Was betrübt euch?/Was findet ihr traurig?


HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Mein Heimweh. Ich musste aus beruflichen Gründen nach Dresden ziehen, fühle mich da aber überhaupt nicht wohl. Keine Alster, kein Michel, kein roter Backstein und die Elbe ist auch nur ein kleines Rinnsal... :(
 

Vash

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Vor dem Wegzug knallen und dann in einer Fernbeziehung weiterknalle...eh ich meinte Liebe machen...

Wo ist das Problem?

Es kommt bei mir aus sehr schlechten Erfahrungen nicht mehr in Frage und sie will eigentlich zum jetzigen Zeitpunkt keine Beziehung. Ich stecke hier noch ein paar Jahre fest und sie hat ihr Leben schon durchgeplant mit vielen Ortswechseln. Wir haben jetzt einige Jahre zusammengelebt und wir kennen uns viel zu gut, als das es klappen wird. Ich würde nicht sagen, sie ist meine Traumfrau oder Seelenverwandte, aber sie bedeutet mir halt schon sehr viel auf der Welt.
 

sefant77

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Unser Hund ist mit 16 Jahren verstorben. Vor 4 Wochen ein Schlaganfall, die Medikamente haben dann noch die Niere stark belastet, aber trotzdem ging es 3 Wochen lang stetig langsam aufwärts, man war positiv gestimmt aber dann hat sie sehr schnell abgebaut und ist vorgestern im Schlafzimmer eingeschlafen.

Jetzt rennt man hier seit 2 Tagen wie Falschgeld im Haus rum, schaut immer automatisch in die Ecken wo sie immer lag, schließt die Haustür auf und man wird nicht begrüßt, rennt immer zum Schlafzimmerfenster unter dem sie begraben ist. Meine Frau ist vollkommen fertig mit der Welt (mit 14 monatelang Taschengeld gespart und dann den Welpen selber gekauft) und "mein" Hund war es dann auch über 10 Jahre...

Man hat sich immer gesagt "Ja, sie hat schon ein phantastisches Alter erreicht, wenn sie irgendwann geht ist dann ist das ok" und man mußte auch nicht die Entscheidung einer Einschläferung selber fällen, aber es ist einfach alles nur zum Kotzen gerade...
 

liberalmente

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Man hat sich immer gesagt "Ja, sie hat schon ein phantastisches Alter erreicht, wenn sie irgendwann geht ist dann ist das ok" und man mußte auch nicht die Entscheidung einer Einschläferung selber fällen, aber es ist einfach alles nur zum Kotzen gerade...

Kann ich gut verstehen, aber die Sache mit dem Alter wird, mittelfristig, sehr tröstend sein, so ist zumindest meine Erfahrung. Natürlich schmerzt es am Anfang, selbst wenn der Hund 25 Jahre alt wäre. Alleine schon, so blöd das jetzt klingt, weil es den eigenen Alltag ändert und man sich innerhalb von 10 bzw 16 Jahren einfach daran gewöhnt hat, dass der Hund "da" ist.

Aber das Gefühl zu haben, dass der Hund ein langes und schönes Leben hatte, hilft irgendwann, die Tatsache zu akzeptieren. Habe von meinem alten Hund ein Bild in der Wohnung hängen und einen Schlüsselanhänger und ich merke, wie es von Zeit zu Zeit besser wird, wenn ich mir die Bilder (bewusst) anschaue. Am Anfang war es ein merkwürdiges Gefühl, aber mittlerweile (ist jetzt zwei, drei Monate her, dass sie gestorben ist) erfüllt es den Zweck, den es haben sollte: eine schöne Erinnerung an den alten Weggefährten.
 

liberalmente

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Trennung nach fast 7 Jahren Beziehung

Das tut mir sehr leid, Lennon. Hoffe es war zumindest im Einvernehmen getrennt und durch "Auseinanderleben", nicht durch Fremdgehen (vor allem ihrerseits, aus deiner Perspektive jetzt). Wird so oder so eine schwere Phase für dich, aber die Narben danach sollten kleiner sein.
 

John Lennon

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Ich habs halt nicht wirklich kommen sehen. Dass gerade eine beschissene Zeit ist, weil viel Theater drumherum war und wir wenig Zeit füreinander hatten, klar, das war mir bewusst. Dass sie aber anscheinend so unglücklich war, um eine so lange Beziehung zu beenden, hätte ich nicht gedacht. Als dann am Dienstag aber die SMS kam, ob wir uns um 6 treffen können, weil wir reden müssten, da war klar, wo die Reise hingeht.

Das ist jedenfalls die Krönung der beschissensten aller beschissenen Phase, die letztes Jahr angefangen hat. Mein Vater wäre fast in meinen Armen an inneren Blutungen gestorben, kurze Zeit später wurde bei meiner Mutter Krebs diagnostiziert, den Platz fürs Masterstudium hab ich um 0,1 verpasst, weil ich mich auf die Auswahlgespräche nicht richtig konzentrieren konnte und die mit 40% in die Gesamtnote eingingen. Die Umstände interessieren da keine Sau. Meine Bachelorarbeit hab ich halb auf der Isolationsstation bei meiner Mutter geschrieben. Ich häng in einem beschissenen Job fest, weil mir kein Arsch eine Chance gibt, weil ich wahrscheinlich trotz 1,1er Abi und 1,7er Studium direkt aussortiert werde, da die Lücken im Lebenslauf mir das Genick brechen. Dass ich die durch meine chronische Krankheit erklären kann, geschenkt. Dass, seit das diagnostiziert und die Medis eingestellt wurden, meine Ausfallzeit unterdurchschnittlich ist und ich Abi und Studium durchgezogen habe, interessiert auch keine Sau.
 

liberalmente

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Das Wochenende naht ja. Hast du einen oder mehrere sehr gute Freunde, mit denen du einfach mal was ungewöhnliches machen kannst? Muss ja nicht teuer und nicht sehr aufwendig sein, aber einfach mal raus, neue Umgebung und einfach den Kopf frei bekommen (in Situationen, in denen man reden will reden, wenn nicht dann nicht, gute Freunde verstehen das in der Regel).

So ein Gesamtpaket an besch*ssenen Phasen hatte ich zum Glück noch nicht. Aber dass es nicht "nur" die Trennung ist (die wahrlich schlimm genug ist, nach so einer Zeit), macht das Kopf frei bekommen wohl nur noch wichtiger. Falls es sich von der Arbeit oder sonstiger dringend notwendiger Verpflichtungen einrichten lässt, natürlich.
 

John Lennon

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Morgen geht es erstmal ins Ruhrstadion. Das letzte Heimspiel, das ich besuchen konnte, ist schon ne Weile her. Kommt sicherlich nicht zum schlechtesten Zeitpunkt und ich entschuldige mich jetzt schon bei allen Dresdener und dem Schiri. Die werden sich Morgen so Einiges anhören dürfen. :teufel:
 

John Lennon

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Heute ein paar Sachen abgeholt und dabei ein paar heftige Tritte in die Eier kassiert. :thumb:
 

theGegen

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Ich hatte mal früher einen Kumpel, der sich bei Liebeskummer oft Rat bei allen möglichen Leuten einholte.
Auf irgendeiner Rolling-Disco bekam ich mit, als er seine Probleme einem anderen (älteren) Kumpel schildern wollte, der ihn jedoch sofort unterbrach. Mit den weisen Worten:

"Pass op Jung: Et jitt jenau drei Sache, die bei su jett helfe..."

- Der liebeskummergeplagte Kumpel konnte die Antwort kaum abwarten und fragte: "Und die wären?"

"Saufen, Saufen und Saufen"

Selten hat ein weiserer Mann weisere Worte gefunden und seitdem ist diese Anekdote ein ewiger running gag in meinem Freundeskreis.


Wobei ich mich jetzt nicht über so ein Bekenntnis lustig machen möchte, nur weil es der Smack ist. Sowas ist extrem unschön und ärgerlich, wenn's dann auch noch böses Blut gibt hinterher. Vielleicht hilft aber auch da ein Ratschlag eines anderen Eifler Weisen.

In meinem Kumpelkreis gab es einen, der hatte einen unglaublichen Schlag bei Frauen. Er redete kaum was, aber sah aus wie ein Nachkomme von James Dean und kam bei den Frauen extrem cool rüber. Jungs-Intern wussten wir schon, warum er nicht viel redete. Mehr als Einzeiler waren da einfach nicht drin.
Doch da gab es den einen Abend (Rolling Disco wahrscheinlich), da kam er ganz aufgeregt auf mich zugerannt, zog mich zur Seite, und hinter vorgehaltener Hand raunte er mir zu:

"Pass auf, das eine muss ich Dir unbedingt sagen!"

- Ich ziemlich verblüfft über so einen Redeschwall: "Ja was denn?"

"Siehst Du die Frau da?"

(Zeigte versteckt auf ein tolles Mädel)

"Die Frau da, die iss absolut scheiße!"
 

UnbekannterUser

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Kopf hoch, @John Lennon! Solche Phasen gehören nun mal leider zum Leben dazu (auch wenn das bei dir momentan wirklich sehr, sehr heftig klingt, und das tut mir auch wirklich sehr leid). Versuch' einfach ("einfach" ist einfach gesagt, ich weiß) das Beste daraus zu machen und daraus zu ziehen und mit genügend Schwung kommst du aus diesem Tief sicherlich (und hoffentlich) sehr bald wieder raus und es wird eine Hoch-Phase folgen, die dann (ebenfalls hoffentlich) sehr lange anhalten wird. Kleinere Tiefs wird's aber wahrscheinlich immer wieder geben. Ich trink' morgen Mittag/Abend ein Bier auf dich!
 

dio

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Straff dich. Oder macht solch eine Laune die Situation besser? Nein, merkste selber. Stöpsel raus aus der Wanne voll Selbstmitleid. Akzeptieren oder alles geben, das zu erreichen, was du willst. Auch wenn das die kleine Bitch sein sollte.
 

desl

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Die Geschichte mit dem aus Afganistan stammenden Schüler, welcher nach 4 Jahren in Deutschland nun abgeschoben werden soll (was zu Auseinandersetzungen zw. Polizei und Mitschülern führte) erinnerte mich an einen alten Klassenkameraden.

Er kam in der 6ten Klasse zu uns ... und nach den Sommerferien zwischen der 9ten und 10ten Klasse fragten wir uns, wo er denn geblieben wäre.
Ein paar Wochen später erfuhren wir dann, dass er abgeschoben wurde. Plötzlich hatten wir einen Schulfreund weniger.

Lange hörten wir nichts von ihm, aber einem Klassenkameraden gelang doch die Kontaktaufnahme. Es stellte sich heraus dass er - noch minderjährig - in der Türkei bzw. in Kurdistan überhaupt nicht klar kam. Das Leben dort war für ihn fremd geworden und ihm fehlte plötzlich die Perspektive bzw. die Motivation. Er war mittlerweile starker Alkoholiker geworden und wusste den ganzen Tag nichts mit sich anzufangen.

Jahre später streute sich bei einem Klassentreffen das Gerücht, dass er nach ein paar Jahren wieder nach Deutschland zurückgekehrt sei und am Frankfurter Flughafen arbeite ... aber genaues wusste keiner.

Manchmal frag ich mich, was aus ihm geworden ist...
 

Chocolate Thunder

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Erinnert mich an einen Jungen aus unserer Nachbarschaft, hat ein oder zwei Straßen weiter gewohnt. Ich bin der Meinung die Familie kam damals aus der Türkei, in welche sie auch wieder in einer Nacht- und Nebelaktion abgeschoben wurde. Der Junge war ein geselliger Typ und kam mit seinen ganzen Klassenkameraden immer gut aus, zumindest war so mein Eindruck. War schon hart für die Kinder, weil er Mitten im Schuljahr abgeschoben wurde und er plötzlich am nächsten Tag nicht mehr im Klassenzimmer saß. Zum Zeitpunkt der Abschiebung ging er, wenn ich mich recht erinnere, in die 3. oder 4. Klasse.
 
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