Fußball ist manchmal ein schwieriges Geschäft. Aber das Aufgabengebiet des VfB-Torwarttrainers Jochen "Goalie" Rücker ist während eines Bundesligaspiels relativ übersichtlich. Trainer Armin Veh sagt, wen er auswechseln will. Rücker notiert die Rückennummer, geht zum vierten Schiedsrichter und sagt: "Fünfundzwanzig." Der hält das Schild mit der Ziffer hoch. Der Rest ist Routine.
Wir halten fest: Der Vorgang ist intellektuell zu bewältigen. Gegen Schalke führte es trotzdem zu Konfusion. Veh wollte Antonio da Silva, Nummer 25, vom Feld nehmen, stattdessen Ewerthon (9) ins Spiel schicken. Doch dann gab es Elfmeter, Pavel Pardo (13) verwandelte zum 2:1. Die Vorzeichen hatten sich geändert. Jetzt wollte Veh, dass Ewerthon (9) für Ciprian Marica (20) ins Spiel kommt. Das war im Jubelsturm über den Führungstreffer irgendwie versandet. "Goalie" blieb bei der 25, Veh blies die Austauschaktion ab, die Mannschaft wirkte leicht irritiert und kassierte Minuten später den Ausgleich durch den eingewechselten Schalker Ivan Rakitic (10). "Mit unserer missglückten Einwechslung hatte das aber nichts zu tun", sagte Veh.