offensichtlich war aber: steward hat klitschko nicht das geringste an zusätzlichen fähigkeiten beigebracht. im gegenteil, wladimirs stärken, der gute, harte jab und sein eigentlich gutes auge für lücken in der gegnerischen verteidigung sind unter seiner "führung" eher noch etwas "angefault".
es zeigt sich, dass dieser mann ein schönwetter-trainer ist, ein medien-clown, der sich vermutlich in erster linie um die optimale vermarktung seines gyms kümmert und die (dringend erforderliche) basisarbeit an klitschko vermutlich zu > 90% irgendwelchen inkompetenten handlangern überlässt. zu den fights kann er dann in interviews sein wichtiges "filou-gesicht" aufsetzen, dämliche interviewer mit nebulösen allerweltsphrasen abfüllen und sich wie schon zu lewis zeiten als "großer trainer" verkaufen lassen.
wladimir hat eklatante schwächen in der beinarbeit! er ist zu fixiert auf seine "europäische grundstellung" (linker fuß weit vorne, rechter fuß stützt hinten ab). im unterschied zu seinem bruder kommt er aus dieser position weder im angriff, noch im rückzug gut heraus. das zeigt sich vor allem dann, wenn er seinen gegner im ring verfolgen und stellen muss. die hierzu nötigen fließenden sidesteps beherrscht er nicht. er verharrt zu träge in seiner grundstellung - was auch nicht wundert, denn bislang war er es gewohnt, dass sich seine gegner zumindest in der langen distanz stellen und selbst versuchen, an ihn ranzukommen. doch schon gegen shufford und mc.cline waren die probleme mit rotierenden und sich kampfhandlungen entziehenden gegnern erkennbar, aber brewster hat das als erster wirklich ausgenutzt und klitschko "platt gelaufen". williamson hat das gleiche probiert und war taktisch bis zur 5. runde durchaus auf einem guten weg.
wladimir muss dringend lernen, flexibler zu stehen, weniger breitbeinig zu stehen und aus flexiblen stellungen effektiv zu boxen! derzeit muss er immer wieder in seine "eiserne grundstellung" zurückfinden, um überhaupt druckvoll und effektiv boxen zu können, was er wohl auch weiss. darum versucht er (wahrscheinlich ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein) auch bei "verfolgungsjagden" durch den ring zumindest seine rudimentäre stellung beizubehalten um hieraus möglichst schnell die initiative übernehmen zu können. das ist aber fatalerweise extrem kraftaufwändig, weil er hierbei gegen seine eigene stellungsträgheit arbeiten muss, keinen flüssigen körperschwung mitnehmen kann und letztlich alle bewegungsenergie aus reiner muskelarbeit bezieht, die ihn, je nach lauffreudigkeit des gegners, früher oder später plättet!
als ehemaliger badminton-freak kann ich wladimir ganz speziell diesen augleichssport nur wärmstens ans herz legen! er hat - richtig betrieben - vielmehr affinität zum boxen, als sich das der laie vorstellen kann! am besten holt er für ein paar wochen mal sich einen badminton-profi wie drusczenko oder pongratz ins camp und lernt von diesen leuten effektive und kraftsparende beinarbeit auf einem mit dem boxring größenmäßig fast identischen raum unter beibehaltung der vollen körperdynamik und schlagrotation.
dabei lernt er - das garantiere ich - in 4-6 wochen mehr, als bei diesem schönwetter-coach und finanzschmarotzer steward! speziell an wladimirs stelle würde ich das wirklich einmal ausprobieren, denn er hat neben seinen schwächen einfach noch zu viele stärken, um nicht auch noch mal ungewöhnliche trainingsmethoden auszuprobieren