Competition schrieb:
Soweit ich die postings durchforstet habe, bestreitet das doch auch niemand. Die Geister scheiden sich anscheinend viel mehr an der Frage, ob es "schlimm" war, daß Corrales bis zum offiziellen Wiegen 1,4 Kg mehr abkochen mußte. Denn nachher waren sie ja in etwa gleich schwer
.
Gruß, Competition
ich glaube nicht das es großartig an den gewichtsunterschieden lag und beim kampf waren ja beide, davon kann mal wohl ausgehen, gewichtsmäßig in etwa auf einem level...was, wie ich finde, in der tat einen vorteil für castillo dargestellt haben könnte ist eben das er durch sein übergewicht im vorfeld einfach weniger abkochen musste und somit am kampfabend durchaus leistungsfähiger war...denn dieses abkochen, wie es in den kampfsportarten eben gängig ist, um das gewichtslimit zu bringen (und so, wie hier wohl schon öfters erwähnt wurde, "nur" einen psychologischen vorteil darstellt [boxer sind wohl alle irgendwo besondere psychos, gewichtheber im übrigen ganz ähnlich
]) ist einzig und alleine, es handelt sich ja um eine äusserst kurzfristige reduktion des gewichtes, über eine verminderung des flüssiganteils im körper zu erreichen. da nun aber ein bestimmter physiologischer flüssigkeitsanteil des körpers ne wichtige voraussetzung für gute leistungsfähigkeit ist, führt eben diese extreme entwässerung zu störungen, besonders des osmotischen druckes in gewebe und körperflüssigkeiten sowie in deren mineralstoffgehalt. durch diese verminderung des plasmavolumens und der zirkulierenden blutmenge kommt es oft zu einem blutdruckabfall, zu reaktiver ausschüttung von kreislaufhormonen (adrenalin, noradrenalin), engstellung der muskelgefäße und damit drosselung der muskeldurchblutung und zu einer unökonomischen herzarbeit blablabla...nach dem wiegen wird dann eben versucht durch schnelle zufuhr von mineralstoffgetränken die physiologischen bedingungen innerhalb weniger stunden wiederherzustellen. dies reicht aber erfahrungsgemäß nicht aus, um alle regulationssysteme zu regenerieren und damit die volle leistungsfähigkeit wiederzuerlangen. diese prozedur (gewichtmachen), wie sie eben im boxsport gängig ist, ist einfach zu eingreifend für den menschlichen organismus, noch dazu wenn man anschließend besonders leistungsfähig sein möchte. insofern muss man sagen, selbst wenn castillo keinen großartigen gewichtsvorteil hatte, so hat er sich mit der aktion (schien ja in der tat geplant gewesen zu sein) durchaus einen vorteil in der leistungsfähigkeit verschafft und somit, wenn mans mal realistisch betrachtet, obendrein noch nen psychischen vorteil (denn er wusste ja um die situation bei corrales, der sich ja um das gewicht zu bringen ziemlich gequält hat, währen castillo eben ne ruhige kugel geschoben hat) erwirtschaftet...quasi 2 fliegen mit einer klappe geschlagen.
aber gut, alles gejammer hilft ja nix...team corrales wusste um die situation und wenns ihnen net gepasst hätte, hätten sie das ganze ja absagen können...aber da spielte dann wohl der dollar doch die übergeordnete rolle!! fakt ist...es gibt, nachdem jeder dem anderen jetzt scheinbar mal n schnippchen geschlagen hat, nen dritten fight, hoffentlich unter gleichen voraussetzungen, und dann werden wir sehen...
CC