Snipes
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Viele gute Beiträge hier!
Ich würd sagen sowoh das mit dem Wiegen am Kampftag als auch "besseres" Verhalten von Ringrichter und Ecken würden die Sicherheit erhöhen.
Wenn man z. B. sowol einen unfähigen Ringrichter als auch ne unfähige Ecke hat endet es wie bei Gutknecht, auch wenn der zum Glück mit dem Leben davon kam.
Wenn zum einen der Ringrichter absolut unfähig ist an diversen Verhaltensmerkmalen angeschlagener Boxer nicht erkennen dass ein Abbruch notwendig ist, zum anderen in der Ecke Leute sind die das auch nicht sehen oder nicht sehen wollen, dann ist ein schwerer Hirnschaden oder schlimmeres (Tod) leider immer sehr gut möglich.
Ich versteh den Buddy McGirt bis heute nicht, warum er bei Dadashev nicht früher das Handtuch geworfen hat?
Er bekam zwar danach viel Lob dass er s getan hat, aber mMn war s zu viel Lob da er besser früher abgebrochen hätte.
Von Gutknechts Viking Team natürlich nicht zu schweigen, was die damals gegen Grooves veranstaltet haben geht auf keine Kuhhaut. Es war nach 8-9 Runden mehr oder weniger klar, dass der Eddie keine Chance mehr auf den Sieg hatte, ausser durch nen Lucky Punch. Dazu wurde er fast nur noch verprügelt, aber wegen Ego "wir geben nie auf" hat man ihn die volle 12 Runden absolvieren lassen.
Die Ringrichter sind der nächste Faktor:
Nach Wilder-Fury hab ich mir viele Interviews vom Ref Jack Reiss angehört, und seine Vita war für einen Boxringrichter schon aussergewöhnlich gut.
Er war in jüngeren Jahren selbst im Vollkontakt-Kampfsport unterwegs (glaub s war Kickboxen, bin aber grad nicht mehr sicher) und hat dazu längere Zeit bei der Feuerwehr gearbeitet, spezifisch im Bereich der Rettung von Menschen mit Schädel-Hirn-Traumas etc.
Er sagte er habe Fury genau in die Augen geschaut als der am Boden lag, und als er ihn bei "4" anschaute und ihm mehr oder weniger mit dem Blick zu verstehen gab "alles ok, ich komm wieder hoch, ist halb so wild", hat Reiss erkannt dass da absolut kein Anzeichen für irgend eine Gehirnerschütterung oder sonst was ist.
Der Ref bei AJ-Ruiz tat mMn auch das Richitge AJ raus zu nehmen. So richtig aufhören wollte dieser ja nicht, aber der Ref sah an seinen Aktionen und vermutlich seinen Augen, dass da was nicht ok ist und er wohl ne Gehirnerschütterung hat. AJs Trainer McCracken hat übrigens bestätigt dass AJ eine hatte, allerdings nicht vorher sondern durch Ruizs Niederschläge in der 3. Runde.
AJ wusste nach der 5. Runde nicht mehr warum er in der 3. am Boden war, McCracken musste es ihm erklären. PS: Man könnte hier schon sagen McCracken hätte AJ da rausnehmen können da offensichtlich was nicht ok war.
Im Großen und Ganzen wäre es wünschenswert, wenn man statt irgendwelcher Türsteher und Taxifahrer eher Leute wie Reiss als Ref anheuert, also Leute die diverse Merkmale eines Menschen direkt erkennen, wenn dieser eine Gehirnerschütterung, Schädelhirntrauma oder sonst was hat.
So was kann ein Taxifahrer oder Türsteher nicht.
Wenn man die 99%ige Sicherheit will, sollte man nur noch Ärzte/Mediziner welche in der Trauma-Abteilung arbeiten und täglich mit x Patienten zu tun haben, welche wie Boxer was an den Kopf gekriegt haben (Autocrash, Sportunfall oder was auch immer), verpflichten, die würden direkt sehen wenn was nicht stimmt.
Natürlich würden die den Promotern mehr Geld abverlangen als Taxifahrer und Türsteher, aber bei den Summen die im Boxen so fließen sollte es daran nicht scheitern.
Ein Arzt mit gutem Namen würde sicher höhre Ansprüche stellen und vlt pro Kampfabend das doppelte oder dreifache von dem verlangen, was ein Türsteher so kriegt.
Sehr guter Beitrag. Vielleicht wäre eine längere Ringpause zwischen Runde 6 und 7 sinnvoll. Dann könnte die Ringecke sich länger ein Bild vom Boxer machen (gerade wenn der Kampf sich als mismatch entwickelt). Der Ringarzt kann auch mal in die Ecken gehen und dem Ringrichter Hinweise geben. Klassische Denkpause für alle wäre grds nicht schlecht...