Aber vermutlich gibt es doch etliche Anwohner*innen in Dresden, die sich freuen, dass der Straßenschnee auf den Radweg geschoben wird und nicht auf den Bürgersteig, wo es individuelle Räumpflicht gibt!
Fänd ich auch ganz praktisch, wenn der Schneepflug den Mist nicht immer bei mir auf den Bürgersteig schieben würde, aber in meinem Städtchen weiß ich nichts von einem Radweg!
Nunja, in manchen Wintern in denen etwas mehr Schnee liegt, da ist der Fahrradweg gerne der Ort, bei dem der Schnee abgelegt wird.
Dort wo sich Wohneinheiten u.Ä. befinden, da ist der Fußweg häufig gut geräumt, so das man dann ggf. heimlich (hust, hust) auf dem Fußweg fährt.
Das Ding ist aber, dass es manchmal an einem Kompromiss mangelt. Da findet man eine Straße vor die einen 80cm breiten Radweg und einen 1,5m breiten Fußweg hat. Die Anwohner räumen den Fußweg ggf. komplett und schieben den kompletten Schnee auf den Radweg. Vielleicht sind sie auch so nett und schieben den Schnee zwischen die gepflanzten Bäume oder so. Die Radfahrer haben 80cm voller Schnee. Ggf. wurden noch ein paar Schneehaufen aufgetürmt, so dass man selbst mit Reifen mit dicken Stollen absteigen muss.
Den Radfahrern würde schon ein 20 cm schmaler Streifen reichen, um brauchbar voran zu kommen. Von ihnen aus auch auf Kosten dass links und rechts daneben der Schnee höher liegt. Klar ... es gibt kein Räumfahrzeug bzw. keine Räummaschine, um nur so einen Streifen herzustellen. Entweder ganz oder garnicht.
Die Fußgänger brauchen nicht die ganzen 1,5m, um unterwegs zu sein ... die Hälfte reicht auch aus, um zwei Schlitten aneinander vorbei zu bewegen.
Aber wie so oft ist der Straßenverkehr auch im Winter eher ein Gegeneinander als ein Miteinander.
Ist es denn jedes Jahr so? weil es geht seid geraumer Zeit die Kriselkrätze durch die Bundesländer wo gefühlt jeder 2ter flach liegt
Vor meinem Umzug hatte ich andere Wege auf meinem Arbeitsweg ... und im Studium ohnehin. Vor 15 Jahren hab ich 45 Minuten mit dem Bus zur Uni gebraucht und hatte da noch ein gutes Stück zu laufen, weil wenige Dekanats-Gebäude so weit weg von einer Haltestelle entfernt sind, wie das der Elektrotechniker. Mit dem Fahrrad brauchte ich nicht mal halb so lange ... da war dann häufig mehr Lust auf das Zweirad vorhanden als auf den dichtgedrängten ÖPNV (Dresden plant eine Straßenbahnlinie, welche am Campus vorbei fährt ... das zieht sich aber hin. Nach wie vor fährt dort die stark gefüllte Linie 61 in der ein dichtes Gedränge herrscht ... trotz kurzem Takt und Einrückfahrten usw.). Außerdem bin ich damals über Seitenstraßen gefahren. Geräumte Tempo-30-Straßen statt ungeräumte Radwege...
Aber wie gesagt, vor unserem umzug hatte ich andere Wege und die führten auch entlang von Hauptverkehrsadern. Teilweise parallel zur besagten Linie 61.
Manch Bereiche sind/waren geräumt ... manche nie. Und ... nunja ... rund um die Uni sind viele Radfahrer unterwegs. Die Zahl der Studenten/Studentinnen mit Auto hält sich in Grenzen.
In den letzten beiden Wintern hat mich das noch eher etwas gestört, könnte man sagen. Mit dem Auto war meine Frau unterwegs und auf eine Fahrt in der dichtgedrängten Linie 61 hatte ich in den Wintern 2020/2021 und 2021/2022 mäßig Lust.
Hohe Inzidenzen (vorheriger Winter) oder nicht verfügbare Impfstoffe (vorletzter Winter) zogen mich nicht unbedingt hin zum Kuschelkurs.
Da war mir das Rad einfach am liebsten ... und manch anderen ging es in Hochinzidenz-Zeiten auch so.
Vielleicht bin ich auch nach wie vor einfach zu verwöhnt, wenn ich daran denke, wie die Radwege in meiner Heimat im Winter aussehen. Da wird sogar Salz gestreut.