WC Klingenthal 22. - 24.11.13


Kirsten

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Aber ich wollte nur anmerken das die Jury vielleicht noch ewig gewartet hätte, aber die beiden nicht runtergelassen hätte, wenn es gefährlich wäre.
Das kann man der Jury dann doch ned vorwerfen.

Doch, auch das kann man. Diese Warterei zerrt an den Nerven, kostet Kraft... Eben hat doch schon wer erzählt, dass Goldberger meinte, nach so nem tag fühlt man sich, als hätte man schon mehrere Wettkämpfe hinter sich. Auf so ne lange zeit die Spannung aufrecht zu halten, erst Recht, wenns eben nur noch 2 sind, man freirt, der Wind in böen da rumpfeift... Da kann ich niemanden ewig warten lassen. Irgendwann muss die Jury sagen: okay Leute, es geht nicht, Ende.
Und das hat sie eben nicht getan. Im gegenteil ja sogar, als sie dann noch nen 2. Durchgang starten wollten, haben sie es ja noch mehr unnötig in die Länge gezogen...

Es ist gut, dass sie nix riskiert haben, aber irgendwann muss dann auch Schluss sein
 

Kirsten

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Noch was: bardal betont in Interviews momentan ständig, dass es ihm nicht um einen Protest gegangen ist oder um eine Demonstration und ein machtspiel mit der FIS. Sondern dass er sich eben sehr unsicher gefühlt hat und deswegen nicht gesprungen ist
 

Benjamin

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Was mich mal noch interessieren würde: Wäre es für den Veranstalter selbst nicht eigentlich sogar ideal, wenn der einzige Wertungsdurchgang kurz vor Schluss abgebrochen werden müsste? Man hätte ja dennoch die TV-Präsenz, die Zuschauer wären dennoch an der Schanze und hätten gegessen und getrunken. Aber das Preisgeld hätte man ohne Ergebnis nicht auszahlen müssen... :ueberleg:

Allerdings weiß ich nicht, wie das mit dem Preisgeld genau geregelt ist - möglicherweise wird das von einem Sponsor gestellt, der das gar nicht erst auszahlt, wenn es kein Ergebnis gibt, so dass es auch nicht dem Skiverein zugute kommt.

Was die langen Verzögerungen betrifft: Ich kann mich auch an einen Wettkampf in Klingenthal mit mehreren Stunden Verzögerung erinnern. Und 2012 hat man ja den Wettkampf sogar noch von Mittwoch Abend auf Donnerstag Vormittag verschoben - aber da konnte er dann auch nicht stattfinden. Rückblickend würde ich fast behaupten, dass man in den letzten Jahren nirgendwo so viele Probleme mit dem Wind hatte wie in Klingenthal. Immer hilft ein Windnetz natürlich auch nicht - aber für die Zukunft sollte man sich wirklich überlegen, eins zu installieren.
 

Sprungbärchen1

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Also das mit dem Protest ist nun wirklich grober Unfug! Dann muss man auch die Größe haben, den einen Durchgang so stehen zu lassen. Auch als Respekt gegenüber dem Veranstalter, der alles versucht hat.
 
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Die Jury hat schon einige merwürdige Entscheidungen getroffen, in den letzten Jahren. Heute war das wahrlich die Krönung des ganzen. Und wenn es bei diesem - vollkommen zu Unrecht angesetzten 2. Durchgang nur darum ging um die Machtverhältnisse klarzustellen, dann muss ich sagen, hat diese "Jury" da absolut nichts zu suchen. Hier geht es immernoch primär um die Sicherheit der Springer und NICHT um irgendwelche Machtverhältnisse. Man kann keine Sportart ohne Sportler durchführen. Es gibt im Sport keine Alleinherrscher.

Ich habe dieses Springen heute (sowie das F1-Rennen) bei einem guten Freund verfolgt, der jetzt nicht so viel mit Skispringen anfangen kann. Spätestens nachdem Kamil Stoch unten war, war ich - ich war schon gegen einen Start, noch bevor dieser Wettkampf Stunden später erst begonnen wurde - für einen Abbruch. Das war IMO Wettbewerbsverfälschung. So kann man nicht mit den besten im Weltcup verfahren. So kann man seine Sportart auch gleich beerdigen. Und das hat die Jury offenbar auch vor...
 
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EyTschej

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Wenn aber stimmt, was in dem auf der Vorseite verlinkten Artikel steht - http://www.skispringen-news.de/aktu...rtverzicht-ich-fuehlte-mich-nicht-sicher.html -, dann hat die Jury hier ein Eigentor geschossen. Wären die Springer zum Start dran gewesen und nicht rechtzeitig vom Balken gegangen, okay. Aber wenn man einfach nur im Fernsehen gesehen haben sollte "Oh, die sind eigenmächtig mit dem Fahrstuhl wieder nach unten gefahren", dann hätte die Jury hier nicht einfach so entscheiden sollen, dass die beiden auf den Start verzichten. Es hätte ja auch ein Fehlkommunikation vorliegen können. Die Entscheidung, dass das Ergebnis des 1. Durchgangs gilt, kam mir als Fernsehzuschauer ohne Nachfragen durch die Jury oder sonstige Bestätigung durch Athleten/Trainer vor, sprich: willkürlich! Aber vielleicht hat man uns einfach nur nicht alles mitgeteilt, was sich dort ereignet hat. Vielleicht wurde die Jury ja von den Athleten/Trainern über einen Startverzicht informiert? Klingt zwar nicht so, wenn man die Stimmen der Österreicher hört, aber wirklich klare Fakten habe ich nirgendwo nachlesen können.

Davon abgesehen konnten Schlierenzauer und vor allem Bardal so oder so nix gewinnen. Wenn jetzt manche ihre Entscheidungen vielleicht kritisieren wollen, dann ist das dumm gelaufen für die beiden. Aber selbst wenn sie gesprungen wären, wäre es dumm gelaufen. Fragt mal bei den restlichen Top Ten der Vorsaison nach. Die besten Springer des vergangenen Winters wurden hier richtiggehend vorgeführt. Bardal wäre in seiner gezeigten Form nicht unter die ersten 30 gekommen, Schlierenzauer ähnlich wie Neumayer und Freund nur gerade so vermutlich. Stoch konnte einem richtig Leid tun, der wäre bei normalen Bedingungen um den Sieg mitgesprungen, wenn man an die letzten 2 Tage denkt.
 

Kirsten

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Der Artikel stimmt, deswegen ja der protest der Österreicher. Ja, sie haben auf nen Start verzichtet. Allerdings muss dann einfach die Ampel zwei mal auf gelb geschaltet werden, damit man sie offiziell als dns werten darf
 

Pirkko

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Was hier noch gar nicht erwähnt wurde:
Die Springer mit tieferen Startnummern durften sich im Halbstundentakt auf einen Start vorbereiten und dann wars fünfmal wieder nix
So ist die Leistung von Biegun noch höher einzustufen
 
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Wenn aber stimmt, was in dem auf der Vorseite verlinkten Artikel steht - http://www.skispringen-news.de/aktu...rtverzicht-ich-fuehlte-mich-nicht-sicher.html -, dann hat die Jury hier ein Eigentor geschossen. Wären die Springer zum Start dran gewesen und nicht rechtzeitig vom Balken gegangen, okay. Aber wenn man einfach nur im Fernsehen gesehen haben sollte "Oh, die sind eigenmächtig mit dem Fahrstuhl wieder nach unten gefahren", dann hätte die Jury hier nicht einfach so entscheiden sollen, dass die beiden auf den Start verzichten. Es hätte ja auch ein Fehlkommunikation vorliegen können. Die Entscheidung, dass das Ergebnis des 1. Durchgangs gilt, kam mir als Fernsehzuschauer ohne Nachfragen durch die Jury oder sonstige Bestätigung durch Athleten/Trainer vor, sprich: willkürlich! Aber vielleicht hat man uns einfach nur nicht alles mitgeteilt, was sich dort ereignet hat. Vielleicht wurde die Jury ja von den Athleten/Trainern über einen Startverzicht informiert? Klingt zwar nicht so, wenn man die Stimmen der Österreicher hört, aber wirklich klare Fakten habe ich nirgendwo nachlesen können.
Würde aber zu der Situation mit DIESER Jury im Nachinein passen. Die Jury ergreift die Gelegenheit und wirft die Beiden aus der Wertung, ignoriert dabei jedoch ihre eigenen Regeln, also dass die Ampel nachwievor auf rot steht. Sowas von amateurhaft :neinnein:
 

Mario

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Kofler: Rippenprellung, Schulterblessur und Abschürfungen. Morgen weitere Untersuchungen, aber er kann wohl in Kuusamo starten.
 
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Sprungbärchen1

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Fakt ist: Bardal und Schlierenzauer haben ihren Verzicht erklärt. Alles andere ist da Makulatur. Ich denke die Jury war da auch schlicht selbst überrascht, vom Handeln der beiden.

Wenn ungeplante Wirklichkeit auf Theorie trifft, wirds immer schwer.
 

Hakuba

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Fakt ist: Bardal und Schlierenzauer haben ihren Verzicht erklärt. Alles andere ist da Makulatur. Ich denke die Jury war da auch schlicht selbst überrascht, vom Handeln der beiden.

Wenn ungeplante Wirklichkeit auf Theorie trifft, wirds immer schwer.

Ja.
Die beiden haben verzichtet. Das wird auch von österreichischen Medien so dargestellt.

Ich glaube nach wie vor, dass Schlierenzauer (bei Bardal bin ich unsicher) mit seinem Verzicht einen Abbruch erreichen wollte.
Wenn Pointner sich hinterher hinstellt und sagt, Schlierenzauer "trage den Zirkus" beweist das die Überzeugung, für wie wichtig man sich hält. Diese Haltung gefällt mir nicht.
Die Jury fühlte sich de facto zu ihrer Entscheidung gezwungen.

http://sport.orf.at/stories/2196334/2196333/
 

Chac

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Was hier noch gar nicht erwähnt wurde:
Die Springer mit tieferen Startnummern durften sich im Halbstundentakt auf einen Start vorbereiten und dann wars fünfmal wieder nix
So ist die Leistung von Biegun noch höher einzustufen

Also wenn du denkst, dass die schon fünf mal oben waren und dann wieder runter, liegst du falsch. Die sind genauso wie alle anderen untem im Athletendorf geblieben. Was man ihnen hoch anrechnen kann, ist, dass sie in aller Eile nach oben mussten.

Nochmal: Jury und Trainer haben sich getroffen und gemeinsam entschieden, dass ein Wettkampf statt finden soll. Das war keine eigenmächtige Entscheidung der Jury. Man hat sich also bewusst auf dieses chaotische Springen eingelassen. Bis Bardal und Schlierenzauer an der Reihe waren, waren die Verhältnisse auch so, dass zumindest gesprungen werden kann. Dann wurde der Wind wieder genauso stark, wie den ganzen Tag als sich kein Athlet an die Schanze traute. Aber die beiden hätten bei den Verhältnissen springen sollen?? Und woher soll man wissen, dass es diesmal keine 5 Stunden dauert bis wieder gesprungen werden kann? Schon verständlich, dass man irgendwann die Nase voll hat. Das ging uns Zuschauern auch so, deswegen sind so viele ja gleich aufgebrochen, als die beiden mit dem Fahrstuhl nach unten gefahren sind.
 
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Kirsten

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Die Jury hätte einfach 2 mal die Ampel auf gelb schalten müssen und schon hätte sich das erledigt mit dem Protest. So haben sie quasi ihre eigenen regeln missachtet... Was man auf die ungewohnte Sitiation schieben kann, was aber am Ende nicht passt.

Und bei Bardal verwette ich alles drauf, dass er damit nichts erreichen wollte. Der ist gegangen, weil er eben nich 100% sicher war, dass der Sprung gut ausgeht
 

EyTschej

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Kofler: Rippenbrellung, Schulterblessur und Abschürfungen. Morgen weitere Untersuchungen, aber er kann wohl in Kuusamo starten.

Hab das Wort nicht wegen der verweichlichten Aussprache hervorgehoben, sondern weil ich weiß, dass so eine Rippenprellung richtig übel sein kann. Nach meiner Rippenprellung in Lauscha konnte ich fast 'ne Woche nicht trainieren - und dann fuhr ich ja gerademal Rad. Also da ging das mit Ach und Krach, saß ja ständig nur. Normal/gerade laufen konnte ich erst nach mehreren Wochen wieder. Je nach Schwere der Prellung sehe ich diesen Teil der Diagnose als am ärgsten an. Mal sehen, ob er wirklich nächste Woche schon wieder fit ist.
 

Benjamin

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Allerdings wurde zwischenzeitlich in der ARD auch gezeigt, wie Schlierenzauer per Handy mit Alexander Pointner kommuniziert hat und sich die beiden dann auf einen Verzicht geeinigt haben. Wenn die Athleten also erklären, dass sie nicht springen wollen, dann ist es aus meiner Sicht durchaus korrekt, wenn die Jury anschließend den Durchgang für beendet erklärt, ohne die Ampel nochmals auf Gelb oder Grün geschaltet zu haben.
 
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