Allerdings finde ich, dass man Zniszczol da keine Vorwürfe machen darf - wenn ich niemanden übersehen habe, war er der jüngste Teilnehmer der Tournee; für ihn dürfte das mehr ein Hineinschnuppern gewesen sein.
Ja - einige Athleten sind vorzeitig aus der Tournee ausgestiegen - nur noch 62 Springer gehen morgen in der Quali an den Start. Irgendwie ist das Teilnehmerfeld bei der Vierschanzentournee in den letzten Jahren deutlich geschrumpft. Noch vor zehn Jahren waren bei allen vier Springern über 90 Springer angemeldet. Mit den 80ern, als manchmal deutlich über 100 Springer dabei waren, will ich es gar nicht vergleichen. Klar hat man seitdem die Starterquoten etwas verringert - aber das ist nicht der einzige Grund; gerade die kleineren Nationen nutzen ja heutzutage nicht ihre ganze Quote. Ich habe den Eindruck, dass noch vor zehn Jahren so manch ein Springer an der Tournee teilgenommen hat, der einfach nur dabei sein wollte. Wenn ich so die Ergebnislisten von vor zehn Jahren überfliege, dann sehe ich mehrere Springer von dieser Sorte. Den Kirgisen Dmitry Chvykov, den Briten Glynn Pederson, den Georgier Kahaber Tsakadse, den Bulgaren Georgi Zharkov, die Esten Juoko Hein und Jaan Juris... alles Springer, die von vornherein keine Chance hatten, sich für den Wettkampf zu qualifizieren - und dennoch waren sie dabei.
Heute hingegen scheinen nur noch Springer teilzunehmen, die sich Chancen ausrechnen, sich zumindest auch für den Wettkampf zu qualifizieren - Exoten wie die oben genannten findet man nicht mehr. Eigentlich etwas schade. Dabei hätten durchaus auch solche Springer die Chance, sich die Teilnahmeberechtigung in einem schwach besetzten Sommer-COC zu erspringen.