War, Baby! Corrales vs. Castillo + Arce, Chavez O-Scoring/Round by Round


timeout4u

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Auf dem Papier hört sich Wiegen am Vortag zum Schutz der Boxer vor Dehydration etc. zwar gut an und ich finde das auch nicht schlecht. Problem ist nur, dass die Boxer, Teams und Manager diese Schutzregelung zu einer Art Waffe benutzen, um sich einen unfairen Vorteil zu verschaffen. Leute, die sich leichter mit dem Gewichte machen tun, werden z.B. bevorteilt. Ganz zu schweigen von den Kämpfen, wo man es schon im Vorfeld darauf anlegt, gegen einen körperlich leichteren Gegner antreten zu wollen wie eben in Cotto-Fights oder Auseinandersetzungen Gatti ala Camache .
Insoweit finde ich persönlich, dass die gegenwärtige Regelung mit dem Weigh Inn bald nicht mehr haltbar ist und eine Reform durchaus erstrebenswert wäre. Wie gesagt: therotisch ist Wiegen am Vortag völlig ok. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass dieses Wiegen immer mehr nach hinten loszugehen scheint und auch damit erhebliche Gesundheitsgefahren entstehen können.
Eine neue Regel, die vielleicht beiden Seiten etwas zu gute kommen könnte, wäre z.B. das Wiegen an zwei verschiedenen Tagen, die von verschiedenen Boxreform-Organistionen schon in Betracht gezogen wurde. Allerdings auch kein Allheilmittel, denn es wird immer wieder sog. "Schlupflöcher" geben und ein paar Nachteile würde diese Regelung natürlich auch haben, ganz zu schweigen von der realisierbaren Umsetzung.
 

CocaCoala

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timeout4u schrieb:
Auf dem Papier hört sich Wiegen am Vortag zum Schutz der Boxer vor Dehydration etc. zwar gut an und ich finde das auch nicht schlecht. Problem ist nur, dass die Boxer, Teams und Manager diese Schutzregelung zu einer Art Waffe benutzen, um sich einen unfairen Vorteil zu verschaffen. Leute, die sich leichter mit dem Gewichte machen tun, werden z.B. bevorteilt. Ganz zu schweigen von den Kämpfen, wo man es schon im Vorfeld darauf anlegt, gegen einen körperlich leichteren Gegner antreten zu wollen wie eben in Cotto-Fights oder Auseinandersetzungen Gatti ala Camache .
Insoweit finde ich persönlich, dass die gegenwärtige Regelung mit dem Weigh Inn bald nicht mehr haltbar ist und eine Reform durchaus erstrebenswert wäre. Wie gesagt: therotisch ist Wiegen am Vortag völlig ok. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass dieses Wiegen immer mehr nach hinten loszugehen scheint und auch damit erhebliche Gesundheitsgefahren entstehen können.
Eine neue Regel, die vielleicht beiden Seiten etwas zu gute kommen könnte, wäre z.B. das Wiegen an zwei verschiedenen Tagen, die von verschiedenen Boxreform-Organistionen schon in Betracht gezogen wurde. Allerdings auch kein Allheilmittel, denn es wird immer wieder sog. "Schlupflöcher" geben und ein paar Nachteile würde diese Regelung natürlich auch haben, ganz zu schweigen von der realisierbaren Umsetzung.

der DAM hat mal vorgeschlagen 2h vor dem kampf einzuwiegen...sooooo schlecht finde ich den vorschlag gar nichtmal...hierbei wären wohl sämtliche athleten gezwungen in der ihnen angestammten gewichtsklasse einzuwiegen und die herren würden schon darauf achten nicht dehydriert zum kampf zu erscheinen...sicherlich würden hierdurch einige wohl die momentane gewichtsklasse nichtmehr halten können...oder sie müssten halt ein gezielteres training absolvieren...denn abkochen "unmittelbar" vor dem kampf, was den flüssigkeitshaushalt etc. angeht, ist wohl eher nicht zu empfehlen.

CC
 
S

sabatai

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Ich würde 4 Stunden vor dem Kampf ok finden. Hier könnte man höchstens 2-3 Kilo abkochen (ohne Substanzverlust) und das bewegt sich im gesunden und fairen Rahmen.
 

Patrick

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CocaCoala schrieb:

Vielleicht erstmal den Thread durchlesen, bevor man grinst, denn dort kann ich nicht viel Inkonsequenz erkennen, naja ausser vielleicht von1234 oder fünf Personen. Wer Markus Agenda kennt, weiß wieso er erst die 175 Pfund von Santos verteidigte und dann Hopkins kritisierte, obwohl gerade Hopkins seit 13 Jahren in derselben Gewichtsklasse boxt. Niemand hat übrigens das Gewichtmachen für gut befunden.
 

D. Crosby

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Patrick schrieb:
De facto kämpfte ein Leichtgewichtler gegen ein Jr. Weltergewichtler, der sich der Tatsache bewusst war, dass er das Gewichtslimit nicht bringen würde als er zum Wiegen antrat.

Auch wenn Du ansonsten Recht hast, stimmt das nunmal nicht. Mit 149 lbs. war Corrales eben kein Leichtgewichtler, sondern ein Superwelter. Wenn dann also ein 149er gegen einen mit 147+ antritt, ist das Gewicht beim Kampf vergleichbar und niemand geht das von DaM angedeutete Risiko ein. Aber natürlich ist das somit kein Leichtgewichtskampf und als WM eine Farce. Zudem hat Castillo sich das extreme Abkochen vor dem Kampf weitestgehend erspart. Aber Corrales hatte genausowenig vor mit 135 lbs. im Ring zu stehen wie Castillo.
 

CocaCoala

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D. Crosby schrieb:
Auch wenn Du ansonsten Recht hast, stimmt das nunmal nicht. Mit 149 lbs. war Corrales eben kein Leichtgewichtler, sondern ein Superwelter. Wenn dann also ein 149er gegen einen mit 147+ antritt, ist das Gewicht beim Kampf vergleichbar und niemand geht das von DaM angedeutete Risiko ein. Aber natürlich ist das somit kein Leichtgewichtskampf und als WM eine Farce. Zudem hat Castillo sich das extreme Abkochen vor dem Kampf weitestgehend erspart. Aber Corrales hatte genausowenig vor mit 135 lbs. im Ring zu stehen wie Castillo.

fakt ist aber auch, selbst wenn die kampfgewichte letztlich vergleichbar gewesen sein sollten, das castillo sich damit einen "unfairen" vorteil verschafft hat...denn das extremes abkochen, wie es corrales wohl fabriziert hat, der form durchaus abträglich sein kann ist ja wohl unumstritten. hier hat sich castillo durchaus einen vorteil verschaft indem er sich das abkochen, zumindest bis zu nem gewissen grad, erspart hat und somit aus dem vollen schöpfen konnte...

CC
 

CocaCoala

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Patrick schrieb:
Vielleicht erstmal den Thread durchlesen, bevor man grinst, denn dort kann ich nicht viel Inkonsequenz erkennen, naja ausser vielleicht von1234 oder fünf Personen. Wer Markus Agenda kennt, weiß wieso er erst die 175 Pfund von Santos verteidigte und dann Hopkins kritisierte, obwohl gerade Hopkins seit 13 Jahren in derselben Gewichtsklasse boxt. Niemand hat übrigens das Gewichtmachen für gut befunden.

ganz ruhig, ganz ruhig...dat läuft, dat läuft!!

der smilie war eigentlich anders gedacht, aber gut....

CC

PEACE :wavey:
 

Patrick

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D. Crosby schrieb:
Auch wenn Du ansonsten Recht hast, stimmt das nunmal nicht. Mit 149 lbs. war Corrales eben kein Leichtgewichtler, sondern ein Superwelter. Wenn dann also ein 149er gegen einen mit 147+ antritt, ist das Gewicht beim Kampf vergleichbar und niemand geht das von DaM angedeutete Risiko ein. Aber natürlich ist das somit kein Leichtgewichtskampf und als WM eine Farce. Zudem hat Castillo sich das extreme Abkochen vor dem Kampf weitestgehend erspart. Aber Corrales hatte genausowenig vor mit 135 lbs. im Ring zu stehen wie Castillo.

Natürlich stimmt das.

Corrales 135 Pfund = Leichtgewicht
Castillo 138.5 Pfund = Jr. Weltergewicht

Was am nächsten Tag ist, interessiert zunächst mal nicht. Natürlich muss man dann Vorsichtsmaßnahmen für Corrales treffen, aber Corrales hat wahrscheinlich schon normal rehydriert und war drei Stunden vor dem Kampf mit 149 Pfund bereits ausgefüllt. Castillo hatte dagegen von seinem Wiegen mit 147 Pfund nochmal sechs Stunden Zeit um sich Infusionen oder sonstwas reinzupfeifen.

Faire Bedingungen sehen anders aus.
 

Patrick

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When asked how much he’d weighed before the weigh-in, Castillo responded with, “Are we in court—do I have to say the truth-and-nothing-but-the-truth?” before admitting to being 142.
 

Buster D

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Patrick schrieb:
:Komibiniert mit dem Betrugsversuch beim Wiegen habe ich eigentlich wenig Zweifel, dass Castillo nie vor hatte das Limit zu bringen.

Na ja, was solls, am Gewicht des Gegners hat es garantiert nicht gelegen. Wenn Corrales so dumm ist und gegen einen kleineren Mann der so gute Haken schlägt ständig den Infight sucht, dann muss er (bzw. sein Camp, wer auch immer diese Taktik verbrochen hat) sich nicht wundern, wenn es ihn irgendwann mal erwischt.

Er hätte seine Lehren aus dem ersten Kampf ziehen sollen. Diese Niederlage hat er sich jedenfalls redlich verdient und sie lag schon in der ersten Runde in der Luft.
 

Competition

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Also mir ist deutlich zuviel Aufregung in diesem Thread. Meine Güte, da lag Castillo beim ersten offiziellen Wiegen (--> 137 Pfund) eben 900 Gramm über dem Limit :rolleyes: . Er wurde damit bestraft, nicht um die Titel boxen zu dürfen. Darüber hinaus stand dem Camp von Corrales ja offen, ob dieses unglaublichen Gewichtsnachteils den Kampf abzusagen.

Leute, 900 Gramm (!!!) Unterschied ließen zwar zu Recht den Titelkampf platzen, aber wenn man sich mal die Differenzen im Gewicht der Boxer (nicht nur in diesem Kampf) am Kampfabend ansieht, ist das einfach nur lächerlich. Castillo wird 147 Pfund gewogen haben (glaube nicht, daß der ein paar Stunden vor dem Kampf noch Gewicht zulegen wollte, und wenn, dann war seine Ausgangsbasis ja sooo viel besser :rolleyes: ), Corrales war sogar schwerer.

Castillo hat die Punktlandung verpasst beim offiziellen Wiegen. Diese Punktlandung wird immer riskanter, weil die Boxer eben unbedingt am Kampftag deutlich mehr wiegen wollen. In diesem Fall wird das aber sowas von egal gewesen sein für den Kampfausgang, daß mir manche hysterische Reaktionen nicht nachvollziehbar sind. Die immer häufiger werdenden Kämpfe, in denen Boxer mir nichts Dir nichts mal eben einen höherklassigen Boxer herausfordern und oft auch gewinnen, zeigen, daß Gewichtsnuancen, wie sie gestern vorlagen, noch nicht mal von sekundärer Bedeutung sind.

Gruß, Competition
 

His Royness1

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naja 137 vielleicht mit Hilfe von seinem ich mach die Waage etwas leichter Doc (den sie da ja erwischt haben), dann kommt er wieder und ist bei 138,2 nach ein bissi Abkochen, da kann man schon davon ausgehen, dass er so bei 140-142 war, wie er es selbst zugab später.

Das heißt, er hat sich nicht so gequält wie ein Corrales um gleich 135 zu bringen.

Dass sie beide am Kampftag ungefähr das gleiche wogen ist dabei doch irrelevant, wenn sich einer der beiden dem Prozess des "unter dieses Kampfgewicht gehens" nicht in der gleichen harten Form ausetzte, wie der andere. Inwieweit das einen direkten Vorteil bringt ist reine Spekulation, aber es bleibt doch ein unfaires Mittel, das man imo nicht totschweigen sollte.

Am tendeziellen Ausgang des Kampfes hätte das imo nicht viel geändert, da Corrales meiner Meinung nach nicht mehr der gleiche ist nach dem ersten Kampf, aber ob Castillo ihn so schnell weggeblasen hätte, wenn alles regulär gelaufen wäre, kann man nicht genau sagen - für mich bleibt da ein bitterer Beigeschmack.
 

Tony Jaa

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Corrales emphatically denies that allegation. "I don't do things to try to cheat my way," he said. "I've never been a dirty fighter. I don't play by those tactics. I'm a straight arrow fighter. That's the first time I ever lost a point in my professional career. I think that speaks for itself. To say that I did something to beat the rules or buy time, I never would. That's beneath me."


das statement von corrales zum ausspucken des mundschutzes ist genauso absurd.
im ersten kampf war für mich castillo schon der gefährlichere mann und nur er konnte seinen gegner niederschlagen, obwohl ja chico der härtere puncher sein soll.
für mich hat sich im 2. kampf das bestätigt, was ich schon nach dem ersten vermutet habe: mit so einer taktik wird der corrales gg castillo meistens auf der verliererstraße enden.
ob castillo wirklich signifikant schwerer war, möchte ich doch anzweifeln. sicherlich hatte er einen vorteil aber dafür hat er auch kein titel bekommen und muss beim nächsten mal wieder einen moneysplit zu seinen ungunsten erwarten (oder?).
das vergehen von corrales im ersten kampf hatte für mich mehr einfluss auf den verlauf, obwohl man natürlich zugeben muss, dass es einfach unakzeptabel ist mit so einem übergewicht BEWUSST zu einem wm kampf zu kommen.
beide haben den anderen einmal gelinked (schreibt man das so). ein dritter kampft, der wohl sicher ist, wird endgültig klarheit bringen, obwohl ich einen anderen ausgang als gestern abend stark bezweifle.
man sollte castillo schon den respekt zollen den er sich verdient hat. er war sehr gut eingstellt und hat sein bestes gegeben!
die statements von diego corrales auf der pressekonferenz zeigen, dass er die niederlage fair akzeptiert hat.
ein super sportsmann, auf den man als boxliebhaber solz sein kann :thumb:
 

Buster D

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His Royness schrieb:
Am tendeziellen Ausgang des Kampfes hätte das imo nicht viel geändert, da Corrales meiner Meinung nach nicht mehr der gleiche ist nach dem ersten Kampf, aber ob Castillo ihn so schnell weggeblasen hätte, wenn alles regulär gelaufen wäre, kann man nicht genau sagen - für mich bleibt da ein bitterer Beigeschmack.


Den Treffer hätte er sich auch ohne das Abkochen gefangen, denn der war seiner "Taktik" geschuldet und mit etwas mehr Gewicht und weniger Abkochen wäre sein Kinn auch nicht "härter" gewesen.

Der Kampf wäre daher wohl genauso abgelaufen. Finde schon etwas eigetümlich, dass man jetzt mehr darüber diskutiert, ob die Gewichtsgeschichte den Kampf beeinflußt hat, als über den Kampf selber :confused:
 

Competition

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His Royness schrieb:
wenn sich einer der beiden dem Prozess des "unter dieses Kampfgewicht gehens" nicht in der gleichen harten Form ausetzte, wie der andere. Inwieweit das einen direkten Vorteil bringt ist reine Spekulation, aber es bleibt doch ein unfaires Mittel, das man imo nicht totschweigen sollte.

Es ist eben genauso Spekulation, ob es ein "Mittel" war und Castillo sich nicht so gequält hat. Ich glaube eben nicht, daß er auf die Titel einfach sch... wollte ;) . Es ist auch nichts totgeschwiegen worden, Castillo die Quittung bekommen (--> keine Titel). Daß Corrales in einem reinen "Geldkampf" verlor, weil er 900 Gramm strenger abkochen mußte als Castillo, kannst Du meinetwegen gerne glauben.

Gruß, Competition
 
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