Hans Meyer
Bankspieler
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Aber das ist genau der Punkt. Tsitsipas hat diese Pausen auch schon oft in Anspruch genommen, wenn er selbst das Momentum hatte. Er hat es in Toronto sogar gegen Ruud gemacht, als er den 1. Satz 6-1(!) gewonnen hatte. Da hat es wirklich 0 Sinn gemacht, so eine Pause zu nehmen, er war total im Flow und hatte sich damit selbst rausgebracht. Gegen Murray hat er sie ja auch genommen, als er selbst das Momentum hatte. Ich glaube, ihm geht es dabei wirklich einfach darum, sich komplett umzuziehen. Ich meine, ich bin nicht naiv, natürlich nimmt er sich die Zeit auch um sich selbst zu sammeln und damit der Gegner vielleicht etwas ins Nachdenken kommt. Aber ich glaube nicht, dass er extra rausgeht mit dem Gedanken "so, jetzt breche ich dem Gegner sein Momentum, der muss warten und kühlt aus."...also zumindest nicht in dem Maße, wie man das vielleicht denken könnte. Und wie gesagt, ich finde die Aktionen auch nicht okay. Wenn er sich unbedingt umziehen will, oder gar duschen oder was weiß ich, dann soll er das gefälligst schneller machen, wozu er allerdings laut Regelwerk nicht gezwungen ist. Deswegen ist es trotzdem nicht okay und es hagelt zurecht Kritik.
Das Problem ist einfach, dass Tsitsipas dir den Rhythmus aufzwingt, egal ob du den Satz gewonnen oder verloren hast, es ist sein Rhythmus, nicht der normale, die Pausen sind ja nicht als taktische Unterbrechungen genannt sondern wenn man wirklich eine Pause braucht. Tsitsipas ist natürlich nicht der einzige. Es gibt auch Spieler die immer nach dem 1. Satz verschwinden
Man wird es aber nicht verhindern können, dass es taktisch genutzt wird, man sollte den Rahmen aber eindeutiger festlegen