Der Vergleich mit Murray zieht nicht wirklich, weil der damals nur 11 Spiele gespielt hat. Das waren vier weniger als Fleury und insgesamt nicht einmal die Hälfte der Spiele. Das der damit nicht gegen Crosby oder Malkin ankommen würde war recht klar.
Ich würde auch nicht so wahnsinnig viel Wert auf den Abstand zum zweiten geben. Tampa Bay hat eine enorm starke Offensive die sehr tief besetzt ist, und der letzte Gegner war alles andere als für seine Offensive bekannt. Hinter den ganzen Spielern von Tampa kam mit Suzuki nur einer von Montreal. Toffoli kam dann als nächster auf Platz 11, aber mit einem deutlich schlechteren Schnitt als alle um sich herum. Alle anderen Spieler hatten eine, wenn nicht gar zwei Runden weniger. Montreal kam über die Defensive, das war nicht viele anders als z.B. Buffalo mit Hasek 1999.
Dann macht es natürlich auch einen Unterschied wer im eigenen Team dabei ist. Ein solcher Abstand war zwischen Crosby und Malkin z.B. kaum möglich. Man würde sich ja auch nicht hinstellen und sagen das Gretzky Dominanz nachgelassen hat, nur weil mit Lemieux ein zweiter Spieler mit ähnlichem Format aufgetaucht ist. Der Abstand zwischen Gretzky und allen außer Lemieux blieb in der Zeit ja zunächst noch gleich. Wichtiger ist also eher der generelle Abstand, unter Berücksichtigung der Umstände (welche Teams mit welcher Spielweise kamen weit, wie früh schieden die besten Scorer aus, etc.), und nicht so sehr ob der Abstand zum zweiten nun ungewöhnlich war. Da reicht es schließlich wenn ein Spieler ähnlich gut punktet und schon hat man nicht mehr diesen Abstand, obwohl die Leistung an sich vielleicht noch stärker war.
Als Beispiel mal die Saison 2008/09: Malkin war Topscorer der Playoffs mit "nur" 5 Punkten Vorsprung. Das waren allerdings 5 Punkte gegenüber Crosby (36 zu 31), der dritte war dann schon 12 Punkte zurück. Und das war dann mit Zetterberg ebenfalls ein Star. Und der hatte halt nicht bloß 16 Punkte aus 23 Spielen, wie Suzuki, sondern 24 aus 23.
Das waren sehr starke Playoffs von Kucherov, aber seine Leistung hat recht wenig damit zu tun wie die Offensive bei anderen aussieht. Hätte Colorado es ins Finale geschafft, hätte die Sache vollkommen anders ausgehen. Die hatten gleich drei Spieler die nach 10 Spielen schon in etwa soviele Punkte hatten wie die besten von Montreal nach vier Runden. Da Vasilevskiys Statistiken ebenfalls herausragend waren, finde ich eigentlich nicht, dass Kucherov da großartig benachteiligt worden wäre.