Öner und Co. sollen sich mal nicht so aufregen, wie jetzt mit dem Virchis-Gomez-Kampf umgegangen wird, also erst die lange Verschiebung und nun die Degradierung zum Rahmenprogramm auf gleicher Ebene mit Alexeev-Calloway.
Ich denke, das ist einfach eine Trotz-Reaktion von Klaupe Kohl darauf, dass plötzlich Gomez und Virchis beide nicht für den ursprünglichen Termin im Frühjahr bereit sein wollten, obwohl bereits seit Gomez-McCall (Oktober 2007) ziemlich klar war, dass es zu einem Eliminator zwischen Virchis und Gomez geben wird. Zudem war die Zeitspanne zwischen Datum des Purse Bids (war um die Jahreswende, meine ich) und dem ursprünglichen Kampftermin (war im März glaube ich) auch nicht zu kurz bemessen. Wobei ich gestehen muss, dass ich die genauen Zahlen nicht im Kopf habe.
Bei mir hat sich nur der Eindruck breit gemacht, dass Ahmet Öner dem Kohl ein bisserl ans Bein pinkeln wollte und dessen Planungen etwas stören wollte. Dazu nutzte man, denke ich, dass Oleg Hug (soweit ich weiß) der Manager von Virchis und der Matchmaker von Arena ist.
Kohl hat in Abstimmung mit der WBC den Termin ewig weit hinter die EM und Olympia geschoben (dass mit Cotto-Margarito auch ein guter Kampf dazwischen stattfinden kann, ist bekannt). Ganz nach dem Motto "dir zeig ich mal, wer am längeren Hebel sitzt" und das ist nunmal derjenige, der das Austragungsrecht ersteigert hat ... also Kohl.
In meinen Augen ist das ganze einfach nur eine weitere Episode des kleinen Privatkrieges zwischen Öner und Kohl, der mehr oder weniger auf dem Rücken der Boxer ausgetragen wird.
Diese hätten jedoch auch einen Moment nachdenken können, anstatt das zu tun, was ihre Leute ihnen sagen. Anstatt groß kund zu geben, dass man zum ursprünglichen Kampftermin nicht bereit sein könne, hätten sie einfach schon rechtzeitig mit dem Training beginnen können. Bei dem ursprünglichen Termin wärs glaub ich sicher der zweite Hauptkampf gewesen (ich glaube der 5.4. in Düsseldorf wars, neben dem Sturm-Kampf ... wen interessiert Sahin?).
Das mag die Fans, die lieber Gewissheit hätten, ob der Kampf (wenn überhaupt) in voller Länge im ZDF gezeigt wird, ärgern. Aber ich sehe es einfach so, dass die Boxer etwas zickig waren, mit den Terminplanungen von Kohl (die durchaus voll und ganz ok waren) nicht mitspielen wollen und sich damit gewissermaßen ins eigene Knie geschossen haben.
Andererseits ist es natürlich so, dass wer immer kommendes Wochenende in die ColorLineArena geht, ein gut bepacktes Programm zu sehen bekommt. Wer Tickets hat, mag sich über die ganze Geschichte freuen.