Eigendlich bin ich den vielen kontroversen Diskussionen "Was wäre gewesen wenn..." bzgl. des Klischko-Lewis-Kampfs schon lange überdrüssig.
Aber der Tatsache, dass Vitali nach diesem Mordsuppercut nicht zu Boden gegangen ist, habe ich bisher in einem Aspekt gar nicht bedacht (und hier auch nichts darüber gelesen):
Die Frage ist nicht nur, ob Vitali der Schlag viel Substanz gekostet hat, sondern welche Wirkung Lewis gezeigt hätte, dass er Vitali damit nicht umhauen konnte. Ohne Frage war auch Lewis nach der 6. Runde konditionell ziemlich platt. Oft kann man beobachten, dass ein Boxer nach einer oder mehreren sehr guten Aktionen, die aber den Fight nicht entscheiden, einbricht. Grade, wenn er bereits viel Kraft verbraucht hat. Möglich, dass danach Lewis ratlos war, wie er Vitali denn fällen soll und das zermürbt. OK, Vitali hatte den schweren Cut, es war abzusehen, dass der Fight allein deswegen schon bald abgebrochen werden würde. Aber wenn Vitalis Verletzungen nicht so schlimm gewesen wären - Lewis mit Konditiionsproblemen, erst die Hälfte eines sehr intensiven Fights vorbei und ein Gegner mit Betonkinn, der selbst einen solchen Uppercut wegsteckt! Kann mir schon vorstellen, dass Lewis in dieser Lage eventuell hätte einbrechen können.
So jetzt aber genug spekuliert mit hätte, wäre, wenn.