die Vereine aber eben für die rechtlich nötigen Rahmenbedingungen sorgen. Dann kommt es auch noch darauf an, was grundsätzlich erlaubt ist und was nicht und muss beachtet werden.

Die "Fans" haben keinerlei Recht, sich aus eigenen Stücken dieses Recht zu nehmen, denn letztlich ist jeder Besucher eines Spiels Gast im Stadion, ob nun Heim- oder Auswärtsfan.

Was die Gewaltentwicklung generell im Fußball betrifft, bin ich sehr besorgt. Seit einer gewissen Zeit bekomme ich das Ganze wieder aus erster Hand mit und mich erschreckt das Ganze ziemlich. Wenn man eine ganze Weile lang hauptsächlich wirklich von einem "Ostdeutschen" Problem sprechen konnte, entwickelt sich das Ganze seit geraumer Zeit auch wieder in die alten Bundesländer. Was sich eine nicht geringe Anzahl von Schalkefans beispielsweise in Bremen geleistet hat, treibt mir dabei die Schamesröte ins Gesicht. So ein Verhalten, abgesehen von Einzelpersonen oder kleineren Grüppchen, hat es das auf Schalke lange Zeit nicht mehr gegeben.
Oder auch beim Spiel Osnabrück gegen Münster. Da gab es derartige Ausschreitungen, dass z. B. ein Kollege durch Böller so stark verletzt wurde, dass er trotz seiner Körperschutzausstattung eine offene Bauchdecke erlitt und weitere Kollegen ebenfalls gravierende Platzwunden und Knalltrauma erlitten.
Beim Spiel Erurt gegen Darmstadt kam es ebenfalls zu Krawallen, ausgehend von den Darmstädtern, bei denen es zahlreiche Verletzte gab.

Es gibt da reichlich Beispiele, die Belegen, dass diese Gewaltauswüchse schon länger nicht mehr nur ein Problem des "Ostfußballs" sind und daher muss dieses Problem auch Gesamtdeutsch angegangen werden.

Konsequente und vor Allem lebenslange Stadionverbote sind da in meinen Augen der erste wichtige Schritt, der gegangen werden muss. Wer andere vorsätzlich, im Rahmen von Fußballspielen verletzten will, hat da einfach nichts zu suchen und wer Böller (Sprengkörper) auf Menschen wirft, will dies definitiv. Da setze ich den Vorsatz erstmal grundsätzlich voraus, denn ansonsten würde man nicht auf Menschen werfen.

"Fußballfans sind keine Verbrecher", dieser Spruch trifft leider nicht auf alle zu.
 

Luke

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Wenn das nicht vor Sarkasmus triefen würde, wäre man fast versucht, sachlich zu antworten. Es gab offizielle Gespräche zwischen Fangruppierungen und Verbänden. Es gab die Zusage von Seiten des Verbands, das "sichere Abbrennen" von Pyro zu ermöglichen.

Und wer es nicht glaubt, liest den SPIEGEL:



Der SPIEGEL befasst sich auch mit dem Zusammenhang "gebrochenes Versprechen" und "massive Pyroaktionen der letzten Tage/Wochen".

Kann man natürlich alles idiotisch und blöd finden. Die Zusage des DFB ist jedenfalls nicht wegzudiskutieren.

Ich habe gestern in der SZ einen Artikel diesbzüglich gelesen. Dieser hat auch darauf hingewiesen, dass den "Fans" wohl Zusagen in Aussicht gestellt wurden. Sorry, aber da kann ich nur lachen.

Wenn sich der DFB mit 150 Idiotenvereinigungen an einen Tisch setzt, begründet das noch lange keinen Anspruch für die organisierten Assozialen. Eigentlich wollte ich geistige Tiefflieger schreiben, allerdings sind durchaus Organisation und Koordination vonnöten. Daher sollte man meinen, mit diesen Leuten auch reden zu können. Nicht nur dass, sondern auch, dass diese Ultra Gruppierungen sich Ihrer Konsequenzen bewusst sein sollten. Und, auch das Ihnen "Ihr" Verein eben nicht gehört.

Diese Leute haben schlichtweg kein Recht, sich über andere zu stellen. Auch wenn sie selber glauben, was "besseres" zu sein. Vielleicht haben andere Leute einfach nur besseres mit Ihrem Leben zu tun, als unter der Woche feuchte Träume von Bengalo-Choreos und der Mannschaftsaufstellung zu haben.

Sicher machen die Stimmung, aber am Ende ist die Frage zu welchen Preis. Wenn Unbeteiligte nicht mal mehr sicher ins Stadion kommen, ist die Grenze erreicht.

Mir wird schlecht, wenn ich daran denke, dass in einer engen Stehkurve ein Besoffener Idiot mal aus Versehen andere Leute anfackelt oder die Stühle anfangen zu brennen.

@HansaJan
In der gleichen SZ Ausgabe war von ca. 4000 gewaltbereiten Dresdenern die Rede. Ob die Zahl nun stimmt, vermag ich nicht einschätzen. Halte aber die SZ für durchaus seriös. Selbst wenn es "nur" 2000 Primaten waren: gewiss keine Situation, die man als "einige wenige" abtun kann.

Wie schon weiter oben geschrieben. Ich finde das gerade bei Dresden und Hansa schade, weil ich beide Vereine eigentlich gern in der BuLi sehen würde. Aber mit diesen Gewaltorgien kann das niemand gut finden und wollen.

Mir ist klar, dass andere Vereine auch dieses Problem haben. Nur da tut es mir nicht um den Verein leid. Frankfurt oder Lautern bspw. sind mir so egal, dass es noch nicht mal wert ist, weiter zu schreiben....

Am Ende sollten diese Vereine bestraft werden. Vielleicht merken es diese Idioten dann.
Für eine Wiederholung einer solchen Leistung sollte Dresden am besten Zwangsabteigen. Vielleicht geht es einfach nicht anders.
 

domingo

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Vielleicht könnte mal ein Mod einen eigenen thread zum Thema aufmachen.
Ich persönlich bin kein Freund der Ultrabewegung. Ich hab es auch schon erlebt, dass wir von so einem Capo angeschnauzt wurden, wir sollten doch mal besser supporten. Da denk ich dann:"Leck mich, ich komm hier ins Stadion in meiner Freizeit. Da hab ich doch keinen Bock mir von dir Vorturner was sagen zu lassen."
Der Dauergesang geht mir auch auf'n Sack.
Aber ich fänd es gut, wenn der DFB diese Leute nicht verarscht hätte. Denn die Mehrheit von denen sind schon Fans ihres Vereins. Dass sie die Böllerwerfer aber nicht intern in den Griff kriegen ( wollen?) ist arm oder fahrlässig. Es wird wohl auf einen Bruch hinauslaufen. Ende vom Lied: Keine Ultras mehr in den Stadien.
 

emkaes

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@buscho:

Mit anderen Worten, die "rechtlichen Grundlagen" für kontrolliertes Abbrennen sind vorhanden. Also ist Omegas (rhetorische) Frage, warum die Ablehnung eines rechtswidrigen Vorschlags begründet werden müsste, falsch. Der Vorschlag wäre umsetzbar gewesen.

Ich habe gestern in der SZ einen Artikel diesbzüglich gelesen. Dieser hat auch darauf hingewiesen, dass den "Fans" wohl Zusagen in Aussicht gestellt wurden. Sorry, aber da kann ich nur lachen.

Wenn sich der DFB mit 150 Idiotenvereinigungen an einen Tisch setzt, begründet das noch lange keinen Anspruch für die organisierten Assozialen. Eigentlich wollte ich geistige Tiefflieger schreiben, allerdings sind durchaus Organisation und Koordination vonnöten. Daher sollte man meinen, mit diesen Leuten auch reden zu können. Nicht nur dass, sondern auch, dass diese Ultra Gruppierungen sich Ihrer Konsequenzen bewusst sein sollten. Und, auch das Ihnen "Ihr" Verein eben nicht gehört.

An einen Tisch setzen und mündliche Zusagen geben, sind aber irgendwie nicht ganz das Gleiche. Davon mal abgesehen, dass man über Deine pauschale Verunglimpfung nur den Kopf schütteln kann. Auch die engagierten Fans, die zB im BAFF engagiert sind, als Idiotenvereinigung zu titulieren ist schon mutig. Wenn also ein Wilko Zicht, der vor dem BVerfG die neue Wahlrechtsänderung demnächst anfechten wird, ein Idiot ist, wer ist dann keiner?

Die Pyro-Aktionen waren Protest. Sichtbar an anderer Stelle zu demonstrieren, ist für diese Gruppe nun einmal schwierig. Dabei ist ganz klar, dass ich damit nicht auf die Dresdner oder Frankfurter abhebe, sondern eben zB. auf die pyrotechnischen Aktionen vom letzten Spieltag, die NICHT von Gewalt begleitet wurden.

Da diese Aktionen meist vorher von Gruppen (die aus mehreren dutzend Personen bestehen) geplant worden sind, ist es grundsätzlich auch kein Problem in einem vollen Block ziemlich sicher abzubrennen. Mit 30-40 Personen kann man Unbeteiligte und Unwissende vom Geschehen gut fernhalten.

Das Kopfschütteln gilt übrigens auch für jeden, der Ultras schreibt und Hools meint. Die Gewalttaten sind aus meiner Erfahrung nämlich überwiegend den Freunden der dritten Halbzeit zuzuordnen. Ich weiß nicht, wie es überall aussieht, aber zumindest bei den meisten Bundesligaklubs ist die Überschneidung zwischen Hools und Ultras eher übersichtlich.

Auch wenn den Fans die Vereine nicht gehören, kann man gerade aus "moderner" Sicht doch mal DFB und DFL befragen, warum die Kundenorientierung spätenstens am Ende der Haupttribüne endet.
 

Hans A. Jan

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In der gleichen SZ Ausgabe war von ca. 4000 gewaltbereiten Dresdenern die Rede. Ob die Zahl nun stimmt, vermag ich nicht einschätzen. Halte aber die SZ für durchaus seriös. Selbst wenn es "nur" 2000 Primaten waren: gewiss keine Situation, die man als "einige wenige" abtun kann.
.

Das glaubst du doch wohl selber nicht. Das ist in meinen Augen pure Hetze. Zieh dir das mal rein, 4 Tausend Gewaltbereite Hooltras, da lacht man ja schon beim schreiben. :gitche: Selbst 2000 ist Schwachsinn. Problematisch sind die vielen Mitläufer und die, die es decken (müssen).


Ich befürchte, DFB/DFL haben den Ultras suggeriert, es könnte was drin sein in Sachen Legalsierung. Daher war es auch ein paar Wochen ruhig in den Szenen, aber nun kommt der große Knall, weil sie sich verarscht fühlen. Kann ich sogar etwas nachvollziehen. Es war nie angedacht, auch nur irgendwas zu legalisieren, geht ja auch rein logisch gar nicht. Nun wird man weiter hilflos mit Strafen um sich schmeißen, Preise erhöhen, Spieltage weiter auseinanderreißen usw....



Reggie, jetzt echt? Hoppelheimer Feuer? Das wurde bestimme eingeschleust von Außen. :D
 

Omega

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@buscho:

Mit anderen Worten, die "rechtlichen Grundlagen" für kontrolliertes Abbrennen sind vorhanden. Also ist Omegas (rhetorische) Frage, warum die Ablehnung eines rechtswidrigen Vorschlags begründet werden müsste, falsch. Der Vorschlag wäre umsetzbar gewesen.
Meine rheotrische Frage war selbstverständlich nicht falsch:belehr: Eine Zusage, eine Strafe eines anderen zu übernehmen, jedenfalls wenn dadurch weiteren Verstößen Vorschub geleistet wird, ist sittenwidrig und deswegen wäre die "Zusage" nicht einklagbar.

Ob die Brandsuchtutzbehörden eine Ausnahmeregelung für BL-Spiele zum kontrollierten Abbrennen von Pyrotechnik erteilen würden weiß ich nicht, genauso wenig wie ich weiß, ob es der DFB geklärt hat, ich bezweifle Ersteres aber stark. Dass es potentiell gefährlicher werden kann, wenn gegnerische Fans da sind, als es bei einer 100 Jahrfeier eines Vereins ist, ist jedenfalls offensichtlich. Deswegen würde es nbestimmt nur unter hohen Auflagen genehmigt. Die Brandschutzauflagen kosten ja auch einiges und ob der Verein bereit ist, dies 17 mal im Jahr zu bezahlen oder nur einmal alle 100 Jahre, ist erstmal seine Sache.

Und dieses kontrollierte Abbrennen und der ach so tollen Planung ist doch auch Mumpitz. Willst du irgendeinem der Fans wirklich die Kontrolle und Verantwortung übertragen und diesen sollte dann etwas schief gehen wegen Körperverletzung bestrafen, weil ein anderer Mist baut. Und genau einen solchen Verantwortlichen bräuchtest du. Und dem Verein die Verantwortung der "sorgfältigen Aussuche"?

Das kannst du nicht ernst meinen.
 

Fro

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Ich habe mir mal erlaubt, einige Beiträge aus dem DFB-Pokal-Thread zum Thema Ultras & Pyrotechnik in einen neuen Thread zu verlegen, damit sich die Diskussionen zum Thema Pokal und Ultras/Pyrotechnik im Pokal-Thread nicht ständig vermischen. Spätestens bei der Auslosung wäre dieses wahrscheinlich der Fall.

Vorschläge für bessere Threadüberschriften werden gerne entgegengenommen. :thumb:
 

Luke

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@buscho:

Mit anderen Worten, die "rechtlichen Grundlagen" für kontrolliertes Abbrennen sind vorhanden. Also ist Omegas (rhetorische) Frage, warum die Ablehnung eines rechtswidrigen Vorschlags begründet werden müsste, falsch. Der Vorschlag wäre umsetzbar gewesen.



An einen Tisch setzen und mündliche Zusagen geben, sind aber irgendwie nicht ganz das Gleiche. Davon mal abgesehen, dass man über Deine pauschale Verunglimpfung nur den Kopf schütteln kann. Auch die engagierten Fans, die zB im BAFF engagiert sind, als Idiotenvereinigung zu titulieren ist schon mutig. Wenn also ein Wilko Zicht, der vor dem BVerfG die neue Wahlrechtsänderung demnächst anfechten wird, ein Idiot ist, wer ist dann keiner?

Da diese Aktionen meist vorher von Gruppen (die aus mehreren dutzend Personen bestehen) geplant worden sind, ist es grundsätzlich auch kein Problem in einem vollen Block ziemlich sicher abzubrennen. Mit 30-40 Personen kann man Unbeteiligte und Unwissende vom Geschehen gut fernhalten.

Das Kopfschütteln gilt übrigens auch für jeden, der Ultras schreibt und Hools meint. Die Gewalttaten sind aus meiner Erfahrung nämlich überwiegend den Freunden der dritten Halbzeit zuzuordnen. Ich weiß nicht, wie es überall aussieht, aber zumindest bei den meisten Bundesligaklubs ist die Überschneidung zwischen Hools und Ultras eher übersichtlich.

Auch wenn den Fans die Vereine nicht gehören, kann man gerade aus "moderner" Sicht doch mal DFB und DFL befragen, warum die Kundenorientierung spätenstens am Ende der Haupttribüne endet.

Das Problem ist doch, dass hier Erwartungen verhandelt worden sind, die eigentlich gar nicht bestehen können, weil keine Anspruchsgrundlage gegeben ist..
Deinen Vorschlag in allen Ehren, aber ich bezweifle sehr, dass es auch nur irgendwie umsetzbar ist, dass ein solches Abbrennen kontrolliert umsetzbar ist. Das würde doch bedeuten, dass man - im übertragenen Sinne - einen Staat im Staat zuliesse.
Die Hausgewalt liegt beim Gastgebenden Verein. Wer bestimmt denn wer welche Authoritäten innerhalb des Blocks hat? Die Fans allgemein? Nur die Ultras?! Wer hat welches Recht? Wer trägt die Verantwortung, wenn was schief geht? Aus meiner Sicht sind 40 Leute, die mal "eben Platz machen" eben nicht der richtige Weg. Es wird dann vielleicht genauso vierzig andere Leute geben, die sich eben nicht hin- und herschieben lassen, nur weil der "wahre" Fan meint, nun mal kokeln zu müssen.

@emkaes
In den Stadien wird über Rauchverbot diskutiert und die ewig Gestrigen wollen Grillplätze auf den Hängen....sorry, aber diese Ultrabewegungen haben doch gar kein Mandat für irgendwas. Von wem denn auch?! In München waren bspw. die meisten Fans ohnhin wegen der Anti-Neuer Aktionen von den Ultras genervt.

@HansaJan
Ich habe nur das widergegeben, was ich gelesen habe. So wie Du das Recht hast, diese Größenordnungen in Zweifel zu ziehen, sehe ich es als sicher an, dass es nicht nur "250 Fans, Ultras, Hools" oder was auch immer waren. Wenn diese dann noch von den anderen gedeckt werden, sehe ich noch weniger einen Grund hier zu differenzieren. Wer sowas billigend in Kauf nimmt oder gar durch passive Mithilfe erst ermöglicht, der macht sich ebenfalls strafbar wegen Beihilfe.
 

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Ob die Brandsuchtutzbehörden eine Ausnahmeregelung für BL-Spiele zum kontrollierten Abbrennen von Pyrotechnik erteilen würden weiß ich nicht, genauso wenig wie ich weiß, ob es der DFB geklärt hat, ich bezweifle Ersteres aber stark.

Kann hier ein Beispiel vom Halleschen FC zum Besten geben.Zur Eröffnung des neuen Stadions haben sich die Ultras gemeinsam mit der Stadt, der Feuerwehr und dem Verein eine Choreographie ausgedacht, die auch Pyrotechnik enthielt. Von dieser Seite gab es da keinerlei Probleme und eine offizielle Genehmigung. Der DFB allerdings drohte mit empfindlichen Strafen, sollte die Choreographie während des Freundschaftsspiels gegen den Hamburger SV stattfinden. Deswegen musste das ganze dann 15 Minuten vor dem Spiel, während einer "städtischen" Zeremonie stattfinden. Sicherheitsbedenken können wohl kaum der Grund für diese Schikane gewesen sein...

Ich bin sicher kein Freund der Ultra-Bewegung, aber wie der DFB sich in dieser Diskussion verhält ist unwürdig. Ich kann doch keine Vertreter zu Verhandlungen schicken, die etwas vereinbaren lassen und dann hinterher behaupten, meine eigenen Verhandlungsführer wären gar nicht befugt gewesen Zusagen zu machen...:mensch: Da käme ich mir auch ziemlich veräppelt vor.

Generell sollte man sowieso nicht immer von der "Ultra-Bewegung" sprechen. Bei den ganzen Ultras sind immer auch jede Menge Leute dabei, die einfach nur mit ganz viel Herzblut ihren Verein unterstützen und keinen Krawall und Ärger wollen. Klar gibt es da auch Auswüchse die bekämpft werden müssen, aber sinnlose Verallgemeinerungen und pauschale Beschimpfungen sind wenig zielführend.
 

Hans A. Jan

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Ich bin da ganz bei dir, Luke. ;)

Nur ist das immer herrlich populistisch, Zivilcourage einzufordern (am besten noch vom warmen Sky-Sessel). Wer mal in so einem Schmelztigel voller Sturmhauben gesteckt hat, weiß wovon ich rede. Ich habe für mich da die Ableitung getroffen, nicht mehr auswärts zu fahren, aber damit helfe ich auch keinem und löse das Problem nicht.
 

emkaes

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Omega schrieb:
Ob die Brandsuchtutzbehörden eine Ausnahmeregelung für BL-Spiele zum kontrollierten Abbrennen von Pyrotechnik erteilen würden weiß ich nicht, genauso wenig wie ich weiß, ob es der DFB geklärt hat, ich bezweifle Ersteres aber stark. Dass es potentiell gefährlicher werden kann, wenn gegnerische Fans da sind, als es bei einer 100 Jahrfeier eines Vereins ist, ist jedenfalls offensichtlich

Google mal 100 Jahr-Feier von Werder Bremen. War ich live im Stadion. Direkt vor Spielanpfiff wurden die (natürlich inklusive vollem Gästeblock) angemacht, der sich übrigens verzögerte, weil die 100 (!!!) megafetten Bengalos vor der Ostkurve das gesamte Stadion vernebelt haben. Ging offensichtlich rechtlich irgenwie doch alles. Hinter Paragraphen kann man sich in diesem Zusammenhang nicht zurückziehen. Solange es jedenfalls um das kontrollierte Abbrennen durch die HEIMMANNSCHAFT geht.

Deinen Vorschlag in allen Ehren, aber ich bezweifle sehr, dass es auch nur irgendwie umsetzbar ist, dass ein solches Abbrennen kontrolliert umsetzbar ist. Das würde doch bedeuten, dass man - im übertragenen Sinne - einen Staat im Staat zuliesse.

Die Vereine bauen eigens Podeste (glaube u.a. auf Schalke gibts da ne extra vorrichtung?!) und genehmigen sogar EINZELPERSONEN, bzw. Gruppen den Einsatz von Megaphonen im Stadion. Wer so ein Podest baut, wird wohl auch eine 2m. breite Abgrenzung vor dem Block für Bengalos bereit stellen können. Im Zweifel reicht ja auch so ein Podest.

Die Hausgewalt liegt beim Gastgebenden Verein. Wer bestimmt denn wer welche Authoritäten innerhalb des Blocks hat? Die Fans allgemein? Nur die Ultras?! Wer hat welches Recht? Wer trägt die Verantwortung, wenn was schief geht? Aus meiner Sicht sind 40 Leute, die mal "eben Platz machen" eben nicht der richtige Weg. Es wird dann vielleicht genauso vierzig andere Leute geben, die sich eben nicht hin- und herschieben lassen, nur weil der "wahre" Fan meint, nun mal kokeln zu müssen.

Noch einmal mein Verweis auf die Podeste. Das gleiche gilt doch für die inflationär verteilten Innenraumausweise, die an Fans mit Megaschwenkern vergeben werden und ihnen direkte Attacken auf gegnerische Spieler, Trainer und Betreuer ermöglichen würden. Oder die Erlaubnis für die Nutzung von Vereinsräumen (in Bremen wiederum: Ostkurvensaal). Wer übernimmt da die Verantwortung, wenn was schiefgeht? Die Antwort ist doch die gleiche, wie sie es bei Bengalos wäre. Die Verantwortung übernimmt die Instanz, die die Berechtigungen ausgibt. In Bremen wäre es das Fanprojekt (inkl. Fanbeauftragter).

Soll doch bitte niemand so tun, als ob die "Fans" vom Verein einheitlich behandelt würden, weil die ihre Pappenheimer nicht kennen. Die Kurve ist keine amorphe Masse, sondern gerade die "Ultras" bilden selbst bei einem Bundesligisten oft nur eine Gruppe mit einer kleinen dreistelligen Mitgliederzahl. Die kennt der Verein und er weiß auch, mit wem er wie umgehen kann und muss. Zumal nicht nur Fanprojekt zur Verfügung stehen, sondern für jeden Verein auch noch minimal ~5 SKBs.

@Luke:

Und zum Thema Mandat. Die Fans bekommen das Mandat vom Verein. In Bremen hat sich die Ultra-Gruppe, die sich unter dem Namen "Eastside" mal als Dachverband organisiert hatte, aufgelöst. Der Verein hätte ziemliche Sorge, dass dann aufwendige Choreos (und ähnliches) nicht mehr zustande kommen würden. Der weiß nämlich einzuschätzen, was das ausmachen kann. Image - und Stimmungstechnisch. Dementsprechend gabs da Vermittlungsversuche und so weiter und so fort. Offiziell natürlich nur, damit zwischen den Gruppen keine gewalttätigen Auseinandersetzungen ausbrechen (für die eh nie Gefahr bestand).
 

molly

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Naja, sicher ist es Problem welches man Gesamtdeutsch betrachten sollte hat ja der letzte Pokalspieltag gezeigt und auch die ausführlichen Ausführungen einiger User aus den alten Bundesländern. Ich komme aus den Neuen.

Eins weiß ich aber, Dresden hatte schon immer mit diesen Fans zu tun, ist aus diesem Grund auch international noch gesperrt. Aber zu Ostzeiten mussten sich bekannte Ultras zu Spielbeginn in Polizeigewahrsam begeben und wurden erst danach wieder (also nach Spielende) auf freien Fuss gesetzt. Gilt nicht nur für Dresden sondern generell, ob es ne Lösung ist weiß ich nicht, allerdings könnte man hier zumindest im Ansatz bestimmte Fans aus den Stadion verbannen.
 

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Ich finde die Diskussion an sich schon "gewöhnungsbedürftig".

Wie jemand richtig anmerkt, du darfst bald nirgends mehr rauchen.
Led Lenser beeinträchtigen Spieler, Schiedsrichter usw sind auch verboten....

aber Pyrotechnik in den Zuschauerrängen :skepsis:
 

emkaes

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Aber zu Ostzeiten mussten sich bekannte Ultras zu Spielbeginn in Polizeigewahrsam begeben und wurden erst danach wieder (also nach Spielende) auf freien Fuss gesetzt. Gilt nicht nur für Dresden sondern generell, ob es ne Lösung ist weiß ich nicht, allerdings könnte man hier zumindest im Ansatz bestimmte Fans aus den Stadion verbannen.

Die Mittel einer Diktatur stehen einem demokratischen Rechtsstaat generell eher selten gut zu Gesicht...
 

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Ich finde die Diskussion an sich schon "gewöhnungsbedürftig".

Wie jemand richtig anmerkt, du darfst bald nirgends mehr rauchen.
Led Lenser beeinträchtigen Spieler, Schiedsrichter usw sind auch verboten....

aber Pyrotechnik in den Zuschauerrängen :skepsis:

Ich glaub nicht, dass Taschenlampen die Spieler beeinträchtigen, du meinst sicherlich Laser. ;)
Das ist mittlerweile ein ziemliche Unsitte geworden, und sollte genauso bestraft werden, wie Gegenstände aufs Spielfeld schmeißen.
Pyrotechnik (Bengalos und Rauch) als Teil einer Choreo zu Spielbeginn, finde ich nicht verkehrt. Was natürlich überhaupt nicht geht, sind Böller, oder die Bengalos auf den Rasen schmeißen, Schalklau und son ******, und dann noch abbrennen. :wall:
 
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