Viertelfinale EM 2016


Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, diesen ganzen Twitterschiet ausblenden zu lassen vom Forum plus diesem ganzen Analysekram. Ich fühle mich irgendwie gerädert.
 

DaLillard

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Hoffentlich sind die Gerüchte war und Hector fliegt für Höwedes aus der Elf. Hector ist bei weitem der schwächste Deutsche dieses Turnier. Man merkt einfach, dass es keine guten deutschen LVs gibt. Obwohl, da läuft so einer bei Hertha und Dortmund rum.
 

sotarts

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Hoffentlich sind die Gerüchte war und Hector fliegt für Höwedes aus der Elf. Hector ist bei weitem der schwächste Deutsche dieses Turnier. Man merkt einfach, dass es keine guten deutschen LVs gibt. Obwohl, da läuft so einer bei Hertha und Dortmund rum.

Das stimmt einfach nicht, im Gegenteil, Hector ist einer der besten LVs des Turniers. Der macht seine Sache sehr ordentlich. Der Einzige der bis jetzt diskutabel war ist Khedira. Aber sicherlich auch nicht schwach. Müller ist halt zu wichtig als das man ihn herausnimmt, wenn der explodiert läuft alles perfekt.
 

DaLillard

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Das stimmt einfach nicht, im Gegenteil, Hector ist einer der besten LVs des Turniers. Der macht seine Sache sehr ordentlich. Der Einzige der bis jetzt diskutabel war ist Khedira. Aber sicherlich auch nicht schwach. Müller ist halt zu wichtig als das man ihn herausnimmt, wenn der explodiert läuft alles perfekt.
Was macht Hector ordentlich? Defensiv hatte er bislang nichts zu tun und nach vorne ist das doch nichts. Kam überhaupt schon eine seiner "Flanken" an?
 

le freaque

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Das ist doch völlig in Ordnung.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Hector hat halt keinen Glamour und keine Lobby und kommt, sie werden mich lynchen, von einem kleinen Verein. Der könnte spielen wie Gott und würde kritisiert werden.
 

JulioHizzle

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Das Auftauchen eines Superstars wie Gareth Bale in der Bildfläche ist immer ein großes Ereignis. In gewisser Weise ist die Nation, die ihn für sich beanspruchen darf, gleichzeitig in der Pflicht dem gewachsen zu sein, was einen neuen, größeren Anspruch bedeutet, das alles verändert, solange die Karriere des Auserwählten läuft. Es gibt verschiedene Arten damit klarzukommen und jede Geschichte hat seine besondere Eigenschaften. Die von Bale konnte gut und gerne wie die von George Best und sein Nordirland verlaufen, aber so sollte es nicht sein. Er ist in einem Land ohne große Vergangenheit noch Gegenwart geboren, das ihm den Weg Richtung ein internationales Turnier ebnen konnte, aber es gab einen Unterschied zwischen seiner und Georges Situation: Chris Coleman. Dieser Mann sah nicht den Fußballer sondern das Wunder.

Bale ist für Wales nicht nur das, was er auf dem Feld produziert, aber er ist auch nicht der große Leader. Seine Rolle ist mystischer, praktisch religiös, und zwar das Sinnbild des Glaubens. Seit Beginn des Projekts sollten die Waliser überzeugt werden, dass sie besser waren als sie dachten, dass die Ergebnisse, die sie anvisierten, mehr waren als die, die ihnen zustanden. Und das war möglich, weil Bale eng mit dem Sieg verbunden ist. Das wertvolle am Madrilenen ist, dass er praktisch nichts braucht, um ein Fußballspiel zu entscheiden. Wales glaubte an die Möglichkeit, vor dem gegnerischen Tor zu kommen, als man nicht wusste wie. Wales glaubte an Punkte, als man nichts hatte, das diese begründeten. Wales glaubte an Siege, als sie gerade mal ganz ok waren. Und Bale hat es ihnen nie erlaubt, von diesem Traum abzurücken.

Aber gut, das was kommen sollte, konnte keiner voraussehen. Der zweifache CL Sieger wurde zu mehr als eine Massenvernichtungswaffe und Wales selbst zu einer guten Fußballmannschaft. Und so hat Chris Coleman seine Männer dazu inspiriert, Europa zu verzaubern und ins HF der EM 2016 einzuziehen.

Die Entwicklung der Mannschaft fand schrittweise statt und hat ihren bisherigen Höhepunkt gestern gegen die Belgier erreicht. Angeführt von Hazard begann Wilmots' Team so, wie man es von ihnen erwarten konnte. Mit dem Ball in den eigenen Reihen zeigten sich die starken technischen Fähigkeiten ihrer OMs sowie die Energie aus ihrem Mittelfeld. Womit ihnen früh die verdiente Führung gelang. Wales konnte das Zentrum nicht dicht machen, nicht überraschend für eine britische Mannschaft, die auch noch mit den bescheidensten Spielern der englischen Liga zurecht kommen muss. Sie wussten nicht, wie sie Eden und seine Freunde De Bruyne und Lukaku aufhalten sollten und zu allem übel konnte Belgien das machen, was ihnen am liebsten ist: Kontern.

Und genau dann explodierte Wales. Wie Michael Jordan oder LeBron James übernahm Bale das Zepter aber mit einem kollektiven Mindset. Er war der Waliser mit den meisten Ballkontakten, aber hatte nur zwei Abschlüsse. Aber natürlich, was für zwei. Beide Male startete er über 60 Meter von Cortouis entfernt, was für den Gegner sehr einschüchternd war. Aber eben nur zwei. Seine Mission war viel mehr weiter hinten die Zirkulation zu verbessern und die Angriffe so zu leiten, so dass die Stärken seiner Mitspieler entfachen oder entstehen konnten, als wären seine großen individuellen Szenen nicht nötig gewesen, weil Wales genug war, um Belgien zu besiegen. Als wollte er die größtmögliche Anzahl an Spielern aktivieren, für wenn die Bad Boys aus Portugal oder Warriors aus Deutschland kommen, die kein einzelner Mann alleine besiegen kann. Und so begann das kollektive Orchester, von dem Nationalmannschaften wie England Jahrzehnte von träumen.

Das 5-2-3 von Coleman besetzte die Räume exzellent. Die äußeren Innenverteidiger, Davies und Chester, waren ganz wichtig darin, immer offene, aktive und hohe Anspielstationen anzubieten, die die Belgier nach hinten schoben. So konnte Joe Allen, dessen Spielintelligenz in diesem Turnier vielleicht nur von Kroos übertrumpft wird, machen und walten. Dem walisischen Pirlo fehlt die Extraklasse, was man schon daran merkt, dass immer wenn er eine schwierige Verlagerung oder einen vertikalen Pass anbringen wollte seine Präzision leitete, aber man wartet immer noch vergeblich darauf, dass er eine falsche Entscheidung trifft. Sein Partner Lesley, der auf dem Flügel auswich oder nach vorne rückte, um ihm mehr Platz zu schaffen, sowie die taktische Arbeit der zwei Außen Taylor und Gunter, zeigen, dass Chris Coleman starke Argumente dafür hat, warum er der wirkliche Star sei. Carrasco und Hazard waren bemüht, aber hatten keine Ahnung wie sie eine Eröffnung verhindern sollten. Das berühmte belgische Umschaltspiel konnte sich nie entwickeln, weil Wales den Ball nur in den Zonen verlor, in denen sie ihn verlieren wollten. Wollten sie ihn halten, gab es immer einen weiteren Pass zu spielen.

Beim Herausspielen von Chancen haben sie natürlich große Schwächen im Gegner erkannt. Die Ausfälle in der Abwehr haben Wilmots dazu gezwungen auf seiner linken Seite den unerfahrenen Lukaku und unorthodoxen Denayer aufzustellen, die an für sich Sorgenfalten bereiten und zusammen zum Erschauern verleiten. Bale und Ramsey, die gewöhnlich gegensätzliche Flügel besetzen um das Spiel zu variieren, erkannten die große Schwachstelle. Einer besetzte die Zone und wenn er den Ball kontrollieren konnte, startete der andere in die Tiefe und verursachte beim Gegner das Chaos. Diesen Vorteil wollte man unbedingt nutzen und beharrte drauf bis zur Erschöpfung. Und Belgien hatte immer weniger Kraft.

Und ohne Kraft konnte man Robson-Kanu nicht stoppen. Robson-Kanu, der beim 17ten der zweiten englischen Liga gespielt hat, 3 Tore erzielt hat und jetzt keinen Vertrag hat. Robson-Kanu, der mit dem Glauben spielt, dessen Basis versucht wurde zu erklären, der bei jeder klasse Aktion dieses Gefühl bestärkt vom Unerklärlichen, Unmöglichen oder Magischen. Sein Spiel gestern erinnerte teils an Benzema, teils an Suarez oder an van Persie. Die belgischen Innenverteidiger erhielten keine Unterstützung, weil Coleman sie von einander getrennt haben. Die Doppelsechs aus Nainggolan und Witsel war überfordert und was Robson-Kanu daraufhin mit Alderweireld und Denayer angestellt hat, wird nie vergessen werden. Klingt komisch, ist aber so.

Um die Fluidität der Waliser zu stoppen als auch den Chaos, den sie bei Standards provozieren konnten, brachte Wilmots Fellaini, was Belgien sofort verstärkte. Fellaini spielt in einem sehr geringem Tempo und ist nicht der präziseste Mittelfeldspieler, aber er denkt mehr auf dem Feld als es vielleicht den Anschein macht und mit dieser Extrapause im Spiel konnte Belgien den Ball zurückgewinnen, wieder Begrenztheit bei den Waliser zur Schau stellen und Hazard finden, der zwar anders als Bale Hilfe braucht um zu brillieren, aber immer da war, bereit um zu dribbeln. Unter diesen Umständen war Belgien besser als seine Gegner. Aber der Konflikt Lukaku+Denayer bestand und Bale und Ramsey waren immer noch auf dem Feld. Die Aktion war beeindruckend und entscheidend. Robson-Kanu, das i-Tüpfelchen des Spiels seines Lebens.

Das wunderschöne Tor der Waliser war ein emotionaler Schlag, von dem sich Belgien nicht erholen konnte. Man hörte auf den Ball zu passen und suchte die verzweifelte Lösung im Kopf von Fellaini. Der Belgier war stark, aber es war ein Fehler von Wilmots Team. Wales hatte Probleme mit den Ballführungen von Hazard, den Abtropfern von Lukaku und den Bewegungen von De Bruyne. Den 16er von Ashley Williams, Chester und Davies zu bombardieren hat das Szenario ermöglicht, wo sie zu Helden werden konnten. Und so war es und Andy King knüpfte darin an. Die 4 klärten alles bis Sam Vokes die Flanke verwerten konnte, wie es sich Aduriz für sich ausgemalt haben müsste.
Und so endete das Abenteuer, das von Chris Coleman konzipiert wurde und noch, mindestens, ein weiteres Kapitel zum entdecken hat. Ich freue mich, auch weil Gareth Bale nicht alles ist, sondern bloß der Beginn.
 

le freaque

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Das Auftauchen eines Superstars wie Gareth Bale in der Bildfläche ist immer ein großes Ereignis. In gewisser Weise ist die Nation, die ihn für sich beanspruchen darf, gleichzeitig in der Pflicht dem gewachsen zu sein, was einen neuen, größeren Anspruch bedeutet, das alles verändert, solange die Karriere des Auserwählten läuft. Es gibt verschiedene Arten damit klarzukommen und jede Geschichte hat seine besondere Eigenschaften. Die von Bale konnte gut und gerne wie die von George Best und sein Nordirland verlaufen, aber so sollte es nicht sein. Er ist in einem Land ohne große Vergangenheit noch Gegenwart geboren, das ihm den Weg Richtung ein internationales Turnier ebnen konnte, aber es gab einen Unterschied zwischen seiner und Georges Situation: Chris Coleman. Dieser Mann sah nicht den Fußballer sondern das Wunder.
Ist das nicht etwas arg dick aufgetragen? Ich meine, es geht um Fußball und nicht um Lourdes, Stonehenge oder Befreiungskriege.
 

le freaque

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Den will ich dir natürlich auch nicht nehmen, ich fand's nur in einem Sportforumsumfeld etwas verwunderlich. Alles gut. :wavey:
In der Sache bin ich ganz bei dir. Bale spielt seine Rolle bei den Walisern ganz hervorragend und tritt vor allem als wirklicher Kapitän auf, obwohl er ja als echter Star allein schon medial weit über allen Mistpielern steht. Was die Interpretation des Kapitänsamts angeht, können sich da Zlatan und CR7 gleich mehrere Scheiben abschneiden. Kommunikation auf dem Platz, positiv auf die Mistpieler einwirken, keine Sonderstellung auf dem Platz beanspruchen sondern seine Fähigkeiten einsetzen, um die anderen besser zu machen (und besser aussehen zu lassen): so stelle ich mir einen Star, der Kapitän ist, vor. Bei Ronaldo und Ibrahimovic sehe ich davon nichts, bei Bale schon.
 

Vega

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Den will ich dir natürlich auch nicht nehmen, ich fand's nur in einem Sportforumsumfeld etwas verwunderlich. Alles gut. :wavey:
In der Sache bin ich ganz bei dir. Bale spielt seine Rolle bei den Walisern ganz hervorragend und tritt vor allem als wirklicher Kapitän auf, obwohl er ja als echter Star allein schon medial weit über allen Mistpielern steht. Was die Interpretation des Kapitänsamts angeht, können sich da Zlatan und CR7 gleich mehrere Scheiben abschneiden. Kommunikation auf dem Platz, positiv auf die Mistpieler einwirken, keine Sonderstellung auf dem Platz beanspruchen sondern seine Fähigkeiten einsetzen, um die anderen besser zu machen (und besser aussehen zu lassen): so stelle ich mir einen Star, der Kapitän ist, vor. Bei Ronaldo und Ibrahimovic sehe ich davon nichts, bei Bale schon.

Beeindruckend: Bale ist somit ein fantastischer Kapitän - ohne überhaupt Kapitän zu sein ;)
 

le freaque

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Stimmt, ist ja Williams...aber Bale spielt und verhält sich wie einer. Das macht die Art und Weise, wie die erwähnten anderen Superstars ihr Amt auf dem Platz ausüben, nur noch schlimmer.
 

Vega

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Stimmt, ist ja Williams...aber Bale spielt und verhält sich wie einer. Das macht die Art und Weise, wie die erwähnten anderen Superstars ihr Amt auf dem Platz ausüben, nur noch schlimmer.

Stimme dir auch eh prinzipiell zu. Bin ebenfalls extrem beeindruckt von Bales bisherigem Turnier. Überragend!
 

Who

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Und irgendwo sitzt Ryan Giggs und ...

Bale spielt insgesamt ein richtig großes Turnier in für ihn nichtmal idealer Rolle. Wird von Coleman aber auch hervorragend taktisch abgesichert um ihm auch nötige Pausen zu verschaffen.

Ramseys Sperre leider sehr bitter :(


Kannst du dich erinnern, wer es war? Meinst du wirklich, dass das nicht so weit war. Gegen Österreich hat er ca. 20 Meter von der Eckfahne eingeworfen bis ca. 10 Meter vor dem Tor. Wer wirft denn viel weiter(Beispiele)? Also für eine Argumentation ist das ohne Namen mir zu dünn. Wirkt dann halbgar weggewischt.

Das heißt nicht, dass ich brülle alles irregulär. Aber das war mir einfach zu schwarz u weiß, wenn man die Einwürfe noch als taktische Revolution verkauft.
Aber scheint dann wohl gewünscht zu sein u. ich gebe mich erst einmal geschlagen.
.

Wenn ichs wüsste hätte ichs geschrieben ;)

Und ist ja auch kein Grund hier gleich einen dramatischen Ton anzuschlagen :)

Ansonsten noch allgemein: Schau dir mal andere Einwürfe an, im Grunde müsste man in jedem Spiel locker ein dutzend Einwürfe zurückpfeifen wegen verschiedenster Variationen von fehlender Regelkonformität (Standort, Arme nicht hinterm Kopf oder Ball noch hinter dem Kopf los lassen , "Wurf" nach unten). Da wäre dann Sigurdsson natürlich die Auffälligste Variation, aber nur weil es auffälliger ist heißt es ja nicht dass es im Schnitt mehr Gefahr bringt für den Gegner als schnell ausgeführte kurze (aber ebenso illegale Einwürfe)

Wird halt auf hohem Niveau nicht gepfiffen, weniger falsch einwerfen als in der Kreisliga (wo da schon so mancher Schiri mit seiner Penibilität alle zur Weißglut trieb) tun die Profis aber sicher nicht ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

domingo

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Hoffentlich sind die Gerüchte war und Hector fliegt für Höwedes aus der Elf. Hector ist bei weitem der schwächste Deutsche dieses Turnier. Man merkt einfach, dass es keine guten deutschen LVs gibt. Obwohl, da läuft so einer bei Hertha und Dortmund rum.

Hector wurde vom Guardian als einziger Deutscher in die "Elf der Vorrunde" gewählt. Fand ich zwar auch quatsch, wollte aber mal erwähnen, dass es auch eine (extrem) andere Sichtweise auf ihn gibt.
 

Obmann

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Und ist ja auch kein Grund hier gleich einen dramatischen Ton anzuschlagen :)

Also wenn ich einen dramatischen Ton angeschlagen habe, dann sorry. Hatte aber eher das Gefühl mir kam einer entgegen. So gesehen wohl Missverständnis. :)

Ansonsten noch allgemein: Schau dir mal andere Einwürfe an, im Grunde müsste man in jedem Spiel locker ein dutzend Einwürfe zurückpfeifen ;)

Aber weil du das Thema noch einmal aufwirfst, will ich meinen Standpunkt noch einmal klarer beschreiben. Denn mir geht es nicht darum, dass der Einwurf irregulär oder besonders irregulär ist(wobei wir ab dem 1. Juni eine klare Regelverschärfung haben!). Ich kenne selbst als ich die ersten Einwurfe gemacht habe in meinem Leben. War man doch als kleiner Steppke froh den Ball irgendwo über den Kopf zu bekommen u. wenn nicht hat dieser Schiri gleich immer falscher Einwurf gepfiffen. War immer peinlich!

Nur Punkt 1. Das größte Argument gegen den Videobeweis war immer, es sollen gleiche Regeln in allen Fußballklassen gelten. Dann bitte auch beim Einwurf.

U. Punkt 2, der mich eigentlich auf das Thema gebracht hat. Es wurde die These in den Raum geworfen, dass Island mehr von der Taktik als vom Teamgeist lebt. U. wenn mit die größte taktische Feinheit sehr grenzwertig ist, dann sollte das zumindest im Hinterkopf bleiben. Denn man muss schon genauer hinschauen, wenn es als absolute Waffe eingesetzt wird, als wenn der Einwurf zu einem Spieler in einem Meter Entfernung geht u. der den Ball dann abtropfen lässt.
Was aber auch an der Einwurfgeschichte interessant ist, dass man eben sieht, dass im Nationalmannschaftsbereich Laufwege, Ballstaffeten nur bedingt in die Mannschaft zu bringen sind. Da haben Vereinstrainer viel leichter, weil sie viel mehr mit dem Team arbeiten. Aber frei nach Peter Neururer werden Standards trainiert,trainiert, trainiert. ;)
Aber das ist für mich dann keine taktische Revolution. Die sehe ich weiter eher im Vereinsfußball, der die Maßstäbe vorgibt(auch wegen paar grundsätzlichen Vorteile).

Er hätte im Endeffekt sehr vieles machen können, nur halt nicht so passiv reagieren, dadurch hat es Wales geschafft sich ins Spiel reinzumfinden und im Ballbesitz fehlt sowieso die richtige Struktur, das ist alles auf individuelle Klasse ausgelegt, da werden nicht bewusst die Spieler in Situationen gebracht.

Ja natürlich. Alles gut analysiert. Aber was hat er auf der PK gesagt? Er hat dauernd angewiesen, dass man nicht so tief steht u. es ist für ihn unerklärlich, dass sie es getan haben. So u. jetzt haben wir das Problem entweder lügt Wilmots oder die Spieler haben es nicht gemacht. Beides bedeutet ein immenses Problem für ein Team. ;) Trainer ist Lügner oder Spieler nehmen ihn nicht wahr/ernst. Beides natürlich dann schwer mit ihm weiterzuarbeiten. Für die Zukunft hat das aber verschiedene Auswirkungen beim neuen Trainer.

Zum Talentlevel weil du meinst es ist eng zwischen Belgien u. Deutschland. Also das von Belgien in absoluter Bestbesetzung sehe ich nicht so weit weg von dem von Deutschland(z.B. Kompany ist unersetzbar Typ/Spieler) Aber das am Samstag zu dem am Freitag sind für mich mindestens eine Klasse. Da sind mit Boateng Triple Sieger auf der Innenverteidigerposition. Hummels hat schon auch paar Erfolge u. große Spieler abgeliefert. Dagegen ist ein Denayer ein kleiner Schuljunge. U. gerade die Stärke von Boateng u. Hummels lässt Deutschland nämlich viel leichter gegenpressen. Das hat Belgien in der Mannschaft von Freitag nicht einmal ansatzweise im Team gehabt in der Abwehr. Dann gibt es mit Kroos einen mehrmaligen Champions Leauge Sieger u. sowieso waren einige auf dem Platz die schon viele große K.O. Spiele gespielt haben.
Da müssen die belgischen Spieler auch in ihren Vereinen noch bischen was zeigen. Was interessant ist, dass bei vielen belgischen Spielern es eben nach großem Upside aussieht. Aber das müsste jemand wie Hazard eben auch wieder einmal konstant in der Saison zeigen.

Ein Team auf ähnlichem Talentlevel wie Deutschland ist Spanien. U. die hatten am Ende nur zwei Siege u. zwei Niederlagen. So gesehen müsste die Kritik an del Bosque noch viel intensiver sein. Aber gut mit seinem Rücktritt hat er sich etwas aus der Schußlinie genommen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Who

Bankspieler
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Als taktische "Revolution" sehe ich da auch wenig, eher als "Renaissance" mit dem flachen 4-4-2. Denn da muss man in der Tat erstmal drauf kommen das wieder auszupacken, zumal als defensive Variante. Man hat ja keinen Abräumer vor der Abwehr, man schafft es immer wieder Gylfi Sigurdson aus dem Konstrukt zu lösen offensiv (ohne im Umschaltspiel Probleme zu bekommen) und die beiden "Stürmer" sind für den Gegner ein echtes Problem wenn es darum geht die erste 4er Kette zu überspielen.
 
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