Vorsicht Spoiler!


untouchable

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.508
Punkte
0
Ancajas, Yafai etc. haben gute Paydays abgelehnt. Niemand hatte Bock gegen ihn bei Superfly 2 anzutretten. So steigt er halt in die nächste Gewichtsklasse. Da warten ebenso gute Gegner: Zolani Tete, Ryan Burnett; Luis Nery. Das wären grile Kämpfe.

Vielleicht ist es ein Problem wenn Leute wie Inoue früh einen Papiertitel bekommen und den dann gegen Nobodies melken sollen. Selbstverständlich baut man so keine Fanbase auf und bekommt nicht genug Aufmerksamkeit um große Kämpfe finanziell stemmen zu können. Schon gleich nicht wenn das Management nicht bereit ist etwas Risiko zu gehen und einen starken Gegner mit viel Geld zu locken. Golovkin hatte deshalb auch lange Probleme. Aber er hat gezeigt, dass man deshalb nicht in eine deutlich schwächere Gewichtsklasse wechseln muss.

Der Sieger zwischen Srisaket und Estrada wäre sicher bereit gewesen danach gegen Inoue zu kämpfen. Gerade Srisaket boxt den Mann, den man ihm in den Ring stellt. Auch in dessen Wohnzimmer. HBO wollte das doch auch so.

Und wer genau hat denn abgeleht gegen Ionue zu kämpfen? Mir ist nur Yafai bekannt (der schwächste Champion), dessen Team hat bestätigt, dass das Angebot zu schlecht war. Nachbessern?
 

wicked

Bankspieler
Beiträge
8.630
Punkte
113
Vielleicht ist es ein Problem wenn Leute wie Inoue früh einen Papiertitel bekommen und den dann gegen Nobodies melken sollen.

Eben es war nicht das Ziel 'zu melken'. Inoue wollte gute Gegner.
Haette Chocolatito gegen SSR gewonnen, waere es wohl zu Chocolatito - Inoue gekommen. HBO wollte den Kampf. Die Boxfans wollten den Kampf seit 2014.

Aber er hat gezeigt, dass man deshalb nicht in eine deutlich schwächere Gewichtsklasse wechseln muss.

Naja, gibt verschiedene Wege. Bei GGG wurde jahrelange gefordert, er solle doch hochsteigen. Eine 'richtige' Meinung gibt' es da nicht.
Ich denke nicht, dass es alleine daran liegt, dass er Muehe hat an grosse Kaempfe zu kommen. Er ist auch physisch stark. Vllt bereirete ihm das Abkochen zuletzt mehr Muehe.

Aber wie gesagt: mit Luis Nery, Ryan Burnett und Zolani Tete hat er auch in der naechsten Gewichtsklasse sehr starke Gegner.

Gerade Tete vs. Inoue waere ein absoluter Traum. Der jugne ist natuerlich auch ein Biest.
Und Burnett braucht sich vor Inoue auch nicht zu verstecken (aber ob Hearn den Fight will?)

Und wer genau hat denn abgeleht gegen Ionue zu kämpfen?

Neben Yafai hat auch Ancajas zweimal abgelehnt. Ich glaube sonst auch noch einer. Muesste mal googlen.
 

untouchable

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.508
Punkte
0
Eben es war nicht das Ziel 'zu melken'. Inoue wollte gute Gegner.
Haette Chocolatito gegen SSR gewonnen, waere es wohl zu Chocolatito - Inoue gekommen. HBO wollte den Kampf. Die Boxfans wollten den Kampf seit 2014.

Naja, gibt verschiedene Wege. Bei GGG wurde jahrelange gefordert, er solle doch hochsteigen. Eine 'richtige' Meinung gibt' es da nicht.
Ich denke nicht, dass es alleine daran liegt, dass er Muehe hat an grosse Kaempfe zu kommen. Er ist auch physisch stark. Vllt bereirete ihm das Abkochen zuletzt mehr Muehe.

ABer wie gesagt: mit Luis Nery, Ryan Burnett und Zolani Tete hat er auch in der naechsten Gewichtsklasse sehr starke Gegner.

Gerade Tete vs. Inoue waere ein absoluter Traum.



Neben Yafai hat auch Ancajas zweimal abgelehnt. Ich glaube sonst auch noch einer. Muesste mal googlen.

Er wollte gute Gegner aber es wurden Angebote an die schwächeren Leute gemacht? Das passt nicht zusammen. Wieso nicht an Srisaket, Estrada oder Cuadras? Die Elite in Inoues Gewichtsklasse hat doch bewiesen, dass sie sich nicht gegenseitig aus dem Weg geht, im Gegenteil. Chocolatito und Cuadras haben gegen alle geboxt, Srisaket gegen Cuadras, 2x Chocolatito und demnächst Estrada, Estrada gegen Chocolatito und demnächst Srisaket. Inoue gegen?

Inoue verlässt erneut eine Gewichtsklasse ohne gegen die Besten geboxt zu haben mit der Beschwerde, dass er geduckt wird. Von meiner Seite gibt es da keinen 'benefit of the doubt' mehr, Inoue ist 'suspect'. Als ob Burnett für Äpfel und Birenen gegen Inoue boxt, wenn Yafai abgelehnt hat. Burnett und Yafai sind beim gleichen Promoter, Eddie Hearn. Bei Nery steht ein Rückkampf gegen Yamanaka an.

Tete hat auch schon einen Termin im Februar.


Wenn Inoue das Limit nicht mehr bringen kann, okay. Er sah zwar überhaupt nicht so aus, weder beim Wiegen, noch im Ring, aber vielleicht ist das so? Inoue hat im Interview aber nichts in die Richtung erwähnt sondern behauptet, dass im Superfliegengewicht niemand gegen ihn boxen will. Wird in der nächsten Gewichtsklasse sicher besser.:clown:
 

wicked

Bankspieler
Beiträge
8.630
Punkte
113
Wieso nicht an Srisaket, Estrada oder Cuadras?

Naja, nach Superfly 1 wurde SSR-Estrada gleich klar gemacht. Die beiden fallen also weg.
Vor Chocolatio vs SSR war der Thai noch ziemlich unbekannt.
Und Estrada ist erst im September dieses Jahres aufgestiegen. Der fiel vorher also auch weg.

Cuadras halte ich uebrigens nicht fuer besser als Ancajas. Eher umgekehrt. Und Yafai ist auch ein guter Mann.
Ob es ein Angebot fuer Cuadras gab? Sehr gut moeglich. Ich weiss es aber nicht.

Inoue verlässt erneut eine Gewichtsklasse ohne gegen die Besten geboxt zu haben mit der Beschwerde, dass es geduckt wird. Von meiner Seite gibt es da keinen 'benefit of the doubt' mehr, Inoue ist 'suspect'. Als ob Burnett für Äpfel und Birenen gegen Inoue boxt, wenn Yafai abgelehnt hat. Burnett und Yafai sind beim gleichen Promoter, Eddie Hearn. Bei Nery steht ein Rückkampf gegen Yamanaka an.

Ich denke auch, dass es schwer wird Burnett in den Ring zu kriegen. Das habe ich ja im Post oben dran bereits gesagt.
Aber Tete oder Nery sind sicherlich moeglich. Tete hat ja selbst ein wenig Probleme die Namen in den Ring zu kriegen. Tete boxt in etwas mehr als einem Monat.
Nery-Yamanaka soll ja auch bereits im Maerz stattfinden.
Ist ja also nicht so, dass die beiden fuer ewigs verplant werdne. Hoffe da kommt was im 2018.

Die beiden bringen IMO mehr Gefahr fuer Inoue...
 

El Demoledor

Bankspieler
Beiträge
4.559
Punkte
113
Ort
Duisburg
Wer die Mentalität von Inoue und Japanern kennt wird kaum annehmen, dass er jemanden duckt.
Inoue ist wirklich ein Monster, und ich halte mich mit Superlativen normalerweise zurück, aber:
Der Junge ist für mich die absolute Speerspitze der vielen starken japanischen Boxer. Die Art und Weise, wie er seine Gegner zerlegt, lassen einfach keinen anderen Schluss zu als der, dass er einfach ein besonderer Boxer ist.
Das einzige Fragezeichen ist für mich bislang seine Verletzungsanfälligkeit, ansonsten wäre er imho längst ein globaler Superstar.
Boyeaux ist wirklich ein guter Mann und ich dachte er kommt zumindest weit in die zweite Hälfte, aber nix da...

Inoue hat auf jeden Fall die Power und den Frame hochzugehen, und drei Jahre im Superfliegengewicht sind genug.
 

untouchable

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.508
Punkte
0
Wer die Mentalität von Inoue und Japanern kennt wird kaum annehmen, dass er jemanden duckt.
Inoue ist wirklich ein Monster, und ich halte mich mit Superlativen normalerweise zurück, aber:
Der Junge ist für mich die absolute Speerspitze der vielen starken japanischen Boxer. Die Art und Weise, wie er seine Gegner zerlegt, lassen einfach keinen anderen Schluss zu als der, dass er einfach ein besonderer Boxer ist.
Das einzige Fragezeichen ist für mich bislang seine Verletzungsanfälligkeit, ansonsten wäre er imho längst ein globaler Superstar.
Boyeaux ist wirklich ein guter Mann und ich dachte er kommt zumindest weit in die zweite Hälfte, aber nix da...

Da ist aber jemand äußerst japanophil. :D

Die japanische Boxkultur besteht zum Großteil daraus, Rekorde ohne Aussagekraft gegen mittellose Fighter aus Südostasien aufzubauen, dann je nach Beliebtheit auf nationale Duelle (das Schicksal der weniger Populären) oder wertlose Papiertitel (für die finanziell zugkräftigeren Kandidaten) zu setzen.

Und beim ersten echten Gegner fällt der geschützte Japaner mit Papiertitel in den meisten Fällen um. Sehr vergleichbar mit der deutschen Boxlandschaft.

Boyeaux ist Kanonenfutter, ein Aufbaugegner für Topleute. Und er hatte nicht mal ein richtiges Camp.
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Innoe bekommt mittlerweile mehr und mehr Kritik von den Boxfans zu spüren, dass er in seinen ersten 10 Kämpfen mehr erreicht hat als jeder andere heutige Boxer außer Lomachenko scheint nichts mehr zu bedeuten. Aber er ist 24 und hat genügend Zeit um bigfights zu machen, wenn er Probleme mit dem Gewicht machen hat sollte er lieber aufsteigen anstatt sich noch ein weiteres Jahr abzuquälen und darauf zu hoffen dass er einen Kampf gegen einen der anderen Topleute bekommt. Dass er ein absolutes Top-Talent ist steht außer Frage, vor allem für die Japaner ist vermutlich wirklich ein Jahrhundert-Talent. Also nicht so wie Brähmer bei uns sondern wirklich. Wieviele Kämpfe hatte er bisher? 15! Und er hatte wie ich gehört habe auch keine besondere Amateur-Karriere, jedenfalls eine lächerliche im Vergleich zu Loma oder Rigo z.B.

Hier sein grandioser fight gegen Boyeaux.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

El Demoledor

Bankspieler
Beiträge
4.559
Punkte
113
Ort
Duisburg
Da ist aber jemand äußerst japanophil. :D

Die japanische Boxkultur besteht zum Großteil daraus, Rekorde ohne Aussagekraft gegen mittellose Fighter aus Südostasien aufzubauen, dann je nach Beliebtheit auf nationale Duelle (das Schicksal der weniger Populären) oder wertlose Papiertitel (für die finanziell zugkräftigeren Kandidaten) zu setzen.

Und beim ersten echten Gegner fällt der geschützte Japaner mit Papiertitel in den meisten Fällen um. Sehr vergleichbar mit der deutschen Boxlandschaft.

Boyeaux ist Kanonenfutter, ein Aufbaugegner für Topleute. Und er hatte nicht mal ein richtiges Camp.

Wertlose Papierttitel?
Du kannst gerne deine Meinung beibehalten, aber Inoue ist ein potentieller Top-Star und Weltklasse-Fighter den ich in Deutschland momentan nicht einmal ansatzweise sehe.
Kyoguchi ist ein weiteres Top-Talent und mit Ioka, Shiro, Tanaka, Taguchi, Higa, Murata etc etc. hat man vor allem in den unteren Gewichtsklassen doch einige heiße Eisen (teils sogar noch ziemlich jung) im Feuer.
Sehe da ehrlich gesagt wenig bis keine Parallelen zu Deutschland.
Aber im Zweifel ist man dann eben wenn die Argumente nicht stechen japanophil oder am anderen Spektrum ein Phobier oder Hater ;)
 

untouchable

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.508
Punkte
0
Wertlose Papierttitel?
Du kannst gerne deine Meinung beibehalten, aber Inoue ist ein potentieller Top-Star und Weltklasse-Fighter den ich in Deutschland momentan nicht einmal ansatzweise sehe.
Kyoguchi ist ein weiteres Top-Talent und mit Ioka, Shiro, Tanaka, Taguchi, Higa, Murata etc etc. hat man vor allem in den unteren Gewichtsklassen doch einige heiße Eisen (teils sogar noch ziemlich jung) im Feuer.
Sehe da ehrlich gesagt wenig bis keine Parallelen zu Deutschland.
Aber im Zweifel ist man dann eben wenn die Argumente nicht stechen japanophil oder am anderen Spektrum ein Phobier oder Hater ;)

Inoue ist ein Ausnahmetalent und alles andere als die Regel. Und natürlich hat dieses Boxmodell in Japan mehr Erfolg in Deutschland, denn die Konkurrenz der leichten Japaner ist finanziell und strukturell deutlich unterlegen. Die japanischen Boxern konkurrieren mit Boxern aus anderen Ländern als Deutschland. Ich lebe in Thailand, ich weiß wovon ich spreche. Die Infrastruktur, Organisation und finanziellen Möglichkeiten sind mehr als nur begrenzt. Und Thailand ist noch eines der positiven Beispiele. Deutsche Boxer kokurrieren auf internationaler Ebene mit ganz anderen Kalibern.

Und du nennst passenderweise ein paar Boxer, die von Hometown-Decisions und vorsichtigem (oder gutem) Matchmaking leben.


Da du den Mythos der "japanischen Mentalität" angeführt hast, ist eben davon auszugehen, dass du weniger über das Boxen in Asien weißt, als du möchtest. Boxen in Japan (wie der Fußball) lebt finanziell stark vom Einfluss der Mafia.
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
Beiträge
48.688
Punkte
113
Inoue ist ein Ausnahmetalent und alles andere als die Regel. Und natürlich hat dieses Boxmodell in Japan mehr Erfolg in Deutschland, denn die Konkurrenz der leichten Japaner ist finanziell und strukturell deutlich unterlegen. Die japanischen Boxern konkurrieren mit Boxern aus anderen Ländern als Deutschland. Ich lebe in Thailand, ich weiß wovon ich spreche. Die Infrastruktur, Organisation und finanziellen Möglichkeiten sind mehr als nur begrenzt. Und Thailand ist noch eines der positiven Beispiele. Deutsche Boxer kokurrieren auf internationaler Ebene mit ganz anderen Kalibern.

Und du nennst passenderweise ein paar Boxer, die von Hometown-Decisions und vorsichtigem (oder gutem) Matchmaking leben.


Da du den Mythos der "japanischen Mentalität" angeführt hast, ist eben davon auszugehen, dass du weniger über das Boxen in Asien weißt, als du möchtest. Boxen in Japan (wie der Fußball) lebt finanziell stark vom Einfluss der Mafia.

Abgesehen davon, dass wir hier off-topic sind:

Naja, so ganz überzeugt mich Deine Argumentation hier nicht. Die Japaner haben doch in den unteren Gewichtsklassen eine tolle Breite in den top 20, was bei den Deutschen lediglich im Ansatz im Supermittelgewicht gegeben ist. Ansonsten ist in D da vergleichsweise tote Hose.

Die japanischen Boxer konkurrieren mit klassischen Boxnationen wie den Philippinen, Thailand, Mexico, Süd Afrika, Nicaragua usw.
Diese Nationen sind nicht erst seit gestern auf dem Boxmarkt und mit Sicherheit grundsätzlich keine Laufkundschaft sondern sind in aller Regel hungrige Fighter, mit oftmals guten Trainern.

Wie Du in Thailand lebend so argumentieren kannst, ist mir nicht so ganz klar.

Und natürlich gibts eine japanische Mentalität, nicht erst seit Ohba. genauso wies ne thailändische Mentalität gibt nicht erst seit Chionoi.

Wieso Du gegenüber El Demoledor so n scharfen Ton anschlägst ist mir auch unklar. Der hat doch durchaus Recht mit seinen Ausführungen und ist n Klasseuser mit ebenso interessanten Beiträgen wie Deinen.

In diesem Sinne: ein gutes Neues Jahr. :thumb:
 

Tyson 2fast Fury

former two time Boxtippspiel-Champ
Beiträge
3.508
Punkte
113
Ort
Essen
Abgesehen davon, dass wir hier off-topic sind:

Naja, so ganz überzeugt mich Deine Argumentation hier nicht. Die Japaner haben doch in den unteren Gewichtsklassen eine tolle Breite in den top 20, was bei den Deutschen lediglich im Ansatz im Supermittelgewicht gegeben ist. Ansonsten ist in D da vergleichsweise tote Hose.

Die japanischen Boxer konkurrieren mit klassischen Boxnationen wie den Philippinen, Thailand, Mexico, Süd Afrika, Nicaragua usw.
Diese Nationen sind nicht erst seit gestern auf dem Boxmarkt und mit Sicherheit grundsätzlich keine Laufkundschaft sondern sind in aller Regel hungrige Fighter, mit oftmals guten Trainern.

Wie Du in Thailand lebend so argumentieren kannst, ist mir nicht so ganz klar.

Und natürlich gibts eine japanische Mentalität, nicht erst seit Ohba. genauso wies ne thailändische Mentalität gibt nicht erst seit Chionoi.

Wieso Du gegenüber El Demoledor so n scharfen Ton anschlägst ist mir auch unklar. Der hat doch durchaus Recht mit seinen Ausführungen und ist n Klasseuser mit ebenso interessanten Beiträgen wie Deinen.

In diesem Sinne: ein gutes Neues Jahr. :thumb:
frohes neues mister:thumb:
 

El Demoledor

Bankspieler
Beiträge
4.559
Punkte
113
Ort
Duisburg
Inoue ist ein Ausnahmetalent und alles andere als die Regel. Und natürlich hat dieses Boxmodell in Japan mehr Erfolg in Deutschland, denn die Konkurrenz der leichten Japaner ist finanziell und strukturell deutlich unterlegen. Die japanischen Boxern konkurrieren mit Boxern aus anderen Ländern als Deutschland. Ich lebe in Thailand, ich weiß wovon ich spreche. Die Infrastruktur, Organisation und finanziellen Möglichkeiten sind mehr als nur begrenzt. Und Thailand ist noch eines der positiven Beispiele. Deutsche Boxer kokurrieren auf internationaler Ebene mit ganz anderen Kalibern.

Und du nennst passenderweise ein paar Boxer, die von Hometown-Decisions und vorsichtigem (oder gutem) Matchmaking leben.


Da du den Mythos der "japanischen Mentalität" angeführt hast, ist eben davon auszugehen, dass du weniger über das Boxen in Asien weißt, als du möchtest. Boxen in Japan (wie der Fußball) lebt finanziell stark vom Einfluss der Mafia.

Dass unlautere Gestalten in vielen Dingen mehr Finger im Spiel haben als es einem recht sein kann ist ja nun wirklich kein Geheimnis, dass in den südostasiatischen oder auch vielen lateinamerikanischen Ländern das Geld nicht auf der Straße liegt auch nicht.

Dennoch passt die Argumentation der Hometown-Decisions der von mir genannten Japaner nicht wirklich, zumindest ist da keine auffällige Häufigkeit festzustellen.
Die Japaner sind sowohl in der Breite als auch in der Spitze deutlich besser aufgestellt als das deutsche Boxen.
Dass sie vornehmlich mit Boxern aus anderen Ländern konkurrieren liegt doch daran, dass Asiaten und Latinos im Durchschnitt kleiner und deutlich leichter sind als Mitteleuropäer und Nordamerikaner. Das sagt aber nix über die Klasse der Kämpfe aus.
Brähmer vs. Brant oder Abraham vs. Eubank ist qualitativ ja wohl kaum höher einzustufen als Taguchi vs. Melindo oder Kyoguchi vs. Buitrago.

Wenn du in Thailand lebst und Insider der Szene bist: Warum boxen Wanheng Menayothin und Knockout CP Freshmart nicht endlich gegeneinander oder boxen im Ausland?
 

untouchable

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.508
Punkte
0
Nein, ich meine nicht, dass die Qualität der Boxer in den unteren Gewichtsklassen niedriger ist. Ich halte das Superfliegengewicht für die stärkste Gewichtsklasse. Aber die im Vergleich mit der Konkurrenz meist haushoch überlegenen finanziellen Stärke der Japaner erlaubt es ihnen sich die richtigen Gegner zur richtigen Zeit einzukaufen. Und die Refs und Judges gleich mit wenn es sein muss.

Ab und zu geht das in die Hose wie bei Jezreel Corrales gegen Takashi Uchiyama. Aber hat lange genug gedauert, Uchiyama war teilweise sogar in P4P-Listen zu finden, obwohl die meisten seiner Gegner jenseits der Top 100 gelistet waren.

Ich würde mich zwar nicht als Insider der Boxszene in Thailand sehen aber wieso die Topleute sich selten gegenüberstehen kann ich dir sagen: es lohnt sich nicht. Weder für die Promoter, noch für die Boxer. Es macht finanziell mehr Sinn gegen Kickboxer den Kampfrekord auszubauen und gelegentlich entweder nach Japan (evtl auch Mexiko, China) zu gehen, meist ohne Vorbereitung, oder den Titel eines Japaners oder Filipino zuhause zu holen als sich gegenseitig die Butter vom Brot zu nehmen.
 

Ferenc H.

Bankspieler
Beiträge
22.503
Punkte
113
Ab und zu geht das in die Hose wie bei Jezreel Corrales gegen Takashi Uchiyama. Aber hat lange genug gedauert, Uchiyama war teilweise sogar in P4P-Listen zu finden, obwohl die meisten seiner Gegner jenseits der Top 100 gelistet waren.

Das ist ein gutes Argument, gegen Takashi Miura sah er auch nicht soo gut aus wenn ich das richtig in Erinnerung habe N.Inoue könnte es auch so ergehen wenn es mit der Qualität der Gegner so weiter geht ganz wie bei Uchiyama
 

hirschi

knuffeltrain
Beiträge
23.111
Punkte
113
Ort
Mama'zzzzmusch

Deontay

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
54.022
Punkte
113
Der alte Haudegen Lolenga Mock hat in seinem Wohnzimmer tatsächlich Dmitry Chudinov über die Punkte geschlagen:

Überrascht mich jetzt nicht so sehr, was hat denn Chudinov groß geleistet um Favorit zu sein? Ein Sieg gegen Sportforen-Legende Benjamin Simon?

Natürlich Respekt auch an Mock, verhält sich wohl wie ein guter Wein.
 

platine

Artificial Nonsense
Beiträge
2.581
Punkte
113
Ort
Hier und jetzt. Und Hamburg.
Überrascht mich jetzt nicht so sehr, was hat denn Chudinov groß geleistet um Favorit zu sein? Ein Sieg gegen Sportforen-Legende Benjamin Simon?

Natürlich Respekt auch an Mock, verhält sich wohl wie ein guter Wein.

Chudinov ist unglaublich langsam und schiebt seine Schläge ausschließlich. Da zeigte die Videosichtung trotz des immensen Altersunterschieds überhaupt keinen Vorteil gegenüber Mock. Soll denn wohl auch ein ziemlich langweiliger Kampf gewesen sein....
 

untouchable

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.508
Punkte
0
Der Kampf war extrem eng und Chudinov wurde in der letzten Runde ein Punkt abgezogen.

Mock profitiert halt von homecooking.
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Echt heftig, Mock ist schon seit 1991 Profi, 45 Jahre alt and still going strong!
 
Oben